Drei echte Neulinge und ein Ex-Meister

In der Saison 2022/2023 der A-Junioren-Bundesliga werden mit dem Berliner AK in der Staffel Nord/Nordost sowie mit dem SC Verl und dem VfB 03 Hilden im Westen drei echte Neulinge starten. Für alle drei Klubs ist es die erste Saison der Vereinsgeschichte in der höchsten deutschen Spielklasse. Mit Hertha 03 Zehlendorf kehrte ein früherer Meister zurück. DFB.de stellt alle neun Aufsteiger vor.

Nord/Nordost: Meppens U 19 macht Doppelaufstieg perfekt

Berliner AK: Für die U 19 des Berliner AK führte der Weg in den zurückliegenden Jahren steil nach oben. In der Saison 2019/2020 war der älteste Nachwuchs des BAK noch in der Verbandsliga am Start. In diesem Sommer gelang jetzt der zweite Aufstieg innerhalb kurzer Zeit. Damit werden die Berliner erstmals in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga an den Start gehen. In der Regionalliga Nordost musste sich die Mannschaft von Trainer Christopher Brauer in einem spannenden Titelrennen behaupten. Am abschließenden Spieltag behauptete der Berliner AK durch ein 4:1 beim 1. FC Neubrandenburg 04 die um sechs Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Verfolger FC Hertha 03 Zehlendorf (7:1 gegen den FSV Zwickau).

FC Hertha 03 Zehlendorf: Dass der FC Hertha 03 Zehlendorf als Vizemeister die Aufstiegsspiele zur Bundesliga bestreiten würde, war vor dem Saisonfinale in der A-Junioren-Regionalliga Nordost keineswegs in Stein gemeißelt. Mit dem FC Erzgebirge Aue lauerte ein Konkurrent nur einen Zähler hinter den Berlinern. Der Nachwuchs des Zweitligaabsteigers, der sein Saisonfinale beim BFC Dynamo (4:1) gewinnen konnte, hoffte allerdings vergeblich auf einen Patzer des Tabellenzweiten. In den Qualifikationsspielen für die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga ging es für den FC Hertha 03 Zehlendorf gegen den FC Eintracht Norderstedt. Das Hinspiel beim Vertreter der Regionalliga Nord endete noch torlos. Im zweiten Aufeinandertreffen setzte sich Zehlendorf nach einem Platzverweis für die Gäste 5:0 durch. "Es war eine lange und schwere Saison. Es ist uns dennoch gelungen, mit dem Pokalsieg und dem Aufstieg alle unsere Ziele zu erreichen. Ich bin stolz auf das Team", so Trainer Alexander Kwasny, der vom Fußball eine Pause einlegen wird. "Ich hatte die Entscheidung bewusst so rechtzeitig getroffen, um dem Verein auch Planungssicherheit zu geben. Ich möchte privat einfach kürzertreten. Schließlich gelangen die drei Aufstiege mit der U 15, der U 17 und jetzt mit der U 19 nicht nur nebenbei." Für den FC Hertha 03, den Deutschen A-Junioren-Meister von 1970, ist es die Rückkehr in die höchste U 19-Spielklasse, der Zehlendorf bereits von 2010 bis 2012 angehörte.

SV Meppen: Nur wenige Tage nach der U 17 machte auch die U 19 des SV Meppen - die ebenfalls offiziell dem Jugendleistungszentrum Emsland angehört - den Aufstieg in die Bundesliga perfekt. Eine Saison in der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse haben die Emsländer bereits in der Spielzeit 2014/2015 bestritten. Als damals Zweitplatzierter der A-Junioren-Regionalliga Nord ging es in zwei Aufstiegsspielen gegen den FC Energie Cottbus (1:1 und 4:3 nach Elfmeterschießen). Die "Saison-Verlängerung" blieb dem SV Meppen auch diesmal nicht erspart. Als Sieger in der Staffel Süd der A-Junioren-Regionalliga Nord setzte sich die Mannschaft von Trainer Carsten Stammermann im Entscheidungsspiel gegen den FC Eintracht Norderstedt 4:0 durch. Luca Prasse, der noch eine Saison für die U 19 spielberechtigt ist, traf dreimal. In der Vorbereitung auf die bevorstehende Saison standen die Emsländer bereits Junioren-Bundesligisten gegenüber. Der SVM war gegen den 1. FC Köln (2:4) und den FC Viktoria Köln (0:2) im Einsatz.

West: Ex-Bundesligaprofi Ndjeng trainiert Bonner SC

Bonner SC: Der Bonner SC nimmt die Staffel West der A-Junioren-Bundesliga mit einem bekannten Namen an der Seitenlinie in Angriff: Marcel Ndjeng. Der in Bonn geborene und aufgewachsene 40 Jahre alte Deutsch-Kameruner übernimmt die Cheftrainer-Position bei der U 19 von Lino Sanchez (33), der die Bonner "Junglöwen" mit dem Meistertitel in der A-Junioren-Mittelrheinliga in die höchste deutsche U 19-Spielklasse geführt hatte. Ndjeng, der unter anderem auf 73 Bundesliga-Einsätze (Hertha BSC, FC Augsburg, Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und Arminia Bielefeld) und fünf Länderspiele für Kamerun zurückblicken kann, war seit Juli 2021 bereits Co-Trainer der ersten Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison von der Regionalliga West in die Mittelrheinliga abgestiegen ist. "Marcel bringt wichtige Erfahrungen aus dem Spitzensport mit", sagen Deniz Bakir, Sportlicher Leiter des Nachwuchsbereichs beim BSC, und der Organisatorische Leiter Oliver Daniels. "Er war selbst in einem Nachwuchsleistungszentrum in den höchsten deutschen Juniorenspielklassen am Ball und hat es als Profi bis in die Bundesliga geschafft. Marcel geht seinen Weg durch die notwenigen Trainerlizenzausbildungen und hat zuletzt als Co- Trainer der ersten Mannschaft des Bonner SC in der Regionalliga West praktische Erfahrungen gesammelt, die gerade für den Leistungs- und Übergangsbereich von besonderer Bedeutung sind. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Marcel einen in jeglicher Hinsicht vorbildlichen und professionellen Trainer engagiert haben." Für den Bonner SC wird es die achte Saison in der A-Junioren-Bundesliga sein (zuletzt 2014/2015).

SC Verl: Beim SC Verl gab es in dieser Saison nicht nur den Klassenverbleib der Profis in der 3. Liga zu feiern. Die U 19 der Ostwestfalen wird ab der kommenden Spielzeit auch erstmals in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga an den Start gehen. Die Meisterschaft in der A-Junioren-Westfalenliga stand für die Mannschaft von U 19-Trainer Daniel Fröhlich bei der Bilanz von 17 Siegen und sieben Unentschieden aus 24 Partien bereits vor dem Saisonfinale fest. Für die Premierenspielzeit in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse hat der Liganeuling bereits einige Personalien bekanntgegeben. So stoßen Jamie Villanueva, Christian Chandler, X Hafer, Tidiane Keita und Keiquon Aaron aus den USA und Kanada von der "International Soccer Academy" zum Sportclub.

VfB 03 Hilden: Einen wahren "Krimi" musste der VfB 03 Hilden für die erste Saison der Vereinsgeschichte in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga bewältigen. In der Gruppe 1 der A-Junioren-Niederrheinliga qualifizierte sich die Schwarz-Weißen als Staffelsieger vor dem TSV Meerbusch (ein Punkt weniger) für die Aufstiegsspiele. Beim ETB Schwarz-Weiß Essen, Gewinner der Gruppe 2, unterlag das Team von Trainer Philipp Schütz zunächst im Heimspiel 0:1. Das zweite Aufeinandertreffen gewann aber der VfB 2:1. Der eingewechselte Bilal El Ouamari (90.+8) sorgte erst tief in der Nachspielzeit für den späten Siegtreffer. Da nach Hin- und Rückspiel Gleichstand herrschte, musste ein Entscheidungsspiel her. Dort lag Hilden nach Toren von Adrian Zdjelar (8./11./50.) und Luca Majetic (35.) zwischenzeitlich 4:1 vorne. Die Essener kamen durch einen Doppelpack von Emre Ayan (52./62.) näher heran. Es blieb aber beim 4:3 und damit beim erstmaligen Aufstieg des VfB 03 Hilden, der in der West-Staffel zusammen mit Mitaufsteiger Bonner SC das einzige Team stellt, dessen erste Mannschaft "nur" in der Oberliga kickt. Bundesweit trifft das sonst nur noch auf Hertha 03 Zehlendorf (Nord/Nordost) und den SSV Reutlingen 1905 Fußball (Süd/Südwest) zu.

Süd/Südwest: Gründungsmitglied TSV 1860 München ist zurück

SSV Reutlingen 1905 Fußball: Am 23. von insgesamt 26 Spieltagen in der Oberliga Baden-Württemberg hatte der SSV Reutlingen Gewissheit. Die U 19 spielt erstmals seit der Saison 2006/2007 wieder in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga. Durch ein 5:1 beim SV Sandhausen setzte sich der SSV uneinholbar vom Mitkonkurrenten SG Sonnenhof Großaspach ab. "Dabei war das nicht unser bestes Spiel", so Trainer Maik Stingel. "Wir hatten nicht so viel Ballbesitz wie sonst, die Jungs waren wegen der Bedeutung der Partie ein wenig aufgeregt. Dass wir unmittelbar nach dem 1:2 unser drittes Tor nachgelegt haben, war die Entscheidung." Ein wesentlicher Faktor zum Aufstieg war für den 29-Jährigen neben der mannschaftlichen Geschlossenheit der Verbandspokal. Der Wettbewerb war im Sommer 2021 nachgeholt worden. "Mit dem 2:0 gegen den VfB Stuttgart ist der Funke übergesprungen. Die Jungs waren heiß auf die Liga. Und das ist nicht erloschen."

SV Eintracht Trier: 16 Jahre musste der SV Eintracht Trier auf die Rückkehr und damit die zweite Spielzeit der Vereinsgeschichte in der A-Junioren-Bundesliga warten. Nur in der Spielzeit 2005/2006 war der Moselklub in der Staffel Süd/Südwest am Start. Am Ende der Saison 2016/2017 war der Nachwuchs des Regionalliga Südwest-Aufsteigers schon einmal dicht davor, wieder erstklassig zu werden. Damals mussten sich die Trierer aber in den Aufstiegsspielen dem SV Wehen Wiesbaden (0:5 und 0:2) geschlagen geben. In diesem Jahr gelang gegen die Hessen die Revanche. Schon das Hinspiel (1:0) in Trier entschied die Eintracht für sich. Im zweiten Aufeinandertreffen holte die Mannschaft von Trainer Jan Stoffels ein 0:2 auf und ging noch mit einem 4:3 vom Feld. Zuvor hatten die Trierer die Hauptrunde in der A-Junioren-Regionalliga Südwest mit zehn Punkten vor dem TSV Schott Mainz beendet und den Vorsprung auch in der Meisterrunde nicht mehr hergegeben.

TSV 1860 München: Mit dem TSV 1860 München ist ein Gründungsmitglied künftig wieder in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga am Start. 2016/2017 waren die "Löwen" aus der höchsten deutschen U 19-Spielklasse als Tabellenvorletzter abgestiegen. An der Rückkehr in diesem Sommer ließen die Münchner keine Zweifel. Die Hauptrunde in der A-Junioren-Bayernliga Süd beendete der TSV 1860 mit acht Siegen aus acht Begegnungen. In den weiteren sieben Partien der Meisterrunde klappte es für den Nachwuchs des Drittligisten nur gegen den 1. FC Schweinfurt 05 (0:0) nicht mit der vollen Punktausbeute. "Wir hatten über die gesamte Saison eine hohe Qualität gehabt", so Trainer Jonas Schittenhelm. "Wir wussten von Anfang an, dass wir von der individuellen Klasse die besten Spieler haben. Es ging darum, diese auf den Platz zu bringen." Ihre Qualitäten stellte die Mannschaft auch mit dem Gewinn des bayerischen Verbandspokals unter Beweis.

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In der Saison 2022/2023 der A-Junioren-Bundesliga werden mit dem Berliner AK in der Staffel Nord/Nordost sowie mit dem SC Verl und dem VfB 03 Hilden im Westen drei echte Neulinge starten. Für alle drei Klubs ist es die erste Saison der Vereinsgeschichte in der höchsten deutschen Spielklasse. Mit Hertha 03 Zehlendorf kehrte ein früherer Meister zurück. DFB.de stellt alle neun Aufsteiger vor.

Nord/Nordost: Meppens U 19 macht Doppelaufstieg perfekt

Berliner AK: Für die U 19 des Berliner AK führte der Weg in den zurückliegenden Jahren steil nach oben. In der Saison 2019/2020 war der älteste Nachwuchs des BAK noch in der Verbandsliga am Start. In diesem Sommer gelang jetzt der zweite Aufstieg innerhalb kurzer Zeit. Damit werden die Berliner erstmals in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga an den Start gehen. In der Regionalliga Nordost musste sich die Mannschaft von Trainer Christopher Brauer in einem spannenden Titelrennen behaupten. Am abschließenden Spieltag behauptete der Berliner AK durch ein 4:1 beim 1. FC Neubrandenburg 04 die um sechs Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Verfolger FC Hertha 03 Zehlendorf (7:1 gegen den FSV Zwickau).

FC Hertha 03 Zehlendorf: Dass der FC Hertha 03 Zehlendorf als Vizemeister die Aufstiegsspiele zur Bundesliga bestreiten würde, war vor dem Saisonfinale in der A-Junioren-Regionalliga Nordost keineswegs in Stein gemeißelt. Mit dem FC Erzgebirge Aue lauerte ein Konkurrent nur einen Zähler hinter den Berlinern. Der Nachwuchs des Zweitligaabsteigers, der sein Saisonfinale beim BFC Dynamo (4:1) gewinnen konnte, hoffte allerdings vergeblich auf einen Patzer des Tabellenzweiten. In den Qualifikationsspielen für die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga ging es für den FC Hertha 03 Zehlendorf gegen den FC Eintracht Norderstedt. Das Hinspiel beim Vertreter der Regionalliga Nord endete noch torlos. Im zweiten Aufeinandertreffen setzte sich Zehlendorf nach einem Platzverweis für die Gäste 5:0 durch. "Es war eine lange und schwere Saison. Es ist uns dennoch gelungen, mit dem Pokalsieg und dem Aufstieg alle unsere Ziele zu erreichen. Ich bin stolz auf das Team", so Trainer Alexander Kwasny, der vom Fußball eine Pause einlegen wird. "Ich hatte die Entscheidung bewusst so rechtzeitig getroffen, um dem Verein auch Planungssicherheit zu geben. Ich möchte privat einfach kürzertreten. Schließlich gelangen die drei Aufstiege mit der U 15, der U 17 und jetzt mit der U 19 nicht nur nebenbei." Für den FC Hertha 03, den Deutschen A-Junioren-Meister von 1970, ist es die Rückkehr in die höchste U 19-Spielklasse, der Zehlendorf bereits von 2010 bis 2012 angehörte.

SV Meppen: Nur wenige Tage nach der U 17 machte auch die U 19 des SV Meppen - die ebenfalls offiziell dem Jugendleistungszentrum Emsland angehört - den Aufstieg in die Bundesliga perfekt. Eine Saison in der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse haben die Emsländer bereits in der Spielzeit 2014/2015 bestritten. Als damals Zweitplatzierter der A-Junioren-Regionalliga Nord ging es in zwei Aufstiegsspielen gegen den FC Energie Cottbus (1:1 und 4:3 nach Elfmeterschießen). Die "Saison-Verlängerung" blieb dem SV Meppen auch diesmal nicht erspart. Als Sieger in der Staffel Süd der A-Junioren-Regionalliga Nord setzte sich die Mannschaft von Trainer Carsten Stammermann im Entscheidungsspiel gegen den FC Eintracht Norderstedt 4:0 durch. Luca Prasse, der noch eine Saison für die U 19 spielberechtigt ist, traf dreimal. In der Vorbereitung auf die bevorstehende Saison standen die Emsländer bereits Junioren-Bundesligisten gegenüber. Der SVM war gegen den 1. FC Köln (2:4) und den FC Viktoria Köln (0:2) im Einsatz.

West: Ex-Bundesligaprofi Ndjeng trainiert Bonner SC

Bonner SC: Der Bonner SC nimmt die Staffel West der A-Junioren-Bundesliga mit einem bekannten Namen an der Seitenlinie in Angriff: Marcel Ndjeng. Der in Bonn geborene und aufgewachsene 40 Jahre alte Deutsch-Kameruner übernimmt die Cheftrainer-Position bei der U 19 von Lino Sanchez (33), der die Bonner "Junglöwen" mit dem Meistertitel in der A-Junioren-Mittelrheinliga in die höchste deutsche U 19-Spielklasse geführt hatte. Ndjeng, der unter anderem auf 73 Bundesliga-Einsätze (Hertha BSC, FC Augsburg, Hamburger SV, Borussia Mönchengladbach und Arminia Bielefeld) und fünf Länderspiele für Kamerun zurückblicken kann, war seit Juli 2021 bereits Co-Trainer der ersten Mannschaft, die in der abgelaufenen Saison von der Regionalliga West in die Mittelrheinliga abgestiegen ist. "Marcel bringt wichtige Erfahrungen aus dem Spitzensport mit", sagen Deniz Bakir, Sportlicher Leiter des Nachwuchsbereichs beim BSC, und der Organisatorische Leiter Oliver Daniels. "Er war selbst in einem Nachwuchsleistungszentrum in den höchsten deutschen Juniorenspielklassen am Ball und hat es als Profi bis in die Bundesliga geschafft. Marcel geht seinen Weg durch die notwenigen Trainerlizenzausbildungen und hat zuletzt als Co- Trainer der ersten Mannschaft des Bonner SC in der Regionalliga West praktische Erfahrungen gesammelt, die gerade für den Leistungs- und Übergangsbereich von besonderer Bedeutung sind. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit Marcel einen in jeglicher Hinsicht vorbildlichen und professionellen Trainer engagiert haben." Für den Bonner SC wird es die achte Saison in der A-Junioren-Bundesliga sein (zuletzt 2014/2015).

SC Verl: Beim SC Verl gab es in dieser Saison nicht nur den Klassenverbleib der Profis in der 3. Liga zu feiern. Die U 19 der Ostwestfalen wird ab der kommenden Spielzeit auch erstmals in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga an den Start gehen. Die Meisterschaft in der A-Junioren-Westfalenliga stand für die Mannschaft von U 19-Trainer Daniel Fröhlich bei der Bilanz von 17 Siegen und sieben Unentschieden aus 24 Partien bereits vor dem Saisonfinale fest. Für die Premierenspielzeit in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse hat der Liganeuling bereits einige Personalien bekanntgegeben. So stoßen Jamie Villanueva, Christian Chandler, X Hafer, Tidiane Keita und Keiquon Aaron aus den USA und Kanada von der "International Soccer Academy" zum Sportclub.

VfB 03 Hilden: Einen wahren "Krimi" musste der VfB 03 Hilden für die erste Saison der Vereinsgeschichte in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga bewältigen. In der Gruppe 1 der A-Junioren-Niederrheinliga qualifizierte sich die Schwarz-Weißen als Staffelsieger vor dem TSV Meerbusch (ein Punkt weniger) für die Aufstiegsspiele. Beim ETB Schwarz-Weiß Essen, Gewinner der Gruppe 2, unterlag das Team von Trainer Philipp Schütz zunächst im Heimspiel 0:1. Das zweite Aufeinandertreffen gewann aber der VfB 2:1. Der eingewechselte Bilal El Ouamari (90.+8) sorgte erst tief in der Nachspielzeit für den späten Siegtreffer. Da nach Hin- und Rückspiel Gleichstand herrschte, musste ein Entscheidungsspiel her. Dort lag Hilden nach Toren von Adrian Zdjelar (8./11./50.) und Luca Majetic (35.) zwischenzeitlich 4:1 vorne. Die Essener kamen durch einen Doppelpack von Emre Ayan (52./62.) näher heran. Es blieb aber beim 4:3 und damit beim erstmaligen Aufstieg des VfB 03 Hilden, der in der West-Staffel zusammen mit Mitaufsteiger Bonner SC das einzige Team stellt, dessen erste Mannschaft "nur" in der Oberliga kickt. Bundesweit trifft das sonst nur noch auf Hertha 03 Zehlendorf (Nord/Nordost) und den SSV Reutlingen 1905 Fußball (Süd/Südwest) zu.

Süd/Südwest: Gründungsmitglied TSV 1860 München ist zurück

SSV Reutlingen 1905 Fußball: Am 23. von insgesamt 26 Spieltagen in der Oberliga Baden-Württemberg hatte der SSV Reutlingen Gewissheit. Die U 19 spielt erstmals seit der Saison 2006/2007 wieder in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga. Durch ein 5:1 beim SV Sandhausen setzte sich der SSV uneinholbar vom Mitkonkurrenten SG Sonnenhof Großaspach ab. "Dabei war das nicht unser bestes Spiel", so Trainer Maik Stingel. "Wir hatten nicht so viel Ballbesitz wie sonst, die Jungs waren wegen der Bedeutung der Partie ein wenig aufgeregt. Dass wir unmittelbar nach dem 1:2 unser drittes Tor nachgelegt haben, war die Entscheidung." Ein wesentlicher Faktor zum Aufstieg war für den 29-Jährigen neben der mannschaftlichen Geschlossenheit der Verbandspokal. Der Wettbewerb war im Sommer 2021 nachgeholt worden. "Mit dem 2:0 gegen den VfB Stuttgart ist der Funke übergesprungen. Die Jungs waren heiß auf die Liga. Und das ist nicht erloschen."

SV Eintracht Trier: 16 Jahre musste der SV Eintracht Trier auf die Rückkehr und damit die zweite Spielzeit der Vereinsgeschichte in der A-Junioren-Bundesliga warten. Nur in der Spielzeit 2005/2006 war der Moselklub in der Staffel Süd/Südwest am Start. Am Ende der Saison 2016/2017 war der Nachwuchs des Regionalliga Südwest-Aufsteigers schon einmal dicht davor, wieder erstklassig zu werden. Damals mussten sich die Trierer aber in den Aufstiegsspielen dem SV Wehen Wiesbaden (0:5 und 0:2) geschlagen geben. In diesem Jahr gelang gegen die Hessen die Revanche. Schon das Hinspiel (1:0) in Trier entschied die Eintracht für sich. Im zweiten Aufeinandertreffen holte die Mannschaft von Trainer Jan Stoffels ein 0:2 auf und ging noch mit einem 4:3 vom Feld. Zuvor hatten die Trierer die Hauptrunde in der A-Junioren-Regionalliga Südwest mit zehn Punkten vor dem TSV Schott Mainz beendet und den Vorsprung auch in der Meisterrunde nicht mehr hergegeben.

TSV 1860 München: Mit dem TSV 1860 München ist ein Gründungsmitglied künftig wieder in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga am Start. 2016/2017 waren die "Löwen" aus der höchsten deutschen U 19-Spielklasse als Tabellenvorletzter abgestiegen. An der Rückkehr in diesem Sommer ließen die Münchner keine Zweifel. Die Hauptrunde in der A-Junioren-Bayernliga Süd beendete der TSV 1860 mit acht Siegen aus acht Begegnungen. In den weiteren sieben Partien der Meisterrunde klappte es für den Nachwuchs des Drittligisten nur gegen den 1. FC Schweinfurt 05 (0:0) nicht mit der vollen Punktausbeute. "Wir hatten über die gesamte Saison eine hohe Qualität gehabt", so Trainer Jonas Schittenhelm. "Wir wussten von Anfang an, dass wir von der individuellen Klasse die besten Spieler haben. Es ging darum, diese auf den Platz zu bringen." Ihre Qualitäten stellte die Mannschaft auch mit dem Gewinn des bayerischen Verbandspokals unter Beweis.

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