Doorsoun: "Wissen, was auf uns zukommt"

Im dritten Anlauf möchte Sara Doorsoun endlich den DFB-Pokal der Frauen gewinnen. Zweimal scheiterte die gebürtige Kölnerin knapp im Finale im eigenen Stadion, nun will sie mit dem VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg ihren ersten Titel gewinnen. Im DFB.de-Interview spricht die 27 Jahre alte deutsche Nationalspielerin über ihren großen Traum und ihre Liebe zur Domstadt.

DFB.de: Sara Doorsoun, was bedeutet es für Sie als gebürtiges Kölner Mädchen, in Ihrer Heimatstadt im Pokalfinale aufzulaufen?

Sara Doorsoun: Ich komme nach Hause. Ich freue mich, in dem tollen Stadion spielen zu dürfen. Für mich ist es etwas ganz Besonderes. Als ich gerade den Trailer gesehen habe, habe ich Gänsehaut bekommen.

DFB.de: Wie finden Sie die Atmosphäre im Rhein-Energie-Stadion?

Doorsoun: Einfach geil. Ich erinnere mich an das Endspiel von 2013 und an das Abschlusstraining. Man hört, wie der Ball läuft. Und dann steht man als Aktiver in dem Stadion, in dem man schon als Kind als Fan war. Jeder, der das erleben darf - auch als Zuschauer - findet das eine Riesensache.

DFB.de: Wie groß ist noch Ihre Verbundenheit mit Köln?

Doorsoun: Ich bin hier zuhause. Wenn ich den Dom sehe, bekomme ich direkt Heimatgefühle. In meiner Wohnung habe ich ein Köln-Bild hängen, den Kölner Dom habe ich als Plüschtier. Ich liebe Köln, hier ist meine Heimat, hier bin ich groß geworden. Es ist immer schön, hier zu sein.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg ist hier Dauergast im Pokalfinale. Woran liegt das?

Doorsoun: An guter Arbeit. Ich bin erst im letzten Sommer dazu gestoßen und sehe, was täglich an Arbeit geleistet wird, innerhalb und außerhalb des Teams. Das kommt alles nicht von ungefähr. Da wird jeden Tag Vollgas gegeben. Ich bin froh, Teil dieses Teams zu sein und wieder im Pokalfinale stehen zu dürfen. Ich bin gespannt, wie das Finale wird und freue mich darauf.

DFB.de: Ist der Hunger nach dem Titel nach den vielen Erfolgen immer noch da?

Doorsoun: Für mich definitiv ja und für die Mannschaft sicher auch. Ich stand zweimal in einem Pokalfinale und habe zweimal verloren. Ich war dabei zweimal der Underdog und möchte jetzt im dritten Anlauf unbedingt gewinnen. Schließlich sind doch aller guten Dinge drei. (lacht) Wir werden alle alles dafür geben und wollen den nächsten Titel nach Wolfsburg holen.

DFB.de: Alle Experten sagen, Wolfsburg ist Favorit. Aber...

Doorsoun: ...wir werden Freiburg nicht unterschätzen. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir wissen, dass wir hart arbeiten müssen, um den Sieg einzufahren. In einem Pokalspiel ist immer alles möglich. Wir werden 100 Prozent geben und es den Freiburgerinnen schwer machen.

DFB.de: Was erwarten Sie für ein Spiel?

Doorsoun: Es wird sehr unangenehm. Freiburg ist technisch gut besetzt, es hat Tempo. Ich weiß selbst, wie es ist, als Underdog ein Finale zu bestreiten. 2014 war ich mit Essen hier gegen Frankfurt, 2013 mit Potsdam gegen Wolfsburg. Es ist eine Riesensache. Man ist so motiviert und geht in das Spiel rein, in dem man im Grunde nichts zu verlieren hat. Man kann sich von seiner besten Seite zeigen. Die Freiburgerinnen werden alles unternehmen, um uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das Spiel wird kein Selbstläufer. Ich habe Bock auf das Spiel.

DFB.de: Sie haben schon viele Erfolge feiern können, Sie sind Nationalspielerin, waren Vizemeister und zweimal im Pokalfinale, aber ein Titel fehlt noch in Ihrer Sammlung. Spielte der Wunsch nach Titeln die entscheidende Rolle beim Wechsel zum VfL Wolfsburg?

Doorsoun: Ja, ich habe immer gesagt, dass ich jetzt auch mal meiner Vita den einen oder anderen Titel hinzufügen möchte. Ich bin in einem Alter, in dem der nächste Schritt gut überlegt werden musste. Mit dem VfL habe ich sicherlich keine schlechte Wahl getroffen. Und jetzt möchte ich auch den Pokal endlich mal in den Händen halten. Das wäre überragend.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung in Wolfsburg? In den letzten Punktspielen kamen sie meistens von der Bank.

Doorsoun: Das lag an einer Verletzung. Ich hatte ein paar Probleme mit dem Knie nach den Spielen mit der Nationalmannschaft. Ich finde, dass ich mich gut in Wolfsburg entwickelt habe. Es war definitiv der richtige Schritt für mich. Ich fühle mich wirklich pudelwohl bei dem Verein. Manchmal sage ich zu mir: Schade, dass du den Schritt nicht eher gewagt hast.

DFB.de: Es fehlt auch noch Ihr erstes Tor für die Wölfe.

Doorsoun: Ich spiele ja jetzt in der Innenverteidigung und bleibe auch bei Standards meistens hinten. Deswegen wird es schwer, ein Tor zu schießen. Aber ich habe ja noch einen Vertrag über die nächsten zweieinhalb Jahre. Vielleicht klappt das noch mit dem einen oder anderen Tor.

DFB.de: Nach dem Saisonende steht noch die Weltmeisterschaft an. Mit welchen Zielen fahren Sie zum Turnier nach Frankreich?

Doorsoun: Wir wollen uns für Olympia qualifizieren (dafür müsste das deutsche Team zu den besten drei europäischen Mannschaften zählen, Anm. d. Red.). Und dann schauen wir, wie weit es im Turnier geht. Wir wollen es so erfolgreich wie möglich abschließen.

[tg]

Im dritten Anlauf möchte Sara Doorsoun endlich den DFB-Pokal der Frauen gewinnen. Zweimal scheiterte die gebürtige Kölnerin knapp im Finale im eigenen Stadion, nun will sie mit dem VfL Wolfsburg gegen den SC Freiburg ihren ersten Titel gewinnen. Im DFB.de-Interview spricht die 27 Jahre alte deutsche Nationalspielerin über ihren großen Traum und ihre Liebe zur Domstadt.

DFB.de: Sara Doorsoun, was bedeutet es für Sie als gebürtiges Kölner Mädchen, in Ihrer Heimatstadt im Pokalfinale aufzulaufen?

Sara Doorsoun: Ich komme nach Hause. Ich freue mich, in dem tollen Stadion spielen zu dürfen. Für mich ist es etwas ganz Besonderes. Als ich gerade den Trailer gesehen habe, habe ich Gänsehaut bekommen.

DFB.de: Wie finden Sie die Atmosphäre im Rhein-Energie-Stadion?

Doorsoun: Einfach geil. Ich erinnere mich an das Endspiel von 2013 und an das Abschlusstraining. Man hört, wie der Ball läuft. Und dann steht man als Aktiver in dem Stadion, in dem man schon als Kind als Fan war. Jeder, der das erleben darf - auch als Zuschauer - findet das eine Riesensache.

DFB.de: Wie groß ist noch Ihre Verbundenheit mit Köln?

Doorsoun: Ich bin hier zuhause. Wenn ich den Dom sehe, bekomme ich direkt Heimatgefühle. In meiner Wohnung habe ich ein Köln-Bild hängen, den Kölner Dom habe ich als Plüschtier. Ich liebe Köln, hier ist meine Heimat, hier bin ich groß geworden. Es ist immer schön, hier zu sein.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg ist hier Dauergast im Pokalfinale. Woran liegt das?

Doorsoun: An guter Arbeit. Ich bin erst im letzten Sommer dazu gestoßen und sehe, was täglich an Arbeit geleistet wird, innerhalb und außerhalb des Teams. Das kommt alles nicht von ungefähr. Da wird jeden Tag Vollgas gegeben. Ich bin froh, Teil dieses Teams zu sein und wieder im Pokalfinale stehen zu dürfen. Ich bin gespannt, wie das Finale wird und freue mich darauf.

DFB.de: Ist der Hunger nach dem Titel nach den vielen Erfolgen immer noch da?

Doorsoun: Für mich definitiv ja und für die Mannschaft sicher auch. Ich stand zweimal in einem Pokalfinale und habe zweimal verloren. Ich war dabei zweimal der Underdog und möchte jetzt im dritten Anlauf unbedingt gewinnen. Schließlich sind doch aller guten Dinge drei. (lacht) Wir werden alle alles dafür geben und wollen den nächsten Titel nach Wolfsburg holen.

DFB.de: Alle Experten sagen, Wolfsburg ist Favorit. Aber...

Doorsoun: ...wir werden Freiburg nicht unterschätzen. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir wissen, dass wir hart arbeiten müssen, um den Sieg einzufahren. In einem Pokalspiel ist immer alles möglich. Wir werden 100 Prozent geben und es den Freiburgerinnen schwer machen.

DFB.de: Was erwarten Sie für ein Spiel?

Doorsoun: Es wird sehr unangenehm. Freiburg ist technisch gut besetzt, es hat Tempo. Ich weiß selbst, wie es ist, als Underdog ein Finale zu bestreiten. 2014 war ich mit Essen hier gegen Frankfurt, 2013 mit Potsdam gegen Wolfsburg. Es ist eine Riesensache. Man ist so motiviert und geht in das Spiel rein, in dem man im Grunde nichts zu verlieren hat. Man kann sich von seiner besten Seite zeigen. Die Freiburgerinnen werden alles unternehmen, um uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das Spiel wird kein Selbstläufer. Ich habe Bock auf das Spiel.

DFB.de: Sie haben schon viele Erfolge feiern können, Sie sind Nationalspielerin, waren Vizemeister und zweimal im Pokalfinale, aber ein Titel fehlt noch in Ihrer Sammlung. Spielte der Wunsch nach Titeln die entscheidende Rolle beim Wechsel zum VfL Wolfsburg?

Doorsoun: Ja, ich habe immer gesagt, dass ich jetzt auch mal meiner Vita den einen oder anderen Titel hinzufügen möchte. Ich bin in einem Alter, in dem der nächste Schritt gut überlegt werden musste. Mit dem VfL habe ich sicherlich keine schlechte Wahl getroffen. Und jetzt möchte ich auch den Pokal endlich mal in den Händen halten. Das wäre überragend.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer persönlichen Entwicklung in Wolfsburg? In den letzten Punktspielen kamen sie meistens von der Bank.

Doorsoun: Das lag an einer Verletzung. Ich hatte ein paar Probleme mit dem Knie nach den Spielen mit der Nationalmannschaft. Ich finde, dass ich mich gut in Wolfsburg entwickelt habe. Es war definitiv der richtige Schritt für mich. Ich fühle mich wirklich pudelwohl bei dem Verein. Manchmal sage ich zu mir: Schade, dass du den Schritt nicht eher gewagt hast.

DFB.de: Es fehlt auch noch Ihr erstes Tor für die Wölfe.

Doorsoun: Ich spiele ja jetzt in der Innenverteidigung und bleibe auch bei Standards meistens hinten. Deswegen wird es schwer, ein Tor zu schießen. Aber ich habe ja noch einen Vertrag über die nächsten zweieinhalb Jahre. Vielleicht klappt das noch mit dem einen oder anderen Tor.

DFB.de: Nach dem Saisonende steht noch die Weltmeisterschaft an. Mit welchen Zielen fahren Sie zum Turnier nach Frankreich?

Doorsoun: Wir wollen uns für Olympia qualifizieren (dafür müsste das deutsche Team zu den besten drei europäischen Mannschaften zählen, Anm. d. Red.). Und dann schauen wir, wie weit es im Turnier geht. Wir wollen es so erfolgreich wie möglich abschließen.

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