DFB-Präsident Zwanziger: Gedanken zum Jahreswechsel

Liebe Freunde des Fußballs,

hinter uns liegen zwölf Monate, die gefüllt waren mit zahlreichen Veranstaltungen, Projekten und Höhepunkten. Nicht alles ist gelungen, aber alles in allem war das Jahr 2010 für den Fußball in Deutschland ein sehr gutes. Deshalb gilt mein ausdrücklicher Dank an dieser Stelle allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Vereinen und Verbänden des Deutschen Fußball-Bundes. Jeder Einzelne von Ihnen hat Anteil daran, dass sich der Fußball in Deutschland an der Basis weiter großer Beliebtheit erfreut, der professionelle Klubfußball zum Besten in Europa zählt und die Nationalmannschaft die höchsten Sympathiewerte aufweisen kann.

Die DFB-Auswahl war es auch, die für den Höhepunkt des zu Ende gehenden Jahres sorgte. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika spielte sich unser junges Team mit herzerfrischendem Offensivfußball bis ins Halbfinale und sicherte sich vier Jahre nach dem dritten Platz bei der Heim-WM erneut die Bronzemedaille. Ein Erfolg, den viele Kritiker der recht unerfahrenen Mannschaft im Vorfeld des Turniers nicht zugetraut hatten. Doch trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle ist es Bundestrainer Joachim Löw und seinem Trainerteam gelungen, eine eingeschworene Mannschaft zu formen, der mit vier Siegen zudem ein optimaler Start in die Qualifikation zur EM 2012 gelang.

DFB-Auswahl als multi-kultureller Botschafter

Zudem präsentierte sich die DFB-Auswahl in nahezu jeder Partie als sympathischer und multi-kultureller Botschafter unseres Landes. Fast die Hälfte aller Spieler im WM-Kader hat einen Migrationshintergrund. Damit sind die Nationalspieler nicht nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, sondern zugleich ein wunderbares Beispiel für gelungene Integration. Dass Spieler wie Cacau, Sami Khedira oder Mesut Özil gemeinsam für Deutschland spielen, unsere Sprache sprechen und sich mit den Werten unseres Landes identifizieren, ist eine wichtige Botschaft, die den vielen jungen Migranten in Deutschland Hoffnung und Mut machen sollte. Zeigt es ihnen doch, dass auch für sie in diesem Land Chancengleichheit herrscht, wenn sie Leistung bringen und sich in die Mehrheitsgesellschaft integrieren.

Auch der professionelle Fußball ließ im zurückliegenden Jahr international aufhorchen. Erstmals nach dem Titelgewinn des FC Bayern München vor neun Jahren erreichte wieder eine deutsche Mannschaft das Finale der Champions League. Auch wenn der Rekordmeister dort gegen Inter Mailand unterlag und somit nach dem Triumph der Frauen von Turbine Potsdam das deutsche Europapokal-Double verpasste, so zeigt dieser Erfolg doch, dass die Bundesliga dank der guten Führung durch Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sportlich auf Augenhöhe mit den europäischen Topligen in England und Spanien ist.

Nachhaltige Arbeit an der Basis

Im Oktober wurden meine Präsidiumskollegen und ich auf dem DFB-Bundestag in Essen für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Auch an dieser Stelle möchte ich den Delegierten noch einmal herzlich für das uns entgegengebrachte Vertrauen danken. In den kommenden drei Jahren werden wir versuchen, das hohe Niveau unseres Verbandes im Spitzenfußball und der Eliteförderung zu halten und dort, wo es nötig scheint, zu verbessern.



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Liebe Freunde des Fußballs,

hinter uns liegen zwölf Monate, die gefüllt waren mit zahlreichen Veranstaltungen, Projekten und Höhepunkten. Nicht alles ist gelungen, aber alles in allem war das Jahr 2010 für den Fußball in Deutschland ein sehr gutes. Deshalb gilt mein ausdrücklicher Dank an dieser Stelle allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Vereinen und Verbänden des Deutschen Fußball-Bundes. Jeder Einzelne von Ihnen hat Anteil daran, dass sich der Fußball in Deutschland an der Basis weiter großer Beliebtheit erfreut, der professionelle Klubfußball zum Besten in Europa zählt und die Nationalmannschaft die höchsten Sympathiewerte aufweisen kann.

Die DFB-Auswahl war es auch, die für den Höhepunkt des zu Ende gehenden Jahres sorgte. Bei der Weltmeisterschaft in Südafrika spielte sich unser junges Team mit herzerfrischendem Offensivfußball bis ins Halbfinale und sicherte sich vier Jahre nach dem dritten Platz bei der Heim-WM erneut die Bronzemedaille. Ein Erfolg, den viele Kritiker der recht unerfahrenen Mannschaft im Vorfeld des Turniers nicht zugetraut hatten. Doch trotz einiger verletzungsbedingter Ausfälle ist es Bundestrainer Joachim Löw und seinem Trainerteam gelungen, eine eingeschworene Mannschaft zu formen, der mit vier Siegen zudem ein optimaler Start in die Qualifikation zur EM 2012 gelang.

DFB-Auswahl als multi-kultureller Botschafter

Zudem präsentierte sich die DFB-Auswahl in nahezu jeder Partie als sympathischer und multi-kultureller Botschafter unseres Landes. Fast die Hälfte aller Spieler im WM-Kader hat einen Migrationshintergrund. Damit sind die Nationalspieler nicht nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, sondern zugleich ein wunderbares Beispiel für gelungene Integration. Dass Spieler wie Cacau, Sami Khedira oder Mesut Özil gemeinsam für Deutschland spielen, unsere Sprache sprechen und sich mit den Werten unseres Landes identifizieren, ist eine wichtige Botschaft, die den vielen jungen Migranten in Deutschland Hoffnung und Mut machen sollte. Zeigt es ihnen doch, dass auch für sie in diesem Land Chancengleichheit herrscht, wenn sie Leistung bringen und sich in die Mehrheitsgesellschaft integrieren.

Auch der professionelle Fußball ließ im zurückliegenden Jahr international aufhorchen. Erstmals nach dem Titelgewinn des FC Bayern München vor neun Jahren erreichte wieder eine deutsche Mannschaft das Finale der Champions League. Auch wenn der Rekordmeister dort gegen Inter Mailand unterlag und somit nach dem Triumph der Frauen von Turbine Potsdam das deutsche Europapokal-Double verpasste, so zeigt dieser Erfolg doch, dass die Bundesliga dank der guten Führung durch Ligapräsident Dr. Reinhard Rauball nicht nur wirtschaftlich, sondern auch sportlich auf Augenhöhe mit den europäischen Topligen in England und Spanien ist.

Nachhaltige Arbeit an der Basis

Im Oktober wurden meine Präsidiumskollegen und ich auf dem DFB-Bundestag in Essen für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Auch an dieser Stelle möchte ich den Delegierten noch einmal herzlich für das uns entgegengebrachte Vertrauen danken. In den kommenden drei Jahren werden wir versuchen, das hohe Niveau unseres Verbandes im Spitzenfußball und der Eliteförderung zu halten und dort, wo es nötig scheint, zu verbessern.

Natürlich ohne dabei die Arbeit an der Basis zu vernachlässigen. Ganz im Gegenteil. Allerdings wird sich der DFB in Zukunft auch intensiv und kontinuierlich mit der Wertevermittlung im und durch den Fußball beschäftigen. Hierzu wird eine eigene Nachhaltigkeitskommission ins Leben gerufen, in die wir auch Persönlichkeiten aus der Gesellschaft einbinden werden.

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Frauen-WM 2011 als nächster Höhepunkt

Sportlich wartet auf den deutschen Fußball bereits im kommenden Jahr wieder ein Höhepunkt - die Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland. Ich bin zuversichtlich, dass wir hierzulande ein ähnliches Fest erleben wie beim "Sommermärchen 2006". Sicherlich wird alles ein wenig überschaubarer und familiärer zugehen, aber genauso professionell und stimmungsvoll. Und wer weiß, vielleicht reicht es ja dieses Mal zum Titelgewinn für die Gastgeber...

Eine tolle Steilvorlage haben im vergangenen Sommer bereits unsere U 20-Frauen gegeben: volle Stadien, super Stimmung, dazu sechs Siege in sechs Spielen und der WM-Triumph der Auswahl von Maren Meinert im eigenen Land - eine bessere Generalprobe und Einstimmung für die Frauen-WM 2011 konnte es gar nicht geben. Das wünschen wir uns natürlich auch für den kommenden Sommer, doch fast noch wichtiger als der sportliche Erfolg ist es, dass sich Deutschland erneut als gastfreundliches und offenes Land der Welt präsentiert.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien einen guten Rutsch in ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!

Ihr Dr. Theo Zwanziger
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes