DFB trauert um Vizepräsident Erwin Bugár

Erwin Bugár hat nie danach gefragt, wie glamourös eine Aufgabe ist. Ihn hat nicht interessiert, wie groß und neu die Anforderungen sind, die er zu erfüllen hat. Applaus durch die Öffentlichkeit war für ihn nicht relevant. Das Einzige, das Erwin Bugár wichtig war, war die Sache, der Fußball. Und der Fußball hat nun einen großen Verlust erlitten: Am Mittwoch ist Erwin Bugár im Alter von 68 Jahren an Herzversagen gestorben.

Und der Fußball trägt Trauer. "Der Tod Erwin Bugárs hat uns alle beim DFB erschüttert und bestürzt", sagt DFB-Präsident Fritz Keller. "Er war im DFB-Präsidium und im gesamten deutschen Fußball sehr geschätzt - als Vertreter der Basis, der den Fußball stets in seiner Gesamtheit sah und sich große Verdienste erworben hat. Dank seiner ausgleichenden Art war er oft Vermittler zwischen unterschiedlichen Positionen und Ansichten. Erwin Bugár wird dem DFB sehr fehlen."

"Erwin Bugárs Tod trifft uns sehr hart"

Seit 2016 war Bugár als Vizepräsident für Breitenfußball und Breitensport Teil des DFB-Präsidiums. Die Anfänge seiner Funktionärskarriere liegen schon mehr als zweieinhalb Jahrzehnte zurück. Schon im DFV, dem Fußball-Verband der DDR, hat er im Jahr 1990 als Beisitzer des Sportgerichts fungiert. Es waren die ersten sichtbaren Zeichen einer beeindruckenden und vielseitigen Funktionärslaufbahn auf Vereins- und Verbandsebene.

"Sein" Verein war immer der 1. FC Magdeburg. Von 1991 bis 1995 war er Präsident des 1. FCM, danach bis 2004 stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats beziehungsweise des Aufsichtsrats. Als erfolgreicher Rechtsanwalt und glänzender Jurist hat Bugár seine Rechtsexpertise auch in die Sportgerichtsbarkeit eingebracht. Von 2000 an war er 13 Jahre lang Beisitzer im Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV). Auf DFB-Ebene war Erwin Bugár fast zehn Jahre lang Mitglied im Sportgericht, bevor er auf dem DFB-Bundestag 2001 in den Kontrollausschuss gewählt wurde. Dem Gremium gehörte er bis 2012 an. Im Jahr 2004 wurde er Vizepräsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA), 2012 übernahm er dessen Präsidentschaft, die er bis 2019 innehatte. 2018 wurde er Präsident des NOFV und im Zuge dessen im Jahr 2019 Ehrenpräsident des FSA.

"Erwin Bugárs Tod trifft uns sehr hart", sagt NOFV-Vizepräsident Hermann Winkler. "Er wusste immer, worüber er spricht, ich mochte seine unaufgeregte und sachliche Art. Er war ein ehrlicher Sportsfreund." Frank Hering, kommissarischer Präsident des FSA, sagt zum Tod Erwin Bugárs: "Ich bin zutiefst bewegt und erschüttert über diesen plötzlichen Verlust. Mit Erwin Bugár verlieren wir nicht nur einen verdienstvollen Sportfunktionär, sondern auch einen besonderen Menschen."

Mitreißende Menschlichkeit

In 30 Jahren als Funktionär hat Bugár maßgeblich dafür gesorgt, dass sich der Fußballverband Sachsen-Anhalt zu einem modernen Sportverband entwickelt hat. Er hat sich neben der fachlichen Entwicklung des Verbandes immer auch um das Thema Verbandskultur bemüht und gleichzeitig den gesellschaftlichen Auftrag eines großen Sportverbandes ins Zentrum gestellt. Neben dem Kerngeschäft des Fußballs, dem Spielbetrieb, engagierte er sich dabei stark für integrative und inklusive Maßnahmen. Auf der Landesebene hat er es verstanden, Sport, Politik und Wirtschaft zum Nutzen des Fußballverbandes zu vereinen.

Bugár zeichnete eine mitreißende Menschlichkeit aus, seine Höflichkeit war ansteckend. Alle, die mit ihm gearbeitet haben, loben neben seiner Fachkompetenz seine Kompetenz im Umgang mit Menschen und seine Fähigkeit, auf verschiedene Charaktere einzugehen. Wenn sich Bugár eine Meinung gebildet hatte, war er sehr standhaft, er war überzeugt und überzeugend. Auch in fachfremde Gebiete konnte er sich schnell einarbeiten, nicht selten hat er Aufgaben und Themen außerhalb seiner Komfortzone übernommen und dabei mit seiner schnellen Auffassungsgabe die richtigen Schlussfolgerungen gezogen und die richtigen Maßnahmen veranlasst.

Für seinen Einsatz und seine Leistungen wurde Bugár sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene mehrfach gewürdigt. Auf dem DFB-Bundestag 2016 in Erfurt erhielt er die Goldene Ehrennadel des DFB, zuvor schon war er vom NOFV sowohl mit der Silbernen als auch der Goldenen Ehrennadel bedacht worden. Auch war er Träger der Goldenen Ehrennadel des FSA. Erwin Bugár war Witwer, er hinterlässt eine Tochter und einen Sohn.

[dfb]

Erwin Bugár hat nie danach gefragt, wie glamourös eine Aufgabe ist. Ihn hat nicht interessiert, wie groß und neu die Anforderungen sind, die er zu erfüllen hat. Applaus durch die Öffentlichkeit war für ihn nicht relevant. Das Einzige, das Erwin Bugár wichtig war, war die Sache, der Fußball. Und der Fußball hat nun einen großen Verlust erlitten: Am Mittwoch ist Erwin Bugár im Alter von 68 Jahren an Herzversagen gestorben.

Und der Fußball trägt Trauer. "Der Tod Erwin Bugárs hat uns alle beim DFB erschüttert und bestürzt", sagt DFB-Präsident Fritz Keller. "Er war im DFB-Präsidium und im gesamten deutschen Fußball sehr geschätzt - als Vertreter der Basis, der den Fußball stets in seiner Gesamtheit sah und sich große Verdienste erworben hat. Dank seiner ausgleichenden Art war er oft Vermittler zwischen unterschiedlichen Positionen und Ansichten. Erwin Bugár wird dem DFB sehr fehlen."

"Erwin Bugárs Tod trifft uns sehr hart"

Seit 2016 war Bugár als Vizepräsident für Breitenfußball und Breitensport Teil des DFB-Präsidiums. Die Anfänge seiner Funktionärskarriere liegen schon mehr als zweieinhalb Jahrzehnte zurück. Schon im DFV, dem Fußball-Verband der DDR, hat er im Jahr 1990 als Beisitzer des Sportgerichts fungiert. Es waren die ersten sichtbaren Zeichen einer beeindruckenden und vielseitigen Funktionärslaufbahn auf Vereins- und Verbandsebene.

"Sein" Verein war immer der 1. FC Magdeburg. Von 1991 bis 1995 war er Präsident des 1. FCM, danach bis 2004 stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats beziehungsweise des Aufsichtsrats. Als erfolgreicher Rechtsanwalt und glänzender Jurist hat Bugár seine Rechtsexpertise auch in die Sportgerichtsbarkeit eingebracht. Von 2000 an war er 13 Jahre lang Beisitzer im Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV). Auf DFB-Ebene war Erwin Bugár fast zehn Jahre lang Mitglied im Sportgericht, bevor er auf dem DFB-Bundestag 2001 in den Kontrollausschuss gewählt wurde. Dem Gremium gehörte er bis 2012 an. Im Jahr 2004 wurde er Vizepräsident des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt (FSA), 2012 übernahm er dessen Präsidentschaft, die er bis 2019 innehatte. 2018 wurde er Präsident des NOFV und im Zuge dessen im Jahr 2019 Ehrenpräsident des FSA.

"Erwin Bugárs Tod trifft uns sehr hart", sagt NOFV-Vizepräsident Hermann Winkler. "Er wusste immer, worüber er spricht, ich mochte seine unaufgeregte und sachliche Art. Er war ein ehrlicher Sportsfreund." Frank Hering, kommissarischer Präsident des FSA, sagt zum Tod Erwin Bugárs: "Ich bin zutiefst bewegt und erschüttert über diesen plötzlichen Verlust. Mit Erwin Bugár verlieren wir nicht nur einen verdienstvollen Sportfunktionär, sondern auch einen besonderen Menschen."

Mitreißende Menschlichkeit

In 30 Jahren als Funktionär hat Bugár maßgeblich dafür gesorgt, dass sich der Fußballverband Sachsen-Anhalt zu einem modernen Sportverband entwickelt hat. Er hat sich neben der fachlichen Entwicklung des Verbandes immer auch um das Thema Verbandskultur bemüht und gleichzeitig den gesellschaftlichen Auftrag eines großen Sportverbandes ins Zentrum gestellt. Neben dem Kerngeschäft des Fußballs, dem Spielbetrieb, engagierte er sich dabei stark für integrative und inklusive Maßnahmen. Auf der Landesebene hat er es verstanden, Sport, Politik und Wirtschaft zum Nutzen des Fußballverbandes zu vereinen.

Bugár zeichnete eine mitreißende Menschlichkeit aus, seine Höflichkeit war ansteckend. Alle, die mit ihm gearbeitet haben, loben neben seiner Fachkompetenz seine Kompetenz im Umgang mit Menschen und seine Fähigkeit, auf verschiedene Charaktere einzugehen. Wenn sich Bugár eine Meinung gebildet hatte, war er sehr standhaft, er war überzeugt und überzeugend. Auch in fachfremde Gebiete konnte er sich schnell einarbeiten, nicht selten hat er Aufgaben und Themen außerhalb seiner Komfortzone übernommen und dabei mit seiner schnellen Auffassungsgabe die richtigen Schlussfolgerungen gezogen und die richtigen Maßnahmen veranlasst.

Für seinen Einsatz und seine Leistungen wurde Bugár sowohl auf Landes- als auch auf Bundesebene mehrfach gewürdigt. Auf dem DFB-Bundestag 2016 in Erfurt erhielt er die Goldene Ehrennadel des DFB, zuvor schon war er vom NOFV sowohl mit der Silbernen als auch der Goldenen Ehrennadel bedacht worden. Auch war er Träger der Goldenen Ehrennadel des FSA. Erwin Bugár war Witwer, er hinterlässt eine Tochter und einen Sohn.

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