DFB-Team gibt Sieg in der Nachspielzeit her

Die deutsche Nationalmannschaft hat einen erfolgreichen Start in die neue Saison der Nations League in letzter Minute verpasst. In einer temporeichen Partie kassierte die DFB-Auswahl in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 (0:0)-Endstand gegen Spanien durch José Luis Gaya. Zuvor hatte der gebürtige Stuttgarter Timo Werner in seiner alten Heimat nach zehnmonatiger Corona-Pause zur Führung getroffen. Bereits am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) steht für die deutsche Auswahl gegen die Schweiz in Basel schon die zweite Partie auf dem Programm.

Anteile am deutschen Führungstor hatte auch ein Länderspieldebütant: Nach einem präzisen Flankenschlag von Ilkay Gündogan brachte Bergamos Robin Gosens von der linken Seite aus den Ball in den Rücken der spanischen Abwehr und setzte damit Werner in Szene, der nach einer Körpertäuschung trocken aus circa zwölf Metern abschloss. Bundestrainer Joachim Löw hatte wie vorher angekündigt auf den 26-Jährigen in der Startelf gesetzt, auch Leroy Sané feierte nach seiner Kreuzbandverletzung sein Comeback. Toni Kroos führte die Mannschaft als Kapitän aufs Feld.

Beide Mannschaften setzten im ersten Geisterspiel der deutschen Länderspielgeschichte, wegen der Corona-Pandemie und dessen Folgen fand die Partie ohne Zuschauer statt, auf eine ähnliche Spielidee - und den Kontrahenten bereits tief in der gegnerischen Hälfte unter Druck. So neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken der ersten Hälfte gegenseitig.

Trapp rettet beherzt

Dennoch kamen beide Mannschaften zunächst zu guten Chancen. Nach einer Flanke von Kroos kam am zweiten Pfosten Thilo Kehrer frei zum Kopfball und zwang den spanischen Torwart David de Gea zu einer ersten Parade (11.). Bei der ersten Möglichkeit der Spanier stand das DFB-Team selbst Pate: Nach einer missglückten Rückgabe von Emre Can und einem Missverständnis in der Verteidigung zwischen Geburtstagskind Niklas Süle und Torwart Kevin Trapp 20 Meter vor dem Tor hatte Rodrigo die große Chance zur Führung, doch Trapp verhinderte in seinem vierten Länderspiel mit einem beherzten Einsatz einen frühen Gegentreffer (13.). Im Gegenzug verpasste Julian Draxler das erste Tor des Abends aus spitzem Winkel knapp (14.), vier Minuten später prüfte Sané de Gea mit einem satten Schuss.

Nach gut 20 Minuten schienen die Spanier das Kommando zu übernehmen - und wieder verhinderte Trapp einen möglichen Rückstand, diesmal nach einem Abschluss von Sergio Busquets (23.). Über weite Strecken stand die deutsche Auswahl in der Defensive aber diszipliniert und sicher. Da auch für die Gäste das Toreverhindern an erster Stelle stand und die deutschen Angriffe, oftmals über Sané durchs Zentrum vorgetragen, souverän abgewehrt wurden, verlagerte sich die Begegnung zunehmend ins Mittelfeld.

Gegen Ende des ersten Durchgangs kam das deutsche Team mit seinen Gegenstößen zwar wieder besser durch, allerdings fand der letzte Pass zu selten das Ziel. Mit dem Pausenpfiff rettete Trapp auf der anderen Seite mit einer Fußabwehr gegen den einschussbereiten Rodrigo (45.).

Sané und Werner wirbeln

Auch nach dem Seitenwechsel begegneten sich beide Mannschaften in den ersten Minuten auf Augenhöhe - bevor Werner zuschlug und die DFB-Auswahl die Initiative übernahm. Nach dem Führungstor hatte sein agiler Sturmpartner Sané (54.) und Werner selbst nach einem schnellen Gegenstoß beinahe nachgelegt. Der Neu-Londoner lenkte eine Hereingabe aus spitzem Winkel aber nur ans Außennetz (61.).

Offensivaktionen der Spanier wurden auf der anderen Seite früh im Keim erstickt, auch die Hereingabe des Nationalspielers des Jahres Matthias Ginter für den ausgepumpten Sané gab der deutschen Abwehr weiter Sicherheit. Gefährlich wurde es hauptsächlich aus der Distanz, wie beim Schuss des Bayern-Profis Thiago Alcantara, der aus 17 Metern knapp am deutschen Gehäuse vorbeizischte (70.).

In der 74. Minute kam Suat Serdar für Gündogan und zu seinem vierten A-Länderspiel, später noch Robin Koch für Werner zu seinem dritten. Dem zweiten deutschen Treffer waren aber Süle (78.) und Antonio Rüdiger (87.) nah, die mit Kopfbällen nach Standardsituationen den Torerfolg verfehlten.

Spanien erhöhte den Druck, die Angreifer fanden aber immer wieder im starken Trapp ihren Meister. Als der Ball in der Nachspielzeit erstmals nach einem Kopfball von Ansu Fati im deutschen Netz zappelte, entschied Schiedsrichter Daniele Orsato (Italien) noch zurecht auf Stürmerfoul (90.+2). Doch Spanien kam doch noch zum Remis. 

[sid/bt]

Die deutsche Nationalmannschaft hat einen erfolgreichen Start in die neue Saison der Nations League in letzter Minute verpasst. In einer temporeichen Partie kassierte die DFB-Auswahl in der sechsten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1 (0:0)-Endstand gegen Spanien durch José Luis Gaya. Zuvor hatte der gebürtige Stuttgarter Timo Werner in seiner alten Heimat nach zehnmonatiger Corona-Pause zur Führung getroffen. Bereits am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und im Fan-Club-Radio) steht für die deutsche Auswahl gegen die Schweiz in Basel schon die zweite Partie auf dem Programm.

Anteile am deutschen Führungstor hatte auch ein Länderspieldebütant: Nach einem präzisen Flankenschlag von Ilkay Gündogan brachte Bergamos Robin Gosens von der linken Seite aus den Ball in den Rücken der spanischen Abwehr und setzte damit Werner in Szene, der nach einer Körpertäuschung trocken aus circa zwölf Metern abschloss. Bundestrainer Joachim Löw hatte wie vorher angekündigt auf den 26-Jährigen in der Startelf gesetzt, auch Leroy Sané feierte nach seiner Kreuzbandverletzung sein Comeback. Toni Kroos führte die Mannschaft als Kapitän aufs Feld.

Beide Mannschaften setzten im ersten Geisterspiel der deutschen Länderspielgeschichte, wegen der Corona-Pandemie und dessen Folgen fand die Partie ohne Zuschauer statt, auf eine ähnliche Spielidee - und den Kontrahenten bereits tief in der gegnerischen Hälfte unter Druck. So neutralisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken der ersten Hälfte gegenseitig.

Trapp rettet beherzt

Dennoch kamen beide Mannschaften zunächst zu guten Chancen. Nach einer Flanke von Kroos kam am zweiten Pfosten Thilo Kehrer frei zum Kopfball und zwang den spanischen Torwart David de Gea zu einer ersten Parade (11.). Bei der ersten Möglichkeit der Spanier stand das DFB-Team selbst Pate: Nach einer missglückten Rückgabe von Emre Can und einem Missverständnis in der Verteidigung zwischen Geburtstagskind Niklas Süle und Torwart Kevin Trapp 20 Meter vor dem Tor hatte Rodrigo die große Chance zur Führung, doch Trapp verhinderte in seinem vierten Länderspiel mit einem beherzten Einsatz einen frühen Gegentreffer (13.). Im Gegenzug verpasste Julian Draxler das erste Tor des Abends aus spitzem Winkel knapp (14.), vier Minuten später prüfte Sané de Gea mit einem satten Schuss.

Nach gut 20 Minuten schienen die Spanier das Kommando zu übernehmen - und wieder verhinderte Trapp einen möglichen Rückstand, diesmal nach einem Abschluss von Sergio Busquets (23.). Über weite Strecken stand die deutsche Auswahl in der Defensive aber diszipliniert und sicher. Da auch für die Gäste das Toreverhindern an erster Stelle stand und die deutschen Angriffe, oftmals über Sané durchs Zentrum vorgetragen, souverän abgewehrt wurden, verlagerte sich die Begegnung zunehmend ins Mittelfeld.

Gegen Ende des ersten Durchgangs kam das deutsche Team mit seinen Gegenstößen zwar wieder besser durch, allerdings fand der letzte Pass zu selten das Ziel. Mit dem Pausenpfiff rettete Trapp auf der anderen Seite mit einer Fußabwehr gegen den einschussbereiten Rodrigo (45.).

Sané und Werner wirbeln

Auch nach dem Seitenwechsel begegneten sich beide Mannschaften in den ersten Minuten auf Augenhöhe - bevor Werner zuschlug und die DFB-Auswahl die Initiative übernahm. Nach dem Führungstor hatte sein agiler Sturmpartner Sané (54.) und Werner selbst nach einem schnellen Gegenstoß beinahe nachgelegt. Der Neu-Londoner lenkte eine Hereingabe aus spitzem Winkel aber nur ans Außennetz (61.).

Offensivaktionen der Spanier wurden auf der anderen Seite früh im Keim erstickt, auch die Hereingabe des Nationalspielers des Jahres Matthias Ginter für den ausgepumpten Sané gab der deutschen Abwehr weiter Sicherheit. Gefährlich wurde es hauptsächlich aus der Distanz, wie beim Schuss des Bayern-Profis Thiago Alcantara, der aus 17 Metern knapp am deutschen Gehäuse vorbeizischte (70.).

In der 74. Minute kam Suat Serdar für Gündogan und zu seinem vierten A-Länderspiel, später noch Robin Koch für Werner zu seinem dritten. Dem zweiten deutschen Treffer waren aber Süle (78.) und Antonio Rüdiger (87.) nah, die mit Kopfbällen nach Standardsituationen den Torerfolg verfehlten.

Spanien erhöhte den Druck, die Angreifer fanden aber immer wieder im starken Trapp ihren Meister. Als der Ball in der Nachspielzeit erstmals nach einem Kopfball von Ansu Fati im deutschen Netz zappelte, entschied Schiedsrichter Daniele Orsato (Italien) noch zurecht auf Stürmerfoul (90.+2). Doch Spanien kam doch noch zum Remis.