Dietrich: Ein Leben für den Frauenfußball

Drei Jahrzehnte Engagement auf allen Ebenen: Siggi Dietrich setzte Meilensteine für den Frauenfußball. DFB.de hat sie aufgeschrieben.

geb.: 10.06.1957 in Marburg an der Lahn, Sohn des Theologen und Autors Prof. Dr. Wolfgang Dietrich

Ausbildung zum Sportphysiotherapeuten, eröffnet in jungen Jahren seine eigene Praxis in Frankfurt-Heddernheim

Betreut als Sportphysiotherapeut der deutschen Eiskunstlauf-Nationalmannschaft auch die Stars der internationalen Eiskunstlaufszene und später bei großen Weltranglisten-Tennisturnieren Größen wie Boris Becker und Gabriela Sabatini.

Dietrich und Frauenfußball: Liebe auf dem ersten Blick

1989 Gründung seiner Agentur SIDI-Sportmanagement, mit der er schließlich beginnt - auch in enger Kooperation mit Katarina Witt - Fernseh-Eiskunstlauf-Galas für das ZDF und andere TV-Sender zu organisieren und damit große Hallen zu füllen. Dieser Seitenwechsel ins Management ist ein Schlüsselmoment seiner Lebensgeschichte.

1992/93 entdeckt er seine spätere große Liebe: den Frauenfußball. Er lädt 1992 die Bundesliga-Fußballerinnen der SG Praunheim zu einer Eiskunstlauf-Gala mit Katarina Witt in die Frankfurter Eissporthalle ein. Im Frühjahr 1993 nimmt er die Gegeneinladung zu einem Bundesliga-Heimspiel in Frankfurt-Praunheim an. Zum Spiel gegen den FC Bayern München kommen 2.500 Zuschauer*innen – und Dietrich ist sofort angetan von der herzlichen, familiären Atmosphäre, erkennt das große Potenzial, vor allem auch was Marketing-Strategien angeht, die es bis dato noch nicht gibt. Er nimmt Frauenfußball in sein Portfolio auf.

Ehrenamtliches Engagement bei der SG Praunheim

Als ehrenamtlicher Manager der SG Praunheim arbeitet er zunächst mit vielen Ideen an den Strukturen der Frauenabteilung und beginnt gemeinsam mit Monika Staab, der sportlich Verantwortlichen, mit der Professionalisierung, Netzwerk- und Lobbyarbeit, die später für viele Vereine zum Vorbild wird.

Zunächst organisiert er bei der SG Praunheim die Unterstützung von mittelständischen Unternehmen, später kommen zu FFC-Zeiten Lotto Hessen und Global Player wie die Commerzbank und die Allianz hinzu, der Sponsorenpool wächst. Als begnadeter "Netzwerker" schafft Dietrich es, Politik, Wirtschaft und Sport zueinander zu bringen und für die SG Praunheim und am Ende auch für den Frauenfußball zu begeistern.

Gründung des 1. FFC Frankfurt: Erfolge auf Anhieb

1998 der nächste Schritt: Die Gründung des 1. FFC Frankfurt und der Umzug ins Stadion am Brentanobad. Das Konzept, das dahintersteht, ist bahnbrechend: Mit Top-Spielerinnen, einem vermarktbaren Namen und einer angemessenen Spielstätte in die Zukunft zu gehen.

Mit dem vom FSV Frankfurt verpflichteten Weltstar Birgit Prinz wird 1999 das Double aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal gewonnen, drei Jahre später folgt bei der ersten Austragung des UEFA Women’s Cup gleich auch der erste große europäische Triumph: Mehr als 12.000 Zuschauer*innen sehen den Final-Erfolg 2002 gegen das schwedische Spitzenteam Umea im Waldstadion. Der FFC ist national und international an der Spitze, holt Titel um Titel. Besondere Highlights sind 2006 der Gewinn des zweiten europäischen Titels im FSV-Stadion am Bornheimer Hang und das 2008 ebenfalls von Dietrich mitorganisierte UEFA Women’s Cup Final-Rückspiel in der Frankfurter Commerzbank-Arena, in dem der 1. FFC Frankfurt vor der damaligen Rekordkulisse von 27.640 Zuschauern zum dritten Mal den europäischen Titel gewinnt. 2015 dann der vorerst letzte internationale Triumph beim Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain in Berlin – vor den Augen der damaligen Bundeskanzlerin Angel Merkel. Bis heute der vorerst letzte deutsche Titel um die europäische Krone.

Erfolge: 4x UEFA-Cup/Champions-League-Sieger, 9x DFB-Pokalsieger, 7x Deutscher Meister

Zahlreiche DFB-Tätigkeiten seit 1993

Fusion mit der Eintracht Frankfurt Fußball AG: Am 1. Juli 2020 schließt sich der 1. FFC Frankfurt der Adlerfamilie an und bleibt damit zukunftsfähig. Erneut setzt Siggi Dietrich, der maßgeblich zusammen mit dem FFC-Vorstand sowie Axel Hellmann und Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt die Fusion vorantreibt, Maßstäbe. Er leitet als Generalbevollmächtigter und Sportdirektor Frauen den Frauenfußball-Bereich.

DFB-Tätigkeit: Seit 1993 Engagement in verschiedenen Gremien und Ausschüssen des DFB, unter anderem Ligasprecher und Vorsitzender des Ausschuss Frauen-Bundesligen mit Sitz im DFB-Vorstand sowie Mitglied im DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball.  Im Rahmen dieser Tätigkeit ist er Visionär für die Liga-Entwicklung und wichtiger Vermittler zwischen Vereinen, Verbänden und Partnern. Meilensteine: Treibt erstmaliges Naming-Sponsoring einer Liga mit der Allianz Frauen-Bundesliga voran, sorgt mit seiner starken Stimme dafür, dass die Liga unter dem Dach des DFB bleibt und mit der Verabschiedung des Bundestags-Antrages der "Leitplanken zur Stärkung der Frauen-Bundesligen" den nächsten Schritt in eine professionelle Zukunft geht.

[dfb]

Drei Jahrzehnte Engagement auf allen Ebenen: Siggi Dietrich setzte Meilensteine für den Frauenfußball. DFB.de hat sie aufgeschrieben.

geb.: 10.06.1957 in Marburg an der Lahn, Sohn des Theologen und Autors Prof. Dr. Wolfgang Dietrich

Ausbildung zum Sportphysiotherapeuten, eröffnet in jungen Jahren seine eigene Praxis in Frankfurt-Heddernheim

Betreut als Sportphysiotherapeut der deutschen Eiskunstlauf-Nationalmannschaft auch die Stars der internationalen Eiskunstlaufszene und später bei großen Weltranglisten-Tennisturnieren Größen wie Boris Becker und Gabriela Sabatini.

Dietrich und Frauenfußball: Liebe auf dem ersten Blick

1989 Gründung seiner Agentur SIDI-Sportmanagement, mit der er schließlich beginnt - auch in enger Kooperation mit Katarina Witt - Fernseh-Eiskunstlauf-Galas für das ZDF und andere TV-Sender zu organisieren und damit große Hallen zu füllen. Dieser Seitenwechsel ins Management ist ein Schlüsselmoment seiner Lebensgeschichte.

1992/93 entdeckt er seine spätere große Liebe: den Frauenfußball. Er lädt 1992 die Bundesliga-Fußballerinnen der SG Praunheim zu einer Eiskunstlauf-Gala mit Katarina Witt in die Frankfurter Eissporthalle ein. Im Frühjahr 1993 nimmt er die Gegeneinladung zu einem Bundesliga-Heimspiel in Frankfurt-Praunheim an. Zum Spiel gegen den FC Bayern München kommen 2.500 Zuschauer*innen – und Dietrich ist sofort angetan von der herzlichen, familiären Atmosphäre, erkennt das große Potenzial, vor allem auch was Marketing-Strategien angeht, die es bis dato noch nicht gibt. Er nimmt Frauenfußball in sein Portfolio auf.

Ehrenamtliches Engagement bei der SG Praunheim

Als ehrenamtlicher Manager der SG Praunheim arbeitet er zunächst mit vielen Ideen an den Strukturen der Frauenabteilung und beginnt gemeinsam mit Monika Staab, der sportlich Verantwortlichen, mit der Professionalisierung, Netzwerk- und Lobbyarbeit, die später für viele Vereine zum Vorbild wird.

Zunächst organisiert er bei der SG Praunheim die Unterstützung von mittelständischen Unternehmen, später kommen zu FFC-Zeiten Lotto Hessen und Global Player wie die Commerzbank und die Allianz hinzu, der Sponsorenpool wächst. Als begnadeter "Netzwerker" schafft Dietrich es, Politik, Wirtschaft und Sport zueinander zu bringen und für die SG Praunheim und am Ende auch für den Frauenfußball zu begeistern.

Gründung des 1. FFC Frankfurt: Erfolge auf Anhieb

1998 der nächste Schritt: Die Gründung des 1. FFC Frankfurt und der Umzug ins Stadion am Brentanobad. Das Konzept, das dahintersteht, ist bahnbrechend: Mit Top-Spielerinnen, einem vermarktbaren Namen und einer angemessenen Spielstätte in die Zukunft zu gehen.

Mit dem vom FSV Frankfurt verpflichteten Weltstar Birgit Prinz wird 1999 das Double aus Deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal gewonnen, drei Jahre später folgt bei der ersten Austragung des UEFA Women’s Cup gleich auch der erste große europäische Triumph: Mehr als 12.000 Zuschauer*innen sehen den Final-Erfolg 2002 gegen das schwedische Spitzenteam Umea im Waldstadion. Der FFC ist national und international an der Spitze, holt Titel um Titel. Besondere Highlights sind 2006 der Gewinn des zweiten europäischen Titels im FSV-Stadion am Bornheimer Hang und das 2008 ebenfalls von Dietrich mitorganisierte UEFA Women’s Cup Final-Rückspiel in der Frankfurter Commerzbank-Arena, in dem der 1. FFC Frankfurt vor der damaligen Rekordkulisse von 27.640 Zuschauern zum dritten Mal den europäischen Titel gewinnt. 2015 dann der vorerst letzte internationale Triumph beim Champions-League-Finale gegen Paris Saint-Germain in Berlin – vor den Augen der damaligen Bundeskanzlerin Angel Merkel. Bis heute der vorerst letzte deutsche Titel um die europäische Krone.

Erfolge: 4x UEFA-Cup/Champions-League-Sieger, 9x DFB-Pokalsieger, 7x Deutscher Meister

Zahlreiche DFB-Tätigkeiten seit 1993

Fusion mit der Eintracht Frankfurt Fußball AG: Am 1. Juli 2020 schließt sich der 1. FFC Frankfurt der Adlerfamilie an und bleibt damit zukunftsfähig. Erneut setzt Siggi Dietrich, der maßgeblich zusammen mit dem FFC-Vorstand sowie Axel Hellmann und Fredi Bobic von Eintracht Frankfurt die Fusion vorantreibt, Maßstäbe. Er leitet als Generalbevollmächtigter und Sportdirektor Frauen den Frauenfußball-Bereich.

DFB-Tätigkeit: Seit 1993 Engagement in verschiedenen Gremien und Ausschüssen des DFB, unter anderem Ligasprecher und Vorsitzender des Ausschuss Frauen-Bundesligen mit Sitz im DFB-Vorstand sowie Mitglied im DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfußball.  Im Rahmen dieser Tätigkeit ist er Visionär für die Liga-Entwicklung und wichtiger Vermittler zwischen Vereinen, Verbänden und Partnern. Meilensteine: Treibt erstmaliges Naming-Sponsoring einer Liga mit der Allianz Frauen-Bundesliga voran, sorgt mit seiner starken Stimme dafür, dass die Liga unter dem Dach des DFB bleibt und mit der Verabschiedung des Bundestags-Antrages der "Leitplanken zur Stärkung der Frauen-Bundesligen" den nächsten Schritt in eine professionelle Zukunft geht.

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