DFB-Wochenschau: Lex Michels und Derwalls Rekord

Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

29. November

Vor 30 Jahren gibt es keine Auswärtssiege in der Bundesliga, die Gäste kommen nur auf vier Tore und vier Punkte. Meister Bayern München gibt am 15. Spieltag durch ein 0:0 bei Eintracht Frankfurt die Tabellenführung an den HSV ab, der den KSC 3:1 bezwingt. Franz Beckenbauer spielt erstmals vor dem Hamburger Publikum im HSV-Dress und gibt einen guten Libero. Kaiserslautern (3:0 gegen Fortuna Düsseldorf) verteidigt Platz drei, Reiner Geye schießt zwei Tore. Der Sieger des Tages aber sitzt auf der Bank des 1. FC Köln: Trainer Rinus Michels feiert das 2:1 über Dortmund doppelt, hat ihm doch der DFB-Beirat erlaubt, auch ohne deutsche Trainerlizenz zu coachen. Seine Vita als Vizeweltmeister rechtfertigt eine Lex Michels für den Niederländer, die der Kicker begrüßt: "Der Ball ist schließlich überall rund."

Vor 25 Jahren demonstriert Tabellenführer Werder Bremen seine Klasse. Der VfB Stuttgart ist an einem Freitagabend im Weser-Stadion nur ein Spielball der Rehhagel-Elf. Das 6:0-Schützenfest ist ein Fall für Drei: Manfred Burgsmüller, Michael Kutzop und Frank Ordenewitz treffen jeweils doppelt. Damit sichert sich Werder die inoffizielle Herbstmeisterschaft 1985/1986.

30. November

Vor 80 Jahren wird Eintracht Frankfurt Meister der Main-Liga. Durch ein 3:0 bei Kickers Offenbach qualifizieren sich die Frankfurter für die Teilnahme an der Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft. 8000 Zuschauer sehen Tore von Kron, Ehmer und Möbs.

Vor 50 Jahren ist das Abenteuer Europapokal für Borussia Mönchengladbach schon vorbei. Die erste internationale Teilnahme des DFB-Pokalsiegers endet mit einem 0:8-Desaster bei Glasgow Rangers, wobei die Schotten nach 65 Minuten zum Glück mit weiteren Toren geizen. „Mit unseren Vertragsspielern können wir gegen mit allen Wassern gewaschene Profis mitten in ihrer Saison und bei ihnen genehmen Bedingungen nicht an. Dafür fehlt uns nun mal zu viel“, bilanziert Trainer Bernd Oles fatalistisch. Immerhin dürfen die Gäste abends noch mit auf den Rangers-Ball und da wird kein Klassenunterschied registriert.

Vor 25 Jahren gewinnt Borussia Mönchengladbach am Bökelberg das Verfolgerduell gegen Meister Bayern München 4:2. Nach 3:0-Führung (zweimal Hans-Jörg Criens und Uwe Rahn) holen die Bayern durch Tore von Michael Rummenigge und Norbert Nachtweih auf, ehe Georg Drehsen für die Entscheidung sorgt. Damit landet die Borussia nach der Vorrunde 1985/1986 auf Platz zwei, Bayern ist nur Dritter. Schlusslicht ist Fortuna Düsseldorf, für deren Auftritt gegen Bayer Uerdingen (1:1) sich nur noch 5000 Menschen interessieren.

Vor 20 Jahren beginnt das Achtelfinale des DFB-Pokals mit Randalen. In Bremen demolieren Chaoten aus dem Schalke-Block Sitzschalen und feuern mit Leuchtraketen. Die Partie steht vor dem Abbruch, aber Schiedsrichter Boos behält die Nerven. Auf dem Platz zumindest ist alles in Ordnung, Bundesligist Werder schlägt Zweitligist Schalke mit 3:1 (1:0). Ein 22-Meter-Hammer von Uli Borowka zum 2:1 sorgt für die Vorentscheidung.

1. Dezember

Vor 70 Jahren findet in Berlin innerhalb von sechs Monaten schon das zweite DFB-Pokalfinale statt. Im April erst wurde der Champion 1939 stark verspätet ausgespielt, und der steht jetzt schon wieder auf dem Platz, um auch 1940 Pokalsieger zu werden: der 1. FC Nürnberg. Gegner auf knochenhartem Geläuf ist der Dresdner SC. Die Zuschauer haben Mühe, ihre Lieblinge zu erkennen, denn gewöhnlich spielen beide in Rot-Schwarz, und da keiner nachgeben will, gibt es einen Kompromiss: Nürnberg in Rot-Weiß, Dresden in Weiß-Schwarz. Nach 90 Minuten steht es 1:1, 22 Spieler und 65.000 Zuschauer müssen in die Verlängerung. In der 94. Minute wagt Dresdens Heiner Schaffer einen 30-Meter-Schuss, auf den Club-Torwart Georg Köhl nicht gefasst ist. Das bedeutet den DSC-Sieg, und die Elf um Helmut Schön freut sich nicht nur über den Pokal: Es gibt auch noch ein Pfund Kaffee für den Sieger, in Kriegszeiten sehr begehrt.

Vor 20 Jahren kassiert Hansa Rostock in der letzten Saison der ehemaligen DDR-Oberliga, die nun Oberliga Nordost heißt, bei Lok Leipzig im 13. Spiel seine erste Saisonniederlage. Die Leipziger führen nach einer Stunde durch Treffer von Bernd Hobsch, Jürgen Rische und Engelmann mit 3:0, ehe es Hilmar Weilandt und Florian Weichert noch mal spannend machen. Hansa bleibt dennoch mit vier Punkten Vorsprung vor Dynamo Dresden Spitze, und Trainer Uwe Reinders sagt: „Meist bin ich nach Niederlagen sauer, heute aber kann ich nicht enttäuscht sein.“ Das Novum bezeugen nur 1500 Zuschauer, was die Realität in der letzten Saison vor der sportlichen Wiedervereinigung entspricht. Zu Chemie Halle gegen Chemnitzer FC kommen noch die meisten Interessenten (5000), aber sie sehen keine Tore. Der FC Berlin begrüßt dagegen gegen Vorwärts Frankfurt (2:1) nur 676 Zuschauer. Im Osten nichts Tolles.

Vor 15 Jahren verteidigt Borussia Dortmund mit dem 3:1 gegen 1860 München Tabellenführung und Superserie (13-mal ungeschlagen). Zwei Tore schießt Andy Möller, vom Kicker zum Mann des Tages ernannt. Nur mit der Herbstmeisterschaft 1995/1996 wird es noch nichts, weil Verfolger Bayern am nächsten Tag Schalke mit 4:0 schlägt. Werder Bremen dagegen wartet nach dem 0:1 gegen Köln seit zehn Spielen auf einen Sieg, und der Kicker schreibt im Jahr eins nach Otto Rehhagel: „Vom Spitzenklub zum Krisenklub.“

2. Dezember

Vor 20 Jahren hat das 1:1 gegen Havelse für die Mannschaft von Schweinfurt 05 noch etwas Gutes. Der sieglose Zweitligist inklusive Trainer Nico Semlitsch wollte bei einem Salzburger Wettbüro einen fünfstelligen Betrag auf einen Heimsieg gegen den Vorletzten setzen. Das Wettbüro lehnte jedoch mit dem Vermerk ab, es könne „vielleicht etwas nicht mit rechten Dingen zugehen“. Jedenfalls geht es nicht so zu, wie es sich die Schweinfurter wünschen: Durch die Punkteteilung zementieren sie den letzten Platz, aber wenigstens haben sie Geld gespart.

Vor 15 Jahren springt Aufsteiger Hansa Rostock nach einem 3:0 über Kaiserslautern auf den vierten Platz, die Tore der Pagelsdorf-Elf erledigt die Defensive: René Schneider (2) und Hilmar Weilandt. Felix Magath kassiert derweil in Stuttgart die erste Niederlage seiner Trainerlaufbahn, der HSV unterliegt im achten Spiel unter ihm 0:3.

Vor zehn Jahren ist die Meisterschaft hoch spannend. Nach 15 Spielen liegen die ersten Fünf nur zwei Zähler auseinander. Souverän ist keiner in diesen Wintertagen 2000, und so ist es bezeichnend, dass Hertha BSC trotz eines enttäuschenden 2:2 daheim gegen Freiburg wieder Tabellenführer wird. Leverkusen wird abgelöst, denn es kassiert bei den Bayern seine erste Niederlage unter Berti Vogts (0:2). Der VfB Stuttgart ist nach der 0:2-Heimniederlage gegen Dortmund auf dem absoluten Tiefpunkt: 18. und letzter Platz.

Vor fünf Jahren fällt das Urteil in einem der kuriosesten Fälle im Lizenzfußball: Nemanja Vucicevic von Zweitligist 1860 München wird für sechs Monate gesperrt – weil der Glatzkopf ein Haarwuchsmittel genommen hat, das Substanzen enthält, die auf der Dopingliste stehen. Leistungssteigernd ist es zwar nicht, aber die FIFA-Richtlinien lassen keinen Spielraum. Als nächstes wird der Protest von 1860-Gegner Wacker Burghausen verhandelt, der will nun die Punkte aus dem Spiel gegen einen bis in die Haarspitzen "gedopten" Gegner zurück.

3. Dezember

Vor 60 Jahren zieht das fränkische Derby zwischen dem Tabellenführer 1. FC Nürnberg und der Spielvereinigung Fürth in der Oberliga Süd die meisten Zuschauer: 34.000 sehen am Zabo ein 2:2, Max Morlock schießt beide Club-Tore, aber Max Appis und Horst Schade retten Fürth einen Punkt. „Fürth griff an, griff an – und hätte beinahe doch verloren! So widerspruchsvoll verlief selten ein Derby“, schreibt das Sport Magazin. Zwei Spiele vor dem Vorrundenschluss können im Süden theoretisch noch acht Teams Herbstmeister werden. Bundestrainer Sepp Herberger zieht es dennoch in die Niederungen: Er sieht im Kellerderby zwischen Neckarau und Reutlingen acht Tore (5:3), darunter zwei seines Kandidaten Fritz Balogh.

Im Norden wird die Polizei zum Spitzenspiel aufs Feld gerufen. Tabellenführer VfL Osnabrück verschießt gegen Arminia Hannover einen Elfmeter, doch der Torwart hat sich zu früh bewegt. Wütende Zuschauer und Spieler geraten aneinander, ehe die Polizei die Bahn frei macht für den Wiederholungsschuss. Nun wagt sich ein anderer Spieler an den Punkt und scheitert auch, der Ball geht übers Tor, der Sieg zum Teufel. St. Pauli rückt durch ein 3:2 auf zwei Punkte heran, 12.000 feiern den dreimaligen Torschützen.

Im Westen strapaziert Schalke 04 die Nerven seiner Fans, gewinnt nach 0:2 aber noch 3:2 gegen Sportfreunde Katernberg. Hans Kleina (2) und Berni Klodt treffen für die Königsblauen, die dem BVB auf den Fersen bleiben. Dortmund gewinnt vor der Tagesrekordkulisse von 20.000 Zuschauern 2:1 beim 1. FC Köln. Die meisten Tore sieht der Tivoli, wo Alemannia Aachen Schlusslicht Mönchengladbach 6:1 abfertigt. Im Südwesten kassiert Kaiserslautern erstmals nach vier Monaten bei Verfolger Wormatia Worms eine Niederlage (0:2), nur 12.000 wollen die Star-Elf jener Tage sehen: „Die Ungunst der Witterung drückte auf den Besuch“, schreibt das Sport Magazin. Mainz 05 geht in Koblenz gegen TuS Neuendorf unter – 2:8.

Vor 30 Jahren spielt die Nationalmannschaft in Sofia erstmals um die WM-Fahrkarte 1982. Gegen Bulgarien überzeugt der Europameister, Verteidiger Manfred Kaltz schießt noch vor der Pause eine 2:0-Führung heraus (davon ein Elfmeter), Weltklassestürmer Karl-Heinz Rummenigge besorgt nach einem Konter das 3:0. Den Gastgebern glückt nur noch ein Ehrentreffer, der Jupp Derwalls Rekordserie nicht gefährdet: Der Bundestrainer bleibt auch im 23. Länderspiel ungeschlagen. Es ist die längste Serie der DFB-Historie. Ein Schatten liegt doch über dem stolzen Tag: Bernd Schuster ist wegen Krankheit nicht zur Abreise erschienen, bloß persönlich abzusagen, hat er vergessen. Sein Verein auch, weshalb ein DFB-Mitarbeiter am Montag gleich zweimal vergeblich zum Frankfurter Flughafen gefahren ist, um den Barcelona-Legionär abzuholen.

Vor zehn Jahren bebt wieder mal der Betzenberg. Der 1. FCK und der HSV quälen sich über 86 Minuten, Tore fallen nicht. Dann jedoch trifft Miroslav Klose noch zweimal, ehe Torwart Hans-Jörg Butt einen Elfmeter verwandelt. Drei Tore in den letzten vier Minuten, das gibt’s (fast) nur am Betzenberg…

Vor fünf Jahren gibt in der Bundesliga nur ein Unentschieden. Ausgerechnet im Spiel des Tabellenführers fallen keine Tore. Der VfB Stuttgart trotzt den Bayern, die Sebastian Deisler durch einen Platzverweis verlieren, ein 0:0 ab. Oliver Kahn freut sich immerhin über einen Rekord: 173 vollständige Spiele ohne Gegentor hat in der Bundesliga niemand aufzubieten, der Ex-Bremer Oliver Reck ist somit entthront. Verfolger HSV ist es recht, er schließt durch das 3:1 gegen den 1. FC Köln näher auf, hat nun vier Punkte Rückstand. Dessen Fans müssen noch lernen, mit Anstand zu verlieren: Nachdem HSV-Spieler vor ihrer Kurve ein Tor feiern, fliegt ein Trommelstock und trifft Alexander Laas an der Hand. Blut fließt, er geht zu Boden, und Kollege Daniel van Buyten trägt ihn aus der Schusslinie. Kölns Manager Andreas Rettig entschuldigt sich für die Aktion „eines Holzkopfes, der sich daneben benommen hat“.

4. Dezember

Vor 100 Jahren weist Meister Karlsruher FV Lokalrivale FC Phönix im Punktspiel der Südkreis-Liga mit 6:2 in die Schranken.

Vor 75 Jahren spielt die Nationalmannschaft erstmals seit 1909 wieder in England. Für die Fußball-Woche ist das Spiel auf dem Tottenham-Platz „das größte Ereignis der deutschen Fußballgeschichte“. 10.000 Fans begleiten die Mannschaft um Kapitän Fritz Szepan per Schiff, darunter 1500 auf der Columbus. Es ist die erste vom DFB organisierte Länderspielreise für Fußballanhänger. Der Enthusiasmus wird allerdings nicht belohnt, die chancenlose Elf von Reichstrainer Otto Nerz führt eine reine Abwehrschlacht und unterliegt dem Fußball-Mutterland mit 0:3 (0:1).

Vor 50 Jahren spielt die Oberliga. Im Süden ist der 1. FC Nürnberg nach einem 5:0 über 1860 München vorzeitig Herbstmeister, 1960 sagt man dazu noch „Halbzeit-Meister“. Kickers Offenbach hält Anschluss, schlägt durch ein Freistoß-Tor von Idol Hermann Nuber Reutlingen mit 1:0. Bayern München spielt in jener Zeit noch vor 6000 Zuschauern und kann sich nach einem 0:1 gegen Schweinfurt erneut auf eine Saison im Mittelmaß einrichten. Im Norden setzt Meister HSV Maßstäbe: Das etwas mühevoll erkämpfte 2:1 gegen Bergedorf 85 verbessert die Bilanz auf 27:1 Punkte, was in Deutschland absoluter Oberliga-Rekord nach dem Krieg ist. Es ist so langweilig, dass nur noch 4000 Zuschauer an den Rothenbaum kommen, obwohl man konkurrenzlos ist: Alle anderen Spiele fallen aus. In Spanien endet der Clasico 1960 außerordentlich torreich: Real Madrid gewinnt beim FC Barcelona 5:3!

Vor 40 Jahren wird der Herbstmeister schon an einem Freitagabend gekürt: Bayern München und Borussia Mönchengladbach gewinnen ihre Heimspiele, die einen mühsam 2:1 gegen Duisburg (Bayern), die anderen glanzvoll 5:0 gegen Schlusslicht Eintracht Frankfurt (Gladbach). Herbstmeister werden die Schwerarbeiter, denen ein Kopfballtor von Franz Roth fünf Minuten vor Schluss zum Glück verhilft. „Im schlechtesten Heimspiel der Saison wurden wir Herbstmeister“, lässt es Trainer Udo Lattek nicht an Selbstkritik fehlen.

5. Dezember

Vor 40 Jahren erlebt der Betzenberg eine schwarze Stunde. Zur Halbzeit steht es im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart noch 0:0, der 1. FC Kaiserslautern hat klare Vorteile, bei Abpfiff jedoch heißt es 0:5. Im krassen Widerspruch dazu steht das Eckenverhältnis von 19:1. „Wer hätte gedacht, dass wir nach einer guten ersten Halbzeit so dumm verlieren würden?“ sagt Trainer Gyula Lorant. Es ist die bis heute höchste Bundesliga-Heimniederlage der Pfälzer und auch die wohl seltsamste.

Vor 30 Jahren wird Otto Rehhagel zum vierten Mal als Bundesliga-Trainer entlassen. Nach sieben sieglosen Spielen und dem Sturz auf Platz 16 zieht Fortuna Düsseldorf die Reißleine. Rehhagel nimmt es gelassen: „Dass man mich abschießen will, habe ich erwartet, nur der Zeitpunkt hat mich überrascht.“ Einen Tag vor dem nächsten Spiel in der Tat ungewöhnlich, aber erst dann hat Fortuna eine Alternative, und „da haben wir Nägel mit Köppen gemacht“, sagt Vize Noack. Heinz Höher soll es nun besser machen.

Vor 15 Jahren hat die Bundesliga nur noch einen Vertreter im UEFA-Pokal: Bayern München behält auch im Rückspiel bei Benfica Lissabon die Oberhand (3:1), Jürgen Klinsmanns Torhunger hält sich diesmal in Grenzen. Traf er in München noch viermal, tun es nun auch zwei Tore, um die Portugiesen zu demoralisieren. Den Schlusspunkt setzt Andreas Herzog. Lange Gesichter dagegen in Bremen. Ausgerechnet Landsleute von Trainer Aad de Mos beenden das Abenteuer Europacup: 0:0 gegen PSV Eindhoven. An der Leistung liegt es nicht: „Raus mit Applaus“ titelt der Kicker.

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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

29. November

Vor 30 Jahren gibt es keine Auswärtssiege in der Bundesliga, die Gäste kommen nur auf vier Tore und vier Punkte. Meister Bayern München gibt am 15. Spieltag durch ein 0:0 bei Eintracht Frankfurt die Tabellenführung an den HSV ab, der den KSC 3:1 bezwingt. Franz Beckenbauer spielt erstmals vor dem Hamburger Publikum im HSV-Dress und gibt einen guten Libero. Kaiserslautern (3:0 gegen Fortuna Düsseldorf) verteidigt Platz drei, Reiner Geye schießt zwei Tore. Der Sieger des Tages aber sitzt auf der Bank des 1. FC Köln: Trainer Rinus Michels feiert das 2:1 über Dortmund doppelt, hat ihm doch der DFB-Beirat erlaubt, auch ohne deutsche Trainerlizenz zu coachen. Seine Vita als Vizeweltmeister rechtfertigt eine Lex Michels für den Niederländer, die der Kicker begrüßt: "Der Ball ist schließlich überall rund."

Vor 25 Jahren demonstriert Tabellenführer Werder Bremen seine Klasse. Der VfB Stuttgart ist an einem Freitagabend im Weser-Stadion nur ein Spielball der Rehhagel-Elf. Das 6:0-Schützenfest ist ein Fall für Drei: Manfred Burgsmüller, Michael Kutzop und Frank Ordenewitz treffen jeweils doppelt. Damit sichert sich Werder die inoffizielle Herbstmeisterschaft 1985/1986.

30. November

Vor 80 Jahren wird Eintracht Frankfurt Meister der Main-Liga. Durch ein 3:0 bei Kickers Offenbach qualifizieren sich die Frankfurter für die Teilnahme an der Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft. 8000 Zuschauer sehen Tore von Kron, Ehmer und Möbs.

Vor 50 Jahren ist das Abenteuer Europapokal für Borussia Mönchengladbach schon vorbei. Die erste internationale Teilnahme des DFB-Pokalsiegers endet mit einem 0:8-Desaster bei Glasgow Rangers, wobei die Schotten nach 65 Minuten zum Glück mit weiteren Toren geizen. „Mit unseren Vertragsspielern können wir gegen mit allen Wassern gewaschene Profis mitten in ihrer Saison und bei ihnen genehmen Bedingungen nicht an. Dafür fehlt uns nun mal zu viel“, bilanziert Trainer Bernd Oles fatalistisch. Immerhin dürfen die Gäste abends noch mit auf den Rangers-Ball und da wird kein Klassenunterschied registriert.

Vor 25 Jahren gewinnt Borussia Mönchengladbach am Bökelberg das Verfolgerduell gegen Meister Bayern München 4:2. Nach 3:0-Führung (zweimal Hans-Jörg Criens und Uwe Rahn) holen die Bayern durch Tore von Michael Rummenigge und Norbert Nachtweih auf, ehe Georg Drehsen für die Entscheidung sorgt. Damit landet die Borussia nach der Vorrunde 1985/1986 auf Platz zwei, Bayern ist nur Dritter. Schlusslicht ist Fortuna Düsseldorf, für deren Auftritt gegen Bayer Uerdingen (1:1) sich nur noch 5000 Menschen interessieren.

Vor 20 Jahren beginnt das Achtelfinale des DFB-Pokals mit Randalen. In Bremen demolieren Chaoten aus dem Schalke-Block Sitzschalen und feuern mit Leuchtraketen. Die Partie steht vor dem Abbruch, aber Schiedsrichter Boos behält die Nerven. Auf dem Platz zumindest ist alles in Ordnung, Bundesligist Werder schlägt Zweitligist Schalke mit 3:1 (1:0). Ein 22-Meter-Hammer von Uli Borowka zum 2:1 sorgt für die Vorentscheidung.

1. Dezember

Vor 70 Jahren findet in Berlin innerhalb von sechs Monaten schon das zweite DFB-Pokalfinale statt. Im April erst wurde der Champion 1939 stark verspätet ausgespielt, und der steht jetzt schon wieder auf dem Platz, um auch 1940 Pokalsieger zu werden: der 1. FC Nürnberg. Gegner auf knochenhartem Geläuf ist der Dresdner SC. Die Zuschauer haben Mühe, ihre Lieblinge zu erkennen, denn gewöhnlich spielen beide in Rot-Schwarz, und da keiner nachgeben will, gibt es einen Kompromiss: Nürnberg in Rot-Weiß, Dresden in Weiß-Schwarz. Nach 90 Minuten steht es 1:1, 22 Spieler und 65.000 Zuschauer müssen in die Verlängerung. In der 94. Minute wagt Dresdens Heiner Schaffer einen 30-Meter-Schuss, auf den Club-Torwart Georg Köhl nicht gefasst ist. Das bedeutet den DSC-Sieg, und die Elf um Helmut Schön freut sich nicht nur über den Pokal: Es gibt auch noch ein Pfund Kaffee für den Sieger, in Kriegszeiten sehr begehrt.

Vor 20 Jahren kassiert Hansa Rostock in der letzten Saison der ehemaligen DDR-Oberliga, die nun Oberliga Nordost heißt, bei Lok Leipzig im 13. Spiel seine erste Saisonniederlage. Die Leipziger führen nach einer Stunde durch Treffer von Bernd Hobsch, Jürgen Rische und Engelmann mit 3:0, ehe es Hilmar Weilandt und Florian Weichert noch mal spannend machen. Hansa bleibt dennoch mit vier Punkten Vorsprung vor Dynamo Dresden Spitze, und Trainer Uwe Reinders sagt: „Meist bin ich nach Niederlagen sauer, heute aber kann ich nicht enttäuscht sein.“ Das Novum bezeugen nur 1500 Zuschauer, was die Realität in der letzten Saison vor der sportlichen Wiedervereinigung entspricht. Zu Chemie Halle gegen Chemnitzer FC kommen noch die meisten Interessenten (5000), aber sie sehen keine Tore. Der FC Berlin begrüßt dagegen gegen Vorwärts Frankfurt (2:1) nur 676 Zuschauer. Im Osten nichts Tolles.

Vor 15 Jahren verteidigt Borussia Dortmund mit dem 3:1 gegen 1860 München Tabellenführung und Superserie (13-mal ungeschlagen). Zwei Tore schießt Andy Möller, vom Kicker zum Mann des Tages ernannt. Nur mit der Herbstmeisterschaft 1995/1996 wird es noch nichts, weil Verfolger Bayern am nächsten Tag Schalke mit 4:0 schlägt. Werder Bremen dagegen wartet nach dem 0:1 gegen Köln seit zehn Spielen auf einen Sieg, und der Kicker schreibt im Jahr eins nach Otto Rehhagel: „Vom Spitzenklub zum Krisenklub.“

2. Dezember

Vor 20 Jahren hat das 1:1 gegen Havelse für die Mannschaft von Schweinfurt 05 noch etwas Gutes. Der sieglose Zweitligist inklusive Trainer Nico Semlitsch wollte bei einem Salzburger Wettbüro einen fünfstelligen Betrag auf einen Heimsieg gegen den Vorletzten setzen. Das Wettbüro lehnte jedoch mit dem Vermerk ab, es könne „vielleicht etwas nicht mit rechten Dingen zugehen“. Jedenfalls geht es nicht so zu, wie es sich die Schweinfurter wünschen: Durch die Punkteteilung zementieren sie den letzten Platz, aber wenigstens haben sie Geld gespart.

Vor 15 Jahren springt Aufsteiger Hansa Rostock nach einem 3:0 über Kaiserslautern auf den vierten Platz, die Tore der Pagelsdorf-Elf erledigt die Defensive: René Schneider (2) und Hilmar Weilandt. Felix Magath kassiert derweil in Stuttgart die erste Niederlage seiner Trainerlaufbahn, der HSV unterliegt im achten Spiel unter ihm 0:3.

Vor zehn Jahren ist die Meisterschaft hoch spannend. Nach 15 Spielen liegen die ersten Fünf nur zwei Zähler auseinander. Souverän ist keiner in diesen Wintertagen 2000, und so ist es bezeichnend, dass Hertha BSC trotz eines enttäuschenden 2:2 daheim gegen Freiburg wieder Tabellenführer wird. Leverkusen wird abgelöst, denn es kassiert bei den Bayern seine erste Niederlage unter Berti Vogts (0:2). Der VfB Stuttgart ist nach der 0:2-Heimniederlage gegen Dortmund auf dem absoluten Tiefpunkt: 18. und letzter Platz.

Vor fünf Jahren fällt das Urteil in einem der kuriosesten Fälle im Lizenzfußball: Nemanja Vucicevic von Zweitligist 1860 München wird für sechs Monate gesperrt – weil der Glatzkopf ein Haarwuchsmittel genommen hat, das Substanzen enthält, die auf der Dopingliste stehen. Leistungssteigernd ist es zwar nicht, aber die FIFA-Richtlinien lassen keinen Spielraum. Als nächstes wird der Protest von 1860-Gegner Wacker Burghausen verhandelt, der will nun die Punkte aus dem Spiel gegen einen bis in die Haarspitzen "gedopten" Gegner zurück.

3. Dezember

Vor 60 Jahren zieht das fränkische Derby zwischen dem Tabellenführer 1. FC Nürnberg und der Spielvereinigung Fürth in der Oberliga Süd die meisten Zuschauer: 34.000 sehen am Zabo ein 2:2, Max Morlock schießt beide Club-Tore, aber Max Appis und Horst Schade retten Fürth einen Punkt. „Fürth griff an, griff an – und hätte beinahe doch verloren! So widerspruchsvoll verlief selten ein Derby“, schreibt das Sport Magazin. Zwei Spiele vor dem Vorrundenschluss können im Süden theoretisch noch acht Teams Herbstmeister werden. Bundestrainer Sepp Herberger zieht es dennoch in die Niederungen: Er sieht im Kellerderby zwischen Neckarau und Reutlingen acht Tore (5:3), darunter zwei seines Kandidaten Fritz Balogh.

Im Norden wird die Polizei zum Spitzenspiel aufs Feld gerufen. Tabellenführer VfL Osnabrück verschießt gegen Arminia Hannover einen Elfmeter, doch der Torwart hat sich zu früh bewegt. Wütende Zuschauer und Spieler geraten aneinander, ehe die Polizei die Bahn frei macht für den Wiederholungsschuss. Nun wagt sich ein anderer Spieler an den Punkt und scheitert auch, der Ball geht übers Tor, der Sieg zum Teufel. St. Pauli rückt durch ein 3:2 auf zwei Punkte heran, 12.000 feiern den dreimaligen Torschützen.

Im Westen strapaziert Schalke 04 die Nerven seiner Fans, gewinnt nach 0:2 aber noch 3:2 gegen Sportfreunde Katernberg. Hans Kleina (2) und Berni Klodt treffen für die Königsblauen, die dem BVB auf den Fersen bleiben. Dortmund gewinnt vor der Tagesrekordkulisse von 20.000 Zuschauern 2:1 beim 1. FC Köln. Die meisten Tore sieht der Tivoli, wo Alemannia Aachen Schlusslicht Mönchengladbach 6:1 abfertigt. Im Südwesten kassiert Kaiserslautern erstmals nach vier Monaten bei Verfolger Wormatia Worms eine Niederlage (0:2), nur 12.000 wollen die Star-Elf jener Tage sehen: „Die Ungunst der Witterung drückte auf den Besuch“, schreibt das Sport Magazin. Mainz 05 geht in Koblenz gegen TuS Neuendorf unter – 2:8.

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Vor 30 Jahren spielt die Nationalmannschaft in Sofia erstmals um die WM-Fahrkarte 1982. Gegen Bulgarien überzeugt der Europameister, Verteidiger Manfred Kaltz schießt noch vor der Pause eine 2:0-Führung heraus (davon ein Elfmeter), Weltklassestürmer Karl-Heinz Rummenigge besorgt nach einem Konter das 3:0. Den Gastgebern glückt nur noch ein Ehrentreffer, der Jupp Derwalls Rekordserie nicht gefährdet: Der Bundestrainer bleibt auch im 23. Länderspiel ungeschlagen. Es ist die längste Serie der DFB-Historie. Ein Schatten liegt doch über dem stolzen Tag: Bernd Schuster ist wegen Krankheit nicht zur Abreise erschienen, bloß persönlich abzusagen, hat er vergessen. Sein Verein auch, weshalb ein DFB-Mitarbeiter am Montag gleich zweimal vergeblich zum Frankfurter Flughafen gefahren ist, um den Barcelona-Legionär abzuholen.

Vor zehn Jahren bebt wieder mal der Betzenberg. Der 1. FCK und der HSV quälen sich über 86 Minuten, Tore fallen nicht. Dann jedoch trifft Miroslav Klose noch zweimal, ehe Torwart Hans-Jörg Butt einen Elfmeter verwandelt. Drei Tore in den letzten vier Minuten, das gibt’s (fast) nur am Betzenberg…

Vor fünf Jahren gibt in der Bundesliga nur ein Unentschieden. Ausgerechnet im Spiel des Tabellenführers fallen keine Tore. Der VfB Stuttgart trotzt den Bayern, die Sebastian Deisler durch einen Platzverweis verlieren, ein 0:0 ab. Oliver Kahn freut sich immerhin über einen Rekord: 173 vollständige Spiele ohne Gegentor hat in der Bundesliga niemand aufzubieten, der Ex-Bremer Oliver Reck ist somit entthront. Verfolger HSV ist es recht, er schließt durch das 3:1 gegen den 1. FC Köln näher auf, hat nun vier Punkte Rückstand. Dessen Fans müssen noch lernen, mit Anstand zu verlieren: Nachdem HSV-Spieler vor ihrer Kurve ein Tor feiern, fliegt ein Trommelstock und trifft Alexander Laas an der Hand. Blut fließt, er geht zu Boden, und Kollege Daniel van Buyten trägt ihn aus der Schusslinie. Kölns Manager Andreas Rettig entschuldigt sich für die Aktion „eines Holzkopfes, der sich daneben benommen hat“.

4. Dezember

Vor 100 Jahren weist Meister Karlsruher FV Lokalrivale FC Phönix im Punktspiel der Südkreis-Liga mit 6:2 in die Schranken.

Vor 75 Jahren spielt die Nationalmannschaft erstmals seit 1909 wieder in England. Für die Fußball-Woche ist das Spiel auf dem Tottenham-Platz „das größte Ereignis der deutschen Fußballgeschichte“. 10.000 Fans begleiten die Mannschaft um Kapitän Fritz Szepan per Schiff, darunter 1500 auf der Columbus. Es ist die erste vom DFB organisierte Länderspielreise für Fußballanhänger. Der Enthusiasmus wird allerdings nicht belohnt, die chancenlose Elf von Reichstrainer Otto Nerz führt eine reine Abwehrschlacht und unterliegt dem Fußball-Mutterland mit 0:3 (0:1).

Vor 50 Jahren spielt die Oberliga. Im Süden ist der 1. FC Nürnberg nach einem 5:0 über 1860 München vorzeitig Herbstmeister, 1960 sagt man dazu noch „Halbzeit-Meister“. Kickers Offenbach hält Anschluss, schlägt durch ein Freistoß-Tor von Idol Hermann Nuber Reutlingen mit 1:0. Bayern München spielt in jener Zeit noch vor 6000 Zuschauern und kann sich nach einem 0:1 gegen Schweinfurt erneut auf eine Saison im Mittelmaß einrichten. Im Norden setzt Meister HSV Maßstäbe: Das etwas mühevoll erkämpfte 2:1 gegen Bergedorf 85 verbessert die Bilanz auf 27:1 Punkte, was in Deutschland absoluter Oberliga-Rekord nach dem Krieg ist. Es ist so langweilig, dass nur noch 4000 Zuschauer an den Rothenbaum kommen, obwohl man konkurrenzlos ist: Alle anderen Spiele fallen aus. In Spanien endet der Clasico 1960 außerordentlich torreich: Real Madrid gewinnt beim FC Barcelona 5:3!

Vor 40 Jahren wird der Herbstmeister schon an einem Freitagabend gekürt: Bayern München und Borussia Mönchengladbach gewinnen ihre Heimspiele, die einen mühsam 2:1 gegen Duisburg (Bayern), die anderen glanzvoll 5:0 gegen Schlusslicht Eintracht Frankfurt (Gladbach). Herbstmeister werden die Schwerarbeiter, denen ein Kopfballtor von Franz Roth fünf Minuten vor Schluss zum Glück verhilft. „Im schlechtesten Heimspiel der Saison wurden wir Herbstmeister“, lässt es Trainer Udo Lattek nicht an Selbstkritik fehlen.

5. Dezember

Vor 40 Jahren erlebt der Betzenberg eine schwarze Stunde. Zur Halbzeit steht es im Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart noch 0:0, der 1. FC Kaiserslautern hat klare Vorteile, bei Abpfiff jedoch heißt es 0:5. Im krassen Widerspruch dazu steht das Eckenverhältnis von 19:1. „Wer hätte gedacht, dass wir nach einer guten ersten Halbzeit so dumm verlieren würden?“ sagt Trainer Gyula Lorant. Es ist die bis heute höchste Bundesliga-Heimniederlage der Pfälzer und auch die wohl seltsamste.

Vor 30 Jahren wird Otto Rehhagel zum vierten Mal als Bundesliga-Trainer entlassen. Nach sieben sieglosen Spielen und dem Sturz auf Platz 16 zieht Fortuna Düsseldorf die Reißleine. Rehhagel nimmt es gelassen: „Dass man mich abschießen will, habe ich erwartet, nur der Zeitpunkt hat mich überrascht.“ Einen Tag vor dem nächsten Spiel in der Tat ungewöhnlich, aber erst dann hat Fortuna eine Alternative, und „da haben wir Nägel mit Köppen gemacht“, sagt Vize Noack. Heinz Höher soll es nun besser machen.

Vor 15 Jahren hat die Bundesliga nur noch einen Vertreter im UEFA-Pokal: Bayern München behält auch im Rückspiel bei Benfica Lissabon die Oberhand (3:1), Jürgen Klinsmanns Torhunger hält sich diesmal in Grenzen. Traf er in München noch viermal, tun es nun auch zwei Tore, um die Portugiesen zu demoralisieren. Den Schlusspunkt setzt Andreas Herzog. Lange Gesichter dagegen in Bremen. Ausgerechnet Landsleute von Trainer Aad de Mos beenden das Abenteuer Europacup: 0:0 gegen PSV Eindhoven. An der Leistung liegt es nicht: „Raus mit Applaus“ titelt der Kicker.