Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.
12. April
Vor 30 Jahren bahnen sich im Spiel Bayern München gegen Werder Bremen Entscheidungen an. Die Bayern gewinnen mit 7:0 und spielen wie der kommende Meister, noch aber trennen sie vier Tore von der Spitze. Die behält der HSV nach seinem 6:1 über 1860 München. Werder kassiert die achte Auswärtspleite in Folge und spielt wie ein Absteiger, noch aber trennt die Hanseaten ein Punkt vor dem Abgrund. Karl-Heinz Rummenigge schließt nach seinem Doppelschlag mit Dieter Müller gleich, beide führen in der Torschützenliste nun gemeinsam mit je 19 Treffern.
Vor 20 Jahren setzt die Bundesliga ihre Fans wieder auf Tor-Diät. Nur zwölf Treffer werden registriert am 29. Spieltag, nur eines mehr als es beim Bundesliga-Minusrekord war. Drei Spiele enden 0:0. Aus der Reihe tanzen wieder mal die Bayern: Der Tabellenführer erzielt beim 3:0 über Kaiserslautern ein Viertel aller Tore dieses April-Wochenendes 1990.
Vor 15 Jahren zieht Borussia Mönchengladbach ins DFB-Pokal-Finale ein. Heiko Herrlichs Tor entscheidet den Zwei-Stunden-Krimi gegen den 1. FC Kaiserslautern am Gladbacher Bökelberg. In Berlin wartet nun der VfL Wolfsburg.
Vor zehn Jahren fließt Blut in der Bundesliga. In der letzten Minute des Spiels beim SC Freiburg trifft ein aus dem Fan-Block geworfener Golfball Bayern-Torwart Oliver Kahn an der linken Augenbraue. Die Wunde wird geklammert. Nur mit Mühe kann er beruhigt und zum Weiterspielen überredet werden. Bayern siegt 2:1 und überholt Bayer Leverkusen, das in Rostock (1:1) zwei Punkte liegen lässt. Der Titelkampf 1999/2000 ist offener denn je.
Im Abstiegskampf verliert Borussia Dortmund die Nerven und entlässt einen Tag nach dem 1:3 gegen Unterhaching schon den zweiten Trainer der Saison. Bernd Krauss geht nach zehn sieglosen Spielen, ein Nachfolger wird gesucht.
Vor fünf Jahren werden die Rückspiele im Viertelfinale der Champions League ausgetragen. Für die Bayern endet trotz eines 3:2 über den FC Chelsea der Traum vom Finale. Kurios: Zwei Bayern-Treffer fallen in der Nachspielzeit, als Chelsea schon abgeschaltet hat. Am gleichen Tag wird das Derby der Mailänder Spitzenklubs Inter und Milan beim Stand von 0:1 abgebrochen. Eine Leuchtrakete hat Milan-Torwart Dida am Kopf getroffen, er muss ausgewechselt werden. Als nach 24-minütiger Unterbrechung weitere Raketen in San Siro einschlagen, bricht Schiedsrichter Markus Merk ab. „Schande ohne Ende“ titelt die Gazetta dello Sport.
13. April
Vor 50 Jahren erlebt Eintracht Frankfurt eine Sternstunde ihrer Vereinsgeschichte. Der Deutsche Meister schlägt im Waldstadion die Glasgow Rangers mit 6:1 und steht dicht vor dem Einzug ins Europapokalfinale. Zur Pause steht es noch 1:1, dann glückt Weltmeister Alfred Pfaff ein Doppelschlag, Lindner tut es ihm gleich und Stein setzt den Schlusspunkt. 75.000 Zuschauer feiern die Hessen, die auch in ihrem fünften internationalen Spiel ungeschlagen bleiben.
Das Sport Magazin lobt: „Eintracht spielte wie aus einem Guss." Wie anders dagegen die Resonanz aus schottischer Sicht: „Die schwärzeste Nacht in der stolzen Geschichte der Glasgow Rangers“, schreibt News Chronicle.
Am selben Tag kommt Rudi Völler zur Welt.
14. April
Vor 75 Jahren werden die Endrundenspiele um die Deutsche Meisterschaft fortgesetzt. Hertha BSC gelingt gegen Yorck Insterburg ein hoher und doch mühsam erkämpftes 7:3, denn nach 53 Minuten führen die Ost-Preußen noch mit 3:2 - dann werden 20.000 Zuschauer am Gesundbrunnen-Platz Zeuge einer furiosen Aufholjagd. „Die kalte Routine Herthas nutzte die plötzlich einsetzende Depression des taktisch unerfahrenen Gegners schlagartig aus“, analysiert die Fußball Woche. Spannender macht es Schalke 04 beim 3:2 gegen Hannover 96, erst ein Szepan-Elfmeter bringt in der 85. Minute die Entscheidung. Denn danach werden die Hannoveraner Garske und Petzold wegen heftiger Proteste vom Feld gestellt, was zuvor auch dem Schalker Nattkämper passiert. So geht man mit 19 Spielern vom Feld.
Vor 70 Jahren verliert die Nationalmannschaft erstmals seit sechs Spielen. In Wien gewinnen die Jugoslawen mit 2:1, Ernst Lehner erzielt das Ehrentor, und der Düsseldorfer Paul Janes feiert ein rundes Jubiläum. Es ist sein 50. Länderspiel.
Im DFB-Pokal endet das längste Halbfinale dieses Wettbewerbs auch nach 360 Minuten ohne einen sportlichen Sieger. Wacker Wien und der SV Waldhof trennen sich in München vor 20.000 Zuschauern 0:0. So muss auf dem Platz das Los entscheiden. Im Kicker liest sich das so: „Der Losentscheid war nicht mehr zu umgehen, und coram publico zog nach sechs Stunden Spielzeit der Mannheimer Spielführer Heermann aus des stellvertretenden bayerischen Fachwartes Schäfer grünem Hut das gute Los…." So also kommt man 1940 ins Pokalendspiel, ans Elfmeterschießen denkt noch niemand.
Am gleichen Tag muss Borussia Dortmund aus der Gau-Liga Westfalen absteigen, ein 1:2 gegen Westfalia Herne besiegelt ihr Schicksal. Im ersten Endspiel um die Südwestmeisterschaft trennen sich Kaiserslautern und Kickers Offenbach 1:1, während der Dresdener SC in Sachsen mit einem 3:0 gegen Planitz alles klar macht.
Vor 25 Jahren fällt in der Bayernliga ein unglaubliches Tor. Im Spiel Jahn Regensburg gegen 1. FC Bamberg lässt der gerade eingewechselte Bamberger Otto Baumgartner zwei Mitspieler aussteigen und schießt den Ball ins eigene Tor. Der frühere Jugend-Nationalspieler hat einen Blackout, als Ursachen werden eine zuvor erlittene Gehirnerschütterung und Stress in der Ausbildung angeführt. Er selbst hat eine einfachere Erklärung: „Ich hab’s Tor verwechselt!“
Vor zehn Jahren zieht der DFB Eintracht Frankfurt in der laufenden Saison wegen Auflagenverstößen zwei Punkte ab, wodurch sie im Abstiegskampf zurückgeworfen wird. Ferner muss der Klub 500.000 Mark Strafe bezahlen.
Am selben Tag kommt eine nicht minder spektakuläre Meldung über die Agenturen: Borussia Dortmund holt in der Not Trainer Udo Lattek zurück, der 65-Jährige übernimmt gemeinsam mit Matthias Sammer für die letzten fünf Spiele die tief gestürzte Mannschaft.
15. April
Vor 60 Jahren ereignet sich in Wien Unglaubliches. Beim Oster-Turnier will Rapid Wien im Auftaktspiel gegen Simmerling seine Stars für das nächste Match gegen Roter Stern Belgrad schonen und bietet nur die Reserve auf. Nach zehn Minuten stürmen Fans den Platz, entführen den Ball und fordern den Einsatz der besten Elf. Rapid-Trainer Bimbo Binder gibt nach, um einen Spielabbruch zu verhindern und schickt die Besten ins Spiel, das neu begonnen wird. Basis-Demokratie auf Wienerisch, 1950 spricht man von einem „Fußball-Aufstand“.
Vor 40 Jahren gewinnt Bayern München das Nachholspiel gegen Borussia Mönchengladbach 1:0. Das Tor von Franz „Bulle“ Roth hält die Meisterfrage 1970 offen, mit einem Gladbacher Sieg wäre sie schon entschieden gewesen. 40.000 Zuschauer an der Grünwalder Straße erregen sich über Schiedsrichter Herden, der nach einem Bericht „alles falsch machte, was er nur falsch machen konnte und zu allem Überfluss grinste er ins Publikum“.
Vor 30 Jahren entlässt der 1. FC Köln seinen Meister-Trainer Hennes Weisweiler. Dessen Abgang zum Saisonende steht schon fest, er geht zu Cosmos New York - und das Vertrauensverhältnis zum Vorstand ist seitdem gestört. Drei Tage nach dem 0:1 in Berlin beruft dieser eine Krisensitzung ein, und Weisweiler ahnt, was kommen wird. Deshalb kommt er seinem Rauswurf zuvor und tritt zurück. Der Geißbock in Köln heißt dennoch weiterhin nach ihm: Hennes!
Vor 25 Jahren entlässt Eintracht Braunschweig im Abstiegskampf 1984/1985 Trainer Aleksandar Ristic. Auf eine Begründung wartet die Öffentlichkeit vergeblich. Zum einen spricht die Tabelle Klartext, zum anderen verfolgt Präsident Günter Mast eherne Prinzipien: „Dies zu begründen, ist bei leitenden Angestellten nicht erforderlich.“ Am selben Tag wird bekannt, dass Erich Ribbeck neuer Trainer von Bayer Leverkusen wird. „Ja, ich werde einen Drei-Jahres-Vertrag unterschreiben“, sagt der noch in Dortmund beschäftigte Ribbeck.
Vor zehn Jahren sitzt Trainer Udo Lattek erstmals wieder auf der Bank. Mit Borussia Dortmund ertrotzt er ein 2:2 beim MSV Duisburg. Sein Ex-Klub Bayern München verliert das Derby gegen 1860 München und auch die Tabellenführung, weil Jens Jeremies ein kurioses Eigentor zum 1:2-Endstand unterläuft.
16. April
Vor 60 Jahren kann 1860 München sein Glück kaum fassen. Im Oberliga-Spiel beim VfB Mühlburg retten Pfosten und Latte gleich sechsmal für die Löwen, die so einen Punkt (1:1) entführen können. Die Spielvereinigung Fürth verteidigt Platz eins durch ein 2:1 über den VfR Mannheim vor 26.000 Zuschauern am Ronhof. Am Bornheimer Hang sehen 10.000 Zuschauer einen 4:1-Heimsieg des FSV Frankfurt über einen schwachen FC Bayern, was das Sport Magazin auf das „völlige Versagen des Torhüters Hofmann“ schiebt. Sepp Maier wird erst in 13 Jahren spielen… Im Norden gewinnt Meister HSV das Spitzenspiel gegen Werder Bremen mit 3:1, 18.000 am Rothenbaum feiern ihre Mannschaft, aber auch die 3000 mitgereisten Bremer verbreiten Optimismus: „Der SV Werder wird nicht untergehn“, singen sie 1950.
Die meisten Zuschauer auf deutschem Boden kommen an diesem April-Sonntag jedoch nach Dresden. In der Ostzone wird der erste DDR-Meister ermittelt. Fanatiker ohne Ticket haben schon im Stadion übernachtet und werden doch vom Ordnungsdienst vertrieben. Schon morgens um 10 Uhr sind 30.000 im Heinz-Steyer-Stadion, als es um 15:30 Uhr losgeht, verfolgen 60.000 die Partie zwischen SG Dresden-Friedrichstadt, dem ehemaligen Dresdener SC, und Horch Zwickau. Die Gäste gewinnen 5:1, auch weil Dresdens Kreische schon nach zehn Minuten verletzt ausscheidet. „Auch Helmut Schön konnte für Dresden nichts mehr herausholen“, bedauert das Sport Magazin.
Vor 15 Jahren gewinnt Bayern München bei Eintracht Frankfurt mit 5:2 und bekommt doch keine Punkte. Denn Trainer Giovanni Trapattoni wechselt in der 73. Minute mit Dietmar Hamann den vierten Amateur ein, drei sind aber nur erlaubt - mehr geht nur mit Sondergenehmigung. Die hat Bayern nicht beantragt und Trapattoni den Überblick verloren. „Menschliches Versagen“ nennt Uli Hoeneß das und bezieht sich mit ein: „Es ist auch meine Schuld und die von Co-Trainer Klaus Augenthaler. Und peinlich ist es allemal.“ Das Spiel wird mit 2:0 für Frankfurt gewertet.
17. April
Vor 100 Jahren finden die Vorrundenspiele zur Deutschen Meisterschaft statt. In vier Partien wird um den Einzug ins Halbfinale gekämpft. Die Resultate: Tasmania Berlin gegen Breslauer Rasenspieler 2:1, Karlsruher FV gegen Duisburger Spiel-Vereinigung 1:0 (in Mönchengladbach), VfB Leipzig gegen Phönix Karlsruhe 1:2, Preußen Berlin gegen Holstein Kiel 1:4 (in Hamburg). Das Spiel von Tasmania steht auf keinem hohen Niveau und zudem, bemängelt die Neue Sport Woche, ausgerechnet der Schiedsrichter „mit den Abseitsregeln auf dem Kriegsfusse". Der Deutsche Meister Phönix Karlsruhe setzt sich in einem ebenfalls schwachen Spiel gegen VfB Leipzig durch, obwohl er die letzte halbe Stunde in Unterzahl verbringt: Leibold wird nach Fußbruch vom Platz getragen. „Auf beiden Seiten wurde jedoch wenig und recht schlecht geschossen, sodass das Spiel keine rechte Freude bot“, schreibt dasselbe Blatt.
Vor 75 Jahren wird veröffentlicht, dass der DFB den Dresdener Nationalspieler Richard Hofmann aus dem Verband ausgeschlossen hat. Der berühmte Torjäger (24 Treffer in 25 Länderspielen) hat Werbung für Zigaretten gemacht und „dabei verschiedentlich gegen die Amateurbestimmungen verstoßen“. Das Verfahren wird schon 1933 eingeleitet, nun werden „neue Beweismittel erhoben und neue Zeugen gehört. Damit ist die Laufbahn des vielleicht bekanntesten deutschen Fußballspielers beendet“, schreibt die Fußball Woche nüchtern.
Vor 50 Jahren bestreitet die Amateur-Nationalmannschaft ein Länderspiel in Warschau gegen Polen und unterliegt vor 45.000 Zuschauern mit 1:3. Zu den stärksten Deutschen gehört ein gewisser Otto Rehhagel von TuS Helene Essen.
Vor fünf Jahren endet der 29. Spieltag mit einem Rekordergebnis: sechs Auswärtssiege stehen nur einem Heimsieg gegenüber. Aus der Reihe tanzt nur Abstiegskandidat Hansa Rostock, der den VfB Stuttgart 2:1 bezwingt. Bayern München ist nach dem 1:0 bei Hannover 96 auf Meisterkurs, denn Verfolger Schalke hat ja ein Heimspiel (1:2 gegen den HSV) - und das ist an diesem Tag kein Vorteil.
Vor 25 Jahren schlägt Deutschland Bulgarien mit 4:1. „Nationalelf begeistert alle“, titelt der Kicker nach den 90 Testspielminuten von Augsburg. Alle Tore gehen auf das Konto der Stürmer: Rudi Völler trifft doppelt, Pierre Littbarski und Uwe Rahn einfach. Nur Kalle Rummenigge geht leer aus: Er verschießt einen Elfmeter. Zuvor ist er bereits über einen Fotografen gestolpert und muss behandelt werden.
18. April
Vor 90 Jahren fegt der 1. FC Nürnberg im Punktspiel um die Süddeutsche Meisterschaft Waldhof Mannheim mit 6:1 vom Platz. Bayern München unterliegt überraschend dem Stuttgarter Sport-Klub mit 0:3 und ist Schlusslicht der Südgruppe - anno 1920. Am selben Tag findet der Länderkampf der Auswahlmannschaften Berlins und Hamburgs statt. 15.000 Zuschauer strömen zum Union-Sportplatz in Mariendorf und sehen ein 4:3 der Gastgeber. Der Berichterstatter der Deutschen Sportzeitung nutzt die Gelegenheit, die Popularität des Fußballs nach dem Ersten Weltkrieg zu preisen: „…trotzdem sind wir heute schon soweit, dass fast alle unsere Plätze nicht mehr dem Ansturm der Zuschauer bei großen Veranstaltungen gewachsen sind. Und dies alles bei nur bescheidener, keineswegs den großen Massen in die Augen springender Reklame.“
Vor 40 Jahren feiert Hertha BSC den höchsten Sieg ihrer Bundesliga-Geschichte. Gegen ein desolates und dezimiertes Team von Borussia Dortmund gibt es ein 9:1 (6:0). Schon nach drei Minuten steht es 3:0. Wolfgang Gayer erzielt vier Tore, Lorenz Horr zwei. BVB-Trainer Hermann Lindemann, der auf sieben Stammspieler verzichten musste, sagt: „Eine solche Schwächung hätte auch keine andere Mannschaft verkraftet. Aber das Versagen unserer Abwehr ist nicht zu entschuldigen.“ Am selben Tag verspielt Borussia Mönchengladbach die Chance, schon am 32. Spieltag Meister zu werden. Hans Siemensmeyer von Hannover 96 verdirbt den Borussen das Fest und sichert mit seinem Tor der eigenen Elf den Klassenverbleib.
Vor zwanzig Jahren erlebt der deutsche Fußball eine schmerzliche Niederlage gegen den italienischen. Alle drei Europapokal-Halbfinals enden zu Gunsten der Italiener. Bayern München schlägt im Meister-Cup den AC Milan 2:1 nach Verlängerung, doch das Auswärtstor gibt den Ausschlag. So ergeht es im UEFA-Pokal auch Werder Bremen (0:0 in Florenz nach 1:1 im Hinspiel), während dem 1. FC Köln nach dem 2:3 in Turin beim 0:0 im Rückspiel ein Tor fehlt.
Auch vor 15 Jahren triumphiert die Serie A über die Bundesliga: Bayer Leverkusen scheidet nach einem 0:3 in Parma im UEFA-Cup-Halbfinale aus. Gegen Fausto Asprilla (zwei Tore) hilft Bayer nicht mal Aspirin. Am selben Tag vergibt Borussia Dortmund gegen Juventus Turin seine günstige Ausgangslage (2:2 in Turin) und verliert im Westfalen-Stadion mit 1:2. So sieht der UEFA-Pokal 1995 ein rein italienisches Finale und die Bundesliga in die Röhre.
Vor fünf Jahren entlässt Bundesligist Borussia Mönchengladbach den erst im November verpflichteten niederländischen Trainer Dick Advocaat, Horst Köppel übernimmt die Mission Klassenverbleib.
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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.
12. April
Vor 30 Jahren bahnen sich im Spiel Bayern München gegen Werder Bremen Entscheidungen an. Die Bayern gewinnen mit 7:0 und spielen wie der kommende Meister, noch aber trennen sie vier Tore von der Spitze. Die behält der HSV nach seinem 6:1 über 1860 München. Werder kassiert die achte Auswärtspleite in Folge und spielt wie ein Absteiger, noch aber trennt die Hanseaten ein Punkt vor dem Abgrund. Karl-Heinz Rummenigge schließt nach seinem Doppelschlag mit Dieter Müller gleich, beide führen in der Torschützenliste nun gemeinsam mit je 19 Treffern.
Vor 20 Jahren setzt die Bundesliga ihre Fans wieder auf Tor-Diät. Nur zwölf Treffer werden registriert am 29. Spieltag, nur eines mehr als es beim Bundesliga-Minusrekord war. Drei Spiele enden 0:0. Aus der Reihe tanzen wieder mal die Bayern: Der Tabellenführer erzielt beim 3:0 über Kaiserslautern ein Viertel aller Tore dieses April-Wochenendes 1990.
Vor 15 Jahren zieht Borussia Mönchengladbach ins DFB-Pokal-Finale ein. Heiko Herrlichs Tor entscheidet den Zwei-Stunden-Krimi gegen den 1. FC Kaiserslautern am Gladbacher Bökelberg. In Berlin wartet nun der VfL Wolfsburg.
Vor zehn Jahren fließt Blut in der Bundesliga. In der letzten Minute des Spiels beim SC Freiburg trifft ein aus dem Fan-Block geworfener Golfball Bayern-Torwart Oliver Kahn an der linken Augenbraue. Die Wunde wird geklammert. Nur mit Mühe kann er beruhigt und zum Weiterspielen überredet werden. Bayern siegt 2:1 und überholt Bayer Leverkusen, das in Rostock (1:1) zwei Punkte liegen lässt. Der Titelkampf 1999/2000 ist offener denn je.
Im Abstiegskampf verliert Borussia Dortmund die Nerven und entlässt einen Tag nach dem 1:3 gegen Unterhaching schon den zweiten Trainer der Saison. Bernd Krauss geht nach zehn sieglosen Spielen, ein Nachfolger wird gesucht.
Vor fünf Jahren werden die Rückspiele im Viertelfinale der Champions League ausgetragen. Für die Bayern endet trotz eines 3:2 über den FC Chelsea der Traum vom Finale. Kurios: Zwei Bayern-Treffer fallen in der Nachspielzeit, als Chelsea schon abgeschaltet hat. Am gleichen Tag wird das Derby der Mailänder Spitzenklubs Inter und Milan beim Stand von 0:1 abgebrochen. Eine Leuchtrakete hat Milan-Torwart Dida am Kopf getroffen, er muss ausgewechselt werden. Als nach 24-minütiger Unterbrechung weitere Raketen in San Siro einschlagen, bricht Schiedsrichter Markus Merk ab. „Schande ohne Ende“ titelt die Gazetta dello Sport.
13. April
Vor 50 Jahren erlebt Eintracht Frankfurt eine Sternstunde ihrer Vereinsgeschichte. Der Deutsche Meister schlägt im Waldstadion die Glasgow Rangers mit 6:1 und steht dicht vor dem Einzug ins Europapokalfinale. Zur Pause steht es noch 1:1, dann glückt Weltmeister Alfred Pfaff ein Doppelschlag, Lindner tut es ihm gleich und Stein setzt den Schlusspunkt. 75.000 Zuschauer feiern die Hessen, die auch in ihrem fünften internationalen Spiel ungeschlagen bleiben.
Das Sport Magazin lobt: „Eintracht spielte wie aus einem Guss." Wie anders dagegen die Resonanz aus schottischer Sicht: „Die schwärzeste Nacht in der stolzen Geschichte der Glasgow Rangers“, schreibt News Chronicle.
Am selben Tag kommt Rudi Völler zur Welt.
14. April
Vor 75 Jahren werden die Endrundenspiele um die Deutsche Meisterschaft fortgesetzt. Hertha BSC gelingt gegen Yorck Insterburg ein hoher und doch mühsam erkämpftes 7:3, denn nach 53 Minuten führen die Ost-Preußen noch mit 3:2 - dann werden 20.000 Zuschauer am Gesundbrunnen-Platz Zeuge einer furiosen Aufholjagd. „Die kalte Routine Herthas nutzte die plötzlich einsetzende Depression des taktisch unerfahrenen Gegners schlagartig aus“, analysiert die Fußball Woche. Spannender macht es Schalke 04 beim 3:2 gegen Hannover 96, erst ein Szepan-Elfmeter bringt in der 85. Minute die Entscheidung. Denn danach werden die Hannoveraner Garske und Petzold wegen heftiger Proteste vom Feld gestellt, was zuvor auch dem Schalker Nattkämper passiert. So geht man mit 19 Spielern vom Feld.
Vor 70 Jahren verliert die Nationalmannschaft erstmals seit sechs Spielen. In Wien gewinnen die Jugoslawen mit 2:1, Ernst Lehner erzielt das Ehrentor, und der Düsseldorfer Paul Janes feiert ein rundes Jubiläum. Es ist sein 50. Länderspiel.
Im DFB-Pokal endet das längste Halbfinale dieses Wettbewerbs auch nach 360 Minuten ohne einen sportlichen Sieger. Wacker Wien und der SV Waldhof trennen sich in München vor 20.000 Zuschauern 0:0. So muss auf dem Platz das Los entscheiden. Im Kicker liest sich das so: „Der Losentscheid war nicht mehr zu umgehen, und coram publico zog nach sechs Stunden Spielzeit der Mannheimer Spielführer Heermann aus des stellvertretenden bayerischen Fachwartes Schäfer grünem Hut das gute Los…." So also kommt man 1940 ins Pokalendspiel, ans Elfmeterschießen denkt noch niemand.
Am gleichen Tag muss Borussia Dortmund aus der Gau-Liga Westfalen absteigen, ein 1:2 gegen Westfalia Herne besiegelt ihr Schicksal. Im ersten Endspiel um die Südwestmeisterschaft trennen sich Kaiserslautern und Kickers Offenbach 1:1, während der Dresdener SC in Sachsen mit einem 3:0 gegen Planitz alles klar macht.
Vor 25 Jahren fällt in der Bayernliga ein unglaubliches Tor. Im Spiel Jahn Regensburg gegen 1. FC Bamberg lässt der gerade eingewechselte Bamberger Otto Baumgartner zwei Mitspieler aussteigen und schießt den Ball ins eigene Tor. Der frühere Jugend-Nationalspieler hat einen Blackout, als Ursachen werden eine zuvor erlittene Gehirnerschütterung und Stress in der Ausbildung angeführt. Er selbst hat eine einfachere Erklärung: „Ich hab’s Tor verwechselt!“
Vor zehn Jahren zieht der DFB Eintracht Frankfurt in der laufenden Saison wegen Auflagenverstößen zwei Punkte ab, wodurch sie im Abstiegskampf zurückgeworfen wird. Ferner muss der Klub 500.000 Mark Strafe bezahlen.
Am selben Tag kommt eine nicht minder spektakuläre Meldung über die Agenturen: Borussia Dortmund holt in der Not Trainer Udo Lattek zurück, der 65-Jährige übernimmt gemeinsam mit Matthias Sammer für die letzten fünf Spiele die tief gestürzte Mannschaft.
15. April
Vor 60 Jahren ereignet sich in Wien Unglaubliches. Beim Oster-Turnier will Rapid Wien im Auftaktspiel gegen Simmerling seine Stars für das nächste Match gegen Roter Stern Belgrad schonen und bietet nur die Reserve auf. Nach zehn Minuten stürmen Fans den Platz, entführen den Ball und fordern den Einsatz der besten Elf. Rapid-Trainer Bimbo Binder gibt nach, um einen Spielabbruch zu verhindern und schickt die Besten ins Spiel, das neu begonnen wird. Basis-Demokratie auf Wienerisch, 1950 spricht man von einem „Fußball-Aufstand“.
Vor 40 Jahren gewinnt Bayern München das Nachholspiel gegen Borussia Mönchengladbach 1:0. Das Tor von Franz „Bulle“ Roth hält die Meisterfrage 1970 offen, mit einem Gladbacher Sieg wäre sie schon entschieden gewesen. 40.000 Zuschauer an der Grünwalder Straße erregen sich über Schiedsrichter Herden, der nach einem Bericht „alles falsch machte, was er nur falsch machen konnte und zu allem Überfluss grinste er ins Publikum“.
Vor 30 Jahren entlässt der 1. FC Köln seinen Meister-Trainer Hennes Weisweiler. Dessen Abgang zum Saisonende steht schon fest, er geht zu Cosmos New York - und das Vertrauensverhältnis zum Vorstand ist seitdem gestört. Drei Tage nach dem 0:1 in Berlin beruft dieser eine Krisensitzung ein, und Weisweiler ahnt, was kommen wird. Deshalb kommt er seinem Rauswurf zuvor und tritt zurück. Der Geißbock in Köln heißt dennoch weiterhin nach ihm: Hennes!
Vor 25 Jahren entlässt Eintracht Braunschweig im Abstiegskampf 1984/1985 Trainer Aleksandar Ristic. Auf eine Begründung wartet die Öffentlichkeit vergeblich. Zum einen spricht die Tabelle Klartext, zum anderen verfolgt Präsident Günter Mast eherne Prinzipien: „Dies zu begründen, ist bei leitenden Angestellten nicht erforderlich.“ Am selben Tag wird bekannt, dass Erich Ribbeck neuer Trainer von Bayer Leverkusen wird. „Ja, ich werde einen Drei-Jahres-Vertrag unterschreiben“, sagt der noch in Dortmund beschäftigte Ribbeck.
Vor zehn Jahren sitzt Trainer Udo Lattek erstmals wieder auf der Bank. Mit Borussia Dortmund ertrotzt er ein 2:2 beim MSV Duisburg. Sein Ex-Klub Bayern München verliert das Derby gegen 1860 München und auch die Tabellenführung, weil Jens Jeremies ein kurioses Eigentor zum 1:2-Endstand unterläuft.
16. April
Vor 60 Jahren kann 1860 München sein Glück kaum fassen. Im Oberliga-Spiel beim VfB Mühlburg retten Pfosten und Latte gleich sechsmal für die Löwen, die so einen Punkt (1:1) entführen können. Die Spielvereinigung Fürth verteidigt Platz eins durch ein 2:1 über den VfR Mannheim vor 26.000 Zuschauern am Ronhof. Am Bornheimer Hang sehen 10.000 Zuschauer einen 4:1-Heimsieg des FSV Frankfurt über einen schwachen FC Bayern, was das Sport Magazin auf das „völlige Versagen des Torhüters Hofmann“ schiebt. Sepp Maier wird erst in 13 Jahren spielen… Im Norden gewinnt Meister HSV das Spitzenspiel gegen Werder Bremen mit 3:1, 18.000 am Rothenbaum feiern ihre Mannschaft, aber auch die 3000 mitgereisten Bremer verbreiten Optimismus: „Der SV Werder wird nicht untergehn“, singen sie 1950.
Die meisten Zuschauer auf deutschem Boden kommen an diesem April-Sonntag jedoch nach Dresden. In der Ostzone wird der erste DDR-Meister ermittelt. Fanatiker ohne Ticket haben schon im Stadion übernachtet und werden doch vom Ordnungsdienst vertrieben. Schon morgens um 10 Uhr sind 30.000 im Heinz-Steyer-Stadion, als es um 15:30 Uhr losgeht, verfolgen 60.000 die Partie zwischen SG Dresden-Friedrichstadt, dem ehemaligen Dresdener SC, und Horch Zwickau. Die Gäste gewinnen 5:1, auch weil Dresdens Kreische schon nach zehn Minuten verletzt ausscheidet. „Auch Helmut Schön konnte für Dresden nichts mehr herausholen“, bedauert das Sport Magazin.
Vor 15 Jahren gewinnt Bayern München bei Eintracht Frankfurt mit 5:2 und bekommt doch keine Punkte. Denn Trainer Giovanni Trapattoni wechselt in der 73. Minute mit Dietmar Hamann den vierten Amateur ein, drei sind aber nur erlaubt - mehr geht nur mit Sondergenehmigung. Die hat Bayern nicht beantragt und Trapattoni den Überblick verloren. „Menschliches Versagen“ nennt Uli Hoeneß das und bezieht sich mit ein: „Es ist auch meine Schuld und die von Co-Trainer Klaus Augenthaler. Und peinlich ist es allemal.“ Das Spiel wird mit 2:0 für Frankfurt gewertet.
17. April
Vor 100 Jahren finden die Vorrundenspiele zur Deutschen Meisterschaft statt. In vier Partien wird um den Einzug ins Halbfinale gekämpft. Die Resultate: Tasmania Berlin gegen Breslauer Rasenspieler 2:1, Karlsruher FV gegen Duisburger Spiel-Vereinigung 1:0 (in Mönchengladbach), VfB Leipzig gegen Phönix Karlsruhe 1:2, Preußen Berlin gegen Holstein Kiel 1:4 (in Hamburg). Das Spiel von Tasmania steht auf keinem hohen Niveau und zudem, bemängelt die Neue Sport Woche, ausgerechnet der Schiedsrichter „mit den Abseitsregeln auf dem Kriegsfusse". Der Deutsche Meister Phönix Karlsruhe setzt sich in einem ebenfalls schwachen Spiel gegen VfB Leipzig durch, obwohl er die letzte halbe Stunde in Unterzahl verbringt: Leibold wird nach Fußbruch vom Platz getragen. „Auf beiden Seiten wurde jedoch wenig und recht schlecht geschossen, sodass das Spiel keine rechte Freude bot“, schreibt dasselbe Blatt.
Vor 75 Jahren wird veröffentlicht, dass der DFB den Dresdener Nationalspieler Richard Hofmann aus dem Verband ausgeschlossen hat. Der berühmte Torjäger (24 Treffer in 25 Länderspielen) hat Werbung für Zigaretten gemacht und „dabei verschiedentlich gegen die Amateurbestimmungen verstoßen“. Das Verfahren wird schon 1933 eingeleitet, nun werden „neue Beweismittel erhoben und neue Zeugen gehört. Damit ist die Laufbahn des vielleicht bekanntesten deutschen Fußballspielers beendet“, schreibt die Fußball Woche nüchtern.
Vor 50 Jahren bestreitet die Amateur-Nationalmannschaft ein Länderspiel in Warschau gegen Polen und unterliegt vor 45.000 Zuschauern mit 1:3. Zu den stärksten Deutschen gehört ein gewisser Otto Rehhagel von TuS Helene Essen.
Vor fünf Jahren endet der 29. Spieltag mit einem Rekordergebnis: sechs Auswärtssiege stehen nur einem Heimsieg gegenüber. Aus der Reihe tanzt nur Abstiegskandidat Hansa Rostock, der den VfB Stuttgart 2:1 bezwingt. Bayern München ist nach dem 1:0 bei Hannover 96 auf Meisterkurs, denn Verfolger Schalke hat ja ein Heimspiel (1:2 gegen den HSV) - und das ist an diesem Tag kein Vorteil.
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Vor 25 Jahren schlägt Deutschland Bulgarien mit 4:1. „Nationalelf begeistert alle“, titelt der Kicker nach den 90 Testspielminuten von Augsburg. Alle Tore gehen auf das Konto der Stürmer: Rudi Völler trifft doppelt, Pierre Littbarski und Uwe Rahn einfach. Nur Kalle Rummenigge geht leer aus: Er verschießt einen Elfmeter. Zuvor ist er bereits über einen Fotografen gestolpert und muss behandelt werden.
18. April
Vor 90 Jahren fegt der 1. FC Nürnberg im Punktspiel um die Süddeutsche Meisterschaft Waldhof Mannheim mit 6:1 vom Platz. Bayern München unterliegt überraschend dem Stuttgarter Sport-Klub mit 0:3 und ist Schlusslicht der Südgruppe - anno 1920. Am selben Tag findet der Länderkampf der Auswahlmannschaften Berlins und Hamburgs statt. 15.000 Zuschauer strömen zum Union-Sportplatz in Mariendorf und sehen ein 4:3 der Gastgeber. Der Berichterstatter der Deutschen Sportzeitung nutzt die Gelegenheit, die Popularität des Fußballs nach dem Ersten Weltkrieg zu preisen: „…trotzdem sind wir heute schon soweit, dass fast alle unsere Plätze nicht mehr dem Ansturm der Zuschauer bei großen Veranstaltungen gewachsen sind. Und dies alles bei nur bescheidener, keineswegs den großen Massen in die Augen springender Reklame.“
Vor 40 Jahren feiert Hertha BSC den höchsten Sieg ihrer Bundesliga-Geschichte. Gegen ein desolates und dezimiertes Team von Borussia Dortmund gibt es ein 9:1 (6:0). Schon nach drei Minuten steht es 3:0. Wolfgang Gayer erzielt vier Tore, Lorenz Horr zwei. BVB-Trainer Hermann Lindemann, der auf sieben Stammspieler verzichten musste, sagt: „Eine solche Schwächung hätte auch keine andere Mannschaft verkraftet. Aber das Versagen unserer Abwehr ist nicht zu entschuldigen.“ Am selben Tag verspielt Borussia Mönchengladbach die Chance, schon am 32. Spieltag Meister zu werden. Hans Siemensmeyer von Hannover 96 verdirbt den Borussen das Fest und sichert mit seinem Tor der eigenen Elf den Klassenverbleib.
Vor zwanzig Jahren erlebt der deutsche Fußball eine schmerzliche Niederlage gegen den italienischen. Alle drei Europapokal-Halbfinals enden zu Gunsten der Italiener. Bayern München schlägt im Meister-Cup den AC Milan 2:1 nach Verlängerung, doch das Auswärtstor gibt den Ausschlag. So ergeht es im UEFA-Pokal auch Werder Bremen (0:0 in Florenz nach 1:1 im Hinspiel), während dem 1. FC Köln nach dem 2:3 in Turin beim 0:0 im Rückspiel ein Tor fehlt.
Auch vor 15 Jahren triumphiert die Serie A über die Bundesliga: Bayer Leverkusen scheidet nach einem 0:3 in Parma im UEFA-Cup-Halbfinale aus. Gegen Fausto Asprilla (zwei Tore) hilft Bayer nicht mal Aspirin. Am selben Tag vergibt Borussia Dortmund gegen Juventus Turin seine günstige Ausgangslage (2:2 in Turin) und verliert im Westfalen-Stadion mit 1:2. So sieht der UEFA-Pokal 1995 ein rein italienisches Finale und die Bundesliga in die Röhre.
Vor fünf Jahren entlässt Bundesligist Borussia Mönchengladbach den erst im November verpflichteten niederländischen Trainer Dick Advocaat, Horst Köppel übernimmt die Mission Klassenverbleib.
