DFB-Sportgericht reduziert Geldstrafe für Hansa Rostock

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt hat die beiden am 1. August 2022 im Einzelrichterverfahren verhängten Geldstrafen gegen den F.C. Hansa Rostock in mündlicher Verhandlung um insgesamt 32.200 Euro reduziert. Demnach muss der Zweitligist wegen sieben Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger, einer davon in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst, zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 105.725 Euro zahlen, wovon er bis zu 35.100 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden könnte, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2022 nachzuweisen wäre.

Stephan Oberholz, der als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die mündliche Verhandlung leitete, sagte anschließend: "Das Sportgericht hat bei der Urteilsfindung berücksichtigt, dass Hansa Rostock erhebliche Maßnahmen unternommen hat, damit Zuschauerfehlverhalten möglichst vermieden wird. Bezüglich des St. Pauli-Spiels führten zwei Punkte zur Strafminderung: einmal die geänderte Bewertung der Menge an abgebrannter Pyrotechnik, zum anderen das erhebliche Mitwirken der St. Pauli-Anhänger bei den Auseinandersetzungen in der Halbzeit. Was das HSV-Spiel angeht, mündete die Ermittlung von sechs Tätern, die an den Vorkommnissen während der Halbzeit beteiligt waren, gemäß Strafzumessungsleitfaden in einer Reduzierung der Strafe um 50 Prozent für diesen Fall unsportlichen Verhaltens."  

In der 25. Minute des Zweitligaspiels gegen den FC St. Pauli am 2. April 2022 warf ein Rostocker Zuschauer eine leere Getränkedose in Richtung der Ersatzspieler des Gastvereins. Der Täter konnte identifiziert werden. Darüber hinaus zündeten Rostocker Anhänger im Spielverlauf 18 pyrotechnische Gegenstände.

Auseinandersetzungen in der Halbzeitpause

Zudem kam es in der Halbzeitpause zu starken Auseinandersetzungen im Stadionumlauf zwischen den Heim- und Gästefans. Dabei beschossen und bewarfen sich Anhänger beider Vereine mit Pyrotechnik. Die Lage konnte erst durch starke Polizeipräsenz auf beiden Seiten befriedet werden. In der Abreisephase wiederholte sich diese Situation.

In der 3. Minute des Zweitligaspiels gegen den Hamburger SV am 15. Mai 2022 warfen Rostocker Zuschauer fünf Papierrollen auf das Spielfeld. Das Spiel musste für eine Minute unterbrochen werden. Zudem zündeten Rostocker Zuschauer während des Spiels drei pyrotechnische Gegenstände.

Darüber hinaus kam es während der Halbzeitpause im Stadionumlauf zu erheblichen Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästezuschauern. Hierbei wurden Hamburger Zuschauer mit Pyrotechnik beworfen und beschossen und erwiderten diesen Beschuss. Die Lage konnte erst durch starke Polizeikräfte unter Einsatz von Pfefferspray beruhigt werden. Die Polizeikräfte wurden durch Rostocker Zuschauer unter anderem mit einem Metallschrank, Feuerlöschern und Mülleimern beworfen. Mindestens drei Polizisten wurden hierbei leicht verletzt.

Des Weiteren stiegen mehrere Rostocker Zuschauer in der 76. Minute in einen unbesetzten Pufferblock und zündeten mit Bengalischen Feuern eine große blau-weiße Fahne an. Diese brannte mit offener Flamme und starker Rauchentwicklung fast vollständig ab, ehe sie vom Ordnungsdienst gelöscht wurde. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel für zwei Minuten.

Gegen die Entscheidung des DFB-Sportgerichts hat Hansa Rostock Berufung zum DFB-Bundesgericht eingelegt.

[mm]

Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt hat die beiden am 1. August 2022 im Einzelrichterverfahren verhängten Geldstrafen gegen den F.C. Hansa Rostock in mündlicher Verhandlung um insgesamt 32.200 Euro reduziert. Demnach muss der Zweitligist wegen sieben Fällen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger, einer davon in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst, zwei Geldstrafen in Gesamthöhe von 105.725 Euro zahlen, wovon er bis zu 35.100 Euro für sicherheitstechnische, infrastrukturelle oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden könnte, was dem DFB bis zum 31. Dezember 2022 nachzuweisen wäre.

Stephan Oberholz, der als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die mündliche Verhandlung leitete, sagte anschließend: "Das Sportgericht hat bei der Urteilsfindung berücksichtigt, dass Hansa Rostock erhebliche Maßnahmen unternommen hat, damit Zuschauerfehlverhalten möglichst vermieden wird. Bezüglich des St. Pauli-Spiels führten zwei Punkte zur Strafminderung: einmal die geänderte Bewertung der Menge an abgebrannter Pyrotechnik, zum anderen das erhebliche Mitwirken der St. Pauli-Anhänger bei den Auseinandersetzungen in der Halbzeit. Was das HSV-Spiel angeht, mündete die Ermittlung von sechs Tätern, die an den Vorkommnissen während der Halbzeit beteiligt waren, gemäß Strafzumessungsleitfaden in einer Reduzierung der Strafe um 50 Prozent für diesen Fall unsportlichen Verhaltens."  

In der 25. Minute des Zweitligaspiels gegen den FC St. Pauli am 2. April 2022 warf ein Rostocker Zuschauer eine leere Getränkedose in Richtung der Ersatzspieler des Gastvereins. Der Täter konnte identifiziert werden. Darüber hinaus zündeten Rostocker Anhänger im Spielverlauf 18 pyrotechnische Gegenstände.

Auseinandersetzungen in der Halbzeitpause

Zudem kam es in der Halbzeitpause zu starken Auseinandersetzungen im Stadionumlauf zwischen den Heim- und Gästefans. Dabei beschossen und bewarfen sich Anhänger beider Vereine mit Pyrotechnik. Die Lage konnte erst durch starke Polizeipräsenz auf beiden Seiten befriedet werden. In der Abreisephase wiederholte sich diese Situation.

In der 3. Minute des Zweitligaspiels gegen den Hamburger SV am 15. Mai 2022 warfen Rostocker Zuschauer fünf Papierrollen auf das Spielfeld. Das Spiel musste für eine Minute unterbrochen werden. Zudem zündeten Rostocker Zuschauer während des Spiels drei pyrotechnische Gegenstände.

Darüber hinaus kam es während der Halbzeitpause im Stadionumlauf zu erheblichen Auseinandersetzungen zwischen Heim- und Gästezuschauern. Hierbei wurden Hamburger Zuschauer mit Pyrotechnik beworfen und beschossen und erwiderten diesen Beschuss. Die Lage konnte erst durch starke Polizeikräfte unter Einsatz von Pfefferspray beruhigt werden. Die Polizeikräfte wurden durch Rostocker Zuschauer unter anderem mit einem Metallschrank, Feuerlöschern und Mülleimern beworfen. Mindestens drei Polizisten wurden hierbei leicht verletzt.

Des Weiteren stiegen mehrere Rostocker Zuschauer in der 76. Minute in einen unbesetzten Pufferblock und zündeten mit Bengalischen Feuern eine große blau-weiße Fahne an. Diese brannte mit offener Flamme und starker Rauchentwicklung fast vollständig ab, ehe sie vom Ordnungsdienst gelöscht wurde. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel für zwei Minuten.

Gegen die Entscheidung des DFB-Sportgerichts hat Hansa Rostock Berufung zum DFB-Bundesgericht eingelegt.

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