Krimi in Augsburg: Werner und Halstenberg schießen Leipzig weiter

Timo Werner und Marcel Halstenberg lassen RB Leipzig nach einem wahren Pokalkrimi vom großen Finale in Berlin träumen. Die Sachsen haben dank der beiden deutschen Nationalspielers zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das DFB-Pokalhalbfinale erreicht. Im Bundesligaduell beim FC Augsburg feierten die Roten Bullen einen hart erkämpften 2:1 (1:1, 0:0)-Auswärtserfolg in der Verlängerung. Schon der Einzug in die Runde der letzten acht Teams war für den Champions-Legue-Aspiranten historisch. Bislang war der Klub in seiner zehnjährigen Geschichte nicht über das Achtelfinale hinausgekommen - nun ist das Endspiel in Berlin nur noch eine Partie entfernt.

Werner erzielte in der 74. Minute die Führung für die Gäste, ehe der eingewechselte Alfred Finnbogason (90.+4) den FCA in die Verlängerung rettete. Halstenberg verwandelte in der Nachspielzeit der Extraschicht einen Handelfmeter zum Sieg der Roten Bullen. Für Leipzig war es der erste Pokalsieg gegen den FCA im dritten Aufeinandertreffen. 2011 schoss Augsburg die Sachsen in der zweiten (1:0) und 2013 schon in der ersten Runde (2:0) aus dem Wettbewerb.

RB-Geschäftsführer Mintzlaff: "Das ist historisch"

"Wir sind überwältigt, es war ein harter Kampf. Am Ende hat die Mannschaft sich in der Verlängerung belohnt. Für diesen jungen Klub ist das schon historisch", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei Sky. FCA-Coach Manuel Baum war entsprechend enttäuscht: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, wir waren mindestens auf Augenhöhe. Wenn man sieht, wie die Tore fallen, ist das eigentlich Wahnsinn, denn gefühlt hatten sie nicht viel mehr Torchancen. Wir hatten die Leipziger Offensive gut im Griff, aber der Ausgang ärgert uns natürlich alle."

Am Sonntag (ab 18 Uhr) bekommt Leipzig seinen Gegner im Halbfinale am 23. oder 24. April zugeteilt, dann lost Nationalspielerin Lena Goeßling im Rahmen der ARD-Sportschau im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die nächste Runde aus.

Viel Kampf: Kaum Torchancen auf beiden Seiten

Im dritten Pokalduell der beiden Klubs dominierten die Gäste aus Leipzig die Anfangsphase der Partie und drängten auf die Führung. Der Portugiese Bruma chippte den Ball jedoch bei der ersten aussichtsreichen Chance über das Augsburger Tor. In der Folge ließ der Druck des Teams von Trainer Ralf Rangnick mehr und mehr nach. Die Hausherren kämpften sich ihrerseits in die Partie und kamen durch Marco Richter (24.), Philipp Max (26.) und Michael Gregoritsch (32.) zu Möglichkeiten, die aber insgesamt zu harmlos waren.

Leipzig fehlte es im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs an Tempo, so blieb ein Werner-Schuss aus der zweiten Reihe die einzige weitere nennenswerte Aktion (35.) der Gäste.

Auch im zweiten Durchgang ähnelte sich das Bild. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, konkrete Torgefahr strahlten die Angriffsversuche weiterhin nicht aus. Augsburg hielt mit Kampfgeist und Laufbereitschaft dagegen und versuchte, durch schnelles Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen.

Halstenberg setzt Schlusspunkt in Verlängerung

Bis zur Schlussviertelstunde verflachte die Partie, erst dann wurde der FCA mutiger und kombinierte sich bis in die Leipziger Gefahrenzone. Und ausgerechnet in dieser Phase schlug das Rangnick-Team zu. Willi Orban eroberte am eigenen Strafraum den Ball und spielte zu Amadou Haidara, der Werner steil auf die Reise schickte. Der 24-malige Nationalspieler setzte sich im Sprintduell gegen Kevin Danso durch und legte den Ball klug an FCA-Keeper Gregor Kobel vorbei ins Tor (74.).

Augsburg drängte in den letzten Minuten auf den Ausgleich, Rani Khedira verpasste mit der bis dahin besten Chance die Chance auf die Verlängerung - Peter Gulacsi parierte im RB-Tor glänzend (74.). Dann schlug die Stunde des Isländers Finnbogason, der nach Vorarbeit des starken U 21-Nationspielers Richter zum 1:1 traf (90.+4).

In der Verlängerung gab Leipzig zunächst den Ton an, der FCA hatte allerdings die besseren Chancen. Am Ende erlöste Halstenberg die Roten Bullen mit dem verwandelten Handelfmeter und lässt die Sachsen vom großen Coup am 25. Mai im Berliner Olympiastadion träumen. Die Bayern verpassten hingegen den zweiten Halbfinaleinzug nach 2010.

[dfb]

Timo Werner und Marcel Halstenberg lassen RB Leipzig nach einem wahren Pokalkrimi vom großen Finale in Berlin träumen. Die Sachsen haben dank der beiden deutschen Nationalspielers zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das DFB-Pokalhalbfinale erreicht. Im Bundesligaduell beim FC Augsburg feierten die Roten Bullen einen hart erkämpften 2:1 (1:1, 0:0)-Auswärtserfolg in der Verlängerung. Schon der Einzug in die Runde der letzten acht Teams war für den Champions-Legue-Aspiranten historisch. Bislang war der Klub in seiner zehnjährigen Geschichte nicht über das Achtelfinale hinausgekommen - nun ist das Endspiel in Berlin nur noch eine Partie entfernt.

Werner erzielte in der 74. Minute die Führung für die Gäste, ehe der eingewechselte Alfred Finnbogason (90.+4) den FCA in die Verlängerung rettete. Halstenberg verwandelte in der Nachspielzeit der Extraschicht einen Handelfmeter zum Sieg der Roten Bullen. Für Leipzig war es der erste Pokalsieg gegen den FCA im dritten Aufeinandertreffen. 2011 schoss Augsburg die Sachsen in der zweiten (1:0) und 2013 schon in der ersten Runde (2:0) aus dem Wettbewerb.

RB-Geschäftsführer Mintzlaff: "Das ist historisch"

"Wir sind überwältigt, es war ein harter Kampf. Am Ende hat die Mannschaft sich in der Verlängerung belohnt. Für diesen jungen Klub ist das schon historisch", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei Sky. FCA-Coach Manuel Baum war entsprechend enttäuscht: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht, wir waren mindestens auf Augenhöhe. Wenn man sieht, wie die Tore fallen, ist das eigentlich Wahnsinn, denn gefühlt hatten sie nicht viel mehr Torchancen. Wir hatten die Leipziger Offensive gut im Griff, aber der Ausgang ärgert uns natürlich alle."

Am Sonntag (ab 18 Uhr) bekommt Leipzig seinen Gegner im Halbfinale am 23. oder 24. April zugeteilt, dann lost Nationalspielerin Lena Goeßling im Rahmen der ARD-Sportschau im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund die nächste Runde aus.

Viel Kampf: Kaum Torchancen auf beiden Seiten

Im dritten Pokalduell der beiden Klubs dominierten die Gäste aus Leipzig die Anfangsphase der Partie und drängten auf die Führung. Der Portugiese Bruma chippte den Ball jedoch bei der ersten aussichtsreichen Chance über das Augsburger Tor. In der Folge ließ der Druck des Teams von Trainer Ralf Rangnick mehr und mehr nach. Die Hausherren kämpften sich ihrerseits in die Partie und kamen durch Marco Richter (24.), Philipp Max (26.) und Michael Gregoritsch (32.) zu Möglichkeiten, die aber insgesamt zu harmlos waren.

Leipzig fehlte es im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs an Tempo, so blieb ein Werner-Schuss aus der zweiten Reihe die einzige weitere nennenswerte Aktion (35.) der Gäste.

Auch im zweiten Durchgang ähnelte sich das Bild. Die Gäste hatten zwar mehr Ballbesitz, konkrete Torgefahr strahlten die Angriffsversuche weiterhin nicht aus. Augsburg hielt mit Kampfgeist und Laufbereitschaft dagegen und versuchte, durch schnelles Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen.

Halstenberg setzt Schlusspunkt in Verlängerung

Bis zur Schlussviertelstunde verflachte die Partie, erst dann wurde der FCA mutiger und kombinierte sich bis in die Leipziger Gefahrenzone. Und ausgerechnet in dieser Phase schlug das Rangnick-Team zu. Willi Orban eroberte am eigenen Strafraum den Ball und spielte zu Amadou Haidara, der Werner steil auf die Reise schickte. Der 24-malige Nationalspieler setzte sich im Sprintduell gegen Kevin Danso durch und legte den Ball klug an FCA-Keeper Gregor Kobel vorbei ins Tor (74.).

Augsburg drängte in den letzten Minuten auf den Ausgleich, Rani Khedira verpasste mit der bis dahin besten Chance die Chance auf die Verlängerung - Peter Gulacsi parierte im RB-Tor glänzend (74.). Dann schlug die Stunde des Isländers Finnbogason, der nach Vorarbeit des starken U 21-Nationspielers Richter zum 1:1 traf (90.+4).

In der Verlängerung gab Leipzig zunächst den Ton an, der FCA hatte allerdings die besseren Chancen. Am Ende erlöste Halstenberg die Roten Bullen mit dem verwandelten Handelfmeter und lässt die Sachsen vom großen Coup am 25. Mai im Berliner Olympiastadion träumen. Die Bayern verpassten hingegen den zweiten Halbfinaleinzug nach 2010.