Die Welzmüllers: Zwei Drillinge im Duell

Aus Sicht der Familie Welzmüller aus Inning am Ammersee kommt es am Wochenende im Rahmen des 17. Spieltages der 3. Liga zu einem historischen Aufeinandertreffen. Die beiden 27-jährigen Brüder Maximilian und Josef stehen sich beim Duell zwischen dem VfR Aalen und dem Aufsteiger SpVgg Unterhaching heute (ab 14 Uhr, live bei Telekom Sport) zum ersten Mal in einem Pflichtspiel gegenüber.

VfR-Mittelfeldspieler Maximilian sowie SpVgg-Verteidiger und -Kapitän Josef sind "nur" zwei der Welzmüller-Drillinge. Auch ihr Bruder Lukas spielt Fußball. Er ist Torwart beim Landesligisten SV Mering. Der "Älteste" ist Aalens Maximilian. Er ist eine Minute älter als Lukas und zwei Minuten älter als Josef. Dafür ist Maximilian mit 1,77 Metern der Kleinste, Josef der Längste (1,88 Meter). Lukas (1,83) liegt dazwischen.

Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Josef und Maximilian Welzmüller mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das bevorstehende Duell, den besten Fußballer der Familie und einen Fanbus aus der 4500-Einwohner-Gemeinde Inning.

DFB.de: Haben Sie die Kommunikation mit Ihrem Bruder vorerst bis Samstag eingestellt, Herr Welzmüller?

Josef Welzmüller: (lacht) Nein, wir telefonieren nach wie vor täglich - manchmal auch mehrfach. Daran ändert auch das Spiel am Samstag nichts. Wir sind eben ganz eng verbunden und sehen uns auch an jedem Wochenende bei meinen Eltern zu Hause. Diesmal kommt eben das Wiedersehen auf dem Platz dazu.

Maximilian Welzmüller: Eine Funkstille haben wir nicht vereinbart. Das wäre für uns auch komisch gewesen. Wir kennen es seit Jahren nicht anders, als täglich Kontakt zu haben.

DFB.de: Wie häufig haben Sie sich schon gegenübergestanden?

Josef Welzmüller: In einem Pflichtspiel noch nie. Bis zur U 19 haben wir alle drei erst in Inning, dann in Fürstenfeldbruck zusammengespielt. Danach haben sich die Wege nach und nach getrennt. Als ich beim SV Heimstetten war, haben wir mal ein Testspiel gegen die SpVgg Unterhaching mit meinem Bruder Maxi absolviert. Es gab viele Wechsel, die Begegnung war daher sehr zerfahren. Es ging Unentschieden aus. Für mich als Spieler des unterklassigen Vereins war es also ein gefühlter Sieg. (lacht)

Maximilian Welzmüller: Unsere Premiere in einem Pflichtspiel ist schon etwas Anderes. Die Begegnung zwischen Heimstetten und Unterhaching war eines dieser typischen Testspiele auf Kunstrasen ohne maximale Anspannung.

DFB.de: Was passiert, wenn Sie auf dem Platz direkt aufeinandertreffen?

Josef Welzmüller: Bisher war Maxi stets mein Weggefährte. Für 90 Minuten ist er Samstag nun ausnahmsweise mein Gegner - aber er bleibt eben auch mein Bruder. Ich denke nicht, dass ich das vollständig ausblenden kann. Grundsätzlich will ich immer jeden Zweikampf gewinnen. Sollte es gegen meinen Bruder gehen, dürfte das bei mir wohl eher noch für zusätzliche Motivation sorgen.

Maximilian Welzmüller: Ich gehe nicht davon aus, dass wir häufig unmittelbar aufeinandertreffen. Schließlich gilt unser Hauptaugenmerk jeweils der Defensive. Hemmungen hätte ich bei einem Zweikampf nicht. Es wird interessant zu sehen, wie sich Josef verhält. Wir kennen schließlich jede Bewegung und jede Finte des anderen schon seit unserer Kindheit.



Aus Sicht der Familie Welzmüller aus Inning am Ammersee kommt es am Wochenende im Rahmen des 17. Spieltages der 3. Liga zu einem historischen Aufeinandertreffen. Die beiden 27-jährigen Brüder Maximilian und Josef stehen sich beim Duell zwischen dem VfR Aalen und dem Aufsteiger SpVgg Unterhaching heute (ab 14 Uhr, live bei Telekom Sport) zum ersten Mal in einem Pflichtspiel gegenüber.

VfR-Mittelfeldspieler Maximilian sowie SpVgg-Verteidiger und -Kapitän Josef sind "nur" zwei der Welzmüller-Drillinge. Auch ihr Bruder Lukas spielt Fußball. Er ist Torwart beim Landesligisten SV Mering. Der "Älteste" ist Aalens Maximilian. Er ist eine Minute älter als Lukas und zwei Minuten älter als Josef. Dafür ist Maximilian mit 1,77 Metern der Kleinste, Josef der Längste (1,88 Meter). Lukas (1,83) liegt dazwischen.

Im aktuellen DFB.de-Interview sprechen Josef und Maximilian Welzmüller mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das bevorstehende Duell, den besten Fußballer der Familie und einen Fanbus aus der 4500-Einwohner-Gemeinde Inning.

DFB.de: Haben Sie die Kommunikation mit Ihrem Bruder vorerst bis Samstag eingestellt, Herr Welzmüller?

Josef Welzmüller: (lacht) Nein, wir telefonieren nach wie vor täglich - manchmal auch mehrfach. Daran ändert auch das Spiel am Samstag nichts. Wir sind eben ganz eng verbunden und sehen uns auch an jedem Wochenende bei meinen Eltern zu Hause. Diesmal kommt eben das Wiedersehen auf dem Platz dazu.

Maximilian Welzmüller: Eine Funkstille haben wir nicht vereinbart. Das wäre für uns auch komisch gewesen. Wir kennen es seit Jahren nicht anders, als täglich Kontakt zu haben.

DFB.de: Wie häufig haben Sie sich schon gegenübergestanden?

Josef Welzmüller: In einem Pflichtspiel noch nie. Bis zur U 19 haben wir alle drei erst in Inning, dann in Fürstenfeldbruck zusammengespielt. Danach haben sich die Wege nach und nach getrennt. Als ich beim SV Heimstetten war, haben wir mal ein Testspiel gegen die SpVgg Unterhaching mit meinem Bruder Maxi absolviert. Es gab viele Wechsel, die Begegnung war daher sehr zerfahren. Es ging Unentschieden aus. Für mich als Spieler des unterklassigen Vereins war es also ein gefühlter Sieg. (lacht)

Maximilian Welzmüller: Unsere Premiere in einem Pflichtspiel ist schon etwas Anderes. Die Begegnung zwischen Heimstetten und Unterhaching war eines dieser typischen Testspiele auf Kunstrasen ohne maximale Anspannung.

DFB.de: Was passiert, wenn Sie auf dem Platz direkt aufeinandertreffen?

Josef Welzmüller: Bisher war Maxi stets mein Weggefährte. Für 90 Minuten ist er Samstag nun ausnahmsweise mein Gegner - aber er bleibt eben auch mein Bruder. Ich denke nicht, dass ich das vollständig ausblenden kann. Grundsätzlich will ich immer jeden Zweikampf gewinnen. Sollte es gegen meinen Bruder gehen, dürfte das bei mir wohl eher noch für zusätzliche Motivation sorgen.

Maximilian Welzmüller: Ich gehe nicht davon aus, dass wir häufig unmittelbar aufeinandertreffen. Schließlich gilt unser Hauptaugenmerk jeweils der Defensive. Hemmungen hätte ich bei einem Zweikampf nicht. Es wird interessant zu sehen, wie sich Josef verhält. Wir kennen schließlich jede Bewegung und jede Finte des anderen schon seit unserer Kindheit.

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DFB.de: Wie lösen Ihre Eltern und der dritte Drilling Lukas die Zwickmühle am Wochenende? Wem drücken sie die Daumen?

Josef Welzmüller: Unsere Eltern sind unsere größten Fans. Unsere Mutter Irmgard wünscht sich ganz klar ein Unentschieden. Lukas hat angekündigt, sich in den Unterhaching-Block zu stellen und mein Vater ist hin- und hergerissen. Er will sich einen Schal basteln, auf dem je zur Hälfte Aalen und Unterhaching zu sehen sind. Unser Heimatklub SV Inning hat einen Fanbus organisiert. Auch sie wollen sich das Duell nicht entgehen lassen.

Maximilian Welzmüller: Sollte es kein Unentschieden geben, dann wäre es auf jeden Fall nicht ausgeschlossen, dass es am Essenstisch am Sonntag zu dem einen oder anderen Scharmützel kommt (lacht). Dass unser Heimatort mit mehr als 50 Personen im VfR-Stadion vertreten sein wird, zeigt das Interesse am Bruder-Duell. Ich denke, dass sich die Leute auch darüber freuen und stolz sind, dass gleich zwei Spieler aus Inning in der 3. Liga unterwegs sind.

DFB.de: Mal Hand aufs Herz: Wer ist der bessere Fußballer?

Josef Welzmüller: Das ist ganz klar Maxi. Er ist früh zum Profifußball gekommen, ich eher zufällig. Für mich ist Maxi auf dem Fußballplatz ganz klar ein Vorbild. Ich glaube sogar, dass er momentan eine Liga zu tief spielt.

Maximilian Welzmüller: Danke für das Kompliment. Dafür beweist Seppi, was ein Fußballer mit Einstellung und Willen aus sich herausholen kann. Es gab Spieler, die mehr Talent hatten als er. Und doch hat er es bis in die 3. Liga geschafft. Er sagt immer, dass er das selbst nie für möglich gehalten hätte. Das sagt schon viel aus. Vor seiner Leistung ziehe ich auf jeden Fall den Hut.

DFB.de: Was macht die Verbindung zwischen Drillingen so besonders?

Josef Welzmüller: Wir fühlen sehr häufig dasselbe, sind sogar oft gleichzeitig krank. Das ist kaum erklärbar, zeigt aber die Nähe zwischen uns. Meine Brüder sind zusammen mit meinen Eltern die Menschen, die mir am nächsten stehen. Von Anfang meines Lebens bis jetzt war ich nie allein. Das prägt.

Maximilian Welzmüller: Ob Kindergarten, Grundschule oder Freundeskreis: Wir waren immer zusammen, trugen oft sogar die gleiche Kleidung. Wir haben alles gleich wahrgenommen. Das ist bereits bei Geschwistern, die mehrere Monate auseinanderliegen, ganz anders. Wir drei Brüder waren immer eine kleine Gruppe - auf einem Level. Es gab nie einen Anführer. Das ist schon besonders.

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