DFB-Präsident Zwanziger für Toleranz und Enttabuisierung

Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Schon seit 1988 wird am ersten Dezembertag auf die Immunschwächekrankheit HIV/Aids aufmerksam gemacht.

Weltweit gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Kundgebungen für Prävention und Aufklärung und gegen Diskriminierung. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger nahm auf Einladung der Frankfurter Aids-Hilfe, die dieses Jahr ihr fünfundzwanzigjähriges Jubiläum feiert, am Mittwoch an der Solidaritätsveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche teil.

An Aufklärung und Prävention arbeiten

Gemeinsam mit der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth, Hessens Sozialminister Stefan Grüttner und vielen anderen Politikern aus allen Parteien zeigte Dr. Zwanziger Solidarität zwischen Gesunden und Kranken. In seiner Ansprache lobte der DFB-Präsident den Mut und die Bereitschaft, das lange Zeit tabuisierte Thema HIV/Aids zu benennen und an Aufklärung und Prävention zu arbeiten.

„Wie kaum eine andere Krankheit prüft Aids unsere Fähigkeit, uns in die Lage eines anderen zu versetzen und mit der Situation unseres Mitmenschen mitzufühlen“, sagt Dr. Zwanziger und unterstreicht in diesem Zusammenhang immer wieder die Notwendigkeit des Kampfes gegen Diskriminierung jeder Art.

"Dem Ball ist egal, wer ihn tritt"

Gleichzeitig fordert der DFB-Präsident im Kontext eines offenen, vorbehaltslosen Umgangs miteinander die Enttabuisierung von Homosexualität im Fußball: „Der wunderschöne Ball, den jedes Mädchen und jeder Junge spielen kann, darf nicht ausgrenzen. Es steht nicht auf dem Ball „Nicht für Lesben, nicht für Schwule“ - dem Ball ist egal, wer ihn tritt!“

Dr. Zwanziger mahnt, der Kampf gegen Homophobie müsse vor allem durch Verständigung und Annäherung gewonnen werden. Trainer, Betreuer und Fans müssten dafür sensibilisiert werden. Den ersten Schritt in diese Richtung wagten Fans aus der Hauptstadt: 2001 gründeten sich die „Hertha-Junxx“ und machten deutlich, dass das Leben von Homosexuellen normal sein kann wie das von Heterosexuellen.



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Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag. Schon seit 1988 wird am ersten Dezembertag auf die Immunschwächekrankheit HIV/Aids aufmerksam gemacht.

Weltweit gibt es zahlreiche Veranstaltungen und Kundgebungen für Prävention und Aufklärung und gegen Diskriminierung. DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger nahm auf Einladung der Frankfurter Aids-Hilfe, die dieses Jahr ihr fünfundzwanzigjähriges Jubiläum feiert, am Mittwoch an der Solidaritätsveranstaltung in der Frankfurter Paulskirche teil.

An Aufklärung und Prävention arbeiten

Gemeinsam mit der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth, Hessens Sozialminister Stefan Grüttner und vielen anderen Politikern aus allen Parteien zeigte Dr. Zwanziger Solidarität zwischen Gesunden und Kranken. In seiner Ansprache lobte der DFB-Präsident den Mut und die Bereitschaft, das lange Zeit tabuisierte Thema HIV/Aids zu benennen und an Aufklärung und Prävention zu arbeiten.

„Wie kaum eine andere Krankheit prüft Aids unsere Fähigkeit, uns in die Lage eines anderen zu versetzen und mit der Situation unseres Mitmenschen mitzufühlen“, sagt Dr. Zwanziger und unterstreicht in diesem Zusammenhang immer wieder die Notwendigkeit des Kampfes gegen Diskriminierung jeder Art.

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"Dem Ball ist egal, wer ihn tritt"

Gleichzeitig fordert der DFB-Präsident im Kontext eines offenen, vorbehaltslosen Umgangs miteinander die Enttabuisierung von Homosexualität im Fußball: „Der wunderschöne Ball, den jedes Mädchen und jeder Junge spielen kann, darf nicht ausgrenzen. Es steht nicht auf dem Ball „Nicht für Lesben, nicht für Schwule“ - dem Ball ist egal, wer ihn tritt!“

Dr. Zwanziger mahnt, der Kampf gegen Homophobie müsse vor allem durch Verständigung und Annäherung gewonnen werden. Trainer, Betreuer und Fans müssten dafür sensibilisiert werden. Den ersten Schritt in diese Richtung wagten Fans aus der Hauptstadt: 2001 gründeten sich die „Hertha-Junxx“ und machten deutlich, dass das Leben von Homosexuellen normal sein kann wie das von Heterosexuellen.

Bis heute sind mehr als ein Dutzend schwul-lesbische Fanklubs entstanden. Ihnen ist die Akzeptanzarbeit ebenso wichtig wie den Dutzenden Sportvereinen für Homosexuelle, Vereine wie „Seitenwechsel“ in Berlin, „Startschuss“ in Hamburg, „Janus“ in Köln oder „Rosalöwen“ in Leipzig. Bundesweit werden gemeinsame Turniere gespielt, Veranstaltungen organisiert und Feste gefeiert. Homosexualität wird dadurch genauso aus der Anonymität befreit wie damals die Krankheit HIV/Aids.