Die DFB-Auswahl scheitert im Halbfinale gegen Griechenland

Die U 19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes haben bei der EM in Österreich den Sprung ins Finale verpasst. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft von DFB-Trainer Frank Engel am Dienstag in Steyr 2:3 (1:1) gegen Griechenland.

"Wir wollten hier unbedingt Europameister werden, dieser Chance werden wir lange nachtrauern. Wir waren selbst schuld, das werfe ich der Mannschaft vor", urteilte Engel nach dem Spiel: "Wir haben hier in der Vorrunde drei tolle Spiele gemacht und modernen Fußball gezeigt. Aber die laxe Einstellung im Halbfinale ärgert mich maßlos. Da haben sich einige wohl schon im Finale gesehen. Dennoch muss man auch die starke Leistung der Griechen anerkennen, die uns durch ihre defensive Spielweise vor große Probleme gestellt haben."

Im Vorwärts-Stadion war die deutsche Mannschaft über weite Strecken das spielerisch bessere Team, musste sich aber durch ein Tor von Andreas Lampropoulos in der 90. Minute endgültig geschlagen geben.

Dabei hatte es für den deutschen Nachwuchs vielversprechend begonnen, in der 25. Minute hatte Änis Ben-Hatira vom Hamburger SV die deutsche Mannschaft 1:0 in Führung gebracht. Im Anschluss hatte die DFB-Auswahl das Spiel weiter klar im Griff, kurz vor der Pause nutzte Sotiris Ninis (40.) eine Unachtsamkeit in der deutschen Hintermannschaft jedoch zum schmeichelhaften Ausgleich.

U 19 Europameisterschaft, Deutschland - Griechenland

Mit der zweiten griechischen Chance des Spiels gelang Kostas Mitroglou in der 58. Minute sogar das Tor zur 2:1-Führung. Diese währte allerdings nicht sehr lange, denn nur sechs Minuten später gelang erneut Ben-Hatira (64.) mit einem verwandelten Foulelfmeter der 2:2-Ausgleich. Zuvor war der eingewechselte Sidney Sam im Strafraum gefoult worden. Die Griechen agierten zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, da Vassilis Pliatsikas in der 61. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Danach tat sich vor beiden Toren reichlich wenig, als sich alle bereits mit der Verlängerung abgefunden hatten, schlug Lampropoulos nach einer Ecke gnadenlos zu und führte die Griechen kurz vor dem Schlusspfiff ins EM-Finale.

Engel prangert mangelnde Einstellung an

"So eine Ecke darf man in der Schlussminute niemals mehr bekommen. Am Meisten ärgert mich, dass wir in einem EM-Halbfinale drei vermeintlich leichte Gegentreffer bekommen", haderte Engel. "Dennoch werde ich ein positives Gesamtfazit ziehen, obwohl sich einige Spieler fragen sollten, ob sie heute alles gegeben haben. Leider ist unser Traum vom EM-Titel nun ausgeträumt und so eine Chance bekommen wir so schnell nicht wieder."

Ähnlich sah das DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, der extra nach Österreich gereist war. "Hier hat nicht die spielerisch bessere Mannschaft gewonnen, sondern die mit mehr Herz. Wir haben schon einige gute Jungs in diesem Jahrgang, aber sie werden Probleme bekommen, wenn sie ihre Einstellung nicht ändern", so Sammer.

Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde setze sich Titelverteidiger Spanien am Abend 4:2 nach Elfmeterschießen gegen Frankreich durch. Nach Ende der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 0:0 gestanden. Das EM-Finale zwischen Spanien und Griechenland wird Freitag ab 20 Uhr (live bei Eurosport) in Linz ausgetragen.

Die deutsche Aufstellung: Männel - Feick, Höwedes, Eberlein, Boateng - Konrad - Kruse (59. Falkenberg), Ben-Hatira, Schwaab - Özil (61. Sam), Tyrala

Weitere Informationen zur U 19-EM in Österreich finden Sie hier.

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Die U 19-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes haben bei der EM in Österreich den Sprung ins Finale verpasst. Im Halbfinale unterlag die Mannschaft von DFB-Trainer Frank Engel am Dienstag in Steyr 2:3 (1:1) gegen Griechenland.

"Wir wollten hier unbedingt Europameister werden, dieser Chance werden wir lange nachtrauern. Wir waren selbst schuld, das werfe ich der Mannschaft vor", urteilte Engel nach dem Spiel: "Wir haben hier in der Vorrunde drei tolle Spiele gemacht und modernen Fußball gezeigt. Aber die laxe Einstellung im Halbfinale ärgert mich maßlos. Da haben sich einige wohl schon im Finale gesehen. Dennoch muss man auch die starke Leistung der Griechen anerkennen, die uns durch ihre defensive Spielweise vor große Probleme gestellt haben."

Im Vorwärts-Stadion war die deutsche Mannschaft über weite Strecken das spielerisch bessere Team, musste sich aber durch ein Tor von Andreas Lampropoulos in der 90. Minute endgültig geschlagen geben.

Dabei hatte es für den deutschen Nachwuchs vielversprechend begonnen, in der 25. Minute hatte Änis Ben-Hatira vom Hamburger SV die deutsche Mannschaft 1:0 in Führung gebracht. Im Anschluss hatte die DFB-Auswahl das Spiel weiter klar im Griff, kurz vor der Pause nutzte Sotiris Ninis (40.) eine Unachtsamkeit in der deutschen Hintermannschaft jedoch zum schmeichelhaften Ausgleich.

U 19 Europameisterschaft, Deutschland - Griechenland

Mit der zweiten griechischen Chance des Spiels gelang Kostas Mitroglou in der 58. Minute sogar das Tor zur 2:1-Führung. Diese währte allerdings nicht sehr lange, denn nur sechs Minuten später gelang erneut Ben-Hatira (64.) mit einem verwandelten Foulelfmeter der 2:2-Ausgleich. Zuvor war der eingewechselte Sidney Sam im Strafraum gefoult worden. Die Griechen agierten zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, da Vassilis Pliatsikas in der 61. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Danach tat sich vor beiden Toren reichlich wenig, als sich alle bereits mit der Verlängerung abgefunden hatten, schlug Lampropoulos nach einer Ecke gnadenlos zu und führte die Griechen kurz vor dem Schlusspfiff ins EM-Finale.

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Engel prangert mangelnde Einstellung an

"So eine Ecke darf man in der Schlussminute niemals mehr bekommen. Am Meisten ärgert mich, dass wir in einem EM-Halbfinale drei vermeintlich leichte Gegentreffer bekommen", haderte Engel. "Dennoch werde ich ein positives Gesamtfazit ziehen, obwohl sich einige Spieler fragen sollten, ob sie heute alles gegeben haben. Leider ist unser Traum vom EM-Titel nun ausgeträumt und so eine Chance bekommen wir so schnell nicht wieder."

Ähnlich sah das DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, der extra nach Österreich gereist war. "Hier hat nicht die spielerisch bessere Mannschaft gewonnen, sondern die mit mehr Herz. Wir haben schon einige gute Jungs in diesem Jahrgang, aber sie werden Probleme bekommen, wenn sie ihre Einstellung nicht ändern", so Sammer.

Im zweiten Spiel der Vorschlussrunde setze sich Titelverteidiger Spanien am Abend 4:2 nach Elfmeterschießen gegen Frankreich durch. Nach Ende der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 0:0 gestanden. Das EM-Finale zwischen Spanien und Griechenland wird Freitag ab 20 Uhr (live bei Eurosport) in Linz ausgetragen.

Die deutsche Aufstellung: Männel - Feick, Höwedes, Eberlein, Boateng - Konrad - Kruse (59. Falkenberg), Ben-Hatira, Schwaab - Özil (61. Sam), Tyrala

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