Die wichtigsten Infos zur Saisonfortsetzung

Die 3. Liga nimmt ihren Spielbetrieb ab heute wieder auf. Wie sehen die Planungen aus? An welchen Tagen wird gespielt? Wo sind die Partien zu sehen? Was ist noch zu beachten? DFB.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Fortsetzung der Saison in der 3. Liga.

Wie geht es in der 3. Liga weiter?

Die 3. Liga nimmt ihren Spielbetrieb an diesem Wochenende mit dem 28. Spieltag wieder auf. Der 29. Spieltag schließt sich bereits am nächsten Dienstag und Mittwoch an. Der Rest der Saison wird durchgehend im Rhythmus englischer Wochen absolviert, enden soll die Saison mit dem 38. Spieltag am 4. Juli. Die anschließende Relegation zur 2. Bundesliga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. Diese Rahmenplanungen sind in enger Abstimmung mit dem Ausschuss 3. Liga erfolgt. Terminliche Abweichungen, beispielsweise durch etwaige Mannschaftsquarantänen bedingt, sind weiterhin möglich. 

An welchen Tagen wird gespielt?

Die 3. Liga beginnt nach der dreimonatigen Spielpause mit sieben Begegnungen am Samstag, 30. Mai, und drei Partien am Sonntag, 31. Mai. An den übrigen Wochenendspieltagen verteilen sich die zehn Spiele jeweils auf eine Begegnung am Freitag (19 Uhr), sechs Partien am Samstag (14 Uhr) und drei Spiele am Sonntag. Die Sonntagspartien werden um 13, 14 und 17 Uhr angepfiffen. Dafür wird es bis zum Ende der laufenden Saison keine Spiele am Montagabend geben.

An den Spieltagen unter der Woche werden jeweils fünf Partien dienstags und fünf mittwochs ausgetragen. Anstoßzeiten sind hier 19 und 20.30 Uhr. Zeitgenau terminiert sind bisher die Partien des 28. und 29. Spieltags.

Wo sind die Spiele zu sehen?

Magenta Sport überträgt alle Spiele der 3. Liga live, bis Saisonende sind dies noch 110 Partien. Im Free-TV zeigen die ARD und ihre Dritten Programme im restlichen Verlauf der Saison bis zu vier Spiele an jedem Samstag und vereinzelt eine Partie unter der Woche live. An diesem Samstag sind ab 14 Uhr die Begegnungen FC Ingolstadt - Bayern München II (BR), SV Meppen - Würzburger Kickers (NDR), 1. FC Magdeburg - 1. FC Kaiserslautern (MDR und SWR) und SV Waldhof Mannheim - KFC Uerdingen (WDR) frei empfangbar zu sehen.

Die Highlights der Partien gibt es wie gewohnt unter anderem in der ARD-Sportschau, den Sport- und Nachrichtensendungen der Dritten Programme sowie am späten Montagabend in "3. Liga pur" bei Sport1.

Was ist grundsätzlich zu beachten?

Der Saisonfortsetzung zugrunde liegt das Hygienekonzept, das der DFB gemeinsam mit der DFL für alle Profiwettbewerbe im deutschen Fußball erarbeitet hat. "Im Zentrum stehen die gewissenhafte Umsetzung des Hygienekonzepts und die Möglichkeit, den Wettbewerb auf sportlichem Weg zu entscheiden", sagt der zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth

Können jetzt auch die Klubs der 3. Liga fünf Einwechslungen in einem Spiel vornehmen?

Ja. Die Anzahl der möglichen Auswechslungen wurde für die weiteren Spiele der Saison 2019/2020 in der 3. Liga auf fünf pro Mannschaft erhöht. Jedem Team stehen für den Austausch von Spielern drei Gelegenheiten während einer Partie sowie die Halbzeitpause zur Verfügung.

Warum wird die Saison fortgesetzt?

Am vergangenen Donnerstag gab der DFB offiziell bekannt, dass die Saison in der 3. Liga ab 30. Mai fortgesetzt wird. Am Montag bestätigte der Außerordentliche DFB-Bundestag als höchstes Gremium des deutschen Fußballs dies offiziell per Beschluss - mit einer klaren Mehrheit. 222 Delegierte stimmten für den Antrag, nur zwölf dagegen (16 Enthaltungen). Der gemeinsame Antrag der Fußballverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt auf sofortigen Abbruch der Saison kam in Folge dessen nicht mehr zur Abstimmung.

In zahlreichen Bundesländern liegen inzwischen positive Bescheide für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor, auch für die 3. Liga. Bei der 3. Liga handelt es sich um eine bundesweite Profispielklasse. Negative politische Verfügungslagen, die noch an vereinzelten Standorten bestehen, dürfen nicht den deutschlandweit mehrheitlich möglichen Spielbetrieb komplett unterbinden. Satzungsgemäße Aufgabe des DFB ist es, Spielbetrieb zu organisieren und sicherzustellen – sofern dies nicht durch höhere Gewalt oder übergeordnete Verfügungslagen verhindert wird.

Per Zulassungsvertrag ist der DFB gegenüber den Vereinen der 3. Liga verpflichtet, Spielbetrieb anzubieten. Umgekehrt sind die Vereine laut Vertrag verpflichtet, am angebotenen Spielbetrieb teilzunehmen. Die Fortsetzung der Saison folgt zudem der klaren Empfehlung des Ausschusses 3. Liga und entspricht der Mehrheitsmeinung der Vereine. Kämen der DFB und/oder Vereine ihrer verankerten Verpflichtung nicht nach, würden sich daraus hohe Risiken in Bezug auf Haftung und Schadenersatz ergeben.

Wie wird mit Standorten verfahren, an denen laut behördlicher Verfügungslage aktuell kein Profispielbetrieb erlaubt ist?

Sollte einem Klub zum Zeitpunkt eines Heimspiels nicht sein gewohntes Stadion zur Verfügung stehen, müsste er gemäß Statuten in eine andere Spielstätte ausweichen. Dies ist aufgrund der Verfügungslage in Thüringen beim Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den Chemnitzer FC am Sonntag der Fall, das nach Entscheidung der DFB-Spielleitung in Würzburg ausgetragen wird.

Es handelt sich um keine neue, sondern um eine grundsätzlich gängige Regelung. Der KFC Uerdingen bestreitet seine Heimspiele der laufenden Saison in Düsseldorf, weil das Stadion in Krefeld nicht die Zulassungsvoraussetzungen für die 3. Liga erfüllt. Auch aus dem DFB-Pokal gibt es Beispiele, in denen die Regel zur Anwendung kam - zum Beispiel musste die TuS Koblenz ihre Erstrundenpartie gegen Dynamo Dresden 2017/2018 in Zwickau austragen.

Das gewählte Vorgehen erfolgt im Sinne der Wettbewerbssicherung und des Gesamtinteresses der 3. Liga. Der DFB hat gegenüber Klubs, die von einer negativen Verfügungslage betroffen sind, nochmals das Angebot erneuert, bei einer Suche nach einer Ausweichspielstätte und/oder einem Trainingsgelände zu unterstützen. Die grundsätzliche Verantwortung diesbezüglich verbleibt beim jeweiligen Klub. In der aktuellen Sondersituation ist darüber hinaus vom DFB-Vorstand die Möglichkeit geschaffen worden, dass der Spielleiter der 3. Liga in Ausnahmefällen einen neutralen Spielort benennen oder einen Tausch des Heimrechts vornehmen kann.

Was passiert, wenn Spiele verlegt werden müssen?

Der Spielleiter der 3. Liga hat die Möglichkeit, die Abstände zwischen den Spielen kürzer zu setzen als üblich. Dies hat der Außerordentliche DFB-Bundestag noch einmal bestätigt. Es handelt sich dabei um keine Regeländerung. Eine so genannte "72-Stunden-Regel" zwischen den Spielen gab es nie und gibt es weiterhin nicht. Es handelt sich beim genannten Zeitraum um einen weitgehend üblichen Mindestabstand, der normalerweise Berücksichtigung in der Spielplanung findet, aber regeltechnisch keine Verbindlichkeit hat. Ziel der Klarstellung durch den DFB-Bundestag ist es, im Falle von Spielausfällen mehr Flexibilität bei der weiteren Durchführung der Saison zu schaffen. Das übergeordnete Interesse zur Durchführung und sportlichen Beendigung des Spielbetriebes wird hier als vorrangig betrachtet.

Neben zeitlich kürzer getakteten Ansetzungen besteht ebenfalls die Möglichkeit, die laufende Spielzeit auszuweiten und den Rahmenterminkalender nochmals anzupassen. Grundsätzliches Ziel bleibt, dass mindestens zwei spielfreie Tage zwischen den Partien einer Mannschaft liegen. So ist es im aktuellen Spielplan der 3. Liga vorgesehen.

Die Saison läuft bis in den Juli. Wie wird mit Spielerverträgen umgegangen, die zum 30. Juni 2020 auslaufen?

Die Frage der Vertragslaufzeiten betrifft das Arbeitsverhältnis zwischen dem Verein und dem Spieler. Hierauf kann der DFB keinen Einfluss nehmen. Nur die Vertragspartner können diesbezüglich eine ihnen passende Regelung treffen, soweit sich nicht schon aus dem Vertrag selbst ergibt, dass er für die Spielzeit abgeschlossen wurde und erst mit dem tatsächlichen Ende der Spielzeit ausläuft. Der DFB und seine Verbände haben kurz nach Beginn der Corona-Krise bereits die erforderlichen und in ihrer Macht stehenden Regelungen getroffen, um den Spielern auch nach dem 30. Juni das Spielrecht für eine noch laufende Saison zu erhalten.

Handelt der DFB derzeit verantwortungslos gegenüber den Spielern?

Der DFB folgt dem Grundsatz und dem Ziel, allen Spielern der 3. Liga die Ausübung ihres Berufs zu ermöglichen und ihnen diese Voraussetzung nicht zu nehmen.

Der DFB arbeitet seit Wochen auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 3. Liga hin. Am 27. April gab es dazu die letzte Managertagung mit Einholung eines Meinungsbildes. Bereits zuvor hatte die klare Empfehlung des Ausschusses 3. Liga vorgelegen. Der enge Rahmenspielplan ist spätestens seit Bekanntgabe des Spielplans der DFL (Bundesliga und 2. Bundesliga) und der anschließenden Relegation auch für die 3. Liga klar. Weder das Hygienekonzept noch der grundsätzliche Spielplan kommen also überraschend.

Verantwortung und Fürsorgepflicht gegenüber den Spielern liegen bei allen Beteiligten, auch bei den Klubs. Die Vereine konnten und können bei Bedarf alternativ außerhalb ihres Standorts Trainingslager beziehen. Dies ist schon deshalb sinnvoll, damit die Spieler ausreichend Zeit für Mannschaftstraining erhalten. Alle Klubs können dies schon seit geraumer Zeit tun, wenn sie Hygienebeauftragte benannt haben und vor dem Mannschaftstraining zwei negative Tests durchgeführt haben. Die Benennung des Hygienebeauftragten haben in der 3. Liga die letzten Klubs unmittelbar nach Bekanntgabe der Spielansetzungen am Donnerstag nach wochenlanger Hängepartie vorgenommen.

Was passiert, wenn die Saison zu einem späteren Zeitpunkt abgebrochen werden müsste?

Der Außerordentliche DFB-Bundestag hat den DFB-Vorstand ermächtigt zu entscheiden, wie mit der Auf- und Abstiegsregelung und der folgenden Spielzeit in der 3. Liga zu verfahren wäre, sollte die Saison vor dem 38. Spieltag beendet werden müssen. 

Könnte die 3. Liga zur kommenden Saison auf zwei Staffeln mit je 18 Mannschaften aufgestockt werden?

Nein. Ein entsprechender Antrag des Saarländischen Fußballverbandes auf Einführung einer zweigleisigen 3. Liga wurde vom Außerordentlichen DFB-Bundestag am Montag klar abgelehnt. 220 Delegierte stimmten gegen den SFV-Antrag, nur 18 dafür. Hinzu kamen 15 Enthaltungen. [jb]


Die 3. Liga nimmt ihren Spielbetrieb ab heute wieder auf. Wie sehen die Planungen aus? An welchen Tagen wird gespielt? Wo sind die Partien zu sehen? Was ist noch zu beachten? DFB.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Fortsetzung der Saison in der 3. Liga.

Wie geht es in der 3. Liga weiter?

Die 3. Liga nimmt ihren Spielbetrieb an diesem Wochenende mit dem 28. Spieltag wieder auf. Der 29. Spieltag schließt sich bereits am nächsten Dienstag und Mittwoch an. Der Rest der Saison wird durchgehend im Rhythmus englischer Wochen absolviert, enden soll die Saison mit dem 38. Spieltag am 4. Juli. Die anschließende Relegation zur 2. Bundesliga soll bis zum 11. Juli abgeschlossen sein. Diese Rahmenplanungen sind in enger Abstimmung mit dem Ausschuss 3. Liga erfolgt. Terminliche Abweichungen, beispielsweise durch etwaige Mannschaftsquarantänen bedingt, sind weiterhin möglich. 

An welchen Tagen wird gespielt?

Die 3. Liga beginnt nach der dreimonatigen Spielpause mit sieben Begegnungen am Samstag, 30. Mai, und drei Partien am Sonntag, 31. Mai. An den übrigen Wochenendspieltagen verteilen sich die zehn Spiele jeweils auf eine Begegnung am Freitag (19 Uhr), sechs Partien am Samstag (14 Uhr) und drei Spiele am Sonntag. Die Sonntagspartien werden um 13, 14 und 17 Uhr angepfiffen. Dafür wird es bis zum Ende der laufenden Saison keine Spiele am Montagabend geben.

An den Spieltagen unter der Woche werden jeweils fünf Partien dienstags und fünf mittwochs ausgetragen. Anstoßzeiten sind hier 19 und 20.30 Uhr. Zeitgenau terminiert sind bisher die Partien des 28. und 29. Spieltags.

Wo sind die Spiele zu sehen?

Magenta Sport überträgt alle Spiele der 3. Liga live, bis Saisonende sind dies noch 110 Partien. Im Free-TV zeigen die ARD und ihre Dritten Programme im restlichen Verlauf der Saison bis zu vier Spiele an jedem Samstag und vereinzelt eine Partie unter der Woche live. An diesem Samstag sind ab 14 Uhr die Begegnungen FC Ingolstadt - Bayern München II (BR), SV Meppen - Würzburger Kickers (NDR), 1. FC Magdeburg - 1. FC Kaiserslautern (MDR und SWR) und SV Waldhof Mannheim - KFC Uerdingen (WDR) frei empfangbar zu sehen.

Die Highlights der Partien gibt es wie gewohnt unter anderem in der ARD-Sportschau, den Sport- und Nachrichtensendungen der Dritten Programme sowie am späten Montagabend in "3. Liga pur" bei Sport1.

Was ist grundsätzlich zu beachten?

Der Saisonfortsetzung zugrunde liegt das Hygienekonzept, das der DFB gemeinsam mit der DFL für alle Profiwettbewerbe im deutschen Fußball erarbeitet hat. "Im Zentrum stehen die gewissenhafte Umsetzung des Hygienekonzepts und die Möglichkeit, den Wettbewerb auf sportlichem Weg zu entscheiden", sagt der zuständige DFB-Vizepräsident Peter Frymuth

Können jetzt auch die Klubs der 3. Liga fünf Einwechslungen in einem Spiel vornehmen?

Ja. Die Anzahl der möglichen Auswechslungen wurde für die weiteren Spiele der Saison 2019/2020 in der 3. Liga auf fünf pro Mannschaft erhöht. Jedem Team stehen für den Austausch von Spielern drei Gelegenheiten während einer Partie sowie die Halbzeitpause zur Verfügung.

Warum wird die Saison fortgesetzt?

Am vergangenen Donnerstag gab der DFB offiziell bekannt, dass die Saison in der 3. Liga ab 30. Mai fortgesetzt wird. Am Montag bestätigte der Außerordentliche DFB-Bundestag als höchstes Gremium des deutschen Fußballs dies offiziell per Beschluss - mit einer klaren Mehrheit. 222 Delegierte stimmten für den Antrag, nur zwölf dagegen (16 Enthaltungen). Der gemeinsame Antrag der Fußballverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt auf sofortigen Abbruch der Saison kam in Folge dessen nicht mehr zur Abstimmung.

In zahlreichen Bundesländern liegen inzwischen positive Bescheide für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs vor, auch für die 3. Liga. Bei der 3. Liga handelt es sich um eine bundesweite Profispielklasse. Negative politische Verfügungslagen, die noch an vereinzelten Standorten bestehen, dürfen nicht den deutschlandweit mehrheitlich möglichen Spielbetrieb komplett unterbinden. Satzungsgemäße Aufgabe des DFB ist es, Spielbetrieb zu organisieren und sicherzustellen – sofern dies nicht durch höhere Gewalt oder übergeordnete Verfügungslagen verhindert wird.

Per Zulassungsvertrag ist der DFB gegenüber den Vereinen der 3. Liga verpflichtet, Spielbetrieb anzubieten. Umgekehrt sind die Vereine laut Vertrag verpflichtet, am angebotenen Spielbetrieb teilzunehmen. Die Fortsetzung der Saison folgt zudem der klaren Empfehlung des Ausschusses 3. Liga und entspricht der Mehrheitsmeinung der Vereine. Kämen der DFB und/oder Vereine ihrer verankerten Verpflichtung nicht nach, würden sich daraus hohe Risiken in Bezug auf Haftung und Schadenersatz ergeben.

Wie wird mit Standorten verfahren, an denen laut behördlicher Verfügungslage aktuell kein Profispielbetrieb erlaubt ist?

Sollte einem Klub zum Zeitpunkt eines Heimspiels nicht sein gewohntes Stadion zur Verfügung stehen, müsste er gemäß Statuten in eine andere Spielstätte ausweichen. Dies ist aufgrund der Verfügungslage in Thüringen beim Spiel des FC Carl Zeiss Jena gegen den Chemnitzer FC am Sonntag der Fall, das nach Entscheidung der DFB-Spielleitung in Würzburg ausgetragen wird.

Es handelt sich um keine neue, sondern um eine grundsätzlich gängige Regelung. Der KFC Uerdingen bestreitet seine Heimspiele der laufenden Saison in Düsseldorf, weil das Stadion in Krefeld nicht die Zulassungsvoraussetzungen für die 3. Liga erfüllt. Auch aus dem DFB-Pokal gibt es Beispiele, in denen die Regel zur Anwendung kam - zum Beispiel musste die TuS Koblenz ihre Erstrundenpartie gegen Dynamo Dresden 2017/2018 in Zwickau austragen.

Das gewählte Vorgehen erfolgt im Sinne der Wettbewerbssicherung und des Gesamtinteresses der 3. Liga. Der DFB hat gegenüber Klubs, die von einer negativen Verfügungslage betroffen sind, nochmals das Angebot erneuert, bei einer Suche nach einer Ausweichspielstätte und/oder einem Trainingsgelände zu unterstützen. Die grundsätzliche Verantwortung diesbezüglich verbleibt beim jeweiligen Klub. In der aktuellen Sondersituation ist darüber hinaus vom DFB-Vorstand die Möglichkeit geschaffen worden, dass der Spielleiter der 3. Liga in Ausnahmefällen einen neutralen Spielort benennen oder einen Tausch des Heimrechts vornehmen kann.

Was passiert, wenn Spiele verlegt werden müssen?

Der Spielleiter der 3. Liga hat die Möglichkeit, die Abstände zwischen den Spielen kürzer zu setzen als üblich. Dies hat der Außerordentliche DFB-Bundestag noch einmal bestätigt. Es handelt sich dabei um keine Regeländerung. Eine so genannte "72-Stunden-Regel" zwischen den Spielen gab es nie und gibt es weiterhin nicht. Es handelt sich beim genannten Zeitraum um einen weitgehend üblichen Mindestabstand, der normalerweise Berücksichtigung in der Spielplanung findet, aber regeltechnisch keine Verbindlichkeit hat. Ziel der Klarstellung durch den DFB-Bundestag ist es, im Falle von Spielausfällen mehr Flexibilität bei der weiteren Durchführung der Saison zu schaffen. Das übergeordnete Interesse zur Durchführung und sportlichen Beendigung des Spielbetriebes wird hier als vorrangig betrachtet.

Neben zeitlich kürzer getakteten Ansetzungen besteht ebenfalls die Möglichkeit, die laufende Spielzeit auszuweiten und den Rahmenterminkalender nochmals anzupassen. Grundsätzliches Ziel bleibt, dass mindestens zwei spielfreie Tage zwischen den Partien einer Mannschaft liegen. So ist es im aktuellen Spielplan der 3. Liga vorgesehen.

Die Saison läuft bis in den Juli. Wie wird mit Spielerverträgen umgegangen, die zum 30. Juni 2020 auslaufen?

Die Frage der Vertragslaufzeiten betrifft das Arbeitsverhältnis zwischen dem Verein und dem Spieler. Hierauf kann der DFB keinen Einfluss nehmen. Nur die Vertragspartner können diesbezüglich eine ihnen passende Regelung treffen, soweit sich nicht schon aus dem Vertrag selbst ergibt, dass er für die Spielzeit abgeschlossen wurde und erst mit dem tatsächlichen Ende der Spielzeit ausläuft. Der DFB und seine Verbände haben kurz nach Beginn der Corona-Krise bereits die erforderlichen und in ihrer Macht stehenden Regelungen getroffen, um den Spielern auch nach dem 30. Juni das Spielrecht für eine noch laufende Saison zu erhalten.

Handelt der DFB derzeit verantwortungslos gegenüber den Spielern?

Der DFB folgt dem Grundsatz und dem Ziel, allen Spielern der 3. Liga die Ausübung ihres Berufs zu ermöglichen und ihnen diese Voraussetzung nicht zu nehmen.

Der DFB arbeitet seit Wochen auf die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der 3. Liga hin. Am 27. April gab es dazu die letzte Managertagung mit Einholung eines Meinungsbildes. Bereits zuvor hatte die klare Empfehlung des Ausschusses 3. Liga vorgelegen. Der enge Rahmenspielplan ist spätestens seit Bekanntgabe des Spielplans der DFL (Bundesliga und 2. Bundesliga) und der anschließenden Relegation auch für die 3. Liga klar. Weder das Hygienekonzept noch der grundsätzliche Spielplan kommen also überraschend.

Verantwortung und Fürsorgepflicht gegenüber den Spielern liegen bei allen Beteiligten, auch bei den Klubs. Die Vereine konnten und können bei Bedarf alternativ außerhalb ihres Standorts Trainingslager beziehen. Dies ist schon deshalb sinnvoll, damit die Spieler ausreichend Zeit für Mannschaftstraining erhalten. Alle Klubs können dies schon seit geraumer Zeit tun, wenn sie Hygienebeauftragte benannt haben und vor dem Mannschaftstraining zwei negative Tests durchgeführt haben. Die Benennung des Hygienebeauftragten haben in der 3. Liga die letzten Klubs unmittelbar nach Bekanntgabe der Spielansetzungen am Donnerstag nach wochenlanger Hängepartie vorgenommen.

Was passiert, wenn die Saison zu einem späteren Zeitpunkt abgebrochen werden müsste?

Der Außerordentliche DFB-Bundestag hat den DFB-Vorstand ermächtigt zu entscheiden, wie mit der Auf- und Abstiegsregelung und der folgenden Spielzeit in der 3. Liga zu verfahren wäre, sollte die Saison vor dem 38. Spieltag beendet werden müssen. 

Könnte die 3. Liga zur kommenden Saison auf zwei Staffeln mit je 18 Mannschaften aufgestockt werden?

Nein. Ein entsprechender Antrag des Saarländischen Fußballverbandes auf Einführung einer zweigleisigen 3. Liga wurde vom Außerordentlichen DFB-Bundestag am Montag klar abgelehnt. 220 Delegierte stimmten gegen den SFV-Antrag, nur 18 dafür. Hinzu kamen 15 Enthaltungen. ###more###