Dina Blagojevic: "Fußball ist einfacher als Spargelstechen"

Spargelstechen statt Kicken: In der Corona-Krise hat sich der SC Sand, Tabellensiebter in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, eine besondere Solidaritätsaktion einfallen lassen. Spielerinnen des Teams von Trainer Sven Thoß waren als Erntehelferinnen auf einem Spargelfeld im Einsatz. Im DFB.de-Interview spricht Mittelfeldspielerin Dina Blagojevic mit Mitarbeiter Peter Haidinger über ihre Erfahrungen.

DFB.de: Wie kam es zu der bemerkenswerten Solidaritätsaktion in einem Obst- und Gemüsebetrieb, Frau Blagojevic?

Dina Blagojevic: Die Erntehelfer und Saisonarbeiter aus Tschechien, Polen und Rumänien sind ausgefallen, da sie wegen der Corona-Krise nicht einreisen konnten. Wir sind dann gefragt worden, ob wir nicht aushelfen wollen. Das haben wir gerne gemacht und hatten auch sehr viel Spaß dabei. Ich würde es jederzeit wiedermachen, wenn unsere Hilfe benötigt wird. Es sind auch noch weitere Aktionen geplant. Ich denke, in der Corona-Krise sollen alle Menschen solidarisch sein.

DFB.de: Mussten Sie für diese Tätigkeit angelernt werden?

Blagojevic: Selbstverständlich! Um ganz ehrlich zu sein: Wir hatten alle keine Ahnung, wie man Spargel sticht. Eine Mitarbeiterin des Betriebes hatte uns vor dem Arbeitseinsatz spezielles Werkzeug und zuvor eine kleine Einweisung gegeben.

DFB.de: Wie lange hat die Aktion gedauert?

Blagojevic: Wir haben in vier Stunden sieben Spargelreihen abgeerntet. Danach wurde der Spargel von uns mit den Händen gewaschen, was auch noch einmal drei Stunden dauerte. Das war schon hart, ich hatte danach Rückenschmerzen. Das Wichtigste war aber das gemeinschaftliche Erlebnis und das Zusammensein an der frischen Luft.

DFB.de: War die Feldarbeit denn auch eine gute Trainingseinheit?

Blagojevic: Fußball ist viel einfacher. Das Spargelstechen war wie ein Krafttraining im Fitnessstudio.

DFB.de: Welche Tätigkeit üben Sie - neben dem Fußball beim SC Sand - sonst noch aus?

Blagojevic: Ich studiere Sportmanagement an der Universität in Belgrad und hoffe, dass ich in drei Jahren fertig bin.

DFB.de: Wurden die Spielerinnen für das Spargelstechen bezahlt?

Blagojevic: Wir wollten kein Geld annehmen, sondern einfach nur helfen. Unseren Arbeitslohn, der ingesamt ungefähr 500 bis 600 Euro ausmacht, werden wir spenden.

DFB.de: Wohin wird das Geld fließen?

Blagojevic: Entweder bekommt ein Kindergarten oder ein Seniorenstift in Sand die Spende. Das ist aber noch nicht entschieden.

DFB.de: In der Frauen-Bundesliga ist der Spielbetrieb seit mehr als einem Monat ausgesetzt. Wie haben Sie sich in der Corona-Krise fitgehalten?

Blagojevic: Wir starten am kommenden Montag in Fünfergruppen mit der ersten Trainingseinheit. Zu Hause haben wir uns mit individuellen Einheiten darauf vorbereitet. Insgesamt habe ich jeden Tag zwei Stunden trainiert. Aber es ist nicht das gleiche Gefühl, als würde man mit der Mannschaft auf dem Platz stehen.

DFB.de: Wie sehr hoffen Sie auf eine möglichst baldige Fortsetzung der Saison?

Blagojevic: Ich kann es kaum abwarten, bis es endlich wieder losgeht. Die Zeit zu Hause war doch sehr anstrengend. Ich freue mich darauf, sobald wie möglich wieder mit meinen Teamkolleginnen zusammenzusein. Auch deshalb habe ich beim Spargelstechen sofort mitgemacht.

[mspw]

Spargelstechen statt Kicken: In der Corona-Krise hat sich der SC Sand, Tabellensiebter in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, eine besondere Solidaritätsaktion einfallen lassen. Spielerinnen des Teams von Trainer Sven Thoß waren als Erntehelferinnen auf einem Spargelfeld im Einsatz. Im DFB.de-Interview spricht Mittelfeldspielerin Dina Blagojevic mit Mitarbeiter Peter Haidinger über ihre Erfahrungen.

DFB.de: Wie kam es zu der bemerkenswerten Solidaritätsaktion in einem Obst- und Gemüsebetrieb, Frau Blagojevic?

Dina Blagojevic: Die Erntehelfer und Saisonarbeiter aus Tschechien, Polen und Rumänien sind ausgefallen, da sie wegen der Corona-Krise nicht einreisen konnten. Wir sind dann gefragt worden, ob wir nicht aushelfen wollen. Das haben wir gerne gemacht und hatten auch sehr viel Spaß dabei. Ich würde es jederzeit wiedermachen, wenn unsere Hilfe benötigt wird. Es sind auch noch weitere Aktionen geplant. Ich denke, in der Corona-Krise sollen alle Menschen solidarisch sein.

DFB.de: Mussten Sie für diese Tätigkeit angelernt werden?

Blagojevic: Selbstverständlich! Um ganz ehrlich zu sein: Wir hatten alle keine Ahnung, wie man Spargel sticht. Eine Mitarbeiterin des Betriebes hatte uns vor dem Arbeitseinsatz spezielles Werkzeug und zuvor eine kleine Einweisung gegeben.

DFB.de: Wie lange hat die Aktion gedauert?

Blagojevic: Wir haben in vier Stunden sieben Spargelreihen abgeerntet. Danach wurde der Spargel von uns mit den Händen gewaschen, was auch noch einmal drei Stunden dauerte. Das war schon hart, ich hatte danach Rückenschmerzen. Das Wichtigste war aber das gemeinschaftliche Erlebnis und das Zusammensein an der frischen Luft.

DFB.de: War die Feldarbeit denn auch eine gute Trainingseinheit?

Blagojevic: Fußball ist viel einfacher. Das Spargelstechen war wie ein Krafttraining im Fitnessstudio.

DFB.de: Welche Tätigkeit üben Sie - neben dem Fußball beim SC Sand - sonst noch aus?

Blagojevic: Ich studiere Sportmanagement an der Universität in Belgrad und hoffe, dass ich in drei Jahren fertig bin.

DFB.de: Wurden die Spielerinnen für das Spargelstechen bezahlt?

Blagojevic: Wir wollten kein Geld annehmen, sondern einfach nur helfen. Unseren Arbeitslohn, der ingesamt ungefähr 500 bis 600 Euro ausmacht, werden wir spenden.

DFB.de: Wohin wird das Geld fließen?

Blagojevic: Entweder bekommt ein Kindergarten oder ein Seniorenstift in Sand die Spende. Das ist aber noch nicht entschieden.

DFB.de: In der Frauen-Bundesliga ist der Spielbetrieb seit mehr als einem Monat ausgesetzt. Wie haben Sie sich in der Corona-Krise fitgehalten?

Blagojevic: Wir starten am kommenden Montag in Fünfergruppen mit der ersten Trainingseinheit. Zu Hause haben wir uns mit individuellen Einheiten darauf vorbereitet. Insgesamt habe ich jeden Tag zwei Stunden trainiert. Aber es ist nicht das gleiche Gefühl, als würde man mit der Mannschaft auf dem Platz stehen.

DFB.de: Wie sehr hoffen Sie auf eine möglichst baldige Fortsetzung der Saison?

Blagojevic: Ich kann es kaum abwarten, bis es endlich wieder losgeht. Die Zeit zu Hause war doch sehr anstrengend. Ich freue mich darauf, sobald wie möglich wieder mit meinen Teamkolleginnen zusammenzusein. Auch deshalb habe ich beim Spargelstechen sofort mitgemacht.

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