Dominik Kohr: "So ein Länderspiel ist ein guter Maßstab"

Dominik Kohr tastet sich an den Profi-Fußball heran. Zuletzt schaffte es der 20-Jährige zweimal in die Startelf des FC Augsburg. Beim 1:0-Sieg gegen den FC Bayern München stand der defensive Mittelfeldspieler sogar 90 Minuten auf dem Platz.

In dieser Woche will der Leihspieler von Bayer 04 Leverkusen in der U 20-Nationalmannschaft Spielpraxis sammeln. Gegen Italien in Offenbach am morgigen Dienstag (18.30 Uhr, live auf Eurosport) möchte sich der zweimalige Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Bronze und Sohn von Ex-Bundesligaprofi Harald Kohr (1986 bis 1989 1. FC Kaiserslautern, 1990/91 SG Wattenscheid 09) möglichst stark präsentieren.

Im Interview mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer spricht der 24-malige Jugendnationalspieler über Trikottausch, Perspektiven, Ruhe und Seriosität sowie die WM-Vorbereitung der Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Kohr, nach dem Spiel gegen Bayern München haben Sie mit Thomas Müller das Trikot getauscht. Warum gerade mit ihm?

Dominik Kohr: Ich halte ihn für einen sympathischen Spieler. Wir haben uns auch ein wenig unterhalten, dabei hat sich meine Einschätzung bestätigt. Da hat das mit dem Trikot einfach gepasst.

DFB.de: Stimmt es, das Sie ihm für das Trikot bis in die Stadionkatakomben gefolgt sind und sogar noch gewartet haben, bis er ein Interview geführt hat?

Dominik Kohr: Ja, er hatte gesagt, dass wir drinnen tauschen. Er war halt schon geduscht und hatte noch einen Termin. Ich hatte auf ihn gewartet. Er kam dann auch und wir haben noch ein wenig miteinander gesprochen.

DFB.de: Spricht daraus auch Ihre Hartnäckigkeit?



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Dominik Kohr tastet sich an den Profi-Fußball heran. Zuletzt schaffte es der 20-Jährige zweimal in die Startelf des FC Augsburg. Beim 1:0-Sieg gegen den FC Bayern München stand der defensive Mittelfeldspieler sogar 90 Minuten auf dem Platz.

In dieser Woche will der Leihspieler von Bayer 04 Leverkusen in der U 20-Nationalmannschaft Spielpraxis sammeln. Gegen Italien in Offenbach am morgigen Dienstag (18.30 Uhr, live auf Eurosport) möchte sich der zweimalige Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Bronze und Sohn von Ex-Bundesligaprofi Harald Kohr (1986 bis 1989 1. FC Kaiserslautern, 1990/91 SG Wattenscheid 09) möglichst stark präsentieren.

Im Interview mit DFB-Redakteur Niels Barnhofer spricht der 24-malige Jugendnationalspieler über Trikottausch, Perspektiven, Ruhe und Seriosität sowie die WM-Vorbereitung der Nationalmannschaft.

DFB.de: Herr Kohr, nach dem Spiel gegen Bayern München haben Sie mit Thomas Müller das Trikot getauscht. Warum gerade mit ihm?

Dominik Kohr: Ich halte ihn für einen sympathischen Spieler. Wir haben uns auch ein wenig unterhalten, dabei hat sich meine Einschätzung bestätigt. Da hat das mit dem Trikot einfach gepasst.

DFB.de: Stimmt es, das Sie ihm für das Trikot bis in die Stadionkatakomben gefolgt sind und sogar noch gewartet haben, bis er ein Interview geführt hat?

Dominik Kohr: Ja, er hatte gesagt, dass wir drinnen tauschen. Er war halt schon geduscht und hatte noch einen Termin. Ich hatte auf ihn gewartet. Er kam dann auch und wir haben noch ein wenig miteinander gesprochen.

DFB.de: Spricht daraus auch Ihre Hartnäckigkeit?

Dominik Kohr: Na ja, ich wollte schon gerne sein Trikot haben. Aber es war jetzt nicht so, dass ich ihm deswegen hinterher gelaufen bin. Wir hatten das vereinbart, ich habe kurz gewartet, er hat sich daran gehalten – alles keine große Sache.

DFB.de: Gehört Hartnäckigkeit zu Ihren Tugenden?

Dominik Kohr: Ich denke schon. Auf dem Platz ist das, denke ich, auch wichtig. Gerade in den Zweikämpfen. Da will ich mich nicht so einfach abschütteln lassen, versuche bissig zu sein.

DFB.de: Haben Sie sich die Hartnäckigkeit in Augsburg angeeignet?

Dominik Kohr: Ich versuche, mich immer weiterzuentwickeln. Und ich denke, hier bin ich, was das Zweikampfverhalten angeht, noch ein bisschen aggressiver geworden. Grundsätzlich gehört das einfach zu meinem Spiel. Das passt daher schon ganz gut.

DFB.de: Sie haben gesagt, die Leihe kam zu Stande, weil ihr Vater mit Bayer ihre Perspektive ausgelotet hatte. Wie sieht die nun aus?

Dominik Kohr: Wir waren der Meinung, dass ich mehr Spielpraxis auf hohem Niveau brauche. Ein Leihgeschäft hielten wir für den richtigen Schritt. Zumal das Interesse vom FC Augsburg sehr groß war.

DFB.de: Hört sich an, als würde es gut laufen. Dennoch: Woran wollen Sie noch arbeiten?

Dominik Kohr: Es gilt, auf dem hohen Niveau das Level zu halten. Ich will von Spiel zu Spiel meine Leistung abrufen. Ich denke, mit zunehmender Spielpraxis wird man auch in der Leistung stabiler.

DFB.de: In welchen Bereichen wollen Sie sich verbessern?

Dominik Kohr: Da habe ich kein konkretes Ziel. Ich denke da global und bin der Meinung, dass man sich in allen Bereichen verbessern kann.

DFB.de: Umgekehrt gefragt: Wo liegen Ihre Stärken?

Dominik Kohr:Aggressives Zweikampfverhalten, Passspiel, Laufstärke, Kopfballspiel und Schuss.

DFB.de: Sie haben gesagt, dass der FC Augsburg Ruhe und Seriosität ausstrahlt. Was verbirgt sich hinter dieser Aussage?

Dominik Kohr: Ich finde, hier wird gute Arbeit geleistet. Man sieht es doch auch, wie es derzeit läuft. Im Moment ist alles super hier. Und der große Druck wird hier auch nicht entfacht, wenn man mal verliert. Das ist anders als in Leverkusen.

DFB.de: Wie ist das Arbeiten unter Trainer Markus Weinzierl?

Dominik Kohr: Er versucht, jeden Spieler weiter zu bringen und geht dafür auf jeden Einzelnen ein. Das Training ist intensiv, macht aber auch Spaß. Er ist ein guter Trainer. Wenn ich Fragen habe, kann ich auf ihn zugehen. Er hilft mir.

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DFB.de: Welche Rolle für ihre aktuelle Entwicklung spielt die U 20-Nationalmannschaft?

Dominik Kohr: So ein Länderspiel ist ein guter Maßstab. Man sieht, wie man im Vergleich zu Gleichaltrigen steht. Also, ich freue mich schon auf das Spiel.

DFB.de: Auch vor dem Hintergrund, bei der U 20 noch mal Spielpraxis sammeln zu können?

Dominik Kohr: Ja, natürlich, auch. Ich freue mich über jede Spielminute, die ich auf dem Platz stehen darf.

DFB.de: Sie werden mit der U 20 ins Trainingslager der Nationalmannschaft fahren und im Passeiertal in Südtirol als Sparringspartner fungieren. Was halten Sie davon?

Dominik Kohr: Da muss ich erst mal den Trainer fragen. Wenn der mich mitnehmen möchte, fahre ich natürlich gerne mit. Grundsätzlich finde ich, dass das eine gute Sache ist. Vor allen Dingen für die Nationalmannschaft. So kann sich das Team durch Spieleinheiten optimal vorbereiten. Und für uns junge Spieler ist das auch eine gute Sache, weil wir mit Sicherheit noch etwas lernen können.

DFB.de: Außerdem könnten Sie nochmal ein Gespräch mit Thomas Müller führen.

Dominik Kohr: (lacht) Ja! Theoretisch schon.

DFB.de: Mit welchem Anspruch gehen Sie in die Partie gegen Italien?

Dominik Kohr: Die Goldene Ananas haben wir ja schon gewonnen, als Sieger der diesjährigen Internationalen U 20-Spielrunde. Dennoch wollen wir den Platz auch zum Abschluss des Turniers als Sieger verlassen. Jeder wird versuchen, seine Leistung abzurufen. Schließlich ist das ja auch eine Möglichkeit, sich zu präsentieren.

DFB.de: Gehen Sie davon aus, über die gesamte Spieldistanz auf dem Platz zu stehen?

Dominik Kohr: Nein, das gehe ich ganz entspannt an. Ich schaue mal, was sich der Trainer für mich ausgedacht hat.

DFB.de: Deutschland gegen Italien ist ein Fußball-Klassiker. Schon beim Hinspiel waren Sie dabei, lamen aber nicht zum Einsatz. Was für eine Partie erwarten sie in Offenbach?

Dominik Kohr: Italien hat eine gute Mannschaft. Da steckt Qualität im Kader. Insofern gehe ich von einem kampfbetonten, intensiven Spiel aus. Das wird bestimmt interessant.

DFB.de: Wissen Sie schon, mit welchem italienischen Spieler Sie das Trikot tauschen wollen?

Dominik Kohr: Nein, weil wir bei der U 20 leider die Trikots nicht tauschen dürfen.