DFB trauert um Ehrenspielführer Fritz Walter

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um seinen Ehrenspielführer Fritz Walter. Der Weltmeister von 1954 starb am 17. Juni im Alter von 81 Jahren. Nach Auskunft von Michael Novak, Pressesprecher des 1. FC Kaiserslautern, ist Fritz Walter um 15.15 Uhr in seinem Haus in Enkenbach-Alsenborn "friedlich eingeschlafen".

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Mit Fritz Walter verliert der deutsche Fußball eine seiner großen Persönlichkeiten. Unvergessen bleiben seine Verdienste um die Mannschaft von 1954, die er als Kapitän zum WM-Triumph geführt hat. Der erste Titelgewinn der DFB-Auswahl war ein Erfolg, der weit über die sportliche Bedeutung hinaus ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wiedereingliederung Deutschlands in die Völkergemeinschaft war. Fritz Walters bescheidene Art, seine Heimatverbundenheit und seine Liebe zum 1. FC Kaiserslautern haben ihn bis heute zu einem Idol des Fußballs weit über die Grenzen der Pfalz hinaus werden lassen. Der DFB trauert um den Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, der sich stets in vorbildlicher Weise der DFB-Auswahl verbunden fühlte."

Fritz Walter spielte von 1938 bis 1959 insgesamt 379 mal für den 1. FC Kaiserslautern und erzielte dabei 306 Tore. Sein Länderspieldebüt feierte Walter 1940 unter Trainer Sepp Herberger beim 9:3 gegen Rumänien und erzielte dabei gleich drei Treffer. Seine durch den zweiten Weltkrieg unterbrochene Karriere in der Nationalelf setzte er 1951 beim 13:2 gegen die Schweiz in Zürich erfolgreich fort.

Insgesamt bestritt der Mittelfeldspieler 61 Länderspiele im Dress der Nationalelf, in dem er 33 Tore markierte. Seinen größten Triumph feierte Fritz Walter bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz, als er nach dem 3:2 im Endspiel gegen Ungarn zur Fußball-Legende wurde. Auch 1958 nahm der Pfälzer noch einmal an der WM-Endrunde in Schweden teil.

Walter hatte nicht nur maßgeblichen Anteil am Weltmeistertitel 1954, sondern holte auf nationaler Ebene 1951 und 1953 den deutschen Meistertitel auf den Betzenberg. Insgesamt stand Walter mit dem 1. FC Kaiserslautern fünfmal im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft.

Seinem Klub blieb er trotz finanziell hochkarätiger Angebote - beispielsweise von FC Nancy und Atletico Madrid - stets treu und beendete hier auch 1959 seine aktive Laufbahn. Nach seiner aktiven Zeit engagierte er sich unter anderem als Repräsentant der Sepp Herberger-Stiftung für die Resozialisierung Strafgefangener. Fritz Walter ist Träger nahezu aller relevanter Orden des öffentlichen Lebens und wurde schon gleich nach Ende seiner internationalen Karriere 1958 zum ersten Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ernannt. Eine weitere große Ehre wurde "dem alten Fritz" am 31. Oktober 1985 zu Teil, als das Stadion des 1. FC Kaiserslautern in "Fritz-Walter-Stadion" umbenannt wurde. [lb]


[bild1]Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um seinen Ehrenspielführer Fritz Walter. Der Weltmeister von 1954 starb am 17. Juni im Alter von 81 Jahren. Nach Auskunft von Michael Novak, Pressesprecher des 1. FC Kaiserslautern, ist Fritz Walter um 15.15 Uhr in seinem Haus in Enkenbach-Alsenborn "friedlich eingeschlafen".



DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder: "Mit Fritz Walter verliert der deutsche Fußball eine seiner großen Persönlichkeiten. Unvergessen bleiben seine Verdienste um die Mannschaft von 1954, die er als Kapitän zum WM-Triumph geführt hat. Der erste Titelgewinn der DFB-Auswahl war ein Erfolg, der weit über die sportliche Bedeutung hinaus ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wiedereingliederung Deutschlands in die Völkergemeinschaft war. Fritz Walters bescheidene Art, seine Heimatverbundenheit und seine Liebe zum 1. FC Kaiserslautern haben ihn bis heute zu einem Idol des Fußballs weit über die Grenzen der Pfalz hinaus werden lassen. Der DFB trauert um den Ehrenspielführer der Nationalmannschaft, der sich stets in vorbildlicher Weise der DFB-Auswahl verbunden fühlte."



Fritz Walter spielte von 1938 bis 1959 insgesamt 379 mal für den 1. FC Kaiserslautern und erzielte dabei 306 Tore. Sein Länderspieldebüt feierte Walter 1940 unter Trainer Sepp Herberger beim 9:3 gegen Rumänien und erzielte dabei gleich drei Treffer. Seine durch den zweiten Weltkrieg unterbrochene Karriere in der Nationalelf setzte er 1951 beim 13:2 gegen die Schweiz in Zürich erfolgreich fort.



Insgesamt bestritt der Mittelfeldspieler 61 Länderspiele im Dress der Nationalelf, in dem er 33 Tore markierte. Seinen größten Triumph feierte Fritz Walter bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz, als er nach dem 3:2 im Endspiel gegen Ungarn zur Fußball-Legende wurde. Auch 1958 nahm der Pfälzer noch einmal an der WM-Endrunde in Schweden teil.



Walter hatte nicht nur maßgeblichen Anteil am Weltmeistertitel 1954, sondern holte auf nationaler Ebene 1951 und 1953 den deutschen Meistertitel auf den Betzenberg. Insgesamt stand Walter mit dem 1. FC Kaiserslautern fünfmal im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft.



Seinem Klub blieb er trotz finanziell hochkarätiger Angebote - beispielsweise von FC Nancy und Atletico Madrid - stets treu und beendete hier auch 1959 seine aktive Laufbahn. Nach seiner aktiven Zeit engagierte er sich unter anderem als Repräsentant der Sepp Herberger-Stiftung für die Resozialisierung Strafgefangener. Fritz Walter ist Träger nahezu aller relevanter Orden des öffentlichen Lebens und wurde schon gleich nach Ende seiner internationalen Karriere 1958 zum ersten Ehrenspielführer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ernannt. Eine weitere große Ehre wurde "dem alten Fritz" am 31. Oktober 1985 zu Teil, als das Stadion des 1. FC Kaiserslautern in "Fritz-Walter-Stadion" umbenannt wurde.