DFB trauert um Ferenc Puskas

Ferenc Puskas ist am Freitag im Kutvolgyi-Krankenhaus Budapest im Alter von 79 Jahren gestorben. Zuvor hatte sich der Gesundheitszustand von Ungarns Fußball-Idol immer weiter verschlechtert, wegen einer Lungenentzündug hatte Puskas auf die Intensivstation verlegt werden müssen. Er war Kapitän der legendären ungarischen Nationalmannschaft, die 1952 Olympiasieger geworden war und am 25. November 1953 als erstes ausländisches Team auf dem "heiligen Rasen" von Wembley in London gegen England mit 6:3 gewonnen hatte. Nach 32 Spielen ohne Niederlage hatten sich die Ungarn erst am 4. Juli 1954 im WM-Endspiel der deutschen Nationalmannschaft im Berner Wankdorfstadion mit 2:3 geschlagen geben müssen.

Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Ferenc Puskas. "Der beste Linksfuß der Welt ist tot, aber er wird uns immer in großartiger Erinnerung bleiben", sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. "Der geniale Kapitän der goldenen ungarischen Nationalmannschaft der 50er-Jahre war eine der größten Persönlichkeiten des internationalen Fußballs. Eng verknüpft mit ihm sind natürlich unsere Erinnerungen an das legendäre WM-Finale 1954. Es gab danach zwischen den deutschen und ungarischen Nationalspielern regelmäßige Treffen. Diese Gegner von damals wurden bald zu Freunden und lebten auch für den Nachwuchs in beiden Ländern eine großartige Fußball-Kameradschaft vor."

Zum 70. Geburtstag am 2. April 1997 hatte DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter die Laudatio gehalten. "Aus der distanzierten Bekanntschaft nach der WM", hatte damals der am 17. Juni 2002 verstorbene Walter gesagt, "ist im Laufe der Jahre eine tiefe Freundschaft gewachsen." Walters Bruder und Teamkollege Ottmar meinte am Freitag zum Tod von Ferenc Puskas: "Ich bin sehr traurig, weil wir über Jahre befreundet waren. Als wir Weltmeister geworden sind, hat er zugegeben, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat. Das spricht für sein Fairplay, das er bis zu unserem letzten Treffen vor ein paar Jahren gezeigt hat."

Puskas war der populärste Fußballer der Magyaren – und noch weit mehr. "Der berühmteste Ungar des 20. Jahrhunderts ist tot", sagte etwa Ungarns Premierminister Ferenc Gyurcsany. "Puskas ist gegangen, aber die Legende wird immer bei uns bleiben." In 84 Länderspielen für Ungarn erzielte der Wunderstürmer 83 Tore. Der einstiger Major der ungarischen Armee, der als technisch perfekter Linksfuß und die große Führungsfigur seiner Mannschaften galt, war seit 1958 auch spanischer Staatsbürger. In dem Europapokal-Finale der Landesmeister 1960 traf Puskas bei dem 7:3 von Real Madrid gegen Eintracht Frankfurt gleich viermal und führte die "Königlichen" zum fünften Landesmeister-Pokalgewinn in Serie. [cm]


[bild1]
Ferenc Puskas ist am Freitag im Kutvolgyi-Krankenhaus Budapest im Alter von 79 Jahren gestorben. Zuvor hatte sich der Gesundheitszustand von Ungarns Fußball-Idol immer weiter verschlechtert, wegen einer Lungenentzündug hatte Puskas auf die Intensivstation verlegt werden müssen. Er war Kapitän der legendären ungarischen Nationalmannschaft, die 1952 Olympiasieger geworden war und am 25. November 1953 als erstes ausländisches Team auf dem "heiligen Rasen" von Wembley in London gegen England mit 6:3 gewonnen hatte. Nach 32 Spielen ohne Niederlage hatten sich die Ungarn erst am 4. Juli 1954 im WM-Endspiel der deutschen Nationalmannschaft im Berner Wankdorfstadion mit 2:3 geschlagen geben müssen.



Auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Ferenc Puskas. "Der beste Linksfuß der Welt ist tot, aber er wird uns immer in großartiger Erinnerung bleiben", sagte DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. "Der geniale Kapitän der goldenen ungarischen Nationalmannschaft der 50er-Jahre war eine der größten Persönlichkeiten des internationalen Fußballs. Eng verknüpft mit ihm sind natürlich unsere Erinnerungen an das legendäre WM-Finale 1954. Es gab danach zwischen den deutschen und ungarischen Nationalspielern regelmäßige Treffen. Diese Gegner von damals wurden bald zu Freunden und lebten auch für den Nachwuchs in beiden Ländern eine großartige Fußball-Kameradschaft vor."



Zum 70. Geburtstag am 2. April 1997 hatte DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter die Laudatio gehalten. "Aus der distanzierten Bekanntschaft nach der WM", hatte damals der am 17. Juni 2002 verstorbene Walter gesagt, "ist im Laufe der Jahre eine tiefe Freundschaft gewachsen." Walters Bruder und Teamkollege Ottmar meinte am Freitag zum Tod von Ferenc Puskas: "Ich bin sehr traurig, weil wir über Jahre befreundet waren. Als wir Weltmeister geworden sind, hat er zugegeben, dass die bessere Mannschaft gewonnen hat. Das spricht für sein Fairplay, das er bis zu unserem letzten Treffen vor ein paar Jahren gezeigt hat."



Puskas war der populärste Fußballer der Magyaren – und noch weit mehr. "Der berühmteste Ungar des 20. Jahrhunderts ist tot", sagte etwa Ungarns Premierminister Ferenc Gyurcsany. "Puskas ist gegangen, aber die Legende wird immer bei uns bleiben." In 84 Länderspielen für Ungarn erzielte der Wunderstürmer 83 Tore. Der einstiger Major der ungarischen Armee, der als technisch perfekter Linksfuß und die große Führungsfigur seiner Mannschaften galt, war seit 1958 auch spanischer Staatsbürger. In dem Europapokal-Finale der Landesmeister 1960 traf Puskas bei dem 7:3 von Real Madrid gegen Eintracht Frankfurt gleich viermal und führte die "Königlichen" zum fünften Landesmeister-Pokalgewinn in Serie.