DFB-Wochenschau: Erster Lehrfilm und der Magath-Blues

Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

24. Januar

Vor 80 Jahren finden in England Pokalspiele statt. Hit der vierten Runde ist das Londoner Derby zwischen Chelsea und Arsenal (2:1), das 62.475 sehen und 100.000 sehen wollen. Die Polizei schließt eine Stunde vor Anpfiff die Tore an der Stamford Bridge.

Vor 30 Jahren entscheidet ein Tor von Felix Magath das Heimspiel des HSV gegen den 1. FC Nürnberg. Mit diesem 1:0 distanziert der Tabellenführer Verfolger FC Bayern um einen Punkt, der in Dortmund 2:2 spielt. Der kleine Wolfgang Kraus rettet dem Meister noch einen Punkt durch sein Kopfball-Tor in der 86. Minute. Die führenden Liga-Torjäger Burgsmüller und Rummenigge gehen dagegen leer aus. Das gilt auch für Schalkes Klaus Fischer, aber für den Nationalspieler zählt vorerst nur das Dabeisein. 38.000 Zuschauer wollen sein Comeback gegen Gladbach fast ein Jahr nach seinem Beinbruch sehen. Fischer atmet auf: „Ich bin froh, dass das Bein gehalten hat.“ Vizeweltmeister Siggi Held schiebt dagegen Frust, ist dem Uerdinger beim 2:4 in Düsseldorf noch im Alter von 38 Jahren und 170 Tagen sein allererstes Eigentor unterlaufen. O-Ton Held: „Eigentlich wollte ich den Ball zur Ecke köpfen.“

25. Januar

Vor 100 Jahren publiziert die Neue Sport Woche strenge Urteile gegen die ersten Berufsspieler im deutschen Fußball. Drei Kicker des SC 1904 Breslau werden vom Mitteldeutschen Fußball-Verband „auf Dauer disqualifiziert“, der Manager des Klubs für fünf Jahre gesperrt und die ganze Mannschaft bis 1. Oktober 1911 vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Dass der Fußball noch ganz am Anfang steht, beweist auch eine andere Meldung: Badens Innenminister hat ein Spielverbot für Feiertage verhängt, das auch für Zirkus- oder Theateraufführungen gilt. Fußball zähle zu den verbotenen „Schaustellungen“, meint der Minister. Die Neue Sport Woche meint etwas anderes: „Dieser ministerielle Erlass zeigt die Rückständigkeit der Ansicht über den Wert des Sports in krasser Weise.“

Vor 80 Jahren gibt es in der süddeutschen Meisterrunde zwei klare Heimsiege. Waldhof Mannheim schlägt den FC Bayern mit 4:1, für Waldhof ist das laut Kicker „einer der größten Tage seit langem“. SpVgg. Fürth hat mit Württemberg-Meister Union Böckingen kein Erbarmen und gewinnt 10:2.

Vor 25 Jahren spricht alles für Werder Bremen. Vier Punkte Vorsprung, die meisten Tore (58), die beste Heimbilanz (19:1) - und nun kommt auch Meister-Dusel dazu. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Saarbrücken erhält die Rehhagel-Elf einen umstrittenen Elfmeter, den Kutzop zum 1:0 verwandelt. Gästetrainer Uwe Klimaschefski tobt und spricht von einer „sauschwachen Schiedsrichterleistung“. Auch gegen die beiden anderen verwandelten Elfmeter des Tages wird lautstark protestiert. Hannover verliert dadurch 3:4 in Gladbach und der HSV nach 2:0-Führung 2:3 in Leverkusen.

Den Sündenbock in den eigenen Reihen hat der 1. FC Köln, Nationaltorwart Toni Schumacher „verdient fast schon Mitleid“, schreibt der Kicker nach dem 1:5 in Dortmund. Der 21-jährige Jürgen Wegmann erzielt drei Tore für die Borussen.

Übrigens liegt die höchste Stadionauslastung am 20. Spieltag 1985/1986 bei 49 Prozent (in Bremen), selbst zu Meister FC Bayern kommen gegen Schalke (3:2) nur 10.000 Zuschauer (13 Prozent).

Vor zehn Jahren tritt kurz nach Sportdirektor Karl-Heinz Förster auch Marketing- und PR-Direktor Hansi Müller beim VfB Stuttgart zurück. Nachfolger soll Rolf Rüssmann werden.

Vor fünf Jahren feiert Regionalligist FC St. Pauli im DFB-Pokal einen Überraschungssieg über Werder Bremen. Auf knochenhartem und schneebedecktem Geläuf gewinnen die Hamburger mit 3:1 und ziehen ins Halbfinale ein. Werder verliert zu allem Übel Nationalstürmer Miroslav Klose, der verletzt ausscheidet.

26. Januar

Vor 75 Jahren gibt der 1. FC Nürnberg im zwölften Spiel erst den zweiten Punkt ab. Aber auch Bayern München kann den Tabellenführer des Süd-Gaus nicht bezwingen, bei dichtem Nebel trennen sich die Rivalen vor 17.000 auf Giesings Höhen 2:2. Reichstrainer Otto Nerz ist auch gekommen und sieht einen schwachen Ludwig Goldbrunner.

Am selben Tag spaziert Schalke 04 im Westfalen-Gau weiter mühelos voran und putzt TuS Bochum mit 10:0. „Szepan war origineller Weise nicht unter den Torschützen“, amüsiert sich der Kicker über einen der größten Fußballer jener Epoche. Das Rekordergebnis müssen sich die Schalker am letzten Januar-Sonntag 1936 mit dem PSV Chemnitz teilen, der in gleicher Höhe Dresdensia Dresden abfertigt. Der erste Gau-Meister wird in Schlesien ermittelt: Vorwärts Rasensport Gleiwitz schlägt eine Mannschaft mit dem namens Deichsel-Hindenburg 8:1 und ist für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Davon kann Borussia Mönchengladbach nur träumen, in Benrath unterliegt sie 1:5. Tabellenführer bleibt Fortuna Düsseldorf, deren 1:0 im Derby gegen TuRu skandalumwittert ist. Es gibt etliche böse Fouls zu sehen, das Publikum ist aufgebracht und muss von SA-Männern gebändigt werden. „Der Teufel hat diese Spieler geritten“, kommentiert der Kicker unter der Überschrift „Sportsgeist in Gefahr!“

Vor 70 Jahren gewinnt Meister Schalke 04 mitten im Krieg gegen VfB Bielefeld mit 5:0 und baut seine Topbilanz auf 27:1 Punkte und 66:9 Tore im Westfalen-Gau aus. Aber wie lange noch sind wir so gut? fragen sich die Fans der Königsblauen. Im Kicker liest man am 28. Januar 1941: „Nachdem jetzt Füller und Schuh, die beiden Jungmannen, zum Arbeitsdienst eingezogen sind, rechnet man auch mit der Einberufung von Ernst Kuzorra und Fritz Szepan.“

Am selben Tag gelingt Fritz Walter ein Kopfballtor für seinen 1. FC Kaiserslautern, der Turu Ludwigshafen 4:0 schlägt. Helmut Schön trifft doppelt beim 6:0 für den Dresdner SC gegen Riesa.

Vor zehn Jahren heißt der Tabellenführer der Bundesliga Schalke 04. Im Freitagsspiel gegen Hansa Rostock verteidigt der Herbstmeister den Platz an der Sonne, Jörg Böhme und Jiri Nemec treffen vor nur 29.700 Zuschauern im Parkstadion.

27. Januar

Vor 80 Jahren wird ein bemerkenswerten Urteil publiziert: Ein Aachener Amateurkicker muss für sechs Monate ins Gefängnis, da sein 18-jähriger Gegenspieler auf dem Platz nach seiner Attacke verstorben war (Lungenriss). Nach widersprüchlichen Zeugen-Aussagen folgt das Aachener Schwurgericht schließlich den Ausführungen des Schiedsrichters, der dem Angeklagten Absicht attestiert.

Vor zehn Jahren stolpert Meister Bayern München mühsam aus der Winterpause. Gegen Schlusslicht VfL Bochum fällt das Siegtor erst in der 89. Minute – das 3:2 ist Chefsache. Kapitän Stefan Effenberg markiert dabei sogar seinen zweiten Treffer an diesem Tag.

Eintracht Frankfurt liefert die einzige Heimniederlage am 20. Spieltag 2000/2001. Nach dem 1:5-Debakel gegen Aufsteiger 1. FC Köln und sechs Pleiten in Folge wackelt Trainer Felix Magath bedenklich. Noch schlechter als der Eintracht geht es dem VfB Stuttgart, der nach dem 0:4 in Leverkusen Vorletzter bleibt. Zur Pause steht es noch 0:0, doch dann muss Berti Vogts die richtigen Worte gefunden haben: Bayers Nationalspieler Michael Ballack, Bernd Schneider und Ulf Kirsten treffen binnen fünf Minuten nach Wiederanpfiff, der entnervte VfB-Spielmacher Krassimir Balakov fliegt nach dem 0:2 wegen absichtlichen Handspiels vom Platz.

Vor fünf Jahren startet Bayern München mit einem Rekord in die Rückrunde: Nach dem 3:1 in Mönchengladbach stehen unerreichte 15 Siege und 47 Punkte aus 18 Spielen zu Buche. Matchwinner im Team von Felix Magath ist Doppel-Torschütze Roy Makaay.

28. Januar

Vor 60 Jahren fallen in der Oberliga Süd 41 Tore. Dabei kommen die Zuschauer am Bornheimer Hang am meisten auf ihre Kosten. Zur Pause liegt der FSV Frankfurt gegen Schlusslicht Singen 04 noch 1:2 zurück, aber dann brechen alle Dämme. Angeführt vom fünfmaligen Torschützen Gonscharek kantert der FSV Singen 9:2 nieder und rückt Tabellenführer VfB Mühlburg (1:1 gegen Fürth) auf die Pelle. Die ersten Sechs liegen nur vier Punkte auseinander. Am meisterlichsten spielt an diesem Sonntag fraglos der 1. FC Nürnberg, dessen 7:0 gegen Reutlingen den Sport Magazin-Reporter „an vergangene große Zeiten“ erinnert. Der kommende Weltmeister Max Morlock baut seine Führung in der Torjägerliste aus und erzielt seinen 19. Treffer, Kollege Herbolsheimer stiehlt ihm allerdings mit einem Hattrick die Show.

Im Norden gewinnt das Spitzentrio geschlossen, so dass sich in der Tabelle nichts ändert: Werder Bremen (3:0 vs. Itzehoe) vor VfL Osnabrück (3:1 in Göttingen) dem HSV (2:0 bei Concordia). Die meisten Zuschauer kommen nach Göttingen (14.000), wo Osnabrücks Nienhaus einen Hattrick fabriziert.

Im Westen wird es nach Schalkes Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Preußen Münster (1:2 vor 35.000 Zuschauern) wieder spannend. Rivale BVB (3:1 gegen Hamborn) rückt auf und ist nach Minuspunkten bereits besser, auch Münster und der 1. FC Köln (6:0 gegen Horst Emscher) rechnen wieder. Im Südwesten regiert der 1. FC Kaiserslautern, der das Stadtderby gegen den VfR 2:0 besiegt.

Drei neue Trainer kommen an diesem Tag auf die Bundesliga-Bühne, nur einer gewinnt: Weltmeister Jürgen Kohler führt den MSV Duisburg zu einem 1:0 beim VfB Stuttgart. Klaus Augenthalers Einstand mit Wolfsburg (2:3 in Dortmund) misslingt dagegen ebenso wie der des Kölners Hans-Peter Latour (2:4 in Mainz). In Leverkusen entscheidet der Torwart das Spiel gegen Frankfurt: Hans-Jörg Butt trifft per Strafstoß zum 2:1.

Am selben Abend wird das Aktuelle Sportstudio weiblicher. Katrin Müller-Hohenstein gibt als sechste Moderatorin ihren Einstand und darf gleich Bundestrainer Jürgen Klinsmann interviewen. Der hat noch leichte Anpassungsschwierigkeiten und verabschiedet sich mit den Worten „Alles Gute, Frau Müller-Wohl…“ Die (weitgehend männliche) Kritik für die Neue in der Kultsendung des ZDF fällt milde aus. „Sie hat keinen Fehler gemacht, und das ist fast mehr, als man in der ersten Sendung erwarten kann“, schreibt der bekannte Sport-Autor Oskar Beck in der Welt.

29. Januar

Vor 90 Jahren wird in Berlin der erste Lehrfilm über Fußball aufgeführt. Im Fachblatt Fußballsport liest man darüber: „Man kann beim ersten Anblick der Zeitlupenaufnahmen das Lachen nicht unterdrücken, da die Bewegungen unnatürlich und steif erscheinen. Aber dieses Lächeln macht bald gespannter Erwartung Platz.“ Berliner Fußball-Größen demonstrieren den Spannstoß, die Haltung beim Kopfball, und im Anschluss werden Ausschnitte vom Länderspiel gegen Ungarn (1:0 im Oktober 1920) gezeigt. Der Fußball erobert die Kinos – zum Preis von 1,50 Reichsmark, womit der Berliner Fußballverband als Auftraggeber bewusst ins Risiko geht.

Vor 50 Jahren amüsiert eine Meldung aus Italien die Fachwelt: Beim 5:0 von Inter Mailand gegen Catania unterlaufen den Gästen vier Eigentore – porca miseria.

Vor 50 Jahren ist das Frankenderby zwischen Fürth und Nürnberg in der Oberliga Süd von ganz besonderer Brisanz. Am Vortag erst hat der DFB den Fürthern zwei Punkte abgezogen, weil sie dem Nürnberger Spieler Reinhold Gettinger einen Vereinswechsel mit einer „Treueprämie“ zu versüßen gedachte, die gegen das Vertragsspielerstatut verstößt. „Das Urteil 24 Stunden vor dieser Partie und der damit verbundene Zwei-Punkte-Abzug trieb das Fieber auf ungewohnte Höhen“, schreibt das Sport Magazin. Aber auch auf dem Platz unterliegt Abstiegskandidat Fürth – mit 1:3. Nürnberg baut seinen Vorsprung auf Offenbach (0:1 in Schweinfurt) auf acht Punkte aus. Auch das andere Süd-Derby hat einen klaren Sieger, nur ist es diesmal der Außenseiter: Der FC Bayern schlägt 1860 vor 25.000 Fans mit 6:2. Mann des Tages ist Willi Giesemann, dem drei Tore gelingen. Beide Teams verschießen noch einen Elfmeter.

In Berlin kann sich Hertha BSC ein 1:1 bei Kickers leisten, seit Saisonbeginn und 19 Spielen ist der Tabellenführer 1960/1961 unbesiegt. Sieben Punkte Vorsprung sind das Resultat der Hertha-Strähne – und Langeweile.

Ganz anders geht es im Westen zu, wo der Tabellenführer wöchentlich wechselt. Am 19. Spieltag heißt er Borussia Dortmund, ein 2:0 im Spitzenspiel gegen Westfalia Herne sorgt für die Wachablösung. 35.000 sehen Tore von Pritz und Schütz, dem jungen BVB-Trainer Max Merkel stehen nach Abpfiff noch die Schweißperlen auf der Stirn. „War das eine aufregende Partie“, stöhnt der Österreicher.

Im Norden fallen die meisten Spiele aus. Hannover 96 verpasst die Chance, dem somit spielfreien HSV etwas näher zu rücken und verliert das Verfolgerduell gegen VfB Hildesheim 0:2. Es ist die erste Heimpleite der Hannoveraner 1960/1961 nach zuvor neun Heimsiegen.

Vor zehn Jahren trennt sich Eintracht Frankfurt von Trainer Felix Magath, der tief frustriert vom Trainergeschäft an Ausstieg denkt: „Dann lieber auswandern in die Karibik und mit Jungs trainieren, die noch barfuß Fußball spielen.“ Auch kommende Meistermacher haben mal den Blues. Magath wird vom eigenen Sportdirektor Rolf Dohmen ersetzt. Vielleicht hat das den heutigen Schalke-Allrounder auf Gedanken gebracht.

30. Januar

Vor 90 Jahren steigt in München das Derby zwischen Wacker und dem FC Bayern. Folgt man dem Kicker-Reporter, war es kein normales 1:1. „Das Spiel wird wohl allen, die es ohne Vereinsfanatismus verfolgten, eine unvergessliche Erinnerung, ein Eindruck fürs Leben gewesen sein.“ Und er entdeckt 1921 auch Züge im Bayern-Spiel, die man eigentlich in die 70er-Jahre datieren würde: „Bayern leistet die beste Arbeit der Saison. Ein Jeder ist von unbeugsamen Willen zum Siege beseelt. Ihre Art repräsentiert hohe Schule.“

Am selben Tag wird Waldhof Mannheim Odenwald-Meister durch ein 2:1 in Sandhofen. Unter den Torschützen ist ein gewisser Sepp Herberger. Eintracht Braunschweig schlägt im Prestigeduell Hannover 96 mit 3:2, der Kicker schwärmt von einer „lange nicht gesehenen Schussfreudigkeit“ der Eintracht, vergisst aber die Torschützen zu erwähnen.

Vor 40 Jahren gibt es in der Bundesliga nur ein Unentschieden, und das hat es in sich: Dreimal führt der FC Bayern bei Hertha BSC, dreimal gleichen die Berliner vor 70.000 Zuschauern aus. Erst nach dem Elfmeter von Lorenz Horr herrscht Waffenstillstand. Selbst der Bundeskanzler ist begeistert, Tribünengast Willy Brandt lobt: „Das Spiel und die Stimmung waren einfach überwältigend.“ Das 3:3 kostet die Bayern die Tabellenführung, die an Meister Gladbach geht Zum 3:0 gegen HSV treffen Sieloff, Wimmer und Heynckes. Eintracht Frankfurt verlässt dank zweier Tore von Bernd Nickel beim 2:1 gegen Hannover 96 endlich den letzten Platz, der an Neuling Bielefeld (1:2 in Essen) fällt. Nickels 1:0 gehört ins Kuriositätenkabinett: Sein Schuss aus über 30 Metern geht ins leere Tor, da sich 96-Torwart Podlasly um den verletzten Kollegen Stiller kümmert, obwohl das Spiel nicht unterbrochen ist. Kameradschaft mit Folgen – Trainer Johannsen tobt und spricht von einem „unverzeihlichen Fehler“.

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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

24. Januar

Vor 80 Jahren finden in England Pokalspiele statt. Hit der vierten Runde ist das Londoner Derby zwischen Chelsea und Arsenal (2:1), das 62.475 sehen und 100.000 sehen wollen. Die Polizei schließt eine Stunde vor Anpfiff die Tore an der Stamford Bridge.

Vor 30 Jahren entscheidet ein Tor von Felix Magath das Heimspiel des HSV gegen den 1. FC Nürnberg. Mit diesem 1:0 distanziert der Tabellenführer Verfolger FC Bayern um einen Punkt, der in Dortmund 2:2 spielt. Der kleine Wolfgang Kraus rettet dem Meister noch einen Punkt durch sein Kopfball-Tor in der 86. Minute. Die führenden Liga-Torjäger Burgsmüller und Rummenigge gehen dagegen leer aus. Das gilt auch für Schalkes Klaus Fischer, aber für den Nationalspieler zählt vorerst nur das Dabeisein. 38.000 Zuschauer wollen sein Comeback gegen Gladbach fast ein Jahr nach seinem Beinbruch sehen. Fischer atmet auf: „Ich bin froh, dass das Bein gehalten hat.“ Vizeweltmeister Siggi Held schiebt dagegen Frust, ist dem Uerdinger beim 2:4 in Düsseldorf noch im Alter von 38 Jahren und 170 Tagen sein allererstes Eigentor unterlaufen. O-Ton Held: „Eigentlich wollte ich den Ball zur Ecke köpfen.“

25. Januar

Vor 100 Jahren publiziert die Neue Sport Woche strenge Urteile gegen die ersten Berufsspieler im deutschen Fußball. Drei Kicker des SC 1904 Breslau werden vom Mitteldeutschen Fußball-Verband „auf Dauer disqualifiziert“, der Manager des Klubs für fünf Jahre gesperrt und die ganze Mannschaft bis 1. Oktober 1911 vom Spielbetrieb ausgeschlossen. Dass der Fußball noch ganz am Anfang steht, beweist auch eine andere Meldung: Badens Innenminister hat ein Spielverbot für Feiertage verhängt, das auch für Zirkus- oder Theateraufführungen gilt. Fußball zähle zu den verbotenen „Schaustellungen“, meint der Minister. Die Neue Sport Woche meint etwas anderes: „Dieser ministerielle Erlass zeigt die Rückständigkeit der Ansicht über den Wert des Sports in krasser Weise.“

Vor 80 Jahren gibt es in der süddeutschen Meisterrunde zwei klare Heimsiege. Waldhof Mannheim schlägt den FC Bayern mit 4:1, für Waldhof ist das laut Kicker „einer der größten Tage seit langem“. SpVgg. Fürth hat mit Württemberg-Meister Union Böckingen kein Erbarmen und gewinnt 10:2.

Vor 25 Jahren spricht alles für Werder Bremen. Vier Punkte Vorsprung, die meisten Tore (58), die beste Heimbilanz (19:1) - und nun kommt auch Meister-Dusel dazu. Im Heimspiel gegen Aufsteiger Saarbrücken erhält die Rehhagel-Elf einen umstrittenen Elfmeter, den Kutzop zum 1:0 verwandelt. Gästetrainer Uwe Klimaschefski tobt und spricht von einer „sauschwachen Schiedsrichterleistung“. Auch gegen die beiden anderen verwandelten Elfmeter des Tages wird lautstark protestiert. Hannover verliert dadurch 3:4 in Gladbach und der HSV nach 2:0-Führung 2:3 in Leverkusen.

Den Sündenbock in den eigenen Reihen hat der 1. FC Köln, Nationaltorwart Toni Schumacher „verdient fast schon Mitleid“, schreibt der Kicker nach dem 1:5 in Dortmund. Der 21-jährige Jürgen Wegmann erzielt drei Tore für die Borussen.

Übrigens liegt die höchste Stadionauslastung am 20. Spieltag 1985/1986 bei 49 Prozent (in Bremen), selbst zu Meister FC Bayern kommen gegen Schalke (3:2) nur 10.000 Zuschauer (13 Prozent).

Vor zehn Jahren tritt kurz nach Sportdirektor Karl-Heinz Förster auch Marketing- und PR-Direktor Hansi Müller beim VfB Stuttgart zurück. Nachfolger soll Rolf Rüssmann werden.

Vor fünf Jahren feiert Regionalligist FC St. Pauli im DFB-Pokal einen Überraschungssieg über Werder Bremen. Auf knochenhartem und schneebedecktem Geläuf gewinnen die Hamburger mit 3:1 und ziehen ins Halbfinale ein. Werder verliert zu allem Übel Nationalstürmer Miroslav Klose, der verletzt ausscheidet.

26. Januar

Vor 75 Jahren gibt der 1. FC Nürnberg im zwölften Spiel erst den zweiten Punkt ab. Aber auch Bayern München kann den Tabellenführer des Süd-Gaus nicht bezwingen, bei dichtem Nebel trennen sich die Rivalen vor 17.000 auf Giesings Höhen 2:2. Reichstrainer Otto Nerz ist auch gekommen und sieht einen schwachen Ludwig Goldbrunner.

Am selben Tag spaziert Schalke 04 im Westfalen-Gau weiter mühelos voran und putzt TuS Bochum mit 10:0. „Szepan war origineller Weise nicht unter den Torschützen“, amüsiert sich der Kicker über einen der größten Fußballer jener Epoche. Das Rekordergebnis müssen sich die Schalker am letzten Januar-Sonntag 1936 mit dem PSV Chemnitz teilen, der in gleicher Höhe Dresdensia Dresden abfertigt. Der erste Gau-Meister wird in Schlesien ermittelt: Vorwärts Rasensport Gleiwitz schlägt eine Mannschaft mit dem namens Deichsel-Hindenburg 8:1 und ist für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft qualifiziert. Davon kann Borussia Mönchengladbach nur träumen, in Benrath unterliegt sie 1:5. Tabellenführer bleibt Fortuna Düsseldorf, deren 1:0 im Derby gegen TuRu skandalumwittert ist. Es gibt etliche böse Fouls zu sehen, das Publikum ist aufgebracht und muss von SA-Männern gebändigt werden. „Der Teufel hat diese Spieler geritten“, kommentiert der Kicker unter der Überschrift „Sportsgeist in Gefahr!“

Vor 70 Jahren gewinnt Meister Schalke 04 mitten im Krieg gegen VfB Bielefeld mit 5:0 und baut seine Topbilanz auf 27:1 Punkte und 66:9 Tore im Westfalen-Gau aus. Aber wie lange noch sind wir so gut? fragen sich die Fans der Königsblauen. Im Kicker liest man am 28. Januar 1941: „Nachdem jetzt Füller und Schuh, die beiden Jungmannen, zum Arbeitsdienst eingezogen sind, rechnet man auch mit der Einberufung von Ernst Kuzorra und Fritz Szepan.“

Am selben Tag gelingt Fritz Walter ein Kopfballtor für seinen 1. FC Kaiserslautern, der Turu Ludwigshafen 4:0 schlägt. Helmut Schön trifft doppelt beim 6:0 für den Dresdner SC gegen Riesa.

Vor zehn Jahren heißt der Tabellenführer der Bundesliga Schalke 04. Im Freitagsspiel gegen Hansa Rostock verteidigt der Herbstmeister den Platz an der Sonne, Jörg Böhme und Jiri Nemec treffen vor nur 29.700 Zuschauern im Parkstadion.

27. Januar

Vor 80 Jahren wird ein bemerkenswerten Urteil publiziert: Ein Aachener Amateurkicker muss für sechs Monate ins Gefängnis, da sein 18-jähriger Gegenspieler auf dem Platz nach seiner Attacke verstorben war (Lungenriss). Nach widersprüchlichen Zeugen-Aussagen folgt das Aachener Schwurgericht schließlich den Ausführungen des Schiedsrichters, der dem Angeklagten Absicht attestiert.

Vor zehn Jahren stolpert Meister Bayern München mühsam aus der Winterpause. Gegen Schlusslicht VfL Bochum fällt das Siegtor erst in der 89. Minute – das 3:2 ist Chefsache. Kapitän Stefan Effenberg markiert dabei sogar seinen zweiten Treffer an diesem Tag.

Eintracht Frankfurt liefert die einzige Heimniederlage am 20. Spieltag 2000/2001. Nach dem 1:5-Debakel gegen Aufsteiger 1. FC Köln und sechs Pleiten in Folge wackelt Trainer Felix Magath bedenklich. Noch schlechter als der Eintracht geht es dem VfB Stuttgart, der nach dem 0:4 in Leverkusen Vorletzter bleibt. Zur Pause steht es noch 0:0, doch dann muss Berti Vogts die richtigen Worte gefunden haben: Bayers Nationalspieler Michael Ballack, Bernd Schneider und Ulf Kirsten treffen binnen fünf Minuten nach Wiederanpfiff, der entnervte VfB-Spielmacher Krassimir Balakov fliegt nach dem 0:2 wegen absichtlichen Handspiels vom Platz.

Vor fünf Jahren startet Bayern München mit einem Rekord in die Rückrunde: Nach dem 3:1 in Mönchengladbach stehen unerreichte 15 Siege und 47 Punkte aus 18 Spielen zu Buche. Matchwinner im Team von Felix Magath ist Doppel-Torschütze Roy Makaay.

28. Januar

Vor 60 Jahren fallen in der Oberliga Süd 41 Tore. Dabei kommen die Zuschauer am Bornheimer Hang am meisten auf ihre Kosten. Zur Pause liegt der FSV Frankfurt gegen Schlusslicht Singen 04 noch 1:2 zurück, aber dann brechen alle Dämme. Angeführt vom fünfmaligen Torschützen Gonscharek kantert der FSV Singen 9:2 nieder und rückt Tabellenführer VfB Mühlburg (1:1 gegen Fürth) auf die Pelle. Die ersten Sechs liegen nur vier Punkte auseinander. Am meisterlichsten spielt an diesem Sonntag fraglos der 1. FC Nürnberg, dessen 7:0 gegen Reutlingen den Sport Magazin-Reporter „an vergangene große Zeiten“ erinnert. Der kommende Weltmeister Max Morlock baut seine Führung in der Torjägerliste aus und erzielt seinen 19. Treffer, Kollege Herbolsheimer stiehlt ihm allerdings mit einem Hattrick die Show.

Im Norden gewinnt das Spitzentrio geschlossen, so dass sich in der Tabelle nichts ändert: Werder Bremen (3:0 vs. Itzehoe) vor VfL Osnabrück (3:1 in Göttingen) dem HSV (2:0 bei Concordia). Die meisten Zuschauer kommen nach Göttingen (14.000), wo Osnabrücks Nienhaus einen Hattrick fabriziert.

Im Westen wird es nach Schalkes Heimniederlage im Spitzenspiel gegen Preußen Münster (1:2 vor 35.000 Zuschauern) wieder spannend. Rivale BVB (3:1 gegen Hamborn) rückt auf und ist nach Minuspunkten bereits besser, auch Münster und der 1. FC Köln (6:0 gegen Horst Emscher) rechnen wieder. Im Südwesten regiert der 1. FC Kaiserslautern, der das Stadtderby gegen den VfR 2:0 besiegt.

Drei neue Trainer kommen an diesem Tag auf die Bundesliga-Bühne, nur einer gewinnt: Weltmeister Jürgen Kohler führt den MSV Duisburg zu einem 1:0 beim VfB Stuttgart. Klaus Augenthalers Einstand mit Wolfsburg (2:3 in Dortmund) misslingt dagegen ebenso wie der des Kölners Hans-Peter Latour (2:4 in Mainz). In Leverkusen entscheidet der Torwart das Spiel gegen Frankfurt: Hans-Jörg Butt trifft per Strafstoß zum 2:1.

Am selben Abend wird das Aktuelle Sportstudio weiblicher. Katrin Müller-Hohenstein gibt als sechste Moderatorin ihren Einstand und darf gleich Bundestrainer Jürgen Klinsmann interviewen. Der hat noch leichte Anpassungsschwierigkeiten und verabschiedet sich mit den Worten „Alles Gute, Frau Müller-Wohl…“ Die (weitgehend männliche) Kritik für die Neue in der Kultsendung des ZDF fällt milde aus. „Sie hat keinen Fehler gemacht, und das ist fast mehr, als man in der ersten Sendung erwarten kann“, schreibt der bekannte Sport-Autor Oskar Beck in der Welt.

29. Januar

Vor 90 Jahren wird in Berlin der erste Lehrfilm über Fußball aufgeführt. Im Fachblatt Fußballsport liest man darüber: „Man kann beim ersten Anblick der Zeitlupenaufnahmen das Lachen nicht unterdrücken, da die Bewegungen unnatürlich und steif erscheinen. Aber dieses Lächeln macht bald gespannter Erwartung Platz.“ Berliner Fußball-Größen demonstrieren den Spannstoß, die Haltung beim Kopfball, und im Anschluss werden Ausschnitte vom Länderspiel gegen Ungarn (1:0 im Oktober 1920) gezeigt. Der Fußball erobert die Kinos – zum Preis von 1,50 Reichsmark, womit der Berliner Fußballverband als Auftraggeber bewusst ins Risiko geht.

Vor 50 Jahren amüsiert eine Meldung aus Italien die Fachwelt: Beim 5:0 von Inter Mailand gegen Catania unterlaufen den Gästen vier Eigentore – porca miseria.

Vor 50 Jahren ist das Frankenderby zwischen Fürth und Nürnberg in der Oberliga Süd von ganz besonderer Brisanz. Am Vortag erst hat der DFB den Fürthern zwei Punkte abgezogen, weil sie dem Nürnberger Spieler Reinhold Gettinger einen Vereinswechsel mit einer „Treueprämie“ zu versüßen gedachte, die gegen das Vertragsspielerstatut verstößt. „Das Urteil 24 Stunden vor dieser Partie und der damit verbundene Zwei-Punkte-Abzug trieb das Fieber auf ungewohnte Höhen“, schreibt das Sport Magazin. Aber auch auf dem Platz unterliegt Abstiegskandidat Fürth – mit 1:3. Nürnberg baut seinen Vorsprung auf Offenbach (0:1 in Schweinfurt) auf acht Punkte aus. Auch das andere Süd-Derby hat einen klaren Sieger, nur ist es diesmal der Außenseiter: Der FC Bayern schlägt 1860 vor 25.000 Fans mit 6:2. Mann des Tages ist Willi Giesemann, dem drei Tore gelingen. Beide Teams verschießen noch einen Elfmeter.

In Berlin kann sich Hertha BSC ein 1:1 bei Kickers leisten, seit Saisonbeginn und 19 Spielen ist der Tabellenführer 1960/1961 unbesiegt. Sieben Punkte Vorsprung sind das Resultat der Hertha-Strähne – und Langeweile.

Ganz anders geht es im Westen zu, wo der Tabellenführer wöchentlich wechselt. Am 19. Spieltag heißt er Borussia Dortmund, ein 2:0 im Spitzenspiel gegen Westfalia Herne sorgt für die Wachablösung. 35.000 sehen Tore von Pritz und Schütz, dem jungen BVB-Trainer Max Merkel stehen nach Abpfiff noch die Schweißperlen auf der Stirn. „War das eine aufregende Partie“, stöhnt der Österreicher.

Im Norden fallen die meisten Spiele aus. Hannover 96 verpasst die Chance, dem somit spielfreien HSV etwas näher zu rücken und verliert das Verfolgerduell gegen VfB Hildesheim 0:2. Es ist die erste Heimpleite der Hannoveraner 1960/1961 nach zuvor neun Heimsiegen.

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Vor zehn Jahren trennt sich Eintracht Frankfurt von Trainer Felix Magath, der tief frustriert vom Trainergeschäft an Ausstieg denkt: „Dann lieber auswandern in die Karibik und mit Jungs trainieren, die noch barfuß Fußball spielen.“ Auch kommende Meistermacher haben mal den Blues. Magath wird vom eigenen Sportdirektor Rolf Dohmen ersetzt. Vielleicht hat das den heutigen Schalke-Allrounder auf Gedanken gebracht.

30. Januar

Vor 90 Jahren steigt in München das Derby zwischen Wacker und dem FC Bayern. Folgt man dem Kicker-Reporter, war es kein normales 1:1. „Das Spiel wird wohl allen, die es ohne Vereinsfanatismus verfolgten, eine unvergessliche Erinnerung, ein Eindruck fürs Leben gewesen sein.“ Und er entdeckt 1921 auch Züge im Bayern-Spiel, die man eigentlich in die 70er-Jahre datieren würde: „Bayern leistet die beste Arbeit der Saison. Ein Jeder ist von unbeugsamen Willen zum Siege beseelt. Ihre Art repräsentiert hohe Schule.“

Am selben Tag wird Waldhof Mannheim Odenwald-Meister durch ein 2:1 in Sandhofen. Unter den Torschützen ist ein gewisser Sepp Herberger. Eintracht Braunschweig schlägt im Prestigeduell Hannover 96 mit 3:2, der Kicker schwärmt von einer „lange nicht gesehenen Schussfreudigkeit“ der Eintracht, vergisst aber die Torschützen zu erwähnen.

Vor 40 Jahren gibt es in der Bundesliga nur ein Unentschieden, und das hat es in sich: Dreimal führt der FC Bayern bei Hertha BSC, dreimal gleichen die Berliner vor 70.000 Zuschauern aus. Erst nach dem Elfmeter von Lorenz Horr herrscht Waffenstillstand. Selbst der Bundeskanzler ist begeistert, Tribünengast Willy Brandt lobt: „Das Spiel und die Stimmung waren einfach überwältigend.“ Das 3:3 kostet die Bayern die Tabellenführung, die an Meister Gladbach geht Zum 3:0 gegen HSV treffen Sieloff, Wimmer und Heynckes. Eintracht Frankfurt verlässt dank zweier Tore von Bernd Nickel beim 2:1 gegen Hannover 96 endlich den letzten Platz, der an Neuling Bielefeld (1:2 in Essen) fällt. Nickels 1:0 gehört ins Kuriositätenkabinett: Sein Schuss aus über 30 Metern geht ins leere Tor, da sich 96-Torwart Podlasly um den verletzten Kollegen Stiller kümmert, obwohl das Spiel nicht unterbrochen ist. Kameradschaft mit Folgen – Trainer Johannsen tobt und spricht von einem „unverzeihlichen Fehler“.