DFB-Resolution gegenüber EU-Kommission

Wie mit der Bundesregierung abgestimmt, hat der außerordentliche DFB-Bundestag in Mainz eine Resolution des deutschen Fußballs für eine Verständigung mit der EU-Kommission verabschiedet. Hintergrund sind die von der EU in Diskussion gebrachten Änderungswünsche bezüglich Vertragsdauer und Ablösesummen für Profifußballer im EU-Bereich und die möglichen Auswirkungen auf den Fußball. Die Resolution des deutschen Fußballs wird nun an die Bundesregierung weitergeleitet, die ihrerseits eine einheitliche Abstimmung auf europäischer Ebene herbeiführen möchte.

Die Resolution enthält folgende Eckpunkte:

1. Ein internationaler Transfer von Spielern unter 18 Jahren sollte im Hinblick auf deren Ausbildungsstatus unterbleiben.

2. Eine Bindung junger Spieler an die sie ausbildenden Vereine sollte bis zum 23. Lebensjahr möglich sein. Ein nach Ausbildungsabschluss - also vor dem 23. Lebensjahr - sich vollziehender Wechsel sollte mit einer Ausbildungsentschädigung zugunsten des abgebenden Vereins, gegebenenfalls als Pauschale, verbunden werden.

3. Eingegangene vertragliche Bindungen sollten längerfristig (fünf Jahre) möglich sein.

4. Eine Auflösung bestehender Verträge vor Fristablauf sollte nur mit Zustimmung beziehungsweise nach Verständigung zwischen beschäftigendem und ablösendem Verein sowie dem betreffenden Spieler möglich sein.

In einem Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und Innenminister Otto Schily am Donnerstag in Berlin wurden die Vertreter der Bundesliga unter Führung des Ligapräsidenten Gerhard Mayer-Vorfelder in ihrer Überzeugung bestärkt, dass diese Position auch von der Bundesregierung mitgetragen wird. Im Rahmen des Gespräches wurde auch die Frage der rechtlichen Qualifikation eines Lizenzspielers als Arbeitnehmer diskutiert. In diesem Zusammenhang soll der Status eines Arbeitnehmers besonderer Art weiter untersucht werden.

Es war zudem zu erkennen, dass die Bereitschaft der Bundesregierung vorhanden ist, sich in dieser Angelegenheit zu gegebener Zeit für die Aufnahme einer Protokollnotiz zu dem europäischen Vertragswerk einzusetzen. "Ich danke dem Bundeskanzler sehr für sein Engagement für den deutschen Fußball", meinte DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder anschließend. Gerhard Schröder selbst sagte: "Mir persönlich liegt der Fußballsport sehr am Herzen. Mich interessieren die Rahmenbedingungen. Als Bundesregierung wollen wir alle informellen und formellen Kanäle nach Brüssel nutzen, um anständige Rahmenbedingungen zu erfüllen. Wir wollen eine gemeinsame Position vertreten, mit der der Profi-Fußball, der DFB und der Breitensport gut leben können." [mm]


Wie mit der Bundesregierung
abgestimmt, hat der außerordentliche
DFB-Bundestag in Mainz eine
Resolution des deutschen Fußballs für
eine Verständigung mit der
EU-Kommission verabschiedet.
Hintergrund sind die von der EU in
Diskussion gebrachten
Änderungswünsche bezüglich
Vertragsdauer und Ablösesummen für
Profifußballer im EU-Bereich und die
möglichen Auswirkungen auf den
Fußball. Die Resolution des deutschen
Fußballs wird nun an die
Bundesregierung weitergeleitet, die
ihrerseits eine einheitliche Abstimmung
auf europäischer Ebene herbeiführen möchte.



Die Resolution enthält folgende Eckpunkte:


1.
Ein internationaler Transfer von Spielern unter 18 Jahren sollte im
Hinblick auf deren Ausbildungsstatus unterbleiben.


2.
Eine Bindung junger Spieler an die sie ausbildenden Vereine sollte
bis zum 23. Lebensjahr möglich sein. Ein nach
Ausbildungsabschluss - also vor dem 23. Lebensjahr - sich
vollziehender Wechsel sollte mit einer Ausbildungsentschädigung
zugunsten des abgebenden Vereins, gegebenenfalls als
Pauschale, verbunden werden.


3.
Eingegangene vertragliche Bindungen sollten längerfristig (fünf
Jahre) möglich sein.


4.
Eine Auflösung bestehender Verträge vor Fristablauf sollte nur mit
Zustimmung beziehungsweise nach Verständigung zwischen
beschäftigendem und ablösendem Verein sowie dem betreffenden
Spieler möglich sein.




In einem Gespräch mit Bundeskanzler Gerhard Schröder und
Innenminister Otto Schily am Donnerstag in Berlin wurden die Vertreter
der Bundesliga unter Führung des Ligapräsidenten Gerhard
Mayer-Vorfelder in ihrer Überzeugung bestärkt, dass diese Position
auch von der Bundesregierung mitgetragen wird. Im Rahmen des
Gespräches wurde auch die Frage der rechtlichen Qualifikation eines
Lizenzspielers als Arbeitnehmer diskutiert. In diesem Zusammenhang
soll der Status eines Arbeitnehmers besonderer Art weiter untersucht
werden.



Es war zudem zu erkennen, dass die Bereitschaft der Bundesregierung
vorhanden ist, sich in dieser Angelegenheit zu gegebener Zeit für die
Aufnahme einer Protokollnotiz zu dem europäischen Vertragswerk
einzusetzen. "Ich danke dem Bundeskanzler sehr für sein Engagement
für den deutschen Fußball", meinte DFB-Vizepräsident Gerhard
Mayer-Vorfelder anschließend. Gerhard Schröder selbst sagte: "Mir
persönlich liegt der Fußballsport sehr am Herzen. Mich interessieren
die Rahmenbedingungen. Als Bundesregierung wollen wir alle
informellen und formellen Kanäle nach Brüssel nutzen, um anständige
Rahmenbedingungen zu erfüllen. Wir wollen eine gemeinsame Position
vertreten, mit der der Profi-Fußball, der DFB und der Breitensport gut
leben können."