Dominic Maroh: "In Uerdingen passt alles"

Im Kader des KFC Uerdingen ist er der nächste Promi. Dominic Maroh spielt seit rund zwei Wochen für den ambitionierten Drittliganeuling. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger kann auf mehr als 130 Bundesligaeinsätze für den 1. FC Köln und den 1. FC Nürnberg zurückblicken. Auch in der Europa League war Maroh schon aktiv, absolvierte außerdem sieben Länderspiele für Slowenien. Nach dem Abstieg der Kölner in die 2. Bundesliga am Ende der vergangenen Spielzeit war der Vertrag des Abwehrspielers ausgelaufen. In Uerdingen spielt er nun zusammen mit Spielern wie Weltmeister Kevin Großkreutz, Maximilian Beister oder Stefan Aigner, gemeinsam streben sie den Durchmarch in die 2. Bundesliga an. Im DFB.de-Interview spricht Dominic Maroh mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine Zeit ohne Verein und die Voraussetzungen für einen Aufstieg.

DFB.de: Ihre ersten beiden Spiele in der 3. Liga über jeweils 90 Minuten liegen hinter Ihnen. Ein Sieg und eine Niederlage stehen zu Buche. Wie ist Ihr erster Eindruck, Herr Maroh?

Dominic Maroh: Es wird nur wenig abgewartet. Die bisherigen Spiele waren auch nicht so sehr von der Taktik geprägt. Meist geht es rauf und runter mit nur wenig Zeit zum Durchschnaufen. Es entwickelt sich phasenweise Hektik. Es gilt dann, ruhig zu bleiben und die Konzentration stets hochzuhalten.

DFB.de: Warum fiel Ihre Entscheidung für den KFC Uerdingen?

Maroh: Nach meiner Kölner Zeit war es so, dass mich zunächst kein Angebot gefesselt hat. Irgendetwas hat immer nicht gepasst. Meine Frau und ich wollten sehr gerne in Köln wohnen bleiben. Wir haben uns in die Stadt verliebt. Beim Uerdinger Angebot passte dann alles. Das Projekt ist sehr spannend. Ich möchte auf und abseits des Platzes meinen Beitrag leisten, damit es für den KFC weiter nach oben geht.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft Sie begrüßt?

Maroh: Ich bin kurz vor der Englischen Woche zum Team gestoßen, dann ging es erst mal Schlag auf Schlag. Dennoch habe ich mich schon gut eingefunden. Auch das Zusammenspiel auf dem Platz klappt bereits ganz gut. Beim 1:2 gegen Fortuna Köln haben wir zum Beispiel aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen.

DFB.de: Rund zweieinhalb Monate waren Sie vereinslos. Eine schwere Zeit?

Maroh: Die Zeit war schon komisch. Jahrelang hatte ich schließlich immer einen Klub. Ich hätte auch gerne früher ein neues Engagement gefunden. Fit gehalten habe ich mich mit einem Individualtrainer. Die Einheiten waren manchmal härter als die im Verein. Zu der Trainingsgruppe stießen zeitweise auch Claudio Pizarro, Dennis Diekmeier und Anthony Modeste dazu.

DFB.de: In Uerdingen treffen Sie unter anderem auf Weltmeister Kevin Großkreutz oder den früheren U 21-Nationalspieler Maximilian Beister. Merkt man die große Erfahrung?

Maroh: Spieler wie Kevin Großkreutz haben schon einiges erlebt. Allein durch ihr Auftreten und ihre Spielweise auf dem Platz strahlen sie Routine aus. Da braucht es gar keine großen Worte. So erfahrene Spieler benötigt eine Mannschaft. Denn wie gesagt: In der 3. Liga wird es schon mal hektisch. Wenn die jungen Spieler dann einen Fixpunkt haben, sorgt das für mehr Sicherheit.

DFB.de: Einige Fans sagen, dass der KFC für Drittligaverhältnisse fast schon so eine Art "All-Star-Team" sei. Wie sehen Sie das?

Maroh: Nur die Namen auf den Trikots garantieren doch keine Punkte. Bei uns verlässt sich auch niemand darauf. Wir müssen uns in dieser engen Liga alles hart erarbeiten. Ich habe außerdem das Gefühl, dass die Gegner gegen uns noch motivierter sind.

DFB.de: Welche Rolle wollen Sie spielen?

Maroh: Ich weiß, was von mir erwartet wird. Ich will nicht nur die sportliche Qualität anheben, sondern auch meine Erfahrungen und Führungsqualitäten einbringen - auf und abseits des Platzes. Ich habe große Lust darauf.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft auf den Bruch des Schienbeinkopfes bei Kapitän Mario Erb reagiert?

Maroh: Die Verletzung ist bitter und tut mir für Mario leid. Als Kapitän spielt er auf dem Platz und in der Kabine eine wichtige Rolle fürs Team. Glücklicherweise ist das Kreuzband nicht beschädigt. Dennoch muss Mario länger pausieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer so etwas ist. Jetzt müssen andere Spieler in die Bresche springen.

DFB.de: Hat der KFC das Zeug, den Durchmarsch zu schaffen?

Maroh: Seit Präsident Mikhail Ponomarev das Sagen hat, geht es steil und extrem schnell bergauf. Zweimal in Folge ist der KFC bereits aufgestiegen. Das Bild nach außen ist doch, dass nun der dritte Streich folgen muss. Planen lässt sich ein Aufstieg im Fußball jedoch kaum. Ich kann versprechen, dass ich auf jeden Fall alles dafür tun werde, damit es auch in dieser Saison schon klappt.

DFB.de: Sie sind mit Köln und Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen. Was ist gefordert, um am Ende in der 3. Liga auf einem der ersten Plätze zu stehen?

Maroh: Man sagt nicht umsonst, dass der Sturm Spiele und die Verteidigung Meisterschaften gewinnt. Hinten gut zu stehen, muss die Basis sein. Vorne verfügen wir über so viel Qualität, dass wir immer für mindestens einen Treffer gut sind. Es wird sicher auch Phasen geben, in denen es nicht optimal läuft. Dann gilt es, die Ruhe zu bewahren.

[mspw]

Im Kader des KFC Uerdingen ist er der nächste Promi. Dominic Maroh spielt seit rund zwei Wochen für den ambitionierten Drittliganeuling. Der 31 Jahre alte Innenverteidiger kann auf mehr als 130 Bundesligaeinsätze für den 1. FC Köln und den 1. FC Nürnberg zurückblicken. Auch in der Europa League war Maroh schon aktiv, absolvierte außerdem sieben Länderspiele für Slowenien. Nach dem Abstieg der Kölner in die 2. Bundesliga am Ende der vergangenen Spielzeit war der Vertrag des Abwehrspielers ausgelaufen. In Uerdingen spielt er nun zusammen mit Spielern wie Weltmeister Kevin Großkreutz, Maximilian Beister oder Stefan Aigner, gemeinsam streben sie den Durchmarch in die 2. Bundesliga an. Im DFB.de-Interview spricht Dominic Maroh mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über seine Zeit ohne Verein und die Voraussetzungen für einen Aufstieg.

DFB.de: Ihre ersten beiden Spiele in der 3. Liga über jeweils 90 Minuten liegen hinter Ihnen. Ein Sieg und eine Niederlage stehen zu Buche. Wie ist Ihr erster Eindruck, Herr Maroh?

Dominic Maroh: Es wird nur wenig abgewartet. Die bisherigen Spiele waren auch nicht so sehr von der Taktik geprägt. Meist geht es rauf und runter mit nur wenig Zeit zum Durchschnaufen. Es entwickelt sich phasenweise Hektik. Es gilt dann, ruhig zu bleiben und die Konzentration stets hochzuhalten.

DFB.de: Warum fiel Ihre Entscheidung für den KFC Uerdingen?

Maroh: Nach meiner Kölner Zeit war es so, dass mich zunächst kein Angebot gefesselt hat. Irgendetwas hat immer nicht gepasst. Meine Frau und ich wollten sehr gerne in Köln wohnen bleiben. Wir haben uns in die Stadt verliebt. Beim Uerdinger Angebot passte dann alles. Das Projekt ist sehr spannend. Ich möchte auf und abseits des Platzes meinen Beitrag leisten, damit es für den KFC weiter nach oben geht.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft Sie begrüßt?

Maroh: Ich bin kurz vor der Englischen Woche zum Team gestoßen, dann ging es erst mal Schlag auf Schlag. Dennoch habe ich mich schon gut eingefunden. Auch das Zusammenspiel auf dem Platz klappt bereits ganz gut. Beim 1:2 gegen Fortuna Köln haben wir zum Beispiel aus dem Spiel heraus kaum etwas zugelassen.

DFB.de: Rund zweieinhalb Monate waren Sie vereinslos. Eine schwere Zeit?

Maroh: Die Zeit war schon komisch. Jahrelang hatte ich schließlich immer einen Klub. Ich hätte auch gerne früher ein neues Engagement gefunden. Fit gehalten habe ich mich mit einem Individualtrainer. Die Einheiten waren manchmal härter als die im Verein. Zu der Trainingsgruppe stießen zeitweise auch Claudio Pizarro, Dennis Diekmeier und Anthony Modeste dazu.

DFB.de: In Uerdingen treffen Sie unter anderem auf Weltmeister Kevin Großkreutz oder den früheren U 21-Nationalspieler Maximilian Beister. Merkt man die große Erfahrung?

Maroh: Spieler wie Kevin Großkreutz haben schon einiges erlebt. Allein durch ihr Auftreten und ihre Spielweise auf dem Platz strahlen sie Routine aus. Da braucht es gar keine großen Worte. So erfahrene Spieler benötigt eine Mannschaft. Denn wie gesagt: In der 3. Liga wird es schon mal hektisch. Wenn die jungen Spieler dann einen Fixpunkt haben, sorgt das für mehr Sicherheit.

DFB.de: Einige Fans sagen, dass der KFC für Drittligaverhältnisse fast schon so eine Art "All-Star-Team" sei. Wie sehen Sie das?

Maroh: Nur die Namen auf den Trikots garantieren doch keine Punkte. Bei uns verlässt sich auch niemand darauf. Wir müssen uns in dieser engen Liga alles hart erarbeiten. Ich habe außerdem das Gefühl, dass die Gegner gegen uns noch motivierter sind.

DFB.de: Welche Rolle wollen Sie spielen?

Maroh: Ich weiß, was von mir erwartet wird. Ich will nicht nur die sportliche Qualität anheben, sondern auch meine Erfahrungen und Führungsqualitäten einbringen - auf und abseits des Platzes. Ich habe große Lust darauf.

DFB.de: Wie hat die Mannschaft auf den Bruch des Schienbeinkopfes bei Kapitän Mario Erb reagiert?

Maroh: Die Verletzung ist bitter und tut mir für Mario leid. Als Kapitän spielt er auf dem Platz und in der Kabine eine wichtige Rolle fürs Team. Glücklicherweise ist das Kreuzband nicht beschädigt. Dennoch muss Mario länger pausieren. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer so etwas ist. Jetzt müssen andere Spieler in die Bresche springen.

DFB.de: Hat der KFC das Zeug, den Durchmarsch zu schaffen?

Maroh: Seit Präsident Mikhail Ponomarev das Sagen hat, geht es steil und extrem schnell bergauf. Zweimal in Folge ist der KFC bereits aufgestiegen. Das Bild nach außen ist doch, dass nun der dritte Streich folgen muss. Planen lässt sich ein Aufstieg im Fußball jedoch kaum. Ich kann versprechen, dass ich auf jeden Fall alles dafür tun werde, damit es auch in dieser Saison schon klappt.

DFB.de: Sie sind mit Köln und Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen. Was ist gefordert, um am Ende in der 3. Liga auf einem der ersten Plätze zu stehen?

Maroh: Man sagt nicht umsonst, dass der Sturm Spiele und die Verteidigung Meisterschaften gewinnt. Hinten gut zu stehen, muss die Basis sein. Vorne verfügen wir über so viel Qualität, dass wir immer für mindestens einen Treffer gut sind. Es wird sicher auch Phasen geben, in denen es nicht optimal läuft. Dann gilt es, die Ruhe zu bewahren.

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