DFB-Ü 40-/ Ü 50-Cup : "Wie ein Pokalfinale für die alten Herren"

Es war ein ungleiches Duell im dritten Spiel des DFB- Ü 40-Cups zwischen Bayern München und FV 09 Schwalbach. Thomas Niklaus trat für die Münchner zum Elfmeter an. Ein ehemaliger Profi, spielte einst für den 1. FC Nürnberg und die SpVgg Unterhaching. Im Schwalbacher Tor stand Thomas Krumpiepe. Er hat mit 32 Jahren mit dem Fußballspielen angefangen. "Er hat Glück gehabt", beschreibt der Keeper die Szene, "ich war in der richtigen Ecke und wäre fast dran gewesen". Es war der einzige Treffer die Partie, Bayern gewann mit 1:0. Doch das Ergebnis steht hier nicht immer im Vordergrund.

Es sind Duelle wie das von Niklaus und Krumpiepe, die den besonderen Reiz des DFB-Ü 40 / Ü 50-Cups, der an diesem Wochenende im Berliner Olympiapark stattfindet, ausmachen. "Wir sehen hier hervorragenden Fußball", lobt Rolf Hocke, der DFB-Vizepräsident für Prävention, Integration, Freizeit- und Breitensport, "das Niveau hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Aber noch wichtiger als das Sportliche ist der ganze Rahmen. Die Unterbringung im großen Kongresshotel. Die Rundumbetreuung und –verpflegung. Der Austragungsort direkt neben dem Olympiastadion in der Hauptstadt Berlin. Ich glaube, für die Spieler ist es ein Highlight, vergleichbar mit dem Berliner Pokalfinale. Nur eben für die ältere Generation."

Nicht nur die Spieler vom FV 09 Schwalbach stimmen da zu und loben die Organisation und die Bedingungen. Zum Spaß sind sie freilich nicht in Berlin. Alle zehn Teilnehmer der Altersklasse Ü 40 sowie die sechs Mannschaften bei der Ü 50 haben sich über die Meisterschaften ihrer Landes- und Regionalverbände qualifiziert. Man müsse die Heimat repräsentieren, sagen die Schwalbacher, und dürfe sich deswegen keinesfalls gehen lassen.

SV Hermersberg und NSF Gropiusstadt marschieren

Schlecht verkauft hat sich am sonnigen ersten Turniertag keiner. Stärkstes Team bei der Ü 40 war der SV Hermersberg aus der Pfalz mit drei Siegen aus drei Spielen. In ihrer ersten Begegnung überraschten sie sogar die hoch gehandelte Mannschaft von Hansa Rostock um Stefan Beinlich. Die mit zahlreichen Ex-Profis angereisten Hanseaten nahmen anschließend allerdings Fahrt auf und liegen ebenfalls auf Halbfinalkurs. Spannend wird es in Gruppe A, wo sich noch SSV Troisdorf, Bayern München, Hertha BSC und TSV Reinbek Hoffnung auf ein Weiterkommen machen. Beim parallel ausgetragenen Ü 50-Cup liegt nach dem ersten Turniertag Titelverteidiger NSF Gropiusstadt an der Spitze, dicht gefolgt von Hannover 96.

Für Thomas Krumpiepes FV 09 Schwalbach verlief das Turnier etwas unglücklich, bisher gab es erst ein Unentschieden bei zwei Niederlagen. Aufgeben will er deswegen noch lange nicht: "Ziel war mindestens ein Sieg, vielleicht klappt’s ja morgen gegen Hertha." Er lebe für den Fußball, sagt Krumpiepe, und sei deswegen besonders froh, dass es auch für Spieler im gehobenen Alter noch einen Wettbewerb um die Deutsche Meisterschaft gebe. Ein Satz, der Rolf Hocke bestärken dürfte. Der DFB-Vizepräsident sagt: "Wir schließen nicht die Augen vor der demografischen Entwicklung und wollen den Leuten auch weiterhin die Chance geben, Fußball altersgerecht zu spielen. Der DFB-Ü 40 und Ü 50-Cup hat sich inzwischen fest etabliert."

Am Sonntag finden die letzten Gruppenspiele der Ü 40 und Ü 50 statt, anschließend steigen die Entscheidungsspiele der Ü 40 mit dem Endspiel um 14.15 Uhr. Gespielt wird im Berliner Olympiapark. Der Eintritt ist frei.

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Es war ein ungleiches Duell im dritten Spiel des DFB- Ü 40-Cups zwischen Bayern München und FV 09 Schwalbach. Thomas Niklaus trat für die Münchner zum Elfmeter an. Ein ehemaliger Profi, spielte einst für den 1. FC Nürnberg und die SpVgg Unterhaching. Im Schwalbacher Tor stand Thomas Krumpiepe. Er hat mit 32 Jahren mit dem Fußballspielen angefangen. "Er hat Glück gehabt", beschreibt der Keeper die Szene, "ich war in der richtigen Ecke und wäre fast dran gewesen". Es war der einzige Treffer die Partie, Bayern gewann mit 1:0. Doch das Ergebnis steht hier nicht immer im Vordergrund.

Es sind Duelle wie das von Niklaus und Krumpiepe, die den besonderen Reiz des DFB-Ü 40 / Ü 50-Cups, der an diesem Wochenende im Berliner Olympiapark stattfindet, ausmachen. "Wir sehen hier hervorragenden Fußball", lobt Rolf Hocke, der DFB-Vizepräsident für Prävention, Integration, Freizeit- und Breitensport, "das Niveau hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert. Aber noch wichtiger als das Sportliche ist der ganze Rahmen. Die Unterbringung im großen Kongresshotel. Die Rundumbetreuung und –verpflegung. Der Austragungsort direkt neben dem Olympiastadion in der Hauptstadt Berlin. Ich glaube, für die Spieler ist es ein Highlight, vergleichbar mit dem Berliner Pokalfinale. Nur eben für die ältere Generation."

Nicht nur die Spieler vom FV 09 Schwalbach stimmen da zu und loben die Organisation und die Bedingungen. Zum Spaß sind sie freilich nicht in Berlin. Alle zehn Teilnehmer der Altersklasse Ü 40 sowie die sechs Mannschaften bei der Ü 50 haben sich über die Meisterschaften ihrer Landes- und Regionalverbände qualifiziert. Man müsse die Heimat repräsentieren, sagen die Schwalbacher, und dürfe sich deswegen keinesfalls gehen lassen.

SV Hermersberg und NSF Gropiusstadt marschieren

Schlecht verkauft hat sich am sonnigen ersten Turniertag keiner. Stärkstes Team bei der Ü 40 war der SV Hermersberg aus der Pfalz mit drei Siegen aus drei Spielen. In ihrer ersten Begegnung überraschten sie sogar die hoch gehandelte Mannschaft von Hansa Rostock um Stefan Beinlich. Die mit zahlreichen Ex-Profis angereisten Hanseaten nahmen anschließend allerdings Fahrt auf und liegen ebenfalls auf Halbfinalkurs. Spannend wird es in Gruppe A, wo sich noch SSV Troisdorf, Bayern München, Hertha BSC und TSV Reinbek Hoffnung auf ein Weiterkommen machen. Beim parallel ausgetragenen Ü 50-Cup liegt nach dem ersten Turniertag Titelverteidiger NSF Gropiusstadt an der Spitze, dicht gefolgt von Hannover 96.

Für Thomas Krumpiepes FV 09 Schwalbach verlief das Turnier etwas unglücklich, bisher gab es erst ein Unentschieden bei zwei Niederlagen. Aufgeben will er deswegen noch lange nicht: "Ziel war mindestens ein Sieg, vielleicht klappt’s ja morgen gegen Hertha." Er lebe für den Fußball, sagt Krumpiepe, und sei deswegen besonders froh, dass es auch für Spieler im gehobenen Alter noch einen Wettbewerb um die Deutsche Meisterschaft gebe. Ein Satz, der Rolf Hocke bestärken dürfte. Der DFB-Vizepräsident sagt: "Wir schließen nicht die Augen vor der demografischen Entwicklung und wollen den Leuten auch weiterhin die Chance geben, Fußball altersgerecht zu spielen. Der DFB-Ü 40 und Ü 50-Cup hat sich inzwischen fest etabliert."

Am Sonntag finden die letzten Gruppenspiele der Ü 40 und Ü 50 statt, anschließend steigen die Entscheidungsspiele der Ü 40 mit dem Endspiel um 14.15 Uhr. Gespielt wird im Berliner Olympiapark. Der Eintritt ist frei.