DFB trauert um Dr. Wilfried Gerhardt

Trauer um Dr. Wilfried Gerhardt: Der ehemalige Pressechef und spätere Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist am 17. Dezember 2010 im Alter von 80 Jahren nach langer und schwerer Krankheit in Frankfurt verstorben. Die Beisetzung hat noch vor Weihnachten in aller Stille und im engsten Familienkreis stattgefunden.

Der in Dülken am Niederrhein geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Wilfried Gerhardt kam aus dem Journalismus, absolvierte ein Volontariat beim Sport-Informations-Dienst (sid), wo er anschließend als Redakteur arbeitete und parallel ein Studium der Anglistik mit der Promotion abschloss. Am 16. Juli 1958 begann er als Pressereferent beim DFB in Frankfurt (diese damals neue Position war per Inserat ausgeschrieben worden), anschließend begleitete und betreute er als Pressechef die Nationalmannschaft ab 1966 bei insgesamt fünf Weltmeisterschaften. In dieser Zeit entstand eine enge Freundschaft zum damaligen Bundestrainer Helmut Schön. Zudem erhielt er höchste Anerkennung für seine Arbeit als Pressechef der sehr erfolgreichen WM 1974 in Deutschland.

Als Generalsekretär und damit hauptamtlicher Chef der DFB-Zentrale wirkte Dr. Wilfried Gerhardt von 1984 bis 1992 in der ihm eigenen Art: kompetent, seriös, ruhig, zuverlässig sowie präzise bis pedantisch. In einem Zeitungs-Porträt jener Zeit hieß es: „Sein Geltungsbedürfnis ist wohltuend unterentwickelt.“ Die trockene Replik des so Beschriebenen: „In diesem Satz habe ich mich wiedererkannt.“ DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger würdigt den Verstorbenen: „Er war ein Mensch, der nie viel Aufheben um seine eigene Person gemacht hat und dennoch tiefe Spuren im Fußball hinterlässt.“ Beispielhaft sei hier die Entwicklung der TV-Verträge genannt, ebenso herauszuheben waren seine glänzenden Kontakte zur internationalen Ebene und speziell zum englischen FIFA-Präsidenten Sir Stanley Rous.

Krankheitsbedingt musste er schon am 1. Juli 1992 mit 62 Jahren in Pension treten. Noch im selben Jahr wurde er zum DFB-Ehrenmitglied ernannt. Sein eigener Wunsch, engen Kontakt zur gesamten Fußball-Szene und zu den früheren Kollegen zu halten und Fußball-Spiele weiter zu besuchen, ließ sich wegen der angegriffenen Gesundheit leider nicht mehr realisieren. „Wilfried Gerhardt war ein ganz feiner Mensch, ein wahrer Gentleman und daher ein Vorbild für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DFB-Zentrale. Ich bin dankbar, dass ich nach meinem Einstieg beim DFB im Jahre 1988 noch vier Jahre mit ihm zusammenarbeiten durfte“, sagt Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

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Trauer um Dr. Wilfried Gerhardt: Der ehemalige Pressechef und spätere Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist am 17. Dezember 2010 im Alter von 80 Jahren nach langer und schwerer Krankheit in Frankfurt verstorben. Die Beisetzung hat noch vor Weihnachten in aller Stille und im engsten Familienkreis stattgefunden.

Der in Dülken am Niederrhein geborene und in Düsseldorf aufgewachsene Wilfried Gerhardt kam aus dem Journalismus, absolvierte ein Volontariat beim Sport-Informations-Dienst (sid), wo er anschließend als Redakteur arbeitete und parallel ein Studium der Anglistik mit der Promotion abschloss. Am 16. Juli 1958 begann er als Pressereferent beim DFB in Frankfurt (diese damals neue Position war per Inserat ausgeschrieben worden), anschließend begleitete und betreute er als Pressechef die Nationalmannschaft ab 1966 bei insgesamt fünf Weltmeisterschaften. In dieser Zeit entstand eine enge Freundschaft zum damaligen Bundestrainer Helmut Schön. Zudem erhielt er höchste Anerkennung für seine Arbeit als Pressechef der sehr erfolgreichen WM 1974 in Deutschland.

Als Generalsekretär und damit hauptamtlicher Chef der DFB-Zentrale wirkte Dr. Wilfried Gerhardt von 1984 bis 1992 in der ihm eigenen Art: kompetent, seriös, ruhig, zuverlässig sowie präzise bis pedantisch. In einem Zeitungs-Porträt jener Zeit hieß es: „Sein Geltungsbedürfnis ist wohltuend unterentwickelt.“ Die trockene Replik des so Beschriebenen: „In diesem Satz habe ich mich wiedererkannt.“ DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger würdigt den Verstorbenen: „Er war ein Mensch, der nie viel Aufheben um seine eigene Person gemacht hat und dennoch tiefe Spuren im Fußball hinterlässt.“ Beispielhaft sei hier die Entwicklung der TV-Verträge genannt, ebenso herauszuheben waren seine glänzenden Kontakte zur internationalen Ebene und speziell zum englischen FIFA-Präsidenten Sir Stanley Rous.

Krankheitsbedingt musste er schon am 1. Juli 1992 mit 62 Jahren in Pension treten. Noch im selben Jahr wurde er zum DFB-Ehrenmitglied ernannt. Sein eigener Wunsch, engen Kontakt zur gesamten Fußball-Szene und zu den früheren Kollegen zu halten und Fußball-Spiele weiter zu besuchen, ließ sich wegen der angegriffenen Gesundheit leider nicht mehr realisieren. „Wilfried Gerhardt war ein ganz feiner Mensch, ein wahrer Gentleman und daher ein Vorbild für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DFB-Zentrale. Ich bin dankbar, dass ich nach meinem Einstieg beim DFB im Jahre 1988 noch vier Jahre mit ihm zusammenarbeiten durfte“, sagt Generalsekretär Wolfgang Niersbach.