Diekmeier: "Spannende Mischung"

Der Kapitän des Zweitligakaders ist weiterhin an Bord: Rechtsverteidiger-Routinier Dennis Diekmeier (33) gehört zu den fünf Spielern, die dem SV Sandhausen auch nach dem Abstieg in die 3. Liga treu geblieben sind und dort jetzt den Neuanfang starten wollen. Im DFB.de-Interview spricht der langjährige Bundesligaprofi mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Umbruch und den nahenden Saisonstart.

DFB.de: Der Saisonstart am ersten August-Wochenende rückt immer näher. Steigt auch die Vorfreude von Tag zu Tag, Herr Diekmeier?

Dennis Diekmeier: Na klar! Die ersten ein, zwei Wochen einer Vorbereitung sind immer die härtesten. Danach nähert man sich aber immer mehr dem normalen Rhythmus an. Der Pflichtspielstart ist das Ziel, das jeder während der gesamten Vorbereitung vor Augen hat.

DFB.de: Wie lange hat es gedauert, um den Abstieg aus der 2. Bundesliga zu verarbeiten?

Diekmeier: Für mich war die Situation besonders hart. Weil ich einige Zeit verletzungsbedingt ausgefallen bin, konnte ich dem Team nicht auf dem Platz helfen. Den Abstieg abzuhaken, hat dann schon eine gewisse Phase gedauert. Die ersten Tage im Urlaub hat mich das noch beschäftigt. Ich bin dann aber doch recht schnell wieder in Angriffslaune gekommen.

DFB.de: Sie gehören zu den fünf Spielern, die dem SVS für den Neustart in der 3. Liga erhalten geblieben sind. Sehen Sie den großen Umbruch als Chance oder als Risiko?

Diekmeier: Eindeutig als Chance. Ein Abstieg ist sehr häufig ein Neuanfang. Wir haben einige sehr erfahrene Spieler, aber auch viele junge, hungrige Jungs dazubekommen. Das ist eine spannende und vielversprechende Mischung.

DFB.de: Sind Sie bei der großen Anzahl an Zugängen als Führungsspieler besonders gefordert?

Diekmeier: Als Profi, der schon länger im Verein ist, zählt es für mich zu den Aufgaben dazu, dabei zu helfen, dass es den neuen Spielern möglichst leichtfällt, bei uns anzukommen. Die Jungs wissen, dass sie zu jeder Zeit mit Fragen auf mich zukommen können - auch für Themen abseits des Platzes. Im Team ist zu spüren, dass jeder Bock auf die bevorstehende Saison hat.

DFB.de: Der neue SVS-Cheftrainer Danny Galm arbeitete zuvor in den Nachwuchsabteilungen der TSG Hoffenheim und des FC Bayern München. Wie ist bislang Ihr Eindruck?

Diekmeier: Ich habe während meiner Karriere tatsächlich bislang nicht allzu oft mit einem so jungen Trainer zusammengearbeitet. Die Einheiten unter ihm machen Spaß. Er hat ein gutes Gespür für das Team und ist nah dran an uns Spielern. Auch für Themen abseits des Fußballs hat er ein offenes Ohr.

DFB.de: Sie sind schon seit Januar 2019 beim SVS. Was schätzen Sie am Verein?

Diekmeier: Beim SV Sandhausen geht alles etwas kleiner zu als anderen Profistandorten, in der Gemeinde wohnen rund 15.000 Einwohner. Dadurch ist der Verein sehr nahbar. Das Engagement der Verantwortlichen um Präsident Jürgen Machmeier fand ich schon immer bemerkenswert. Daher war es mir auch nicht sonderlich schwergefallen, schon im April 2022 meinen Vertrag ligaunabhängig zu verlängern.

DFB.de: Am zurückliegenden Wochenende hat sich das Team bei einem Fanfest präsentiert. Wie nehmen Sie die Stimmung bei den Anhängern wahr?

Diekmeier: Die Fans waren sehr neugierig darauf, die neue Mannschaft kennenzulernen, und waren wieder zahlreich vor Ort. Das war ein wichtiger Schritt dahin, die Verbindung zwischen dem SVS und den Fans wieder zu stärken. Die gemeinsamen Aktionen haben allen Beteiligten Spaß gemacht.

DFB.de: Sie waren bereits zu Beginn Ihrer Profilaufbahn in der 3. Liga am Ball, sogar in der Premierensaison 2008/2009. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Diekmeier: Das ist schon verdammt lange her. (lacht) Ich weiß noch, dass die Spielweise schon damals sehr robust war. Das halbe Jahr mit der U 23 von Werder Bremen war für mich ungemein lehrreich, um im Profifußball anzukommen. Mit den Stationen beim 1. FC Nürnberg und dem Hamburger SV ging es für mich anschließend schnell nach oben. Es eines Tages bis in die Bundesliga zu schaffen, war immer mein Ziel.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Laufbahn 203 Bundesliga-Partien bestritten. Wie gehen Sie mit der damit verbundenen Erwartungshaltung um?

Diekmeier: Ich denke, ich konnte damit in meiner bisherigen Karriere schon ganz gut umgehen. Mit meinen Teams ging es häufiger gegen den Abstieg, meistens ist es auch positiv ausgegangen. Persönlich sehe ich meine Stärken weiterhin auf der rechten Außenbahn am größten. In der Vorbereitung habe ich aber auch schon auf der rechten Seite in unserer Dreierkette gespielt.

DFB.de: Zu den namhaften neuen Spielern im Team gehören neben Angreifer Rouwen Hennings auch die Rückkehrer Tim Knipping und Alexander Mühling. Was ist in der bevorstehenden Saison möglich?

Diekmeier: Rouwen ist ein überragender Stürmer, Tim Knipping und Alexander Mühling starke Typen, die uns enorm weiterhelfen können. Anhand der Verpflichtungen sieht man, dass der Verein wieder zurück in die 2. Bundesliga will - im besten Fall schon in dieser Saison. Bei den vielen Veränderungen im Team ist es wichtig, dass wir schnell als Kollektiv zusammenfinden. Ein guter Start würde sicherlich auch helfen.

DFB.de: Freuen Sie sich auf ein Duell besonders?

Diekmeier: Mit unter anderem Dynamo Dresden, 1860 München oder Arminia Bielefeld warten einige richtig gute Mannschaften auf uns. Aus regionaler Sicht sind natürlich die Duelle mit dem SV Waldhof Mannheim absolute Höhepunkte für uns.

[mspw]

Der Kapitän des Zweitligakaders ist weiterhin an Bord: Rechtsverteidiger-Routinier Dennis Diekmeier (33) gehört zu den fünf Spielern, die dem SV Sandhausen auch nach dem Abstieg in die 3. Liga treu geblieben sind und dort jetzt den Neuanfang starten wollen. Im DFB.de-Interview spricht der langjährige Bundesligaprofi mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über den Umbruch und den nahenden Saisonstart.

DFB.de: Der Saisonstart am ersten August-Wochenende rückt immer näher. Steigt auch die Vorfreude von Tag zu Tag, Herr Diekmeier?

Dennis Diekmeier: Na klar! Die ersten ein, zwei Wochen einer Vorbereitung sind immer die härtesten. Danach nähert man sich aber immer mehr dem normalen Rhythmus an. Der Pflichtspielstart ist das Ziel, das jeder während der gesamten Vorbereitung vor Augen hat.

DFB.de: Wie lange hat es gedauert, um den Abstieg aus der 2. Bundesliga zu verarbeiten?

Diekmeier: Für mich war die Situation besonders hart. Weil ich einige Zeit verletzungsbedingt ausgefallen bin, konnte ich dem Team nicht auf dem Platz helfen. Den Abstieg abzuhaken, hat dann schon eine gewisse Phase gedauert. Die ersten Tage im Urlaub hat mich das noch beschäftigt. Ich bin dann aber doch recht schnell wieder in Angriffslaune gekommen.

DFB.de: Sie gehören zu den fünf Spielern, die dem SVS für den Neustart in der 3. Liga erhalten geblieben sind. Sehen Sie den großen Umbruch als Chance oder als Risiko?

Diekmeier: Eindeutig als Chance. Ein Abstieg ist sehr häufig ein Neuanfang. Wir haben einige sehr erfahrene Spieler, aber auch viele junge, hungrige Jungs dazubekommen. Das ist eine spannende und vielversprechende Mischung.

DFB.de: Sind Sie bei der großen Anzahl an Zugängen als Führungsspieler besonders gefordert?

Diekmeier: Als Profi, der schon länger im Verein ist, zählt es für mich zu den Aufgaben dazu, dabei zu helfen, dass es den neuen Spielern möglichst leichtfällt, bei uns anzukommen. Die Jungs wissen, dass sie zu jeder Zeit mit Fragen auf mich zukommen können - auch für Themen abseits des Platzes. Im Team ist zu spüren, dass jeder Bock auf die bevorstehende Saison hat.

DFB.de: Der neue SVS-Cheftrainer Danny Galm arbeitete zuvor in den Nachwuchsabteilungen der TSG Hoffenheim und des FC Bayern München. Wie ist bislang Ihr Eindruck?

Diekmeier: Ich habe während meiner Karriere tatsächlich bislang nicht allzu oft mit einem so jungen Trainer zusammengearbeitet. Die Einheiten unter ihm machen Spaß. Er hat ein gutes Gespür für das Team und ist nah dran an uns Spielern. Auch für Themen abseits des Fußballs hat er ein offenes Ohr.

DFB.de: Sie sind schon seit Januar 2019 beim SVS. Was schätzen Sie am Verein?

Diekmeier: Beim SV Sandhausen geht alles etwas kleiner zu als anderen Profistandorten, in der Gemeinde wohnen rund 15.000 Einwohner. Dadurch ist der Verein sehr nahbar. Das Engagement der Verantwortlichen um Präsident Jürgen Machmeier fand ich schon immer bemerkenswert. Daher war es mir auch nicht sonderlich schwergefallen, schon im April 2022 meinen Vertrag ligaunabhängig zu verlängern.

DFB.de: Am zurückliegenden Wochenende hat sich das Team bei einem Fanfest präsentiert. Wie nehmen Sie die Stimmung bei den Anhängern wahr?

Diekmeier: Die Fans waren sehr neugierig darauf, die neue Mannschaft kennenzulernen, und waren wieder zahlreich vor Ort. Das war ein wichtiger Schritt dahin, die Verbindung zwischen dem SVS und den Fans wieder zu stärken. Die gemeinsamen Aktionen haben allen Beteiligten Spaß gemacht.

DFB.de: Sie waren bereits zu Beginn Ihrer Profilaufbahn in der 3. Liga am Ball, sogar in der Premierensaison 2008/2009. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Diekmeier: Das ist schon verdammt lange her. (lacht) Ich weiß noch, dass die Spielweise schon damals sehr robust war. Das halbe Jahr mit der U 23 von Werder Bremen war für mich ungemein lehrreich, um im Profifußball anzukommen. Mit den Stationen beim 1. FC Nürnberg und dem Hamburger SV ging es für mich anschließend schnell nach oben. Es eines Tages bis in die Bundesliga zu schaffen, war immer mein Ziel.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Laufbahn 203 Bundesliga-Partien bestritten. Wie gehen Sie mit der damit verbundenen Erwartungshaltung um?

Diekmeier: Ich denke, ich konnte damit in meiner bisherigen Karriere schon ganz gut umgehen. Mit meinen Teams ging es häufiger gegen den Abstieg, meistens ist es auch positiv ausgegangen. Persönlich sehe ich meine Stärken weiterhin auf der rechten Außenbahn am größten. In der Vorbereitung habe ich aber auch schon auf der rechten Seite in unserer Dreierkette gespielt.

DFB.de: Zu den namhaften neuen Spielern im Team gehören neben Angreifer Rouwen Hennings auch die Rückkehrer Tim Knipping und Alexander Mühling. Was ist in der bevorstehenden Saison möglich?

Diekmeier: Rouwen ist ein überragender Stürmer, Tim Knipping und Alexander Mühling starke Typen, die uns enorm weiterhelfen können. Anhand der Verpflichtungen sieht man, dass der Verein wieder zurück in die 2. Bundesliga will - im besten Fall schon in dieser Saison. Bei den vielen Veränderungen im Team ist es wichtig, dass wir schnell als Kollektiv zusammenfinden. Ein guter Start würde sicherlich auch helfen.

DFB.de: Freuen Sie sich auf ein Duell besonders?

Diekmeier: Mit unter anderem Dynamo Dresden, 1860 München oder Arminia Bielefeld warten einige richtig gute Mannschaften auf uns. Aus regionaler Sicht sind natürlich die Duelle mit dem SV Waldhof Mannheim absolute Höhepunkte für uns.

###more###