Dieter Hoeneß wird heute 60

Es ist ruhig geworden um Dieter Hoeneß. Von der Hauptstadt Berlin ist der langjährige Bundesliga-Manager wieder nach München gezogen, unternimmt Ausflüge auf dem Fahrrad oder schaut sich die Spiele des FC Bayern an. Nach seinem Aus beim VfL Wolfsburg vor knapp zwei Jahren gründete der ehemalige Nationalspieler eine Sportmarketingfirma, eine Rückkehr in den Trubel auf der großen Bundesligabühne, die er jahrzehntelang maßgeblich mitbestimmte, ist in weite Ferne gerückt.

"In meiner jetzigen Aufgabe kann ich selbst bestimmen, wie viel Zeit ich einbringe", so Hoeneß vor seinem 60. Geburtstag, den er heute feiert. "Da kann ich auch mal ein paar Tage spontan an den Gardasee fahren. Das ist schon eine ganz neue Lebensqualität, die ich genieße."

"Ich mache nur noch das, was mir Spaß macht"

Keine Sehnsucht nach der Bundesliga? "Wenn ich ehrlich bin, nein. Ich bin jetzt in der glücklichen Lage, nicht mehr alles machen zu müssen, sondern nur noch das, was mir Spaß macht", sagt der Bruder von Bayern-Präsident Uli Hoeneß in der Bild-Zeitung und antwortet auf die Frage, ob es den Manager Dieter Hoeneß noch einmal geben werde: "Stand heute: nein!"

Fünfmal deutscher Meister, dreimal DFB-Pokalsieger und 1986 Vizeweltmeister: Schon als Spieler prägte der gebürtige Ulmer die Bundesliga. Unvergessen sein Auftritt im Pokalfinale 1982, als er nach einem Zusammenstoß mit dem Nürnberger Alois Reinhardt trotz einer Platzwunde noch das 4:2 erzielte - per Kopf. Das Bild des bulligen Mittelstürmers mit blutdurchtränktem Turban ist unvergessen.

Von Bruder Uli zu den Bayern geholt

Für 175.000 Euro war er 1979 vom VfB Stuttgart zu den Bayern gewechselt. Eingekauft von seinem Bruder, der den Transfer später als einen seiner besten bezeichnete. Schon zu seiner aktiven Zeit galt Dieter als Kämpfernatur und Perfektionist. Ein Ruf, den er auch als Manager untermauerte. Nachdem er 1992 mit dem VfB Stuttgart und Trainer Christoph Daum die Meisterschaft gewonnen hatte, wechselte er 1996 zu dem Verein, den er 13 Jahre lang prägen sollte: Hertha BSC.

Noch Jahre später erzählte Hoeneß immer wieder die Geschichte, dass er bei seinem Amtsantritt statt eines Computers eine alte Schreibmaschine beim damaligen Zweitligisten vorfand. Er modernisierte den Klub und führte ihn innerhalb weniger Jahre in die Champions League.



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Es ist ruhig geworden um Dieter Hoeneß. Von der Hauptstadt Berlin ist der langjährige Bundesliga-Manager wieder nach München gezogen, unternimmt Ausflüge auf dem Fahrrad oder schaut sich die Spiele des FC Bayern an. Nach seinem Aus beim VfL Wolfsburg vor knapp zwei Jahren gründete der ehemalige Nationalspieler eine Sportmarketingfirma, eine Rückkehr in den Trubel auf der großen Bundesligabühne, die er jahrzehntelang maßgeblich mitbestimmte, ist in weite Ferne gerückt.

"In meiner jetzigen Aufgabe kann ich selbst bestimmen, wie viel Zeit ich einbringe", so Hoeneß vor seinem 60. Geburtstag, den er heute feiert. "Da kann ich auch mal ein paar Tage spontan an den Gardasee fahren. Das ist schon eine ganz neue Lebensqualität, die ich genieße."

"Ich mache nur noch das, was mir Spaß macht"

Keine Sehnsucht nach der Bundesliga? "Wenn ich ehrlich bin, nein. Ich bin jetzt in der glücklichen Lage, nicht mehr alles machen zu müssen, sondern nur noch das, was mir Spaß macht", sagt der Bruder von Bayern-Präsident Uli Hoeneß in der Bild-Zeitung und antwortet auf die Frage, ob es den Manager Dieter Hoeneß noch einmal geben werde: "Stand heute: nein!"

Fünfmal deutscher Meister, dreimal DFB-Pokalsieger und 1986 Vizeweltmeister: Schon als Spieler prägte der gebürtige Ulmer die Bundesliga. Unvergessen sein Auftritt im Pokalfinale 1982, als er nach einem Zusammenstoß mit dem Nürnberger Alois Reinhardt trotz einer Platzwunde noch das 4:2 erzielte - per Kopf. Das Bild des bulligen Mittelstürmers mit blutdurchtränktem Turban ist unvergessen.

Von Bruder Uli zu den Bayern geholt

Für 175.000 Euro war er 1979 vom VfB Stuttgart zu den Bayern gewechselt. Eingekauft von seinem Bruder, der den Transfer später als einen seiner besten bezeichnete. Schon zu seiner aktiven Zeit galt Dieter als Kämpfernatur und Perfektionist. Ein Ruf, den er auch als Manager untermauerte. Nachdem er 1992 mit dem VfB Stuttgart und Trainer Christoph Daum die Meisterschaft gewonnen hatte, wechselte er 1996 zu dem Verein, den er 13 Jahre lang prägen sollte: Hertha BSC.

Noch Jahre später erzählte Hoeneß immer wieder die Geschichte, dass er bei seinem Amtsantritt statt eines Computers eine alte Schreibmaschine beim damaligen Zweitligisten vorfand. Er modernisierte den Klub und führte ihn innerhalb weniger Jahre in die Champions League.

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Mit Hertha zurück in die Bundesliga

Gerne wollte er auch mit der Meisterschale durchs Brandenburger Tor fahren. Doch diese Spritztour blieb ihm verwehrt. Nach Querelen mit Präsident Werner Gegenbauer, der ihm einen Hang zur Selbstdarstellung ("Dieter-Hoeneß-Festspiele") vorwarf, nahm er 2009 seinen Hut.

"Hertha nach Jahren in der Bedeutungslosigkeit zurück in die Bundesliga zu bringen und dort im oberen Drittel zu etablieren, das war meine größte Herausforderung", sagt Hoeneß noch heute. Weit kürzer verweilte er bei seiner letzten Station in Wolfsburg. Nach nur etwas mehr als einem Jahr musste er seinen Stuhl wieder räumen.

Doch Hoeneß ist mit sich im Reinen. Probleme mit dem Älterwerden habe er nicht, betont er: "Ich bin ein positiver Mensch, genieße das Leben und jeden Tag, den ich fit und gesund bin. Auch wenn mir bewusst ist, dass ich vom Leben deutlich mehr hinter mir als vor mir habe."