DFB-Präsident Dr. Zwanziger ehrt U 21 für EM-Titel

Als das Deckenlicht im Festsaal ausgeschaltet wurde, waren die Emotionen plötzlich wieder ganz nah. Auf der Leinwand hinter der Bühne liefen sie noch einmal, die schönsten Bilder eines bewegten und bewegenden Fußballsommers in Schweden. Die Reflexe von Manuel Neuer, die Tore von Gonzalo Castro, die Faust von Trainer Horst Hrubesch. Und eine Mannschaft, die ausgelassen in der Kabine tanzte, nachdem sie ihr großes Ziel erreicht hatte: Europameister 2009.

Als die Scheinwerfer im Kölner Gürzenich wieder eingeschaltet wurden, war der Applaus noch lange nicht zu Ende. Und Dr. Theo Zwanziger formulierte das, was in diesem Moment alle dachten: "Wir sind stolz auf diese Mannschaft, stolz auf den Trainer und alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben", sagte der DFB-Präsident und ergänzte: "Wir danken auch der Liga, weil wir wissen, was die 36 Profiklubs für den Nachwuchs tun."

Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball nahm das Zuspiel gerne auf: "Der Titel zeigt, wie wichtig die Klammer zwischen Verband und Profifußball ist. Wir lassen daran keinen Zweifel aufkommen."

Geschenke und viel Beifall

Vielversprechende Worte für eine vielversprechende Mannschaft. Einzeln wurden die Europameister anschließend auf die Bühne gerufen, jeder bekam eine Heldenbox, Präsente, gebundene Erinnerungsfotos in schwarz-weiß. Und jeder bekam den Beifall der Mannschaftskollegen und derjenigen, die in ihrer Karriere schon einen Schritt weiter sind.

Zusammen mit den Europameistern saßen die Spieler der A-Nationalmannschaft im Festsaal. Tisch an Tisch, als Zeichen der Anerkennung - und als weitere Motivation. "Wir freuen uns, dass wir so nah zusammen sein und uns austauschen können", sagte Oliver Bierhoff.

Der Teammanager hatte für den Abend aber noch eine andere, verbindende Aktion vorbereitet. Bevor der offizielle Teil auf der Veranstaltungsbühne eröffnet wurde, hatte hinter verschlossenen Türen Dr. Sebastian Poliwoda das Wort gehabt. Vor dem A-Team und dem U 21-Kader hielt der stellvertretende Leiter der Akademie der Bayerischen Presse aus München eine nicht ganz gewöhnliche Mannschaftsansprache. Das Thema seines Vortrags: Werte und Gesellschaft.

Sieben Grundwerte in 45 Minuten

Eine knappe Halbzeit lang sprach Poliwoda über sieben Grundwerte, die nicht nur für Sportler von Bedeutung sind. Er redete über die Fähigkeit zur Selbstkritik. Darüber, Ratschläge anzunehmen, ohne fremd gesteuert zu agieren. Er sprach über Respekt, "und das meint auch den Respekt sich selbst gegenüber. Ansichten zu vertreten, auch mal gegen den Strom zu schwimmen." Und er versuchte zu vermitteln, wie wichtig gemeinsame Werte im Umgang miteinander sind. Höflichkeit als Zeichen von Klugheit, Souveränität auch in schwierigen Situationen. Und Verantwortung als Basis im zwischenmenschlichen Zusammenspiel.

"Der Fußball ist ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass man sich auf den anderen verlassen können muss", sagte Poliwoda, der den Spielern bei aller nötigen Rücksichtnahme aber auch kommunizierte, wie wichtig Entschlossenheit ist. Die These des Dozenten war eindeutig: Wer zögerlich ist und es allen recht machen will, macht am Ende nichts richtig gut. Und es besser zu machen als die anderen, macht für ihn den siebten Wert aus: Professionalität. "Das Bewusstsein, etwas außergewöhnlich gut zu können, muss gegenwärtig sein", so Poliwoda.

Die U 21 hatte diese Werte in Schweden verinnerlicht und erfolgreich umgesetzt. In den kommenden Wochen steht die A-Nationalmannschaft wieder im Blickpunkt. Am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) testet sie in Leverkusen gegen Südafrika, danach stehen die WM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan und Russland an. "Das ist es, was jetzt zählt. Und dafür wünschen wir dem Team alles Gute", sagte Dr. Zwanziger.

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Als das Deckenlicht im Festsaal ausgeschaltet wurde, waren die Emotionen plötzlich wieder ganz nah. Auf der Leinwand hinter der Bühne liefen sie noch einmal, die schönsten Bilder eines bewegten und bewegenden Fußballsommers in Schweden. Die Reflexe von Manuel Neuer, die Tore von Gonzalo Castro, die Faust von Trainer Horst Hrubesch. Und eine Mannschaft, die ausgelassen in der Kabine tanzte, nachdem sie ihr großes Ziel erreicht hatte: Europameister 2009.

Als die Scheinwerfer im Kölner Gürzenich wieder eingeschaltet wurden, war der Applaus noch lange nicht zu Ende. Und Dr. Theo Zwanziger formulierte das, was in diesem Moment alle dachten: "Wir sind stolz auf diese Mannschaft, stolz auf den Trainer und alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben", sagte der DFB-Präsident und ergänzte: "Wir danken auch der Liga, weil wir wissen, was die 36 Profiklubs für den Nachwuchs tun."

Liga-Präsident Dr. Reinhard Rauball nahm das Zuspiel gerne auf: "Der Titel zeigt, wie wichtig die Klammer zwischen Verband und Profifußball ist. Wir lassen daran keinen Zweifel aufkommen."

Geschenke und viel Beifall

Vielversprechende Worte für eine vielversprechende Mannschaft. Einzeln wurden die Europameister anschließend auf die Bühne gerufen, jeder bekam eine Heldenbox, Präsente, gebundene Erinnerungsfotos in schwarz-weiß. Und jeder bekam den Beifall der Mannschaftskollegen und derjenigen, die in ihrer Karriere schon einen Schritt weiter sind.

Zusammen mit den Europameistern saßen die Spieler der A-Nationalmannschaft im Festsaal. Tisch an Tisch, als Zeichen der Anerkennung - und als weitere Motivation. "Wir freuen uns, dass wir so nah zusammen sein und uns austauschen können", sagte Oliver Bierhoff.

Der Teammanager hatte für den Abend aber noch eine andere, verbindende Aktion vorbereitet. Bevor der offizielle Teil auf der Veranstaltungsbühne eröffnet wurde, hatte hinter verschlossenen Türen Dr. Sebastian Poliwoda das Wort gehabt. Vor dem A-Team und dem U 21-Kader hielt der stellvertretende Leiter der Akademie der Bayerischen Presse aus München eine nicht ganz gewöhnliche Mannschaftsansprache. Das Thema seines Vortrags: Werte und Gesellschaft.

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Sieben Grundwerte in 45 Minuten

Eine knappe Halbzeit lang sprach Poliwoda über sieben Grundwerte, die nicht nur für Sportler von Bedeutung sind. Er redete über die Fähigkeit zur Selbstkritik. Darüber, Ratschläge anzunehmen, ohne fremd gesteuert zu agieren. Er sprach über Respekt, "und das meint auch den Respekt sich selbst gegenüber. Ansichten zu vertreten, auch mal gegen den Strom zu schwimmen." Und er versuchte zu vermitteln, wie wichtig gemeinsame Werte im Umgang miteinander sind. Höflichkeit als Zeichen von Klugheit, Souveränität auch in schwierigen Situationen. Und Verantwortung als Basis im zwischenmenschlichen Zusammenspiel.

"Der Fußball ist ein schönes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass man sich auf den anderen verlassen können muss", sagte Poliwoda, der den Spielern bei aller nötigen Rücksichtnahme aber auch kommunizierte, wie wichtig Entschlossenheit ist. Die These des Dozenten war eindeutig: Wer zögerlich ist und es allen recht machen will, macht am Ende nichts richtig gut. Und es besser zu machen als die anderen, macht für ihn den siebten Wert aus: Professionalität. "Das Bewusstsein, etwas außergewöhnlich gut zu können, muss gegenwärtig sein", so Poliwoda.

Die U 21 hatte diese Werte in Schweden verinnerlicht und erfolgreich umgesetzt. In den kommenden Wochen steht die A-Nationalmannschaft wieder im Blickpunkt. Am Samstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) testet sie in Leverkusen gegen Südafrika, danach stehen die WM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan und Russland an. "Das ist es, was jetzt zählt. Und dafür wünschen wir dem Team alles Gute", sagte Dr. Zwanziger.