Dreimal 18: Die Unentschieden-Rekordhalter

Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die "Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga". Heute: Von wegen Sekt oder Selters: Die Unentschiedenrekorde des SV Wacker Burghausen, SV Wehen Wiesbaden und Halleschen FC.

Sekt oder Selters, barfuß oder Lackschuh, hopp oder top, alles oder nichts: So richtig entscheiden konnten sich der SV Wacker Burghausen, der SV Wehen Wiesbaden und der Hallesche FC nicht. Alle drei Vereine halten in der 3. Liga mit 18 Remis gemeinsam den Rekord für die meisten Unentschieden innerhalb einer Saison.

Als erster Verein stellte der heutige Bayern-Regionalligist aus Burghausen die Marke von 18 Unentschieden auf. Damit übertraf der SV Wacker in der Spielzeit 2011/2012 den bis dahin gültigen Höchstwert der U 23 des FC Bayern München (17) aus der Drittliga-Debütsaison 2008/2009. Das Besondere bei Wacker Burghausen: Der Verein von der deutsch-österreichischen Grenze stellte den Rekord unter zwei verschiedenen Trainern auf.

In 21 Partien unter der Regie von Trainer und Ex-Nationalspieler Rudi Bommer (heute SC Hessen Dreieich/Hessenliga) kam der ehemalige Zweitligist zu elf Unentschieden. Allein zehn dieser Remis standen bereits nach 15 Spieltagen zu Buche. "Eine solche Serie hatte ich in meiner langen Laufbahn noch nicht erlebt", so Rudi Bommer im Gespräch mit DFB.de.

Auch nach dem Wechsel von Bommer in der Winterpause zum damaligen Zweitligisten FC Energie Cottbus waren Unentschieden ein sehr häufiges Ergebnis. Unter Bommers Nachfolger Reinhard Stumpf gab es sieben weitere Wacker-Spiele ohne Sieger.

Ahlener Insolvenz ermöglicht Burghausens Rekordsaison

Insgesamt musste Burghausen nur sieben Niederlagen hinnehmen, weniger als jede andere Mannschaft. Selbst die späteren Zweitligaaufsteiger SV Sandhausen, VfR Aalen (jeweils zehn Niederlagen) und SSV Jahn Regensburg (neun) verließen den Platz häufiger als Verlierer. Die 13 Saisonsiege reichten für Wacker am Saisonende "nur" zum sechsten Rang. Der Abstand auf den Drittplatzierten Regensburg betrug vier Punkte.

Kurios: Burghausens Rekordsaison hätte es fast gar nicht gegeben. Unter Bommers Vorgänger Mario Basler hatten die Bayern in der vorausgegangenen Spielzeit den 18. Tabellenplatz belegt und hätten eigentlich den Gang in die Regionalliga antreten müssen. Erst als Rot Weiss Ahlen wegen eines Insolvenzverfahrens auf den letzten Platz zurückgestuft wurde, gelang bereits zum zweiten Mal am Grünen Tisch der Verbleib in der 3. Liga. Auch schon in der Premieren-Saison 2008/2009 hatte der Lizenzentzug von Kickers Emden die Burghausener vor dem Abstieg bewahrt.



Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition - all das ist Fußball. Und: All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. In seiner Jubiläumsserie erzählt DFB.de die "Geschichten aus zehn Jahren 3. Liga". Heute: Von wegen Sekt oder Selters: Die Unentschiedenrekorde des SV Wacker Burghausen, SV Wehen Wiesbaden und Halleschen FC.

Sekt oder Selters, barfuß oder Lackschuh, hopp oder top, alles oder nichts: So richtig entscheiden konnten sich der SV Wacker Burghausen, der SV Wehen Wiesbaden und der Hallesche FC nicht. Alle drei Vereine halten in der 3. Liga mit 18 Remis gemeinsam den Rekord für die meisten Unentschieden innerhalb einer Saison.

Als erster Verein stellte der heutige Bayern-Regionalligist aus Burghausen die Marke von 18 Unentschieden auf. Damit übertraf der SV Wacker in der Spielzeit 2011/2012 den bis dahin gültigen Höchstwert der U 23 des FC Bayern München (17) aus der Drittliga-Debütsaison 2008/2009. Das Besondere bei Wacker Burghausen: Der Verein von der deutsch-österreichischen Grenze stellte den Rekord unter zwei verschiedenen Trainern auf.

In 21 Partien unter der Regie von Trainer und Ex-Nationalspieler Rudi Bommer (heute SC Hessen Dreieich/Hessenliga) kam der ehemalige Zweitligist zu elf Unentschieden. Allein zehn dieser Remis standen bereits nach 15 Spieltagen zu Buche. "Eine solche Serie hatte ich in meiner langen Laufbahn noch nicht erlebt", so Rudi Bommer im Gespräch mit DFB.de.

Auch nach dem Wechsel von Bommer in der Winterpause zum damaligen Zweitligisten FC Energie Cottbus waren Unentschieden ein sehr häufiges Ergebnis. Unter Bommers Nachfolger Reinhard Stumpf gab es sieben weitere Wacker-Spiele ohne Sieger.

Ahlener Insolvenz ermöglicht Burghausens Rekordsaison

Insgesamt musste Burghausen nur sieben Niederlagen hinnehmen, weniger als jede andere Mannschaft. Selbst die späteren Zweitligaaufsteiger SV Sandhausen, VfR Aalen (jeweils zehn Niederlagen) und SSV Jahn Regensburg (neun) verließen den Platz häufiger als Verlierer. Die 13 Saisonsiege reichten für Wacker am Saisonende "nur" zum sechsten Rang. Der Abstand auf den Drittplatzierten Regensburg betrug vier Punkte.

Kurios: Burghausens Rekordsaison hätte es fast gar nicht gegeben. Unter Bommers Vorgänger Mario Basler hatten die Bayern in der vorausgegangenen Spielzeit den 18. Tabellenplatz belegt und hätten eigentlich den Gang in die Regionalliga antreten müssen. Erst als Rot Weiss Ahlen wegen eines Insolvenzverfahrens auf den letzten Platz zurückgestuft wurde, gelang bereits zum zweiten Mal am Grünen Tisch der Verbleib in der 3. Liga. Auch schon in der Premieren-Saison 2008/2009 hatte der Lizenzentzug von Kickers Emden die Burghausener vor dem Abstieg bewahrt.

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Wehen Wiesbaden mit meisten Unentschieden in Folge

Der Unentschieden-Rekord von Wacker Burghausen wäre fast schon in der Spielzeit 2012/2013 gebrochen worden. Der SV Wehen Wiesbaden hatte nach den ersten 15 Begegnungen sogar schon elf Unentschieden auf dem Konto und damit ein Remis mehr als Burghausen zum gleichen Zeitpunkt.

Dabei stellten die Hessen unter ihrem damaligen Trainer Peter Vollmann (heute VfR Aalen) eine Bestmarke in der 3. Liga auf. Zwischen dem 7. und 13. Spieltag gab es für Wehen Wiesbaden sieben Unentschieden in Folge. Den bis dahin bestehenden Maximalwert hatte die U 23 des FC Bayern München (sechs Remis) in der Premierensaison 2008/2009 aufgestellt. Besonders bemerkenswert: Insgesamt 14 Spieltage lang musste Wehen Wiesbaden auf den zweiten Saisonerfolg warten.

Bereits nach dem 31. Spieltag war der Remis-Rekord von Wacker Burghausen eingestellt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Wehen Wiesbaden schon 18 Spiele mit einem Unentschieden beendet und schien klar auf Rekordkurs. Doch plötzlich fuhr der SVWW im Saisonendspurt kein einziges Remis mehr ein. Weil die Wiesbadener von ihren letzten sieben Begegnungen vier Partien gewannen und in drei Spielen als Verlierer vom Platz gingen, musste sich der ehemalige Zweitligist den Rekord mit Wacker Burghausen teilen.

1:1 oder 0:0 sind Halles Standardergebnisse

Die Remis-Rekordmarke wurde noch ein zweites Mal eingestellt. In der vergangenen Spielzeit (2016/2017) spielte der Hallesche FC ebenfalls in 18 Begegnungen Remis. Die Einstellung des Rekords gelang den Sachsen-Anhaltinern eher schleichend. Je neun Unentschieden verteilten sich auf die Hin- und auf die Rückrunde. Gegen den Chemnitzer FC (jeweils 1:1), Fortuna Köln (1:1 und 0:0), SC Paderborn 07 (0:0 und 1:1) und den MSV Duisburg (0:0 und 1:1) endeten beide Vergleiche ohne einen Sieger. Das häufigste Ergebnis des HFC in der Saison 2016/2017 war ein 1:1. Insgesamt zwölf der 18 Remis endeten mit diesem Resultat. Die restlichen Remis endeten allesamt torlos.

Mit Rico Schmitt stand und steht ohnehin ein ausgewiesener "Unentschieden-Experte" der 3. Liga bei Halle an der Seitenlinie. Von den aktuellen Drittligatrainern, die mindestens 38 Spiele absolviert haben, hat nur Peter Vollmann (33,49 Prozent) eine höhere Remis-Quote als Schmitt (31,97 Prozent). Zum Vergleich: In fast zehn Jahren 3. Liga (3610 Begegnungen) liegt die Wahrscheinlichkeit für ein Unentschieden (1019 Spiele) bei 28,23 Prozent.

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Bremer U 23 in der aktuellen Spielzeit vorne

Nach der Hinrunde der laufenden Saison hat die U 23 von Werder Bremen die meisten Unentschieden (acht) auf dem Konto. Allein fünf dieser Remis holte der Bundesliganachwuchs vor heimischem Publikum. Ein besonderes Faible für die Unentschieden scheinen die Bremer unter ihrem neuen Trainer Oliver Zapel entwickelt zu haben. Der 49-jährige Zapel hatte die Mannschaft von Florian Kohfeldt übernommen, der nach der Entlassung von Alexander Nouri zur Bundesligamannschaft aufgerückt war.

Zum Auftakt der Trainertätigkeit von Zapel unterlag die zweite Mannschaft von Werder Bremen zunächst 1:2 beim FC Carl Zeiss Jena. Gegen Rot-Weiß Erfurt gab es dann ein 0:0, bevor der Werder-Nachwuchs gegen den VfL Osnabrück und beim SV Meppen (jeweils 2:2) eine zwischenzeitliche Führung aus der Hand gab. "Wir sind jetzt drei Spiele hintereinander ungeschlagen. Das ist sicher etwas, worauf wir aufbauen können", so Zapel, der den Unentschieden damit etwas Gutes abgewinnen kann.

Im Vergleich zu den "Remis-Königen" Wacker Burghausen, SV Wehen Wiesbaden und Hallescher FC hängt die U 23 der Bremer nach der Hinrunde allerdings mit der Anzahl der Remis zurück. Burghausen lag zu diesem Zeitpunkt bei elf Unentschieden, Wehen Wiesbaden bei zwölf und Halle bei neun Remis.

VfB Stuttgart II mit wenigsten Unentschieden

Wo das eine Extrem zu finden ist, ist meist das andere nicht fern. Neben den Mannschaften mit den meisten Unentschieden gibt es auch ein Team mit den wenigsten Remis. Das ist nach bislang neuneinhalb Spielzeiten die U 23 des VfB Stuttgart, die aktuell in der Regionalliga Südwest am Ball ist.

In der Drittligasaison 2009/2010 endeten lediglich vier Begegnungen mit Stuttgarter Beteiligung ohne Sieger. In der Hinrunde war es das Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (0:0), in der Rückrunde die Partien gegen Dynamo Dresden (2:2) sowie beim SSV Jahn Regensburg (0:0) und beim FC Ingolstadt 04 (1:1).

Allerdings wackelt die Stuttgarter Bestmarke in dieser Spielzeit. Nach Abschluss der Hinserie haben mit den beiden Spitzenteams SC Paderborn 07 und 1. FC Magdeburg sowie der SpVgg Unterhaching drei Vereine jeweils erst einmal unentschieden gespielt.

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