Dr. Zwanziger: "Mit Optimismus in die Zukunft schauen"

Einheit und Übereinstimmung: Um 14.17 Uhr endete am heutigen Freitag der 40. ordentliche Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Philharmonie in Essen. "Es hat uns allen Spaß gemacht hier in der Kulturhauptstadt Essen. Wir haben guten Grund, mit Optimismus in die Zukunft zu schauen", beschloss Dr. Theo Zwanziger die harmonische Veranstaltung.

Pünktlich um 10.30 Uhr hatte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach am Morgen den zweiten Tag der Veranstaltung eröffnet und dabei ganz besonders die beiden DFB-Ehrenpräsidenten Dr. h.c. Egidius Braun und Gerhard Mayer-Vorfelder begrüßt.

255 stimmberechtigte Delegierte anwesend

Die 255 stimmberechtigten Delegierten der Plenarsitzung in der Essener Philharmonie hatten über diverse Anträge zu entscheiden und Vertreter in die verschiedenen Gremien zu wählen. Im Mittelpunkt der Plenarsitzung standen die Neuwahlen von Präsidium und Vorstand. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der im Vorfeld sowohl von den Regional- und Landesverbänden als auch vom Ligaverband zur Wiederwahl vorgeschlagen wurde, wurde für eine weitere Amtszeit bis 2013 bestätigt.

Das gilt bis auf Dr. Hans-Georg Moldenhauer auch für das gesamte Präsidium. Moldenhauer schied nach zwanzig Jahren aus persönlichen Gründen aus. Seinen Posten als DFB-Vizepräsident für Qualifizierung bekleidet künftig der Präsident des Thüringer Fußball-Verbandes Rainer Milkoreit aus Apolda. Auch der Vorstand wurde, wie vorgeschlagen, vom DFB-Bundestag gewählt.

"Der Fußball soll nachhaltig sein"

"Fußball ist Zukunft, Fußball ist emotional, Fußball ist aber auch sozial", sagte Dr. Zwanziger am Vormittag in seiner Grundsatzrede. "Der Fußball soll nachhaltig sein, nicht nur in seinem Wettbewerb, sondern auch im Umfeld dieses Wettbewerbs. Im Profi- wie im Amateurbereich. Und das ist es, wofür wir auch in Zukunft Sorge zu tragen haben."

"Ich stehe für einen wertorientierten Fußball. Dieser Sport darf nicht diskriminieren! Fußball grenzt ein - nicht aus", so der DFB-Präsident, der auch die Integration zu einem wichtigen Thema macht. "Dieses Land und der Fußball bieten Chancengleichheit", die es zu nutzen gelte. "Null Toleranz" fordert der Präsident hingegen bei Gewalt und Korruption. "In einem emotionalen Sport wird man nie alles an Gewalt ausschließen können", so Dr. Zwanziger. "Aber wir müssen und werden ein Zeichen setzen, dass wir uns das nicht gefallen lassen werden."



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Einheit und Übereinstimmung: Um 14.17 Uhr endete am heutigen Freitag der 40. ordentliche Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in der Philharmonie in Essen. "Es hat uns allen Spaß gemacht hier in der Kulturhauptstadt Essen. Wir haben guten Grund, mit Optimismus in die Zukunft zu schauen", beschloss Dr. Theo Zwanziger die harmonische Veranstaltung.

Pünktlich um 10.30 Uhr hatte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach am Morgen den zweiten Tag der Veranstaltung eröffnet und dabei ganz besonders die beiden DFB-Ehrenpräsidenten Dr. h.c. Egidius Braun und Gerhard Mayer-Vorfelder begrüßt.

255 stimmberechtigte Delegierte anwesend

Die 255 stimmberechtigten Delegierten der Plenarsitzung in der Essener Philharmonie hatten über diverse Anträge zu entscheiden und Vertreter in die verschiedenen Gremien zu wählen. Im Mittelpunkt der Plenarsitzung standen die Neuwahlen von Präsidium und Vorstand. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der im Vorfeld sowohl von den Regional- und Landesverbänden als auch vom Ligaverband zur Wiederwahl vorgeschlagen wurde, wurde für eine weitere Amtszeit bis 2013 bestätigt.

Das gilt bis auf Dr. Hans-Georg Moldenhauer auch für das gesamte Präsidium. Moldenhauer schied nach zwanzig Jahren aus persönlichen Gründen aus. Seinen Posten als DFB-Vizepräsident für Qualifizierung bekleidet künftig der Präsident des Thüringer Fußball-Verbandes Rainer Milkoreit aus Apolda. Auch der Vorstand wurde, wie vorgeschlagen, vom DFB-Bundestag gewählt.

"Der Fußball soll nachhaltig sein"

"Fußball ist Zukunft, Fußball ist emotional, Fußball ist aber auch sozial", sagte Dr. Zwanziger am Vormittag in seiner Grundsatzrede. "Der Fußball soll nachhaltig sein, nicht nur in seinem Wettbewerb, sondern auch im Umfeld dieses Wettbewerbs. Im Profi- wie im Amateurbereich. Und das ist es, wofür wir auch in Zukunft Sorge zu tragen haben."

"Ich stehe für einen wertorientierten Fußball. Dieser Sport darf nicht diskriminieren! Fußball grenzt ein - nicht aus", so der DFB-Präsident, der auch die Integration zu einem wichtigen Thema macht. "Dieses Land und der Fußball bieten Chancengleichheit", die es zu nutzen gelte. "Null Toleranz" fordert der Präsident hingegen bei Gewalt und Korruption. "In einem emotionalen Sport wird man nie alles an Gewalt ausschließen können", so Dr. Zwanziger. "Aber wir müssen und werden ein Zeichen setzen, dass wir uns das nicht gefallen lassen werden."

"Wirtschaftliche Kraft der Liga weiter stärken"

Ligapräsident und DFB-Vizepräsident Dr. Reinhard Rauball bedankte sich in seinem Bericht nochmals dafür, dass der Amateursport den Profivereinen mit der Annahme der Anstoßzeiten am Sonntagnachmittag "sehr geholfen habe". Für die bald startenden Verhandlungen im Hinblick auf die Fernsehrechte ab 2013 könne er sich nicht vorstellen, "dass wir noch weitere Fernsehzeiten einführen werden."

Dennoch müsse die wirtschaftliche Kraft der Liga weiter gestärkt werden. Die Bundesliga habe im europäischen Vergleich mit den anderen Spitzenligen die günstigsten Eintrittskarten. Dies sei aber nur möglich, "weil bei uns viele anderen Parameter stimmen."

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Spielklassenreform genehmigt

Angenommen wurde auch der Antrag auf Änderung der Spielklassenreform. 223 der 255 stimmberechtigten Delegierten sprachen sich für den in Abstimmung mit dem Ligaverband formulierten Antrag des DFB-Präsidiums und damit für eine neue Spielklasse unterhalb der 3. Liga aus. Die notwendige Zweidrittel-Mehrheit wurde damit erreicht.

Ab der Spielzeit 2012/13 entfällt demnach die dreigeteilte Regionalliga als bisherige 4. Spielklassenebene und deren Betrieb als Aufgabe des DFB. Als Unterbau zur 3. Liga sind in Trägerschaft der Regional- und Landesverbände als 4. Spielklassenebene fünf regionale Ligen (je eine für den Bereich der Regionalverbände Nord, Nordost und West, eine für den Bereich des Regionalverbandes Südwest gemeinsam mit den Landesverbänden Baden, Hessen, Südbaden und Württemberg, sowie eine für den Bereich des Landesverbandes Bayern) zu bilden. Die Qualifikation dafür soll in der Saison 2011/2012 ausgetragen werden.

Der nächste DFB-Bundestag findet am 24. und 25. Oktober 2013 in Nürnberg statt.