Dirk Schuster: "Dynamo heißen Tanz bieten"

Wird der 1. FC Kaiserslautern in der kommenden Saison 2022/2023 nach vier Spielzeiten in der 3. Liga wieder in der 2. Bundesliga an den Start gehen? Diese Frage klärt sich heute (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1) im Rückspiel der Relegation bei Dynamo Dresden. Im ersten Aufeinandertreffen am Betzenberg (0:0) konnte sich keines der beiden Teams einen Vorteil erarbeiten.

DFB.de hat bei der Pressekonferenz mit FCK-Trainer Dirk Schuster die Aussagen des 54 Jahre alten Fußball-Lehrers notiert.

Dirk Schuster über…

… die Schlüsse aus dem 0:0 im Hinspiel: Wir waren absolut konkurrenzfähig, hatten deutlich mehr Abschlusssituationen als Dynamo. Alle anderen Werte waren so ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, ein Klassenunterschied wurde in meinen Augen nicht deutlich. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Daran wollen wir wieder anknüpfen. Bei 100-prozentiger Bereitschaft und Konzentration sowie dem Teamgedanken, der in der Mannschaft vorherrscht, kann uns das in Dresden gelingen.

… die Ausgangslage: Ich denke, dass wir mit einer gesunden Portion Demut in das Rückspiel gehen sollten. Wir haben im Hinspiel ein gutes Ergebnis geholt. Klar, ein Sieg wäre uns natürlich lieber gewesen. Wir haben darauf hingearbeitet, dass wir auch in Dresden eine Fifty-Fifty-Chance haben, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Das ist eine sehr positive Situation. Wir werden auf uns selbst fokussiert sein und wollen das umsetzen, was wir uns in den noch anstehenden Trainingseinheiten erarbeiten werden.

… die körperliche Verfassung des Teams: Wir haben der Mannschaft ein Regenerationsprogramm angeboten. Die Spieler konnten entscheiden, ob sie Radfahren oder Laufen wollen. Die gesamten prophylaktischen Maßnahmen - wie Massagen und Sauna - sind ebenfalls inbegriffen. Die Spieler, die kürzer zum Einsatz kamen oder gar keine Einsatzminuten hatten, hatten ein Spielersatztraining am Tag nach der Partie. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der zweite Tag nach einem Spiel der ist, an dem man sich am schlechtesten fühlt. Wir haben das Trainingsprogramm entsprechend dosiert. Bei Philipp Hercher und Hikmet Ciftci, die im Hinspiel angeschlagen gefehlt hatten, bin ich sehr positiv.

… mögliche personelle Wechsel: Wir haben Spieler jenseits der 30 Jahre dabei, die vielleicht auch etwas länger zur Regeneration benötigen - was aber auch normal ist. Bei den muskulären Kleinigkeiten und kleinen Prellungen, die aus Zweikämpfen entstanden sind, werden wir genau beurteilen müssen, ob die Spieler einsatzbereit sind. Ich weiß, dass alle auf ihren Einsatz brennen. Für das letzte Spiel der Saison werden wir nur zu 100 Prozent belastbare Spieler auf das Feld schicken. Wir müssen an die körperlichen Grenzen gehen, um Dynamo Dresden einen heißen Tanz zu liefern. Bei uns ist es immer so, dass die Spieler erst eine Stunde und 20 Minuten vor Spielbeginn bei der Mannschaftsbesprechung erfahren, wer von Anfang an auf dem Rasen steht. Die Spannung soll bei jedem Einzelnen auch am Vorabend und noch am Morgen des Spieltages extrem hochgehalten werden. Bei Härtefällen gibt es vor der Mannschaftssitzung ein persönliches Gespräch, warum die Entscheidung so oder so getroffen wurde.

… die Herangehensweise: Wir können vielleicht damit rechnen, dass Dynamo Dresden zu Beginn mehr Druck machen wird und nicht so abwartend in die Partie geht, wie es in Kaiserslautern der Fall war. Ich kann aber nicht für Dynamo Dresden sprechen. Wir werden versuchen, genauso mutig, aggressiv und mit großem Herzen dem Gegner Paroli zu bieten. Wir wollen alles mit 100 Prozent Überzeugung machen. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir das Spiel absolut positiv angehen. Wir wollen versuchen, Dynamo zu ärgern. Darauf werden wir uns einstellen - ebenso auf viele Eventualitäten, wie der Gegner auftreten könnte.

… das Thema Standardsituationen: Standardsituationen können ab und zu für Spiele der Dosenöffner sein. Vor dem ersten Duell haben wir viel daran gearbeitet. Im Spiel haben die dann nicht ganz so gut funktioniert. In der Kürze der Zeit wird das vor dem Rückspiel jetzt nicht mehr möglich sein. Wir hatten in Kaiserslautern ein öffentliches Training vor unseren Fans. Und wir wollen uns auch bei der Einheit in Dresden nicht in die Karten schauen lassen. Wir werden die Standardsituationen auf dem Papier ausarbeiten. Dynamo hat einige kopfballstarke Spieler, die man definitiv eng markieren muss. Unsere Standards wollen wir besser ausführen.

… die Schützen bei einem möglichen Elfmeterschießen: Wenn mir jemand sagen kann, mit welcher Aufstellung wir nach 120 Minuten auf dem Platz stehen - inklusive Ein- und Auswechslungen oder möglichen Verletzungen - könnte ich mich damit befassen, wer dann die Schützen wären. Das muss auch das Bauchgefühl hergeben. Da müssen die Spieler auch mitsprechen und sagen: "Ich fühle mich gut und knall den Ball rein." Das ist eine extreme Drucksituation. Mit seinem Schuss entscheidet man womöglich über das Wohl und Wehe einer gesamten Saison. Da muss man die richtige Entscheidung zu diesem Zeitpunkt treffen. Trainieren werden wir das nicht.

… die Abläufe bis zum Anpfiff: Nach unserem Hinflug werden wir am Abend vor dem Spiel im Stadion von Dynamo Dresden trainieren. So bekommen wir die Dinge vor Ort schon mit - zum Beispiel den Stand der Sonne oder die Räumlichkeiten. Platzgrößen können sich innerhalb der Vorgaben leicht unterscheiden. Wir wollen der Mannschaft die Gelegenheit geben, alles aufzusaugen und sich mit verschiedenen Sachen vertraut zu machen. Am nächsten Morgen werden wir dann eine lockere Trainingseinheit machen. Nach dem Mittagessen hat die Mannschaft eine Ruhephase. Eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff werden wir dann ungefähr im Stadion sein. In der Mannschaftssitzung erfährt dann jeder, ob er spielt oder nicht. Ab 20.30 Uhr werden wir dann alles geben, um das positive Ende für uns zu haben.

[mspw]

Wird der 1. FC Kaiserslautern in der kommenden Saison 2022/2023 nach vier Spielzeiten in der 3. Liga wieder in der 2. Bundesliga an den Start gehen? Diese Frage klärt sich heute (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1) im Rückspiel der Relegation bei Dynamo Dresden. Im ersten Aufeinandertreffen am Betzenberg (0:0) konnte sich keines der beiden Teams einen Vorteil erarbeiten.

DFB.de hat bei der Pressekonferenz mit FCK-Trainer Dirk Schuster die Aussagen des 54 Jahre alten Fußball-Lehrers notiert.

Dirk Schuster über…

… die Schlüsse aus dem 0:0 im Hinspiel: Wir waren absolut konkurrenzfähig, hatten deutlich mehr Abschlusssituationen als Dynamo. Alle anderen Werte waren so ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt, ein Klassenunterschied wurde in meinen Augen nicht deutlich. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Daran wollen wir wieder anknüpfen. Bei 100-prozentiger Bereitschaft und Konzentration sowie dem Teamgedanken, der in der Mannschaft vorherrscht, kann uns das in Dresden gelingen.

… die Ausgangslage: Ich denke, dass wir mit einer gesunden Portion Demut in das Rückspiel gehen sollten. Wir haben im Hinspiel ein gutes Ergebnis geholt. Klar, ein Sieg wäre uns natürlich lieber gewesen. Wir haben darauf hingearbeitet, dass wir auch in Dresden eine Fifty-Fifty-Chance haben, in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Das ist eine sehr positive Situation. Wir werden auf uns selbst fokussiert sein und wollen das umsetzen, was wir uns in den noch anstehenden Trainingseinheiten erarbeiten werden.

… die körperliche Verfassung des Teams: Wir haben der Mannschaft ein Regenerationsprogramm angeboten. Die Spieler konnten entscheiden, ob sie Radfahren oder Laufen wollen. Die gesamten prophylaktischen Maßnahmen - wie Massagen und Sauna - sind ebenfalls inbegriffen. Die Spieler, die kürzer zum Einsatz kamen oder gar keine Einsatzminuten hatten, hatten ein Spielersatztraining am Tag nach der Partie. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass der zweite Tag nach einem Spiel der ist, an dem man sich am schlechtesten fühlt. Wir haben das Trainingsprogramm entsprechend dosiert. Bei Philipp Hercher und Hikmet Ciftci, die im Hinspiel angeschlagen gefehlt hatten, bin ich sehr positiv.

… mögliche personelle Wechsel: Wir haben Spieler jenseits der 30 Jahre dabei, die vielleicht auch etwas länger zur Regeneration benötigen - was aber auch normal ist. Bei den muskulären Kleinigkeiten und kleinen Prellungen, die aus Zweikämpfen entstanden sind, werden wir genau beurteilen müssen, ob die Spieler einsatzbereit sind. Ich weiß, dass alle auf ihren Einsatz brennen. Für das letzte Spiel der Saison werden wir nur zu 100 Prozent belastbare Spieler auf das Feld schicken. Wir müssen an die körperlichen Grenzen gehen, um Dynamo Dresden einen heißen Tanz zu liefern. Bei uns ist es immer so, dass die Spieler erst eine Stunde und 20 Minuten vor Spielbeginn bei der Mannschaftsbesprechung erfahren, wer von Anfang an auf dem Rasen steht. Die Spannung soll bei jedem Einzelnen auch am Vorabend und noch am Morgen des Spieltages extrem hochgehalten werden. Bei Härtefällen gibt es vor der Mannschaftssitzung ein persönliches Gespräch, warum die Entscheidung so oder so getroffen wurde.

… die Herangehensweise: Wir können vielleicht damit rechnen, dass Dynamo Dresden zu Beginn mehr Druck machen wird und nicht so abwartend in die Partie geht, wie es in Kaiserslautern der Fall war. Ich kann aber nicht für Dynamo Dresden sprechen. Wir werden versuchen, genauso mutig, aggressiv und mit großem Herzen dem Gegner Paroli zu bieten. Wir wollen alles mit 100 Prozent Überzeugung machen. Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir das Spiel absolut positiv angehen. Wir wollen versuchen, Dynamo zu ärgern. Darauf werden wir uns einstellen - ebenso auf viele Eventualitäten, wie der Gegner auftreten könnte.

… das Thema Standardsituationen: Standardsituationen können ab und zu für Spiele der Dosenöffner sein. Vor dem ersten Duell haben wir viel daran gearbeitet. Im Spiel haben die dann nicht ganz so gut funktioniert. In der Kürze der Zeit wird das vor dem Rückspiel jetzt nicht mehr möglich sein. Wir hatten in Kaiserslautern ein öffentliches Training vor unseren Fans. Und wir wollen uns auch bei der Einheit in Dresden nicht in die Karten schauen lassen. Wir werden die Standardsituationen auf dem Papier ausarbeiten. Dynamo hat einige kopfballstarke Spieler, die man definitiv eng markieren muss. Unsere Standards wollen wir besser ausführen.

… die Schützen bei einem möglichen Elfmeterschießen: Wenn mir jemand sagen kann, mit welcher Aufstellung wir nach 120 Minuten auf dem Platz stehen - inklusive Ein- und Auswechslungen oder möglichen Verletzungen - könnte ich mich damit befassen, wer dann die Schützen wären. Das muss auch das Bauchgefühl hergeben. Da müssen die Spieler auch mitsprechen und sagen: "Ich fühle mich gut und knall den Ball rein." Das ist eine extreme Drucksituation. Mit seinem Schuss entscheidet man womöglich über das Wohl und Wehe einer gesamten Saison. Da muss man die richtige Entscheidung zu diesem Zeitpunkt treffen. Trainieren werden wir das nicht.

… die Abläufe bis zum Anpfiff: Nach unserem Hinflug werden wir am Abend vor dem Spiel im Stadion von Dynamo Dresden trainieren. So bekommen wir die Dinge vor Ort schon mit - zum Beispiel den Stand der Sonne oder die Räumlichkeiten. Platzgrößen können sich innerhalb der Vorgaben leicht unterscheiden. Wir wollen der Mannschaft die Gelegenheit geben, alles aufzusaugen und sich mit verschiedenen Sachen vertraut zu machen. Am nächsten Morgen werden wir dann eine lockere Trainingseinheit machen. Nach dem Mittagessen hat die Mannschaft eine Ruhephase. Eineinhalb Stunden vor dem Anpfiff werden wir dann ungefähr im Stadion sein. In der Mannschaftssitzung erfährt dann jeder, ob er spielt oder nicht. Ab 20.30 Uhr werden wir dann alles geben, um das positive Ende für uns zu haben.

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