Dr. Theo Zwanziger: "Wir haben für eine Zäsur gesorgt"

Im Anschluss an den außerordentlichen DFB-Bundestag in Mainz stellte sich der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zum aktuellen Gespräch:

Frage: Theo Zwanziger, die Delegierten des DFB-Bundestages sind den 14 Anträgen mit großer Zustimmung gefolgt. Der Bundestag, der der Aufarbeitung des Wett- und Manipulationsskandals diente, dauerte nicht einmal zwei Stunden. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Dr. Theo Zwanziger: Ich bin sehr zufrieden, dass die Delegierten unseren Vorstellungen gefolgt sind. Ich hätte nicht so ruhig schlafen können, wenn es diesen außerordentlichen Bundestag nicht gegeben hätte. Wir haben für eine Zäsur gesorgt.

Frage: Allerdings können Einsprüche nur bis zum viertletzten Spieltag formuliert werden...

Zwanziger: Absolute Gerechtigkeit ist nicht zu erzielen. Denn es kann nicht sein, dass Chaos bis zum Ende der Saison herrscht.

Frage: Die meisten Gegenstimmen gab es bei dem Antrag über die mögliche Einführung einer Fußball-Wette...

Zwanziger: Wir wollen unseren Anteil an diesem Markt. Das ist völlig legitim, denn wir bieten die Voraussetzungen für die Wetten. Aber andere verdienen daran. Das muss sich ändern. Voraussetzung dafür ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, den Wettmarkt zu liberalisieren. Unser erster Ansprechpartner ist dann der staatliche Wettanbierter Oddset, der über 30.000 Annahmestellen verfügt und die entsprechende Plattform bietet.

Frage: Wer wird die Verhandlungen mit Oddset führen? Der Antrag auf dem Bundestag wurde vom Ligaverband gestellt.

Zwanziger: Ich will nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen, solange das Bundesverfassungsgericht noch nicht entschieden hat.

Frage: Sie haben von Schadenersatzforderungen gegen den geständigen Hauptbeschuldigten Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer gesprochen. Ist denn dort überhaupt etwas für den DFB zu holen?

Zwanziger: Das ist nicht meine Aufgabe zu beurteilen. Ich habe aber die Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern, Landes- und Regionalverbänden Ansprüche des Verbandes geltend zu machen. Schließlich ist dem Fußball ein großer Schaden entstanden.

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Im Anschluss an den außerordentlichen DFB-Bundestag in Mainz stellte sich der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger zum aktuellen Gespräch:




Frage: Theo Zwanziger, die Delegierten des DFB-Bundestages sind den 14 Anträgen mit großer Zustimmung gefolgt. Der Bundestag, der der Aufarbeitung des Wett- und Manipulationsskandals diente, dauerte nicht einmal zwei Stunden. Wie fällt Ihr Fazit aus?



Dr. Theo Zwanziger: Ich bin sehr zufrieden, dass die Delegierten unseren Vorstellungen gefolgt sind. Ich hätte nicht so ruhig schlafen können, wenn es diesen außerordentlichen Bundestag nicht gegeben hätte. Wir haben für eine Zäsur gesorgt.



Frage: Allerdings können Einsprüche nur bis zum viertletzten Spieltag formuliert werden...



Zwanziger: Absolute Gerechtigkeit ist nicht zu erzielen. Denn es kann nicht sein, dass Chaos bis zum Ende der Saison herrscht.



Frage: Die meisten Gegenstimmen gab es bei dem Antrag über die mögliche Einführung einer Fußball-Wette...



Zwanziger: Wir wollen unseren Anteil an diesem Markt. Das ist völlig legitim, denn wir bieten die Voraussetzungen für die Wetten. Aber andere verdienen daran. Das muss sich ändern. Voraussetzung dafür ist die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, den Wettmarkt zu liberalisieren. Unser erster Ansprechpartner ist dann der staatliche Wettanbierter Oddset, der über 30.000 Annahmestellen verfügt und die entsprechende Plattform bietet.



Frage: Wer wird die Verhandlungen mit Oddset führen? Der
Antrag auf dem Bundestag wurde vom Ligaverband gestellt.



Zwanziger: Ich will nicht den zweiten Schritt vor dem ersten machen, solange das Bundesverfassungsgericht noch nicht entschieden hat.



Frage: Sie haben von Schadenersatzforderungen gegen den
geständigen Hauptbeschuldigten Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer
gesprochen. Ist denn dort überhaupt etwas für den DFB zu holen?



Zwanziger: Das ist nicht meine Aufgabe zu beurteilen. Ich
habe aber die Verpflichtung gegenüber den Mitgliedern, Landes- und Regionalverbänden Ansprüche des Verbandes geltend zu machen.
Schließlich ist dem Fußball ein großer Schaden entstanden.