DFB-Präsident Zwanziger lobt Zivilcourage der Werder-Fans

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat in einem Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt die Zivilcourage der Fans von Werder Bremen im Bundesligaspiel beim VfL Bochum gelobt. Die Werder-Anhänger verhinderten das Entrollen eines Plakats einer polizeibekannten Gruppierung.

Sechs Personen aus dieser Gruppe, die nach Polizeiangaben dem politisch rechten Spektrum angehört, wurden unmittelbar nach dem Spielende im Zuschauerblock vorübergehend in polizeiliches Gewahrsam genommen.

In einer mit dem Ligaverbands-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball abgestimmten Erklärung äußert dazu DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger im Hamburger Abendblatt: "Die Bundesliga schreibt viele außergewöhnliche Geschichten. Ein herausragendes Ereignis ist dabei sicherlich das, was wir am Samstag in Bochum erleben durften. Dass Neo-Nazis auf Grund der Hinweise aus dem Bremer Fan-Block am Entrollen eines Plakats mit rechtsradikaler Aufschrift gehindert und von der Polizei festgenommen werden konnten, ist ein Musterbeispiel für Zivilcourage im Stadion. Es entspricht den Vorstellungen von DFB und DFL, dass die Fans nicht wegschauen, wenn Wirrköpfe und Verblendete die Bühne des Fußballs missbrauchen wollen, sondern in Solidarität schnell und entschlossen handeln, um solche Chaoten in ihre Grenzen zu weisen.

Den Bremer Fans, die hier klar Position bezogen haben, und auch den daran beteiligten Bochumer Anhängern gebührt ein großes Kompliment. Wie sie reagiert haben, ist das, was ich immer unter dem Stichwort 'Allianz der Vernünftigen' bezeichne. Dies ist in den kommenden Jahren die Basis dafür, dass der Fußball im Kampf gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung den Ewiggestrigen auf Dauer keine Chance gibt. Ich habe bereits Kontakt mit Ligaverbands-Präsident Dr. Reinhard Rauball aufgenommen und mit ihm vereinbart, dass wir gemeinsam demnächst bei einem Treffen mit den Bremer Fans ein sichtbares Zeichen der Anerkennung zum Ausdruck bringen werden."

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DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat in einem Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt die Zivilcourage der Fans von Werder Bremen im Bundesligaspiel beim VfL Bochum gelobt. Die Werder-Anhänger verhinderten das Entrollen eines Plakats einer polizeibekannten Gruppierung.

Sechs Personen aus dieser Gruppe, die nach Polizeiangaben dem politisch rechten Spektrum angehört, wurden unmittelbar nach dem Spielende im Zuschauerblock vorübergehend in polizeiliches Gewahrsam genommen.

In einer mit dem Ligaverbands-Präsidenten Dr. Reinhard Rauball abgestimmten Erklärung äußert dazu DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger im Hamburger Abendblatt: "Die Bundesliga schreibt viele außergewöhnliche Geschichten. Ein herausragendes Ereignis ist dabei sicherlich das, was wir am Samstag in Bochum erleben durften. Dass Neo-Nazis auf Grund der Hinweise aus dem Bremer Fan-Block am Entrollen eines Plakats mit rechtsradikaler Aufschrift gehindert und von der Polizei festgenommen werden konnten, ist ein Musterbeispiel für Zivilcourage im Stadion. Es entspricht den Vorstellungen von DFB und DFL, dass die Fans nicht wegschauen, wenn Wirrköpfe und Verblendete die Bühne des Fußballs missbrauchen wollen, sondern in Solidarität schnell und entschlossen handeln, um solche Chaoten in ihre Grenzen zu weisen.

Den Bremer Fans, die hier klar Position bezogen haben, und auch den daran beteiligten Bochumer Anhängern gebührt ein großes Kompliment. Wie sie reagiert haben, ist das, was ich immer unter dem Stichwort 'Allianz der Vernünftigen' bezeichne. Dies ist in den kommenden Jahren die Basis dafür, dass der Fußball im Kampf gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung den Ewiggestrigen auf Dauer keine Chance gibt. Ich habe bereits Kontakt mit Ligaverbands-Präsident Dr. Reinhard Rauball aufgenommen und mit ihm vereinbart, dass wir gemeinsam demnächst bei einem Treffen mit den Bremer Fans ein sichtbares Zeichen der Anerkennung zum Ausdruck bringen werden."