DFB-Team beim Confed Cup 2017: Nervenstark und treffsicher

Bei ihrer dritten Teilnahme am Confederations Cup erreichte die deutsche Nationalmannschaft erstmals das Finale und besiegte im Endspiel in Sankt Petersburg Südamerikameister Chile vor 57.268 Zuschauern 1:0. Das Tor, das Deutschland den Titel einbrachte, erzielte Lars Stindl in der 20. Minute mit seinem dritten Turniertreffer nach Vorlage von Timo Werner. "Die Jungs haben das großartig gemacht, ich bin unglaublich stolz auf sie", lobte Bundestrainer Joachim Löw nach dem Spiel seine aus jungen Spielern zusammengesetzte Mannschaft. Insgesamt kann das deutsche Team auf ein rundum perfektes Turnier zurückblicken. DFB.de präsentiert die Zahlen und Fakten zum Confed Cup 2017.

DEUTSCHLAND TORGEFÄHRLICH: Mit zwölf Toren war die deutsche Mannschaft die torgefährlichste aller acht Mannschaften. Im Finale gegen den Südamerikameister spielte die junge Auswahl um Kapitän Julian Draxler auch erstmals zu Null.

NERVENSTARK UND TREFFSICHER: Die Deutschen zeigten sich vor dem Tor sehr nervenstark, rund 20 Prozent der Chancen nutzten die Spieler um Timo Werner, der mit drei Toren und zwei Assists Topscorer des Turniers und mit dem "Goldenen Schuh" als bester Torschütze ausgezeichnet wurde. Leon Goretzka und Finalschütze Stindl erzielten ebenfalls drei Treffer, hatten aber keine Vorlage gegeben, so dass die Auszeichnung an den jungen Mittelstürmer ging. Rekordtorschützen des Confed Cups bleiben der Mexikaner Cuauhtémoc Blanco und der Brasilianer Ronaldinho mit jeweils neun Treffern.

GROSSCHANCEN GENUTZT: Deutschland erspielte sich auch die mit Abstand meisten Großchancen im Turnier (13, kein anderes Team mehr als neun), von denen 54 Prozent verwandelt wurden – ebenfalls klarer Bestwert.

PASSSTARK UND ROBUST: Nach Mexiko (86 Prozent) hatte das DFB-Team in Russland auch die beste Passquote aller Teams (85 Prozent), spielte aber ansonsten im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit eher untypisch. Die Mannschaft kam lediglich auf 49 Prozent Ballbesitz und gewann nur knapp 50 Prozent der Zweikämpfe. Nur Mexiko beging mehr Fouls (73) als das deutsche Team (67).

EHER UNTYPISCHE WERTE: Das deutsche Team ließ die meisten gegnerischen Torschüsse (77) und die meisten Schüsse auf das eigene Tor zu (27). Zum Vergleich: Finalgegner Chile (52 und 13) sowie der Dritte Portugal (60 und 17) ließen wesentlich weniger Gelegenheiten zu.

GOLDENER BALL FÜR DRAXLER: Als bester Spieler des Turniers wurde DFB-Kapitän Julian Draxler ausgezeichnet, der den "Goldenen Ball" erhielt. Damit steht er in einer Reihe mit Größen wie Neymar, Kaka, Thierry Henry oder Ronaldinho, welche die Trophäe ebenfalls gewannen. Draxler hatte im Turnier die meisten Torschussbeteiligungen aller DFB-Akteure (24) und bereitete satte 14 Torschüsse vor – Bestwert beim Confed Cup 2017.



Bei ihrer dritten Teilnahme am Confederations Cup erreichte die deutsche Nationalmannschaft erstmals das Finale und besiegte im Endspiel in Sankt Petersburg Südamerikameister Chile vor 57.268 Zuschauern 1:0. Das Tor, das Deutschland den Titel einbrachte, erzielte Lars Stindl in der 20. Minute mit seinem dritten Turniertreffer nach Vorlage von Timo Werner. "Die Jungs haben das großartig gemacht, ich bin unglaublich stolz auf sie", lobte Bundestrainer Joachim Löw nach dem Spiel seine aus jungen Spielern zusammengesetzte Mannschaft. Insgesamt kann das deutsche Team auf ein rundum perfektes Turnier zurückblicken. DFB.de präsentiert die Zahlen und Fakten zum Confed Cup 2017.

DEUTSCHLAND TORGEFÄHRLICH: Mit zwölf Toren war die deutsche Mannschaft die torgefährlichste aller acht Mannschaften. Im Finale gegen den Südamerikameister spielte die junge Auswahl um Kapitän Julian Draxler auch erstmals zu Null.

NERVENSTARK UND TREFFSICHER: Die Deutschen zeigten sich vor dem Tor sehr nervenstark, rund 20 Prozent der Chancen nutzten die Spieler um Timo Werner, der mit drei Toren und zwei Assists Topscorer des Turniers und mit dem "Goldenen Schuh" als bester Torschütze ausgezeichnet wurde. Leon Goretzka und Finalschütze Stindl erzielten ebenfalls drei Treffer, hatten aber keine Vorlage gegeben, so dass die Auszeichnung an den jungen Mittelstürmer ging. Rekordtorschützen des Confed Cups bleiben der Mexikaner Cuauhtémoc Blanco und der Brasilianer Ronaldinho mit jeweils neun Treffern.

GROSSCHANCEN GENUTZT: Deutschland erspielte sich auch die mit Abstand meisten Großchancen im Turnier (13, kein anderes Team mehr als neun), von denen 54 Prozent verwandelt wurden – ebenfalls klarer Bestwert.

PASSSTARK UND ROBUST: Nach Mexiko (86 Prozent) hatte das DFB-Team in Russland auch die beste Passquote aller Teams (85 Prozent), spielte aber ansonsten im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit eher untypisch. Die Mannschaft kam lediglich auf 49 Prozent Ballbesitz und gewann nur knapp 50 Prozent der Zweikämpfe. Nur Mexiko beging mehr Fouls (73) als das deutsche Team (67).

EHER UNTYPISCHE WERTE: Das deutsche Team ließ die meisten gegnerischen Torschüsse (77) und die meisten Schüsse auf das eigene Tor zu (27). Zum Vergleich: Finalgegner Chile (52 und 13) sowie der Dritte Portugal (60 und 17) ließen wesentlich weniger Gelegenheiten zu.

GOLDENER BALL FÜR DRAXLER: Als bester Spieler des Turniers wurde DFB-Kapitän Julian Draxler ausgezeichnet, der den "Goldenen Ball" erhielt. Damit steht er in einer Reihe mit Größen wie Neymar, Kaka, Thierry Henry oder Ronaldinho, welche die Trophäe ebenfalls gewannen. Draxler hatte im Turnier die meisten Torschussbeteiligungen aller DFB-Akteure (24) und bereitete satte 14 Torschüsse vor – Bestwert beim Confed Cup 2017.

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FEHLPASSFREI: Amin Younes spielte als einziger Spieler des Turniers keinen einzigen Fehlpass, verbuchte allerdings auch nur neun Pässe. Julian Brandt kam bei 48 Zuspielen auf überragende 96 Prozent (Platz zwei insgesamt).

HERVORRAGENDE VORLAGENGEBER: Gleich vier deutsche Akteure bereiteten zwei Treffer im Turnier vor: Joshua Kimmich, Jonas Hector, Timo Werner und Youngster Benjamin Henrichs. Zwei Assists gelangen sonst nur Portugals Ricardo Quaresma, der beste Vorbereiter des Confed Cups, der Mexikaner Hector Herrera, legte sogar drei Treffer auf.

MIT 21 SPIELERN ZUM TITEL: Von den 21 mitgereisten deutschen Spielern beim Confed Cup 2017 (Leroy Sané und Diego Demme fehlten verletzt) kamen außer Torhüter Kevin Trapp alle zum Einsatz. Bis auf Trapp und Amin Younes standen sogar alle deutschen Akteure mindestens einmal in der Startformation.

LÖW MACHT DIE 100 VOLL: Mit dem 3:1 gegen Kamerun in der Gruppenphase feierte Joachim Löw als erster Bundestrainer überhaupt den 100. Sieg.

EUROPÄISCHE SPITZE: Deutschland bestritt alle fünf möglichen Spiele und belegt nun Platz eins aller europäischen Teilnehmer beim Confed Cup mit 13 Partien. Mehr Tore als Deutschland (29) gelangen nur Mexiko (44) und Brasilien (78), die allerdings deutlich mehr Spiele bestritten.

TORREICHE DEUTSCHE SPIELE: Die meisten Treffer fielen bei Partien der deutschen Nationalmannschaft. Jeweils fünf Tore waren es beim 3:2 gegen Australien im ersten Gruppenspiel und beim 4:1 im Halbfinale gegen Mexiko. Keine andere Partie bot mehr Spektakel als die Begegnung zwischen dem DFB-Team und El Tri, bei der mit 38 Torschüssen (12:26) auch die meisten Abschlüsse bei diesem Turnier verzeichnet wurden. Mit 2,69 Toren pro Partie war der Confed Cup 2017 einer der torärmeren seit er mit acht Teams ausgetragen wird (1997 lag der Schnitt bei 3,02 Toren). Weniger waren es zuletzt 2003 in Frankreich (2,31 Tore). Von den insgesamt 68 Treffern im Jahr 2013 (Bestwert) war die Ausgabe 2017 mit nur 43 Toren weit entfernt. Gegen den Abwärtstrend stemmte sich mit 12:5 Toren (3,4 Treffer pro Spiel) vor allem das deutsche Team.

MIT PRESSING ZUM TORERFOLG: Die deutsche Auswahl erarbeitete sich in der 20. Minute des Endspiels gegen Chile durch starkes Pressing von Timo Werner und Lars Stindl das goldene Tor. Ex-HSV-Profi Marcelo Diaz ließ sich am eigenen Sechzehner von den beiden Deutschen den Ball abjagen, Werner legte anschließend quer auf Stindl, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

DRAXLER SEHR PRÄSENT: Die meisten Torschussbeteiligungen in der Mannschaft von Jogi Löw hatte Julian Draxler, der an fünf der acht Torschüsse beteiligt war (drei Torschüsse, zwei Torschussvorlagen). Draxler kam bei der DFB-Auswahl im Verhältnis auch auf die beste Passquote (96 Prozent), war allerdings auch der zweikampfschwächste Akteur der Deutschen (nur 21 Prozent gewonnen).

STARKER RÜCKHALT: Marc-André ter Stegen war ein starker Rückhalt im Finale und hielt alle acht Schüsse auf sein Tor, Höchstwert in einem Spiel beim Confed Cup 2017 zusammen mit Rui Patricio (Portugal) und Stefan Marinovic (Neuseeland). In fünf seiner jüngsten acht Länderspiele hielt der Keeper vom FC Barcelona die Null.

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DRUCKVOLLE CHILENEN: Chile begann wie im Gruppenspiel auch im Finale druckvoll und behielt diesen Stil über das gesamte Spiel bei. 22:8 Torschüsse (8:3 aufs Tor), 66 Prozent Ballbesitz und 54 Prozent Zweikampfquote bezeugen die optische Überlegenheit des Südamerikameisters. Die meisten Abschlüsse hatte La Roja allerdings aus der Distanz (14; das DFB Team einen), innerhalb des Strafraums lautete die Torschussbilanz nur noch 8:7 für die Chilenen.

BUNDESLIGALEGIONÄRE ÜBERZEUGEN: Bei den Chilenen überzeugten neben der guten Defensive erneut die deutschen Legionäre Charles Aranguiz und Arturo Vidal, die an jeweils sechs Torschüssen im Finale direkt beteiligt waren (Bestwert auf dem Platz). Vidal ging zudem einmal mehr als "Aggressive Leader" voran, warf sich in 20 Duelle (Bestwert auf dem Platz) und gewann davon starke 65 Prozent.

BUNDESLIGA STARK VERTRETEN: Jeweils 24 Spieler standen zu Turnierbeginn bei Klubs in Russland und in Deutschland unter Vertrag, so viele wie in keinem anderen Land beim Confed Cup 2017. Die drei meistgefoulten Spieler des Turniers verdienten 2016/2017 allesamt in der Bundesliga ihr Geld: Leverkusens Charles Aranguiz (16-mal) und Mexikos Chicharito sowie Bayerns Arturo Vidal (beide zwölfmal) bekamen am häufigsten auf die Knochen. Vidal langte jedoch selbst von allen Akteuren auch am häufigsten hin (zwölfmal).

STARKE DEBÜTANTEN: Chile erreichte als erster Debütant seit Frankreich 2001 das Endspiel und hatte die meisten Spielanteile aller Teams im Turnier (58,3 Prozent Ballbesitz). Bestnoten sammelte die Defensive, die nur drei Gegentreffer (Bestwert wie Portugal und Russland) und lediglich 13 Schüsse auf das eigene Tor zuließ (Bestwert).

EUROPAMEISTER AUF PLATZ DREI: Auch Portugal, das sich im Spiel um Platz drei gegen Mexiko (2:1 nach Verlängerung) trotz Abwesenheit des Superstars Cristiano Ronaldo einen Platz auf dem Podium sicherte, überzeugte vor allem defensiv mit nur drei Gegentreffern und lediglich 17 zugelassenen Schüssen aufs eigene Tor.

SELECAO DOMINIERT "KIWIS": Den höchsten Sieg des Turniers fuhr Europameister Portugal in der Gruppenphase gegen überforderte Neuseeländer ein. Nach Toren von Ronaldo, Bernardo Silva, Andre Silva und Nani stand es am Ende 4:0 für die Selecao.

BESTER VORBEREITER: Mexikos Hector Herrera sicherte sich den Titel des besten Vorbereiters. Gleich dreimal legte er seinen Teamkollegen einen Treffer auf, das gelang keinem anderen Spieler.

BALLMAGNET: Kein Spieler des Confed Cups war so oft am Ball wie der frühere Mainzer Gonzalo Jara (497 Ballaktionen), der im Trikot Chiles auch die meisten Pässe im Turnier spielte (442).

BRAVO MIT BRAVOUR: Im Elfmeterschießen des Halbfinals Portugal gegen Chile scheiterten alle drei portugiesischen Schützen (Ricardo Quaresma, Joao Moutinho, Nani) am chilenischen Torhüter Claudio Bravo. Ärgerlich für den sichersten Schützen des Europameisters, Cristiano Ronaldo, der als fünfter Schütze vorgesehen war. CR7 hatte seinen einzigen Strafstoß im Gruppenspiel gegen Neuseeland zuvor souverän verwandelt. Erstmals verschoss Portugal dabei in einem Elfmeterschießen die ersten drei Elfmeter. Das gab es zuvor auch noch nie bei einem Confed-Cup-Turnier.

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JUBILÄUMSTORSCHÜTZE: Chiles Alexis Sanchez erzielte beim 1:1 seines Teams gegen Deutschland am zweiten Gruppenspieltag mit dem Treffer zum 1:0 das 400. Tor in der Geschichte des Confed Cups.

REKORDTEILNEHMER: Mexiko nahm zum siebten Mal am Confed Cup teil und stellte damit den Rekord von Brasilien ein. Mit insgesamt elf Siegen ließ El Tri nun auch Frankreich (neun) hinter sich und konnte nach dem Rekordweltmeister (23) die meisten Erfolge einfahren.

SIEGLOSE "KIWIS": Neuseeland verlor alle drei Gruppenspiele und steht nun bei elf Niederlagen beim Confed Cup. Dies bedeutete einen Negativrekord für die "Kiwis".

KARTENSPIELE: Bei den Gelben und Roten Karten hielten sich die Teilnehmer nicht zurück. Im Schnitt 3,75 Gelbe Kartons zückten die Schiedsrichter während der 16 Partien. Dies ist ein starker Anstieg im Vergleich zum letzten Turnier, bei dem im aktuellen Modus mit acht Mannschaften der niedrigste Wert aufgestellt wurde (2,88). Nur 1995, 2003 und 2005 wurden pro Partie mehr Verwarnungen ausgesprochen (jeweils über vier im Schnitt). Mehr als die vier Platzverweise (wie 1997, 2003, 2009, 2013) waren es nur 1999 in Mexiko (sechs).

EINMAL GLATT ROT: Kameruns Ernest Mabouka sah als einziger Spieler des Turniers die Rote Karte. In der Partie gegen Deutschland gab es für den Rechtsverteidiger nach grobem Foulspiel gegen Emre Can Rot. Allerdings hätte er angesichts des brutalen Ellbogenschlags durch Chiles Gonzalo Jara gegen Timo Werner im Finale nicht der einzige sein dürfen. Jara sah jedoch nach Videostudium zur Verwunderung aller nur Gelb.

FÜNF-MILLIONEN-MARKE GEKNACKT: Beim Turnier in Russland wurde die Marke von fünf Millionen Besuchern beim Confed Cup überschritten. Seit der ersten Austragung 1992 sahen 5.307.854 Zuschauer die 140 Partien (im Schnitt 37.913).

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