Di Salvo: "Starke Dominanz und gute Balance"

Nach dem 0:0 gegen den Kosovo gewann die deutsche U 21-Nationalmannschaft mit 2:0 gegen Israel. Parallel verlor Polen gegen Bulgarien, so dass die DFB-Auswahl die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe D zurückerobern konnte. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Antonio Di Salvo mit Mitarbeiter Karl Evers über die Reaktion der Mannschaft nach dem ersten Spiel und die lange Pause bis zur nächsten Länderspielperiode.

DFB.de: Antonio Di Salvo, vier Punkte aus zwei Spielen: Wie zufrieden sind Sie mit der Ausbeute?

Antonio Di Salvo: Unser Plan war, sechs Punkte zu holen. Das war auch definitiv möglich. Dennoch waren das, abgesehen von der ersten Halbzeit gegen den Kosovo, zwei gelungene Auftritte mit einer starken Dominanz und einer guten Balance zwischen Offensive und Defensive. Deshalb bin ich insgesamt zufrieden.

DFB.de: Die Null stand in beiden Spielen. Ein wichtiger Aspekt für Sie?

Di Salvo: Von Anfang an haben wir mit dem neuen Jahrgang daran gearbeitet, die Defensive zu stabilisieren. Darauf lag unser Fokus. Das Ergebnis ist nun vier Gegentore in sechs Spielen, also im Schnitt weniger als ein Gegentor pro Spiel. Das ist eine ordentliche Quote.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Reaktion der Mannschaft nach dem 0:0 gegen den Kosovo?

Di Salvo: Natürlich war die Mannschaft enttäuscht, und es hat sie gewurmt, dass es gegen den Kosovo nicht zum Sieg gereicht hat. In der Nachbesprechung des Spiels haben wir deutlich angesprochen, was nicht gut war und verbessert werden muss. Dabei haben die Jungs auch selbst viele Dinge erkannt und sich eingebracht. Der Effekt war dann im Spiel gegen Israel erkennbar: Wir waren von Beginn an hellwach, druckvoll und sind früh in Führung gegangen.

DFB.de: Wie haben Sie den Teamspirit innerhalb der Mannschaft wahrgenommen? Wie wurden die Neulinge Jens Castrop, Umut Tohumcu und Armindo Sieb sowie der nachnominierte Joshua Quarshie integriert?

Di Salvo: Sehr gut. Es kann nur gelingen, neue Spieler schnell zu integrieren, wenn die Atmosphäre im Team entsprechend gut ist. Und wenn die Jungs nicht nur von den Mitspielern, sondern auch vom Trainerteam und dem Funktionsteam Offenheit und Vertrauen entgegengebracht bekommen. Das ist bei uns der Fall, und deshalb haben sich die Jungs bestens integriert. Dazu gehört aber auch, dass Jens, Umut, Armindo und Joshua sich selbst super eingefügt haben.

DFB.de: Nun folgt eine lange Pause bis zum nächsten U 21-Länderspiel. Erst im September wird die Mannschaft wieder zusammenkommen. Wie sehen die kommenden Monate für Ihr Trainerteam aus? Und wie halten Sie als Trainer den Austausch mit den Spielern aufrecht?

Di Salvo: Zunächst haben wir als U-Trainer auch andere Aufgaben, die nicht nur die jeweilige Mannschaft betreffen. Aktuell sind wir viel mit der Trainingsphilosophie Deutschland unterwegs und tauschen uns mit den Trainerinnen und Trainern an der Basis aus. Mit Blick auf die U 21 geht es jetzt darum, den Kontakt hochzuhalten, die Spieler zu besuchen, sich Spiele anzuschauen und mit ihnen zu sprechen. Allerdings steht für alle Spieler nun der Saisonendspurt an – eine wichtige Phase, in der sie persönliche, aber auch mannschaftliche Ziele erreichen wollen, dabei möchte ich mich auch nicht allzu sehr aufdrängen. In erster Linie freue ich mich, wenn sie in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin so viel Spielzeit bekommen wie zuletzt.

DFB.de: Das israelische Team, ihr Gegner im zweiten Spiel, hat weiterhin null Punkte auf dem Konto und durchlebt aufgrund des Konflikts im eigenen Land aktuell sicher eine schwierige Phase. Beschäftigt Sie das?

Di Salvo: Mit Guy Lazon, dem Cheftrainer der israelischen U 21, war ich zuletzt hin und wieder im Austausch. Und natürlich auch rund um das Spiel am Dienstag. Ich habe ihn gefragt, wie es ihm und seiner Familie geht und wie die allgemeine Lage ist. Nicht im Ansatz kann ich nachempfinden, was er, sein Trainerteam und die Spieler sowie deren Angehörige und Freunde im vergangenen halben Jahr erleben mussten. Ich wünsche ihm und seinem Team, dass so schnell wie möglich Frieden einkehrt.

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Nach dem 0:0 gegen den Kosovo gewann die deutsche U 21-Nationalmannschaft mit 2:0 gegen Israel. Parallel verlor Polen gegen Bulgarien, so dass die DFB-Auswahl die Tabellenführung in der Qualifikationsgruppe D zurückerobern konnte. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainer Antonio Di Salvo mit Mitarbeiter Karl Evers über die Reaktion der Mannschaft nach dem ersten Spiel und die lange Pause bis zur nächsten Länderspielperiode.

DFB.de: Antonio Di Salvo, vier Punkte aus zwei Spielen: Wie zufrieden sind Sie mit der Ausbeute?

Antonio Di Salvo: Unser Plan war, sechs Punkte zu holen. Das war auch definitiv möglich. Dennoch waren das, abgesehen von der ersten Halbzeit gegen den Kosovo, zwei gelungene Auftritte mit einer starken Dominanz und einer guten Balance zwischen Offensive und Defensive. Deshalb bin ich insgesamt zufrieden.

DFB.de: Die Null stand in beiden Spielen. Ein wichtiger Aspekt für Sie?

Di Salvo: Von Anfang an haben wir mit dem neuen Jahrgang daran gearbeitet, die Defensive zu stabilisieren. Darauf lag unser Fokus. Das Ergebnis ist nun vier Gegentore in sechs Spielen, also im Schnitt weniger als ein Gegentor pro Spiel. Das ist eine ordentliche Quote.

DFB.de: Wie bewerten Sie die Reaktion der Mannschaft nach dem 0:0 gegen den Kosovo?

Di Salvo: Natürlich war die Mannschaft enttäuscht, und es hat sie gewurmt, dass es gegen den Kosovo nicht zum Sieg gereicht hat. In der Nachbesprechung des Spiels haben wir deutlich angesprochen, was nicht gut war und verbessert werden muss. Dabei haben die Jungs auch selbst viele Dinge erkannt und sich eingebracht. Der Effekt war dann im Spiel gegen Israel erkennbar: Wir waren von Beginn an hellwach, druckvoll und sind früh in Führung gegangen.

DFB.de: Wie haben Sie den Teamspirit innerhalb der Mannschaft wahrgenommen? Wie wurden die Neulinge Jens Castrop, Umut Tohumcu und Armindo Sieb sowie der nachnominierte Joshua Quarshie integriert?

Di Salvo: Sehr gut. Es kann nur gelingen, neue Spieler schnell zu integrieren, wenn die Atmosphäre im Team entsprechend gut ist. Und wenn die Jungs nicht nur von den Mitspielern, sondern auch vom Trainerteam und dem Funktionsteam Offenheit und Vertrauen entgegengebracht bekommen. Das ist bei uns der Fall, und deshalb haben sich die Jungs bestens integriert. Dazu gehört aber auch, dass Jens, Umut, Armindo und Joshua sich selbst super eingefügt haben.

DFB.de: Nun folgt eine lange Pause bis zum nächsten U 21-Länderspiel. Erst im September wird die Mannschaft wieder zusammenkommen. Wie sehen die kommenden Monate für Ihr Trainerteam aus? Und wie halten Sie als Trainer den Austausch mit den Spielern aufrecht?

Di Salvo: Zunächst haben wir als U-Trainer auch andere Aufgaben, die nicht nur die jeweilige Mannschaft betreffen. Aktuell sind wir viel mit der Trainingsphilosophie Deutschland unterwegs und tauschen uns mit den Trainerinnen und Trainern an der Basis aus. Mit Blick auf die U 21 geht es jetzt darum, den Kontakt hochzuhalten, die Spieler zu besuchen, sich Spiele anzuschauen und mit ihnen zu sprechen. Allerdings steht für alle Spieler nun der Saisonendspurt an – eine wichtige Phase, in der sie persönliche, aber auch mannschaftliche Ziele erreichen wollen, dabei möchte ich mich auch nicht allzu sehr aufdrängen. In erster Linie freue ich mich, wenn sie in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin so viel Spielzeit bekommen wie zuletzt.

DFB.de: Das israelische Team, ihr Gegner im zweiten Spiel, hat weiterhin null Punkte auf dem Konto und durchlebt aufgrund des Konflikts im eigenen Land aktuell sicher eine schwierige Phase. Beschäftigt Sie das?

Di Salvo: Mit Guy Lazon, dem Cheftrainer der israelischen U 21, war ich zuletzt hin und wieder im Austausch. Und natürlich auch rund um das Spiel am Dienstag. Ich habe ihn gefragt, wie es ihm und seiner Familie geht und wie die allgemeine Lage ist. Nicht im Ansatz kann ich nachempfinden, was er, sein Trainerteam und die Spieler sowie deren Angehörige und Freunde im vergangenen halben Jahr erleben mussten. Ich wünsche ihm und seinem Team, dass so schnell wie möglich Frieden einkehrt.

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