Die Stimmen zum Halbfinaleinzug der Nationalmannschaft

Gastgeber Deutschland ist durch ein 5:3 nach Elfmeterschießen (0:0, 1:1, 1:1) über Argentinien ins Halbfinale der Weltmeisterschaft eingezogen. Nach dem Spiel in Berlin haben sich Spieler, Trainer, Verantwortliche und Ehrengäste zum Erfolg der deutschen Nationalmannschaft geäußert.

Michael Ballack: "Das war sensationell. Von den Torchancen her war es für die Zuschauer nicht so interessant, aber das Spiel stand auf einem hohen taktischen Niveau. Wir haben bis zum Schluss gefightet und nicht viel zugelassen. Ein Sieg im Elfmeterschießen ist immer etwas glücklich. Wir haben einen Lauf und spielen seit WM-Beginn auf einem hohen Niveau und machen dabei wenig Fehler."

Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Es war verdammt hart, die beiden bisher besten Teams der WM standen sich gegenüber. Wir haben immer an uns geglaubt und gewusst, dass wir zurückkommen werden. Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere Mannschaft, vor allem wenn man bedenkt, dass fünf Spieler noch in der U 21 hätten spielen können. Sie wurden prima geführt von den Älteren. Die Leitwölfe Ballack, Lehmann, Kahn, Frings und Schneider wollen diesen Moment mitnehmen. Die Fans haben uns wieder fantastisch unterstützt, es ist unglaublich, was in Deutschland abgeht. Das ehrt uns sehr. Es war wie ein Hitchcock-Thriller. Wir zollen Argentinien Respekt, sie haben toll mitgespielt. Es tut weh, dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Aber wir haben es trotzdem verdient. Das war reine Nervensache."

Jens Lehmann: "Als deutscher Torwart wird von einem erwartet, dass man im Elfmeterschießen Elfmeter hält. Die anderen vier haben aber auch toll geschossen. Das Ganze ist fantastisch für uns. Das war das Viertelfinale, aber jetzt kommt die nächste große Herausforderung. Die Leute sollen jetzt feiern. Ich bereite mich auf Dienstag vor."

Oliver Neuville: "Das war das schwierigste Spiel bisher im Turnier für uns. Am Ende haben wir einfach mehr Glück gehabt, denn das ist im Elfmeterschießen alleine entscheidend. Wir haben heute typisch deutsche Tugenden gezeigt und sind nach einem Rückstand wieder zurück ins Spiel gekommen. Argentinien hat seine Chance genutzt, wir haben unsere Chance genutzt und das bessere Ende für uns gehabt."

Miroslav Klose: "Das war mein größtes sportliches Erlebnis. Es ist ein faszinierendes Spiel gewesen, ich bin total aus der Puste und kann kaum reden. Im Elfmeterschießen haben wir sicherlich ein bisschen glücklich gewonnen, aber das Spiel war überragend. Für uns Stürmer war es heute etwas schwierig, weil wir wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld hatten und ein wenig in der Luft hingen. Aber in der zweiten Halbzeit hat das dann besser geklappt. Ich bin unglücklich mit dem Torwart zusammengeprallt und hatte danach einen Krampf in der Wade. Da hat es keinen Sinn mehr gemacht, weiter zu spielen und ich habe mich auswechseln lassen.

David Odonkor: "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und in der nächsten Runde stehen. Wir sind alle sprachlos und lassen unsere Freude aus. Es war ein anstrengendes und spannendes Spiel. Ich sollte Spielfreude zeigen und Spaß haben. Das habe ich getan. Wenn ich reinkomme, gebe ich mein Bestes."

Mike Hanke: "In der Kabine haben wir uns alle in den Armen gelegen und gejubelt. Unser Trainer hat uns aber gleich darauf aufmerksam gemacht, es nicht zu übertreiben, denn in vier Tagen steht das nächste Spiel an. Wir Ersatzspieler haben im Spiel genauso mitgelitten, wie die auf dem Platz, vor allem im Elfmeterschießen."

Bundespräsident Horst Köhler: "Das war ein tolles Ende dank Jens Lehmann. Nach dem 1:1 hatte ich das Gefühl, dass wir gewinnen. Ich glaube, dass wir jetzt auch Weltmeister werden. Ich bin mir aber auch ganz sicher, dass die gute Stimmung im Land nicht gekippt wäre, wenn wir verloren hätten."

Torsten Frings: "Wir haben am Anfang gut mitgespielt, aber am Ende der ersten Halbzeit uns etwas zu sehr hinten hereindrücken lassen. Nach dem unglücklichen 0:1 haben wir das Spiel bestimmt und eine überragende Leistung gezeigt. Anders kann man gegen Argentinien nicht bestehen. Dass ich als fünfter Schütze beim Elfmeterschießen nicht mehr gefordert wurde, hat mich natürlich erleichtert. Aber ich war mir sicher, dass ich den Elfmeter verwandelt hätte."

Bastian Schweinsteiger: "Wir haben uns gefreut in der Kabine. Es gab Musik und Freudentänze. Das hat Spaß gemacht. Das die Jungs die Coolness gehabt haben, die Elfmeter reinzumachen, war klasse. Die waren auch noch gut geschossen. Wir wussten, umso weniger Fehler wir machen, desto besser würde es laufen. Wir haben auf die Freiräume gewartet und oft die Zweikämpfe hinten gewonnen. Wir haben vor keinem der nächsten Gegner Angst, nur Respekt. Mit Italien hätten wir noch eine Rechnung offen. Heute war es ein typisches Unentschieden-Spiel. Wir waren von der Aufstellung der Argentinier überrascht. Sie zeigten, dass sie Respekt vor uns hatten."

Lukas Podolski: "Die Anspannung vor dem Elfmeter war sehr groß. Doch ich habe mir gedacht, da gehst du hin und haust den rein. Ich wusste nicht wohin ich schießen sollte, der Torwart blieb lange stehen. Aber letzendlich war er unhaltbar. Das war bestimmt kein schönes Spiel. Beide Mannschaften haben taktisch gut gespielt. Es gab nur wenig Torchancen. Jetzt ist egal, wer kommt. Gegen Italien haben wir ja noch etwas gut zu machen."

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Klose hatte Krämpfe im unteren Teil der Wade, deshalb musste er ausgewechselt werden. Es war keine taktische Auswechslung. Auch Ballack hatte Krämpfe. Ich bin sehr stolz auf die Truppe. Sie ist in der zweiten Halbzeit wieder zurück ins Spiel gekommen. Jetzt eröffnen sich alle Chancen. Vor dem Elfmeterschießen war ich mir sicher, dass Lehmann einen Elfmeter hält. Dass er zwei hält, hat mich selbst überrascht. Die Geste von Kahn war ausgezeichnet. Er verhält sich hier wirklich wie ein Vorbild."

Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Ich konnte mich nur schwer auf dem Stuhl halten. So ein Spiel nimmt einen schon sehr mit. Im Elfmeterschießen hatte ich aber Vertrauen in unsere Mannschaft, die Verlängerung war da schon härter. Das war ein sensationelles, einzigartiges Spiel. Argentinien war ein hochrangiger Gegner. Heute Abend freuen wir uns, danach müssen wir aber achtsam sein. Jedes Spiel, was jetzt kommt, ist ein hartes Spiel."

Philipp Lahm: "Wir wussten, dass wir auch reagieren können, wenn wir in Rückstand geraten. Jetzt sind wir im Halbfinale, das hätte uns wohl keiner zugetraut. Jens Lehmann ist ein Torhüter, der mit voller Überzeugung spielt. Wir hatten Vertrauen in ihn. Er hat zwei rausgeholt und war immer in der richtigen Ecke. Besser geht es nicht. Die Geste zwischen ihm und Oli Kahn hat gezeigt, wie sehr die Mannschaft zusammen gewachsen ist."

Teammanager Oliver Bierhoff: "Wir haben immer daran geglaubt, dass das Halbfinale möglich ist. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit Druck umgehen kann. Es gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen, dass wir einen Großen geschlagen haben. Die kommenden Gegner sind aber genauso schwer. Wir sind heiß, jetzt wollen wir auch den Weg zu Ende gehen."

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble: "Das war ein hartes Stück Arbeit, die Argentinier waren in der regulären Spielzeit sogar die bessere Mannschaft, aber der unbedingte Willen zum Erfolg und ein überragender Jens Lehmann im Elfmeterschießen halten unseren Traum vom WM-Titel weiter am Leben."

Trainer Jose Pekerman (Argentinien): "Es war eine sehr harte, sehr emotional geführt Partie - eines Viertelfinales absolut würdig. Argentinien hat wie ein Favorit gespielt, richtig gut, obwohl wir am Ende leider verloren haben. Im Elfmeterschießen hat immer der Glücklichere das bessere Ende für sich. Deutschland hat das Glück erzwungen, aber wir haben ein großes Turnier gespielt.

Joachim Löw: "Es war ein wahnsinnig intensives Spiel. Es war hochdramatisch. Wir haben in der Abwehr gegen eine so gute Mannschaft gut gestanden. Unsere Mittelfeldspieler sind enorm viel gelaufen. Vor dem Elfmeterschießen hat Ballack von sich aus gesagt, dass er schießen möchte. Kahn hat bewiesen, dass er ein hervorragender Sportsmann ist, als er Lehmann viel Glück gewünscht hat. Das Spiel hat viel Kraft gekostet. Die Trainingsinhalte werden jetzt regenerativ sein."

Christoph Metzelder: "Ich bin total glücklich und freue mich jetzt auf das Spiel in Dortmund, das wird ein Spiel wie wir es noch nie erlebt haben. Jens Lehmann war heute wie in Trance, das habe ich bei ihm bisher erst einmal gesehen, als er eine rote Karte erhalten hat. Er hat jede Ecke der Argentinier beim Elfmeterschießen geahnt."

Arne Friedrich: "Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass wir heute hier das Spiel noch gedreht haben. Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gezeigt, alle sind an ihre Grenzen gegangen. Ich glaube, dass wir mit dieser Mannschaftsleistung weit kommen können."

Per Mertesacker: "Man merkt, dass wir ins Turnier reingewachsen sind. Das nächste Spiel in Dortmund wird sicher wieder ein Highlight. Da wollten wir unbedingt hin. Dass wir verlieren können, kann ich mir nicht vorstellen." [tw]


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Gastgeber Deutschland ist durch ein 5:3 nach Elfmeterschießen (0:0, 1:1, 1:1) über Argentinien ins Halbfinale der Weltmeisterschaft eingezogen. Nach dem Spiel in Berlin haben sich Spieler, Trainer, Verantwortliche und Ehrengäste zum Erfolg der deutschen Nationalmannschaft geäußert.



Michael Ballack: "Das war sensationell. Von den Torchancen her war es für die Zuschauer nicht so interessant, aber das Spiel stand auf einem hohen taktischen Niveau. Wir haben bis zum Schluss gefightet und nicht viel zugelassen. Ein Sieg im Elfmeterschießen ist immer etwas glücklich. Wir haben einen Lauf und spielen seit WM-Beginn auf einem hohen Niveau und machen dabei wenig Fehler."



Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Es war verdammt hart, die beiden bisher besten Teams der WM standen sich gegenüber. Wir haben immer an uns geglaubt und gewusst, dass wir zurückkommen werden. Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere Mannschaft, vor allem wenn man bedenkt, dass fünf Spieler noch in der U 21 hätten spielen können. Sie wurden prima geführt von den Älteren. Die Leitwölfe Ballack, Lehmann, Kahn, Frings und Schneider wollen diesen Moment mitnehmen. Die Fans haben uns wieder fantastisch unterstützt, es ist unglaublich, was in Deutschland abgeht. Das ehrt uns sehr. Es war wie ein Hitchcock-Thriller. Wir zollen Argentinien Respekt, sie haben toll mitgespielt. Es tut weh, dass das Elfmeterschießen entscheiden musste. Aber wir haben es trotzdem verdient. Das war reine Nervensache."



Jens Lehmann: "Als deutscher Torwart wird von einem erwartet, dass man im Elfmeterschießen Elfmeter hält. Die anderen vier haben aber auch toll geschossen. Das Ganze ist fantastisch für uns. Das war das Viertelfinale, aber jetzt kommt die nächste große Herausforderung. Die Leute sollen jetzt feiern. Ich bereite mich auf Dienstag vor."



Oliver Neuville: "Das war das schwierigste Spiel bisher im Turnier für uns. Am Ende haben wir einfach mehr Glück gehabt, denn das ist im Elfmeterschießen alleine entscheidend. Wir haben heute typisch deutsche Tugenden gezeigt und sind nach einem Rückstand wieder zurück ins Spiel gekommen. Argentinien hat seine Chance genutzt, wir haben unsere Chance genutzt und das bessere Ende für uns gehabt."



Miroslav Klose: "Das war mein größtes sportliches Erlebnis. Es ist ein faszinierendes Spiel gewesen, ich bin total aus der Puste und kann kaum reden. Im Elfmeterschießen haben wir sicherlich ein bisschen glücklich gewonnen, aber das Spiel war überragend. Für uns Stürmer war es heute etwas schwierig, weil wir wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld hatten und ein wenig in der Luft hingen. Aber in der zweiten Halbzeit hat das dann besser geklappt. Ich bin unglücklich mit dem Torwart zusammengeprallt und hatte danach einen Krampf in der Wade. Da hat es keinen Sinn mehr gemacht, weiter zu spielen und ich habe mich auswechseln lassen.



David Odonkor: "Ich bin froh, dass wir gewonnen haben und in der nächsten Runde stehen. Wir sind alle sprachlos und lassen unsere Freude aus. Es war ein anstrengendes und spannendes Spiel. Ich sollte Spielfreude zeigen und Spaß haben. Das habe ich getan. Wenn ich reinkomme, gebe ich mein Bestes."



Mike Hanke: "In der Kabine haben wir uns alle in den Armen gelegen und gejubelt. Unser Trainer hat uns aber gleich darauf aufmerksam gemacht, es nicht zu übertreiben, denn in vier Tagen steht das nächste Spiel an. Wir Ersatzspieler haben im Spiel genauso mitgelitten, wie die auf dem Platz, vor allem im
Elfmeterschießen."



Bundespräsident Horst Köhler: "Das war ein tolles Ende dank Jens Lehmann. Nach dem 1:1 hatte ich das Gefühl, dass wir gewinnen. Ich glaube, dass wir jetzt auch Weltmeister werden. Ich bin mir aber auch ganz sicher, dass die gute Stimmung im Land nicht gekippt wäre, wenn wir verloren hätten."



Torsten Frings: "Wir haben am Anfang gut mitgespielt, aber am Ende der ersten Halbzeit uns etwas zu sehr hinten hereindrücken lassen. Nach dem unglücklichen 0:1 haben wir das Spiel bestimmt und eine überragende Leistung gezeigt. Anders kann man gegen Argentinien nicht bestehen. Dass ich als fünfter Schütze beim Elfmeterschießen nicht mehr gefordert wurde, hat mich natürlich erleichtert. Aber ich war mir sicher, dass ich den Elfmeter verwandelt hätte."



Bastian Schweinsteiger: "Wir haben uns gefreut in der Kabine. Es gab Musik und Freudentänze. Das hat Spaß gemacht. Das die Jungs die Coolness gehabt haben, die Elfmeter reinzumachen, war klasse. Die waren auch noch gut geschossen. Wir wussten, umso weniger Fehler wir machen, desto besser würde es laufen. Wir haben auf die Freiräume gewartet und oft die Zweikämpfe hinten gewonnen. Wir haben vor keinem der nächsten Gegner Angst, nur Respekt. Mit Italien hätten wir noch eine Rechnung offen. Heute war es ein typisches Unentschieden-Spiel. Wir waren von der Aufstellung der Argentinier überrascht. Sie zeigten, dass sie Respekt vor uns hatten."



Lukas Podolski: "Die Anspannung vor dem Elfmeter war sehr groß. Doch ich habe mir gedacht, da gehst du hin und haust den rein. Ich wusste nicht wohin ich schießen sollte, der Torwart blieb lange stehen. Aber letzendlich war er unhaltbar. Das war bestimmt kein schönes Spiel. Beide Mannschaften haben taktisch gut gespielt. Es gab nur wenig Torchancen. Jetzt ist egal, wer kommt. Gegen Italien haben wir ja noch etwas gut zu machen."



DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Klose hatte Krämpfe im unteren Teil der Wade, deshalb musste er ausgewechselt werden. Es war keine taktische Auswechslung. Auch Ballack hatte Krämpfe. Ich bin sehr stolz auf die Truppe. Sie ist in der zweiten Halbzeit wieder zurück ins Spiel gekommen. Jetzt eröffnen sich alle Chancen. Vor dem Elfmeterschießen war ich mir sicher, dass Lehmann einen Elfmeter hält. Dass er zwei hält, hat mich selbst überrascht. Die Geste von Kahn war ausgezeichnet. Er verhält sich hier wirklich wie ein Vorbild."



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Bundeskanzlerin Angela Merkel: "Ich konnte mich nur schwer auf dem Stuhl halten. So ein Spiel nimmt einen schon sehr mit. Im Elfmeterschießen hatte ich aber Vertrauen in unsere Mannschaft, die Verlängerung war da schon härter. Das war ein sensationelles, einzigartiges Spiel. Argentinien war ein hochrangiger Gegner. Heute Abend freuen wir uns, danach müssen wir aber achtsam sein. Jedes Spiel, was jetzt kommt, ist ein hartes Spiel."



Philipp Lahm: "Wir wussten, dass wir auch reagieren können, wenn wir in Rückstand geraten. Jetzt sind wir im Halbfinale, das hätte uns wohl keiner zugetraut. Jens Lehmann ist ein Torhüter, der mit voller Überzeugung spielt. Wir hatten Vertrauen in ihn. Er hat zwei rausgeholt und war immer in der richtigen Ecke. Besser geht es nicht. Die Geste zwischen ihm und Oli Kahn hat gezeigt, wie sehr die Mannschaft zusammen gewachsen ist."



Teammanager Oliver Bierhoff: "Wir haben immer daran geglaubt, dass das Halbfinale möglich ist. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie mit Druck umgehen kann. Es gibt uns zusätzliches Selbstvertrauen, dass wir einen Großen geschlagen haben. Die kommenden Gegner sind aber genauso schwer. Wir sind heiß, jetzt wollen wir auch den Weg zu Ende gehen."



Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble: "Das war ein hartes Stück Arbeit, die Argentinier waren in der regulären Spielzeit sogar die bessere Mannschaft, aber der unbedingte Willen zum Erfolg und ein überragender Jens Lehmann im Elfmeterschießen halten unseren Traum vom WM-Titel weiter am Leben."



Trainer Jose Pekerman (Argentinien): "Es war eine sehr harte, sehr emotional geführt Partie - eines Viertelfinales absolut würdig. Argentinien hat wie ein Favorit gespielt, richtig gut, obwohl wir am Ende leider verloren haben. Im Elfmeterschießen hat immer der Glücklichere das bessere Ende für sich. Deutschland hat das Glück erzwungen, aber wir haben ein großes Turnier gespielt.



Joachim Löw: "Es war ein wahnsinnig intensives Spiel. Es war hochdramatisch. Wir haben in der Abwehr gegen eine so gute Mannschaft gut gestanden. Unsere Mittelfeldspieler sind enorm viel gelaufen. Vor dem Elfmeterschießen hat Ballack von sich aus gesagt, dass er schießen möchte. Kahn hat bewiesen, dass er ein
hervorragender Sportsmann ist, als er Lehmann viel Glück gewünscht hat. Das Spiel hat viel Kraft gekostet. Die Trainingsinhalte werden jetzt regenerativ sein."



Christoph Metzelder: "Ich bin total glücklich und freue mich jetzt auf das Spiel in Dortmund, das wird ein Spiel wie wir es noch nie erlebt haben. Jens Lehmann war heute wie in Trance, das habe ich bei ihm bisher erst einmal gesehen, als er eine rote Karte erhalten hat. Er hat jede Ecke der Argentinier beim
Elfmeterschießen geahnt."



Arne Friedrich: "Es ist ein sehr gutes Gefühl, dass wir heute hier das Spiel noch gedreht haben. Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gezeigt, alle sind an ihre Grenzen gegangen. Ich glaube, dass wir mit dieser Mannschaftsleistung weit kommen können."



Per Mertesacker: "Man merkt, dass wir ins Turnier
reingewachsen sind. Das nächste Spiel in Dortmund wird sicher
wieder ein Highlight. Da wollten wir unbedingt hin. Dass wir
verlieren können, kann ich mir nicht vorstellen."