Dieter Wendling: Sportlicher Leiter in der ersten und fünften Liga

Seinen über viele Jahre selbst betriebenen Campingplatz mit einem Gelände von 1,5 Hektar und einer Gaststätte im badischen Willstätt-Sand hat Dieter Wendling vor einiger Zeit verpachtet. Das trifft sich gut. Denn so hat der 63-Jährige genügend Zeit, um sich seinem ungewöhnlichen Engagement bei gleich zwei Fußballklubs zu widmen.

Wendling ist nicht nur Sportlicher Leiter bei seinem Heimatklub SC Sand in der Allianz Frauen-Bundesliga, sondern gleichzeitig auch bei den Männern des Oberliga-Aufsteigers SV Linx, mit dem er vor einem ganz besonderen Höhepunkt steht. Am Samstag, 18. August (ab 15.30 Uhr, live bei Sky), empfängt der Pokalsieger des Fußballverbandes von Südbaden in der ersten Runde des DFB-Pokals den Bundesligaaufsteiger 1. FC Nürnberg in Kehl. "Auf diese Partie fiebert der gesamte Verein hin", sagt Wendling im Gespräch mit DFB.de.

Geringe Entfernung - Verschiedene Spieltage

Zeit- und räumlich lassen sich beide Funktionen für Dieter Wendling, der unter anderem in Zusammenarbeit mit den Trainern jeweils für die Zusammenstellung der Kader zuständig ist, gut vereinbaren. Gerade einmal zehn Kilometer trennen die beiden badischen Gemeinden. Der SV Linx trägt seine Spiele in der Oberliga Baden-Württemberg außerdem meistens samstags aus. Regelspieltag in der Allianz Frauen-Bundesliga ist der Sonntag.

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass sich der langjährige Amateurfußballer und -trainer Wendling (unter anderem Kehler FV, Offenburger FV, Sportfreunde DJK Freiburg, Bahlinger SC, SV Oberkirch, VfR Achern, DJK Tiergarten, Sportfreunde Ichenheim, SV Stadelhofen und eben SV Linx) auch im Frauenfußball engagiert?

"Mein Vater Adolf war Gründungsmitglied des SC Sand. Auch ich bin schon viele Jahre im Verein. Bereits 2007 hatte ich mal ein halbes Jahr bei den Frauen ausgeholfen und als der SCS dann 2013 keinen Trainer hatte, wurde ich gefragt, ob ich noch einmal einspringen könnte. Das hat dann ganz gut geklappt", so Wendling, der dabei maßlos untertreibt. Ohne Niederlage führte er das Team zum Aufstieg in die Frauen-Bundesliga, übernahm danach die Sportliche Leitung und half so mit, dass sich der Verein trotz großer Konkurrenz bis heute in der ersten Liga etabliert und sogar zweimal das Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen erreicht hat. Erst dort zog Sand 2016 und 2017 gegen den haushohen Favoriten VfL Wolfsburg zweimal knapp den Kürzeren (jeweils 1:2). Nun könnte Wendling auch mit dem SV Linx auf großer Pokalbühne für Furore sorgen.

Double aus Verbandspokalsieg und Aufstieg

Zum SVL, den er bereits von 2008 bis 2011 in der Oberliga trainiert hatte, war Dieter Wendling im Dezember 2017 als Sportlicher Leiter zurückgekehrt - und durfte am Ende der Saison sogar das Double aus Verbandspokalsieg und Aufstieg feiern.

Dabei sorgte der Verein aus der 1200 Einwohner-Gemeinde an der Grenze zu Frankreich, der zuvor bundesweit bislang nur 1995 beim DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 (1:2) kurz in Erscheinung getreten war, am dritten Finaltag der Amateure für eine der größten Überraschungen überhaupt. Als damals noch unterklassiger Außenseiter bezwangen die Linxer vor 2722 Zuschauern im Stadion Dammenmühle in Lahr im Schwarzwald den Oberligisten FC Villingen 08 im Finale um den Verbandspokal von Südbaden 2:1 und qualifizierten sich zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für den DFB-Pokal.



Seinen über viele Jahre selbst betriebenen Campingplatz mit einem Gelände von 1,5 Hektar und einer Gaststätte im badischen Willstätt-Sand hat Dieter Wendling vor einiger Zeit verpachtet. Das trifft sich gut. Denn so hat der 63-Jährige genügend Zeit, um sich seinem ungewöhnlichen Engagement bei gleich zwei Fußballklubs zu widmen.

Wendling ist nicht nur Sportlicher Leiter bei seinem Heimatklub SC Sand in der Allianz Frauen-Bundesliga, sondern gleichzeitig auch bei den Männern des Oberliga-Aufsteigers SV Linx, mit dem er vor einem ganz besonderen Höhepunkt steht. Am Samstag, 18. August (ab 15.30 Uhr, live bei Sky), empfängt der Pokalsieger des Fußballverbandes von Südbaden in der ersten Runde des DFB-Pokals den Bundesligaaufsteiger 1. FC Nürnberg in Kehl. "Auf diese Partie fiebert der gesamte Verein hin", sagt Wendling im Gespräch mit DFB.de.

Geringe Entfernung - Verschiedene Spieltage

Zeit- und räumlich lassen sich beide Funktionen für Dieter Wendling, der unter anderem in Zusammenarbeit mit den Trainern jeweils für die Zusammenstellung der Kader zuständig ist, gut vereinbaren. Gerade einmal zehn Kilometer trennen die beiden badischen Gemeinden. Der SV Linx trägt seine Spiele in der Oberliga Baden-Württemberg außerdem meistens samstags aus. Regelspieltag in der Allianz Frauen-Bundesliga ist der Sonntag.

Doch wie kam es überhaupt dazu, dass sich der langjährige Amateurfußballer und -trainer Wendling (unter anderem Kehler FV, Offenburger FV, Sportfreunde DJK Freiburg, Bahlinger SC, SV Oberkirch, VfR Achern, DJK Tiergarten, Sportfreunde Ichenheim, SV Stadelhofen und eben SV Linx) auch im Frauenfußball engagiert?

"Mein Vater Adolf war Gründungsmitglied des SC Sand. Auch ich bin schon viele Jahre im Verein. Bereits 2007 hatte ich mal ein halbes Jahr bei den Frauen ausgeholfen und als der SCS dann 2013 keinen Trainer hatte, wurde ich gefragt, ob ich noch einmal einspringen könnte. Das hat dann ganz gut geklappt", so Wendling, der dabei maßlos untertreibt. Ohne Niederlage führte er das Team zum Aufstieg in die Frauen-Bundesliga, übernahm danach die Sportliche Leitung und half so mit, dass sich der Verein trotz großer Konkurrenz bis heute in der ersten Liga etabliert und sogar zweimal das Endspiel um den DFB-Pokal der Frauen erreicht hat. Erst dort zog Sand 2016 und 2017 gegen den haushohen Favoriten VfL Wolfsburg zweimal knapp den Kürzeren (jeweils 1:2). Nun könnte Wendling auch mit dem SV Linx auf großer Pokalbühne für Furore sorgen.

Double aus Verbandspokalsieg und Aufstieg

Zum SVL, den er bereits von 2008 bis 2011 in der Oberliga trainiert hatte, war Dieter Wendling im Dezember 2017 als Sportlicher Leiter zurückgekehrt - und durfte am Ende der Saison sogar das Double aus Verbandspokalsieg und Aufstieg feiern.

Dabei sorgte der Verein aus der 1200 Einwohner-Gemeinde an der Grenze zu Frankreich, der zuvor bundesweit bislang nur 1995 beim DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 (1:2) kurz in Erscheinung getreten war, am dritten Finaltag der Amateure für eine der größten Überraschungen überhaupt. Als damals noch unterklassiger Außenseiter bezwangen die Linxer vor 2722 Zuschauern im Stadion Dammenmühle in Lahr im Schwarzwald den Oberligisten FC Villingen 08 im Finale um den Verbandspokal von Südbaden 2:1 und qualifizierten sich zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für den DFB-Pokal.

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Mit Autokolonne, Freibier und Linxer Würstchen

Den Moment des Erfolges kostete der SV Linx gebührend aus. Noch in Lahr begannen die Feierlichkeiten. Danach ging es in Kolonne über die Autobahn auf die Platzanlage in Linx. Mannschaft und rund 150 Fans feierten bis in die Morgenstunden bei Freibier und den berühmten Linxer Würstchen.

Die drei SVL-Spieler Alexander Merkel, Dennis Klemm und Norman Riedinger erwiesen sich bei den Feierlichkeiten als besonders ausdauernd. Zum Schlafen gastierten sie sich kurzerhand bei der Vereinswirtin ein. Gleich nach dem Aufstehen schnappte sich das Trio den Pokal und präsentierte ihn in der gesamten Gemeinde.

Genügend Ausdauer hatten die SVL-Kicker aber auch danach noch. Mit Siegen gegen den Offenburger FV (2:1) und den SV Stadelhofen (2:0) machten sie den Gewinn der Meisterschaft in der Verbandsliga Südbaden und damit die Rückkehr in die Oberliga perfekt. "Dort streben wir zunächst den Klassenverbleib an und wollen uns möglichst wieder etablieren. Das wird schon schwer genug", sagt Dieter Wendling. Unter anderem bekommt es der SV Linx demnächst mit ehemaligen Profiklubs wie den Stuttgarter Kickers und dem SSV Reutlingen zu tun.

Spielort Kehl weckt Erinnerungen an Schalke 04

Zunächst aber überstrahlt für die Mannschaft von SVL-Meistertrainer Sascha Reiß das Duell mit dem Bundesligarückkehrer 1. FC Nürnberg im DFB-Pokal alles. Weil in Linx maximal 3000 Zuschauer in das Stadion passen, weicht der Verein ins nur acht Kilometer entfernte und noch näher an der französischen Grenze gelegene Rheinstadion von Kehl aus, das über rund 10.000 Plätze verfügt.

"Wir hatten uns einen Traditionsverein mit zahlreichen Fans als Gegner gewünscht. Mit dem Club können wir sehr gut leben", betont Sportchef Wendling, der die Erwartungen jedoch bewusst dämpft. "Wenn wir uns gut verkaufen und den Nürnbergern es möglichst schwer machen, wäre das für uns schon ein riesiger Erfolg. Schließlich treffen hier reine Amateure, die alle berufstätig sind oder studieren, auf echte Profis", erklärt der Doppelfunktionär, der übrigens bei seinen beiden Vereinen lediglich einen Handschlagvertrag besitzt: "Um ernsthaft von einer Pokalsensation träumen zu können, müsste an diesem Tag schon alles zusammenkommen."

Sollte es so oder zumindest so ähnlich laufen wie vor 23 Jahren, als die späteren Schalker "Eurofighter" um ihre Siegtorschützen Jiri Nemec und Mike Büskens sowie Torhüter Jens Lehmann oder Kapitän Olaf Thon vor 8000 Zuschauern in Kehl erst nach einem Rückstand und nur mit viel Mühe gegen den SV Linx in der Schlussphase 2:1 die Oberhand behielten, wäre "ich damit sofort einverstanden", erklärt Wendling.

Pokaleinnahmen "warmer Regen" für kleinen Klub

Die garantierten Einnahmen in Höhe von ca. 115.000 Euro für das Erreichen der ersten DFB-Pokalrunde sind für den SV Linx, in dessen Kader immerhin sieben Spieler aus dem Land des neuen Weltmeisters Frankreich stehen, ein "warmer Regen", wie es Dieter Wendling formuliert: "Das Geld wird uns sehr helfen."

Investiert werden soll es aber weniger in den Kader, sondern vielmehr in die Infrastruktur. "Ein dritter Rasenplatz wurde gerade eingesät. Das verbessert unsere Trainingsmöglichkeiten erheblich", sagt Wendling.

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