Doppelaufstieg für Weltmeister Kohler

Neun Neue, aber doch irgendwie vertraut: Alle neun Vereine, die in der kommenden Saison 2019/2020 in der A-Junioren-Bundesliga als Aufsteiger an den Start gehen werden, waren zuvor schon in den Staffeln Nord/Nordost, West oder Süd/Südwest vertreten. Am längsten auf die Rückkehr in die höchste deutsche U 19-Spielklasse musste Kickers Offenbach warten. Zehn Jahre sind vergangen, seitdem der OFC vertreten war. Die SpVgg Greuther Fürth und der SSV Ulm 1846 Fußball komplettieren die Aufsteiger im Süd/Südwesten.

Einer der namhaftesten Trainer der West-Staffel wird beim Aufsteiger FC Viktoria Köln an der Seitenlinie stehen. Die U 19 der Domstädter wird von Welt- und Europameister Jürgen Kohler betreut, der als Interimstrainer auch einen Anteil am Aufstieg der Profis in die 3. Liga hatte. Dem Wuppertaler SV und Arminia Bielefeld gelang ebenfalls die Rückkehr. In die Staffel Nord/Nordost stieg der Chemnitzer FC erst nach einem wahren "Krimi" wieder auf, folgte damit dem FC Energie Cottbus und Holstein Kiel. DFB.de gibt einen Überblick über die Aufsteiger in den drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga.

West: Viktoria Kölns dritter Versuch für Klassenverbleib

Viktoria Köln: Welt- und Europameister Jürgen Kohler verhalf während der vergangenen Saison gleich zwei Mannschaften des FC Viktoria Köln zum Aufstieg. Nach der Trennung von Cheftrainer Patrick Glöckner sprang der langjährige Bundesligaprofi (insgesamt 398 Einsätze für Borussia Dortmund, Bayern München, 1. FC Köln und Waldhof Mannheim) für den letzten Spieltag auch als Interimstrainer bei den Profis ein. Durch das 1:0 gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach sicherte sich die Viktoria im siebten Anlauf den erstmaligen Aufstieg von der Regionalliga West in die 3. Liga. Nur eine Woche später konnte Kohler, der in seiner Karriere 105 Länderspiele bestritt und mit dem BVB Champions League-Sieger (1997) wurde, auch bei der U 19 die Meistertrophäe entgegennehmen. Die A-Junioren der Kölner waren bereits nach einem 1:0 bei Hertha Walheim drei Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr von der Spitzenposition zu verdrängen. Damit geht der FC Viktoria Köln nach den Spielzeiten 2014/2015 und 2016/2017 zum dritten Mal in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga an den Start. Nun soll mit Trainer Kohler erstmals der Klassenverbleib gelingen.

Wuppertaler SV: Ebenfalls bei zwei Mannschaften im Einsatz war Ex-Profi Pascal Bieler (13 Bundesligapartien für den 1. FC Nürnberg und Hertha BSC) für den Wuppertaler SV. Nachdem er zunächst neben seiner Festanstellung als U 19-Cheftrainer auch noch Assistent bei der ersten Mannschaft war, rückte der 33-Jährige nach der Freistellung von Adrian Alipour bis zum Saisonende neben seiner Tätigkeit bei den A-Junioren auch noch zum "Chef" des Regionalliga West-Kaders auf. Mit der U 19 verlief die Saison für Pascal Bieler in gleich zwei Wettbewerben sehr erfolgreich. Im DFB-Pokal der Junioren erreichte der WSV als unterklassiger Teilnehmer nach Erfolgen gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) und den SV Sandhausen (1:0) überraschend das Viertelfinale. Dort war erst gegen den späteren Titelträger VfB Stuttgart (1:2) Endstation. In der A-Junioren-Niederrheinliga machte der Wuppertaler SV zwei Spieltage vor Schluss durch ein 4:0 gegen die 1. SpVg Solingen-Wald den Aufstieg perfekt. In der West-Staffel der Bundesliga wird sich Trainer Bieler wieder auf seinen Job bei der U 19 konzentrieren.

Arminia Bielefeld: Eine Punktlandung haben die A-Junioren von Arminia Bielefeld in der vergangenen Saison in der Westfalenliga hingelegt. Vom ersten bis zum 20. Spieltag rangierte der SV Lippstadt 08 an der Tabellenspitze. Erst durch ein überraschendes 1:4 des SVL in der vorletzten Partie gegen den TSC Eintracht Dortmund kletterten die Sportfreunde Siegen und Arminia Bielefeld noch an Lippstadt vorbei. In der Endabrechnung belegte die Arminia einen Punkt hinter den Sportfreunden den zweiten Platz. Da Siegen aber beim DFB keine Zulassung für die höchste deutsche U 19-Spielklasse beantragt hatte, kehrt die Mannschaft von Bielefelds Trainer Arsenije Klisuric nur ein Jahr nach dem Abstieg in die Staffel West der A-Junioren-Bundesliga zurück. "Wir haben uns das über die gesamte Saison hinweg hart erarbeitet und immer daran geglaubt", so Klisuric.

Nord/Nordost: Chemnitzer FC mit phänomenaler Aufholjagd

Chemnitzer FC: Einen echten Aufstiegskrimi erlebte die U 19 des Chemnitzer FC. Nach Tabellenplatz zwei hinter dem FC Energie Cottbus in der A-Junioren-Regionalliga Nordost musste die Mannschaft von CFC-Trainer Kay-Uwe Jendrossek in den Aufstiegsspielen antreten. Nach einem 1:4 im Hinspiel gegen den Eimsbütteler TV schienen die Chancen nur noch gering zu sein. Das galt erst recht, nachdem der Vizemeister der Regionalliga Nord aus Hamburg im Rückspiel in der 80. Minute zum 1:1-Zwischenstand traf. Doch auch davon ließen sich die "Himmelblauen" nicht stoppen. Erik Tallig (85.), Simon Noah Roscher (88.) und ein Eigentor von Hannes Nicolai (90.+5) ermöglichten dem CFC doch noch die Verlängerung. Dort sorgte Felix Onischke (114.) für den umjubelten 5:1-Endstand und damit für die direkte Rückkehr in die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga.

FC Energie Cottbus: Den Grundstein für den Aufstieg legte der FC Energie Cottbus am 24. Spieltag. Gegen den größten Konkurrenten Chemnitzer FC gelang ein 4:1, mit dem die Mannschaft von Energie-Trainer Sebastian Abt die Spitzenposition übernahm. Zum Saisonfinale hätte den Lausitzern bei zwei Punkten Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz bereits ein Unentschieden gegen Hansa Rostock gereicht. Vor mehr als 500 Zuschauern machte der FC Energie durch ein 2:0 den Aufstieg perfekt. "Die U 19 hat eine herausragende Saison gespielt und steigt völlig verdient auf", sagt Sebastian König, Nachwuchsleiter in Cottbus. "Ein riesiges Kompliment an diesen Jahrgang, der bereits vor zwei Jahren in die B-Junioren-Bundesliga aufgestiegen war."

Holstein Kiel: Die U 19 von Holstein Kiel hatte die Saison in der Regionalliga Nord fast "unbeschadet" überstanden. Schon am 4. Spieltag übernahm die Mannschaft von Trainer Dominik Glawogger zum ersten Mal die Tabellenführung - und gab sie bis zum Saisonende nicht mehr ab. Ausgerechnet im letzten Saisonspiel gegen den zweitplatzierten Eimsbütteler TV (2:3) kassierte Holstein die einzige Niederlage. "Wir waren einfach nicht konsequent und kaltschnäuzig genug", so Glawogger. "Eimsbüttel hat die sich bietenden Chancen hingegen clever genutzt." Dennoch überwiege eindeutig der Stolz auf seine Mannschaft und die Freude über die starke Saison, resümierte der Kieler Trainer. Neben der Meisterschaft sicherte sich Holstein Kiel auch den Triumph im Verbandspokal von Schleswig-Holstein (4:1 gegen den Heider SV), qualifizierte sich damit für den DFB-Pokal der Junioren.

Süd/Südwest: Kickers Offenbach ist nach zehn Jahren zurück

Kickers Offenbach: Für die A-Junioren von Kickers Offenbach war in dieser Saison zweimal Hochspannung angesagt. In der Hessenliga lieferte sich die Mannschaft von Trainer Steven Kessler ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SV Wehen Wiesbaden. Die Entscheidung in der Meisterschaft fiel erst am letzten Spieltag. Durch ein 11:1 beim Tabellenschlusslicht Germania Schwanheim verteidigte der OFC seinen Zwei-Punkte-Vorsprung und sicherte sich die Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen die SV 07 Elversberg, Meister der A-Junioren-Regionalliga Südwest. Im Hinspiel in Elversberg behielten die Kickers, unterstützt von rund 300 mitgereisten Fans, 2:1 die Oberhand. Das Heimspiel gewannen die Offenbacher nach einem Dreierpack von Marco Boras vor der beachtlichen Kulisse von 2000 Zuschauern dann sogar 3:0. Damit hat für Kickers Offenbach das lange Warten ein Ende. Zuletzt war der OFC in der Spielzeit 2008/2009 in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga vertreten. Nun gelang im dritten Anlauf über die Aufstiegsspiele die Rückkehr.

SpVgg Greuther Fürth: Die U 19 der SpVgg Greuther Fürth ließ in der Bayernliga keine Zweifel an der direkten Rückkehr in die Staffel Süd/Südwest. Das Team von Trainer Marco Ried spielte von Saisonbeginn an direkt um den Aufstieg und holte sowohl in der Hinrunde (38 Zähler) als auch in der Rückserie (40) die meisten Punkte. Bereits fünf Spieltage vor Schluss war der SpVgg der Wiederaufstieg nicht mehr zu nehmen. In der Endabrechnung standen für Fürth 17 Zähler Vorsprung auf die SpVgg Unterhaching zu Buche. "Zu Beginn der Saison haben einige Jungs nicht vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Das galt vor allem für die Spieler, die den Abstieg mitgemacht hatten", so Fürths Trainer Marco Ried. "Aber mit den Erfolgen und mit der Weiterentwicklung von Spieltag zu Spieltag kam die Sicherheit und damit auch das Selbstbewusstsein. Wir freuen uns riesig auf die neue Saison."

SSV Ulm 1846 Fußball: Mit gleich zwei großen Erfolgen hat sich Fabian Hummel als U 19-Trainer beim SSV Ulm 1846 Fußball verabschiedet. Obwohl der SSV das Verbandspokalfinale von Württemberg gegen den DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart 2:4 verlor, hat sich Ulm für den DFB-Pokal der Junioren qualifiziert. Grund: Der VfB war als Meister der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga bereits automatisch erneut für den Pokalwettbewerb qualifiziert, geht dort als Titelverteidiger an den Start. In der Oberliga Baden-Württemberg der A-Junioren landeten die Ulmer mit acht Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger SGV Freiberg an der Tabellenspitze. Für Fabian Hummel war es mit den "Spatzen" bereits der zweite Aufstieg in Folge. In der vorausgegangenen Spielzeit hatte der 32-Jährige schon die damalige U 17 des SSV Ulm 1846 Fußball in die höchste deutsche Spielklasse geführt. Zur neuen Saison wird er Sportlicher Leiter beim Männer-Oberligisten SGV Freiberg. "Mir fällt es schwer, die Mannschaft nach vier Jahren zu verlassen", so Hummel. "Ich gehe aber mit vielen schönen Erinnerungen." In der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga wird Thomas Lemke (zuvor bei den A-Junioren des FV Olympia Laupheim) bei den Ulmern an der Seitenlinie stehen.

[mspw]

Neun Neue, aber doch irgendwie vertraut: Alle neun Vereine, die in der kommenden Saison 2019/2020 in der A-Junioren-Bundesliga als Aufsteiger an den Start gehen werden, waren zuvor schon in den Staffeln Nord/Nordost, West oder Süd/Südwest vertreten. Am längsten auf die Rückkehr in die höchste deutsche U 19-Spielklasse musste Kickers Offenbach warten. Zehn Jahre sind vergangen, seitdem der OFC vertreten war. Die SpVgg Greuther Fürth und der SSV Ulm 1846 Fußball komplettieren die Aufsteiger im Süd/Südwesten.

Einer der namhaftesten Trainer der West-Staffel wird beim Aufsteiger FC Viktoria Köln an der Seitenlinie stehen. Die U 19 der Domstädter wird von Welt- und Europameister Jürgen Kohler betreut, der als Interimstrainer auch einen Anteil am Aufstieg der Profis in die 3. Liga hatte. Dem Wuppertaler SV und Arminia Bielefeld gelang ebenfalls die Rückkehr. In die Staffel Nord/Nordost stieg der Chemnitzer FC erst nach einem wahren "Krimi" wieder auf, folgte damit dem FC Energie Cottbus und Holstein Kiel. DFB.de gibt einen Überblick über die Aufsteiger in den drei Staffeln der A-Junioren-Bundesliga.

West: Viktoria Kölns dritter Versuch für Klassenverbleib

Viktoria Köln: Welt- und Europameister Jürgen Kohler verhalf während der vergangenen Saison gleich zwei Mannschaften des FC Viktoria Köln zum Aufstieg. Nach der Trennung von Cheftrainer Patrick Glöckner sprang der langjährige Bundesligaprofi (insgesamt 398 Einsätze für Borussia Dortmund, Bayern München, 1. FC Köln und Waldhof Mannheim) für den letzten Spieltag auch als Interimstrainer bei den Profis ein. Durch das 1:0 gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach sicherte sich die Viktoria im siebten Anlauf den erstmaligen Aufstieg von der Regionalliga West in die 3. Liga. Nur eine Woche später konnte Kohler, der in seiner Karriere 105 Länderspiele bestritt und mit dem BVB Champions League-Sieger (1997) wurde, auch bei der U 19 die Meistertrophäe entgegennehmen. Die A-Junioren der Kölner waren bereits nach einem 1:0 bei Hertha Walheim drei Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr von der Spitzenposition zu verdrängen. Damit geht der FC Viktoria Köln nach den Spielzeiten 2014/2015 und 2016/2017 zum dritten Mal in der Staffel West der A-Junioren-Bundesliga an den Start. Nun soll mit Trainer Kohler erstmals der Klassenverbleib gelingen.

Wuppertaler SV: Ebenfalls bei zwei Mannschaften im Einsatz war Ex-Profi Pascal Bieler (13 Bundesligapartien für den 1. FC Nürnberg und Hertha BSC) für den Wuppertaler SV. Nachdem er zunächst neben seiner Festanstellung als U 19-Cheftrainer auch noch Assistent bei der ersten Mannschaft war, rückte der 33-Jährige nach der Freistellung von Adrian Alipour bis zum Saisonende neben seiner Tätigkeit bei den A-Junioren auch noch zum "Chef" des Regionalliga West-Kaders auf. Mit der U 19 verlief die Saison für Pascal Bieler in gleich zwei Wettbewerben sehr erfolgreich. Im DFB-Pokal der Junioren erreichte der WSV als unterklassiger Teilnehmer nach Erfolgen gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) und den SV Sandhausen (1:0) überraschend das Viertelfinale. Dort war erst gegen den späteren Titelträger VfB Stuttgart (1:2) Endstation. In der A-Junioren-Niederrheinliga machte der Wuppertaler SV zwei Spieltage vor Schluss durch ein 4:0 gegen die 1. SpVg Solingen-Wald den Aufstieg perfekt. In der West-Staffel der Bundesliga wird sich Trainer Bieler wieder auf seinen Job bei der U 19 konzentrieren.

Arminia Bielefeld: Eine Punktlandung haben die A-Junioren von Arminia Bielefeld in der vergangenen Saison in der Westfalenliga hingelegt. Vom ersten bis zum 20. Spieltag rangierte der SV Lippstadt 08 an der Tabellenspitze. Erst durch ein überraschendes 1:4 des SVL in der vorletzten Partie gegen den TSC Eintracht Dortmund kletterten die Sportfreunde Siegen und Arminia Bielefeld noch an Lippstadt vorbei. In der Endabrechnung belegte die Arminia einen Punkt hinter den Sportfreunden den zweiten Platz. Da Siegen aber beim DFB keine Zulassung für die höchste deutsche U 19-Spielklasse beantragt hatte, kehrt die Mannschaft von Bielefelds Trainer Arsenije Klisuric nur ein Jahr nach dem Abstieg in die Staffel West der A-Junioren-Bundesliga zurück. "Wir haben uns das über die gesamte Saison hinweg hart erarbeitet und immer daran geglaubt", so Klisuric.

Nord/Nordost: Chemnitzer FC mit phänomenaler Aufholjagd

Chemnitzer FC: Einen echten Aufstiegskrimi erlebte die U 19 des Chemnitzer FC. Nach Tabellenplatz zwei hinter dem FC Energie Cottbus in der A-Junioren-Regionalliga Nordost musste die Mannschaft von CFC-Trainer Kay-Uwe Jendrossek in den Aufstiegsspielen antreten. Nach einem 1:4 im Hinspiel gegen den Eimsbütteler TV schienen die Chancen nur noch gering zu sein. Das galt erst recht, nachdem der Vizemeister der Regionalliga Nord aus Hamburg im Rückspiel in der 80. Minute zum 1:1-Zwischenstand traf. Doch auch davon ließen sich die "Himmelblauen" nicht stoppen. Erik Tallig (85.), Simon Noah Roscher (88.) und ein Eigentor von Hannes Nicolai (90.+5) ermöglichten dem CFC doch noch die Verlängerung. Dort sorgte Felix Onischke (114.) für den umjubelten 5:1-Endstand und damit für die direkte Rückkehr in die Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga.

FC Energie Cottbus: Den Grundstein für den Aufstieg legte der FC Energie Cottbus am 24. Spieltag. Gegen den größten Konkurrenten Chemnitzer FC gelang ein 4:1, mit dem die Mannschaft von Energie-Trainer Sebastian Abt die Spitzenposition übernahm. Zum Saisonfinale hätte den Lausitzern bei zwei Punkten Vorsprung und der deutlich besseren Tordifferenz bereits ein Unentschieden gegen Hansa Rostock gereicht. Vor mehr als 500 Zuschauern machte der FC Energie durch ein 2:0 den Aufstieg perfekt. "Die U 19 hat eine herausragende Saison gespielt und steigt völlig verdient auf", sagt Sebastian König, Nachwuchsleiter in Cottbus. "Ein riesiges Kompliment an diesen Jahrgang, der bereits vor zwei Jahren in die B-Junioren-Bundesliga aufgestiegen war."

Holstein Kiel: Die U 19 von Holstein Kiel hatte die Saison in der Regionalliga Nord fast "unbeschadet" überstanden. Schon am 4. Spieltag übernahm die Mannschaft von Trainer Dominik Glawogger zum ersten Mal die Tabellenführung - und gab sie bis zum Saisonende nicht mehr ab. Ausgerechnet im letzten Saisonspiel gegen den zweitplatzierten Eimsbütteler TV (2:3) kassierte Holstein die einzige Niederlage. "Wir waren einfach nicht konsequent und kaltschnäuzig genug", so Glawogger. "Eimsbüttel hat die sich bietenden Chancen hingegen clever genutzt." Dennoch überwiege eindeutig der Stolz auf seine Mannschaft und die Freude über die starke Saison, resümierte der Kieler Trainer. Neben der Meisterschaft sicherte sich Holstein Kiel auch den Triumph im Verbandspokal von Schleswig-Holstein (4:1 gegen den Heider SV), qualifizierte sich damit für den DFB-Pokal der Junioren.

Süd/Südwest: Kickers Offenbach ist nach zehn Jahren zurück

Kickers Offenbach: Für die A-Junioren von Kickers Offenbach war in dieser Saison zweimal Hochspannung angesagt. In der Hessenliga lieferte sich die Mannschaft von Trainer Steven Kessler ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SV Wehen Wiesbaden. Die Entscheidung in der Meisterschaft fiel erst am letzten Spieltag. Durch ein 11:1 beim Tabellenschlusslicht Germania Schwanheim verteidigte der OFC seinen Zwei-Punkte-Vorsprung und sicherte sich die Teilnahme an den Aufstiegsspielen gegen die SV 07 Elversberg, Meister der A-Junioren-Regionalliga Südwest. Im Hinspiel in Elversberg behielten die Kickers, unterstützt von rund 300 mitgereisten Fans, 2:1 die Oberhand. Das Heimspiel gewannen die Offenbacher nach einem Dreierpack von Marco Boras vor der beachtlichen Kulisse von 2000 Zuschauern dann sogar 3:0. Damit hat für Kickers Offenbach das lange Warten ein Ende. Zuletzt war der OFC in der Spielzeit 2008/2009 in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga vertreten. Nun gelang im dritten Anlauf über die Aufstiegsspiele die Rückkehr.

SpVgg Greuther Fürth: Die U 19 der SpVgg Greuther Fürth ließ in der Bayernliga keine Zweifel an der direkten Rückkehr in die Staffel Süd/Südwest. Das Team von Trainer Marco Ried spielte von Saisonbeginn an direkt um den Aufstieg und holte sowohl in der Hinrunde (38 Zähler) als auch in der Rückserie (40) die meisten Punkte. Bereits fünf Spieltage vor Schluss war der SpVgg der Wiederaufstieg nicht mehr zu nehmen. In der Endabrechnung standen für Fürth 17 Zähler Vorsprung auf die SpVgg Unterhaching zu Buche. "Zu Beginn der Saison haben einige Jungs nicht vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Das galt vor allem für die Spieler, die den Abstieg mitgemacht hatten", so Fürths Trainer Marco Ried. "Aber mit den Erfolgen und mit der Weiterentwicklung von Spieltag zu Spieltag kam die Sicherheit und damit auch das Selbstbewusstsein. Wir freuen uns riesig auf die neue Saison."

SSV Ulm 1846 Fußball: Mit gleich zwei großen Erfolgen hat sich Fabian Hummel als U 19-Trainer beim SSV Ulm 1846 Fußball verabschiedet. Obwohl der SSV das Verbandspokalfinale von Württemberg gegen den DFB-Pokalsieger VfB Stuttgart 2:4 verlor, hat sich Ulm für den DFB-Pokal der Junioren qualifiziert. Grund: Der VfB war als Meister der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga bereits automatisch erneut für den Pokalwettbewerb qualifiziert, geht dort als Titelverteidiger an den Start. In der Oberliga Baden-Württemberg der A-Junioren landeten die Ulmer mit acht Punkten Vorsprung auf den ärgsten Verfolger SGV Freiberg an der Tabellenspitze. Für Fabian Hummel war es mit den "Spatzen" bereits der zweite Aufstieg in Folge. In der vorausgegangenen Spielzeit hatte der 32-Jährige schon die damalige U 17 des SSV Ulm 1846 Fußball in die höchste deutsche Spielklasse geführt. Zur neuen Saison wird er Sportlicher Leiter beim Männer-Oberligisten SGV Freiberg. "Mir fällt es schwer, die Mannschaft nach vier Jahren zu verlassen", so Hummel. "Ich gehe aber mit vielen schönen Erinnerungen." In der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga wird Thomas Lemke (zuvor bei den A-Junioren des FV Olympia Laupheim) bei den Ulmern an der Seitenlinie stehen.

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