DFB setzt Sonderkommission ein

DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt und Ligaverbands-Präsident Werner Hackmann haben am Montag entschieden, eine "Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen" einzusetzen. Das sechsköpfige Gremium, das sich am Montagmorgen zur ersten Sitzung traf, besteht aus hauptamtlichen DFB- und DFL-Mitarbeitern, die auf Grund der aktuellen Entwicklung nach dem Geständnis von Robert Hoyzer die zahlreichen Anfragen aus allen Bereichen koordinieren und die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses unterstützen sollen.

Der "Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen" gehören folgende Personen an:

Goetz Eilers, Kommissionsleiter Dr. Jörg Englisch, Projekt-Management Wilfried Straub, DFL Deutsche Fußball Liga GmbH Robert Weise, Kontaktperson Kontrollausschuss Hellmut Krug, Kontaktperson Schiedsrichterausschuss Harald Stenger, Direktion Kommunikation.

Dr. Theo Zwanziger betonte nochmals am Montag: "Die teilweise in der Öffentlichkeit erhobene Kritik am DFB, dass wir die Angelegenheit nicht zügig genug bearbeitet haben, muss ich entschieden zurückweisen." Gleichzeitig stellt er fest: "Nach Bekanntwerden der ersten konkreten Zeugenaussagen auf von Robert Hoyzer manipulierte Spiele haben wir effizient gearbeitet und auch im Blick auf neue Verdachtsmomente gegen Schiedsrichter oder Spieler werden wir alles tun, um die Vorwürfe schnellstens zu überprüfen und lückenlos aufzuklären."

Der DFB war am 19. Januar 2005 durch vier Berliner Schiedsrichter davon in Kenntnis gesetzt worden, dass Robert Hoyzer Einfluss auf Ergebnisse von ihm geleiteter Spiele genommen und sie damit möglicherweise manipuliert hatte. Nach den Zeugenvernehmungen am 21. Januar informierte der DFB am 22. Januar die Öffentlichkeit über den Tatverdacht, am 24. Januar wurde die Öffentlichkeit über die Ergebnisse einer außerordentlichen Präsidiums-Sitzung informiert und bereits einen Tag nach der Anzeige des DFB bei der Staatsanwaltschaft Berlin legte Robert Hoyzer am 27. Januar ein Geständnis ab, worin Dr. Theo Zwanziger "eine Bestätigung der sorgfältigen DFB-Arbeit in den vergangenen Tagen" sieht.

Zur weiteren Vorgehensweise äußert der Geschäftsführende DFB-Präsident: "Nach der Vernehmung von Robert Hoyzer durch die Staatsanwaltschaft am 28. Januar ist es nun unser Ziel, so schnell wie möglich Akteneinsicht zu erhalten, um auch die weiteren DFB-Ermittlungen vorantreiben zu können. Wir betrachten es dabei als selbstverständlich, dass uns die Akten nicht kurzfristig am Wochenende zur Verfügung gestellt werden konnten. Heute haben wir die erforderlichen Gespräche mit der Staatsanwaltschaft über die vom DFB gewünschte Akteneinsicht geführt. Ich habe den sehr positiven Eindruck, dass die Staatsanwaltschaft Berlin die besondere Situation des DFB sieht und bei ihrer Entscheidung entsprechend gewichten wird. Bedauerlich ist aus unserer Sicht, dass Oddset am Freitag bei einer Pressekonferenz eine Notiz verteilt hat, die in dieser Form beim DFB nicht eingetroffen ist. In dem Fax, das uns erreichte, war der Begriff "Manipulation" nicht vorhanden. Auch die heutigen Pressemeldungen, Herr Mayer-Vorfelder habe in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen" erklärt, dass der Sportwettenveranstalter Oddset den DFB im August vergangenen Jahres nicht gewarnt habe, sind sachlich nicht gerechtfertigt, weil diese die Aussagen von Herrn Mayer-Vorfelder im Gesamtzusammenhang nicht richtig wiedergeben."

Grundsätzlich stellt der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger angesichts der aktuellen Diskussionen heraus: "Mir ist es wichtig, jetzt nach vorne zu schauen und schnellstens alles aufzuklären, was zur sportlichen Beurteilung notwendig ist. Ich kann es nur noch einmal betonen: Das Geständnis von Robert Hoyzer ist eine Bestätigung unserer Arbeit und Vorgehensweise in den vergangenen Tagen. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen und uns durch ungerechtfertigte Kritik nicht irritieren lassen."

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DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt und Ligaverbands-Präsident Werner Hackmann haben am Montag entschieden, eine "Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen" einzusetzen. Das sechsköpfige Gremium, das sich am Montagmorgen zur ersten Sitzung traf, besteht aus hauptamtlichen DFB- und DFL-Mitarbeitern, die auf Grund der aktuellen Entwicklung nach dem Geständnis von Robert Hoyzer die zahlreichen Anfragen aus allen Bereichen koordinieren und die Arbeit des DFB-Kontrollausschusses unterstützen sollen.



Der "Sonderkommission Wett- und Spielmanipulationen" gehören folgende Personen an:


Goetz Eilers, Kommissionsleiter

Dr. Jörg Englisch, Projekt-Management

Wilfried Straub, DFL Deutsche Fußball Liga GmbH

Robert Weise, Kontaktperson Kontrollausschuss

Hellmut Krug, Kontaktperson Schiedsrichterausschuss

Harald Stenger, Direktion Kommunikation.



Dr. Theo Zwanziger betonte nochmals am Montag: "Die teilweise in der Öffentlichkeit erhobene Kritik am DFB, dass wir die Angelegenheit nicht zügig genug bearbeitet haben, muss ich entschieden zurückweisen." Gleichzeitig stellt er fest: "Nach Bekanntwerden der ersten konkreten Zeugenaussagen auf von Robert Hoyzer manipulierte Spiele haben wir effizient gearbeitet und auch im Blick auf neue Verdachtsmomente gegen Schiedsrichter oder Spieler werden wir alles tun, um die Vorwürfe schnellstens zu überprüfen und lückenlos aufzuklären."



Der DFB war am 19. Januar 2005 durch vier Berliner Schiedsrichter davon in Kenntnis gesetzt worden, dass Robert Hoyzer Einfluss auf Ergebnisse von ihm geleiteter Spiele genommen und sie damit möglicherweise manipuliert hatte. Nach den Zeugenvernehmungen am 21. Januar informierte der DFB am 22. Januar die Öffentlichkeit über den Tatverdacht, am 24. Januar wurde die Öffentlichkeit über die Ergebnisse einer außerordentlichen Präsidiums-Sitzung informiert und bereits einen Tag nach der Anzeige des DFB bei der Staatsanwaltschaft Berlin legte Robert Hoyzer am 27. Januar ein Geständnis ab, worin Dr. Theo Zwanziger "eine Bestätigung der sorgfältigen DFB-Arbeit in den vergangenen Tagen" sieht.



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Zur weiteren Vorgehensweise äußert der Geschäftsführende DFB-Präsident: "Nach der Vernehmung von Robert Hoyzer durch die Staatsanwaltschaft am 28. Januar ist es nun unser Ziel, so schnell wie möglich Akteneinsicht zu erhalten, um auch die weiteren DFB-Ermittlungen vorantreiben zu können. Wir betrachten es dabei als selbstverständlich, dass uns die Akten nicht kurzfristig am Wochenende zur Verfügung gestellt werden konnten. Heute haben wir die erforderlichen Gespräche mit der Staatsanwaltschaft über die vom DFB gewünschte Akteneinsicht geführt. Ich habe den sehr positiven Eindruck, dass die Staatsanwaltschaft Berlin die besondere Situation des DFB sieht und bei ihrer Entscheidung entsprechend gewichten wird.
Bedauerlich ist aus unserer Sicht, dass Oddset am Freitag bei einer Pressekonferenz eine Notiz verteilt hat, die in dieser Form beim DFB nicht eingetroffen ist. In dem Fax, das uns erreichte, war der Begriff "Manipulation" nicht vorhanden. Auch die heutigen Pressemeldungen, Herr Mayer-Vorfelder habe in der ARD-Sendung "Sabine Christiansen" erklärt, dass der Sportwettenveranstalter Oddset den DFB im August vergangenen Jahres nicht gewarnt habe, sind sachlich nicht gerechtfertigt, weil diese die Aussagen von Herrn Mayer-Vorfelder im Gesamtzusammenhang nicht richtig wiedergeben."



Grundsätzlich stellt der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger angesichts der aktuellen Diskussionen heraus: "Mir ist es wichtig, jetzt nach vorne zu schauen und schnellstens alles aufzuklären, was zur sportlichen Beurteilung notwendig ist. Ich kann es nur noch einmal betonen: Das Geständnis von Robert Hoyzer ist eine Bestätigung unserer Arbeit und Vorgehensweise in den vergangenen Tagen. Diesen Weg werden wir konsequent fortsetzen und uns durch ungerechtfertigte Kritik nicht irritieren lassen."