DFB-Teamchef Rudi Völler: "Sehe der Sache gelassen entgegen"

DFB-Teamchef Rudi Völler äußert sich im Gespräch zur Auslosung der Europameisterschafts-Endrunde 2004 in Portugal und zu den möglichen Gegnern der deutschen Nationalmannschaft vor der Auslosung heute in Lissabon (ab 12 Uhr, live in der ARD).

Frage: "Hat bei Ihnen das Kribbeln vor der Auslosung der EM-Gruppen in Lissabon schon begonnen?"

Rudi Völler: "Nein. Man kann die Auslosung sowieso nicht beeinflussen, deshalb sehe ich der Sache auch gelassen entgegen. Eines ist aber klar, alle Gruppen werden schwer."

Frage: "Sie sind aber immerhin noch in den zweiten Gruppentopf gerutscht und damit Gegnern wie England, Spanien und Italien aus dem Weg gegangen. Ist das nicht ein Vorteil?"

Völler: "In den anderen Töpfen sind auch sehr starke Mannschaften. Wie gesagt, jede Gruppe wird schwer. Das hat aber auch einen Vorteil, weil wir diesen Druck scheinbar brauchen."

Frage: "Theoretisch könnte Deutschland auf Frankreich, die Niederlande und Griechenland mit Otto Rehhagel treffen. Haben Sie sich mit einer solchen Konstellation schon mal auseinandergesetzt?"

Völler: "Nein, das werde ich dann tun, wenn es so weit ist. Alles Wenn und Aber im Vorfeld bringt doch nichts. Nach der Auslosung werden wir uns mit den Gegnern ausführlich beschäftigen."

Frage: "Hoffen Sie denn zumindest auf das traditionelle Losglück der deutschen Mannschaft?"

Völler: "Dafür bin ich zu sehr Realist, um an so etwas zu glauben."

Frage: "Aber für Sie wird es doch Wunsch- oder Angstgegner geben?"

Völler: "Nein, wir werden es nehmen wie es kommt."

Frage: "Was sind denn die Unterschiede bei einer WM- und EM-Auslosung?"

Völler: "Bei einer WM-Auslosung bekommt man in der Regel immer einen Exoten zugelost. Das war bei bei uns in Südkorea und Japan Saudi-Arabien. Dazu kamen in Irland und Kamerun, das vor Turnierbeginn ja noch zum Favoritenkreis gehörte, zwei starke Teams. Bei einer EM trifft man zumeist auf drei annährend gleich starke Gegner. Da ist es ungleich schwerer, das Viertelfinale zu erreichen."

Frage: "Bei Ihrem Portugal-Trip besuchen Sie auch das DFB-Quartier 'Ria Park Garden' in der Nähe von Faro. Was werden Sie dort noch besprechen?"

Völler: "Ich kenne unser Quartier, habe es selbst ausgesucht. Wir haben dort hervorragende Bedingungen, einen eigenen sehr guten Trainingsplatz und eine wunderbare Atmosphäre. Bei unserem Kurzbesuch geht es nur noch um Kleinigkeiten."

[ko]


[bild1]DFB-Teamchef Rudi Völler äußert sich im Gespräch zur Auslosung der Europameisterschafts-Endrunde 2004 in Portugal und zu den möglichen Gegnern der deutschen Nationalmannschaft vor der Auslosung heute in Lissabon (ab 12 Uhr, live in der ARD).



Frage: "Hat bei Ihnen das Kribbeln vor der Auslosung der
EM-Gruppen in Lissabon schon begonnen?"


Rudi Völler: "Nein. Man kann die Auslosung sowieso nicht
beeinflussen, deshalb sehe ich der Sache auch gelassen entgegen. Eines ist aber klar, alle Gruppen werden schwer."



Frage: "Sie sind aber immerhin noch in den zweiten Gruppentopf gerutscht und damit Gegnern wie England, Spanien und Italien aus dem Weg gegangen. Ist das nicht ein Vorteil?"


Völler: "In den anderen Töpfen sind auch sehr starke
Mannschaften. Wie gesagt, jede Gruppe wird schwer. Das hat aber
auch einen Vorteil, weil wir diesen Druck scheinbar brauchen."



Frage: "Theoretisch könnte Deutschland auf Frankreich, die Niederlande und Griechenland mit Otto Rehhagel treffen. Haben Sie sich mit einer solchen Konstellation schon mal auseinandergesetzt?"


Völler: "Nein, das werde ich dann tun, wenn es so weit ist. Alles Wenn und Aber im Vorfeld bringt doch nichts. Nach der Auslosung werden wir uns mit den Gegnern ausführlich beschäftigen."



Frage: "Hoffen Sie denn zumindest auf das traditionelle Losglück der deutschen Mannschaft?"


Völler: "Dafür bin ich zu sehr Realist, um an so etwas zu glauben."



Frage: "Aber für Sie wird es doch Wunsch- oder Angstgegner geben?"


Völler: "Nein, wir werden es nehmen wie es kommt."



Frage: "Was sind denn die Unterschiede bei einer WM- und
EM-Auslosung?"


Völler: "Bei einer WM-Auslosung bekommt man in der Regel immer einen Exoten zugelost. Das war bei bei uns in Südkorea und Japan Saudi-Arabien. Dazu kamen in Irland und Kamerun, das vor Turnierbeginn ja noch zum Favoritenkreis gehörte, zwei starke Teams. Bei einer EM trifft man zumeist auf drei annährend gleich starke Gegner. Da ist es ungleich schwerer, das Viertelfinale zu erreichen."



Frage: "Bei Ihrem Portugal-Trip besuchen Sie auch das
DFB-Quartier 'Ria Park Garden' in der Nähe von Faro. Was werden Sie dort noch besprechen?"


Völler: "Ich kenne unser Quartier, habe es selbst ausgesucht. Wir haben dort hervorragende Bedingungen, einen eigenen sehr guten Trainingsplatz und eine wunderbare Atmosphäre. Bei unserem Kurzbesuch geht es nur noch um Kleinigkeiten."