DFB-Pokal und Klassenverbleib: Darum geht's am letzten Spieltag

Saisonfinale in der 3. Liga: Die ersten drei Tabellenplätze sind vor dem Ende der Spielzeit 2021/2022 an die beiden künftigen Zweitligisten 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig sowie den 1. FC Kaiserslautern, der in Relegation auf Dynamo Dresden trifft, vergeben. Am 38. Spieltag herrscht dennoch Hochspannung. Am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) werden der vierte Absteiger und ein DFB-Pokal-Teilnehmer gesucht. DFB.de mit dem Faktencheck zur Ausgangslage.

Das Rennen um Platz vier: Drei Vereine wollen es, nur einer Mannschaft wird es gelingen. Der TSV 1860 München, VfL Osnabrück und SV Waldhof Mannheim liefern sich zum Ligafinale ein Fernduell um den vierten Rang und die damit verbundene lukrative Qualifikation für den DFB-Pokal 2022/2023. Aktuell sind die "Löwen" im Vorteil. Die Münchner liegen zwar nach Zählern gleichauf mit dem VfL, 1860 weist aber das um zwei Treffer bessere Torverhältnis (+14) sowie die höhere Gesamtzahl an Toren (61 zu 55) auf. Das bedeutet: Die Osnabrücker müssten am Samstag (ab 13.30 Uhr) gegen Meister 1. FC Magdeburg entweder mehr Punkte holen als der TSV 1860 München (gegen die U 23 von Borussia Dortmund) oder um mindestens drei Tore höher gewinnen. In der vermeintlich schlechtesten Ausgangssituation befindet sich der SV Waldhof Mannheim. Vor dem Heimspiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Havelse haben die "Buwe" einen Punkt weniger auf dem Konto. Das heißt: Bei einem Sieg des SV Waldhof dürften beide Konkurrenten nicht gewinnen. Ein Unentschieden würde nur dann zu Rang vier reichen, wenn die Osnabrücker mit zwei und der TSV 1860 sowie mit mindestens vier Treffern Unterschied verliert. Vorteil für Mannheim: Mit dem Verbandspokal-Endspiel von Baden am "Finaltag der Amateure" (Samstag, 21. Mai, ab 14.15 Uhr, live in der ARD) gegen den Sechstligisten FC Türkspor Mannheim hat der SV Waldhof noch eine weitere Chance zur DFB-Pokal-Qualifikation in der Hinterhand. Die beiden Konkurrenten sind dagegen aus ihren Verbandspokalen ausgeschieden.

Der Abstiegskampf: Auch im unteren Tabellendrittel steht eine wichtige Entscheidung noch aus. Gesucht wird der vierte Verein, der neben Türkgücü München, Aufsteiger TSV Havelse und den Würzburger Kickers den Gang in die Regionalliga antreten muss. Mit dem FC Viktoria Berlin könnte es neben Havelse noch einen zweiten Liganeuling erwischen. Nach ihrem spielfreien 37. Spieltag belegen die Berliner den ersten Rang unter dem Strich. Denn der SC Verl schob sich - trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands - mit einem 2:1 bei der U 23 von Borussia Dortmund vorbei. Die Viktoria und den Sportclub trennen nun zwei Zähler. Hoffnung auf den Klassenverbleib besteht für die Mannschaft von Berlins Trainer Farat Toku also nur bei einem Sieg am Samstag (ab 13.30 Uhr) gegen den SV Meppen. Dem Sportclub würde dann dennoch voraussichtlich schon ein Unentschieden gegen den MSV Duisburg für eine dritte Spielzeit in der 3. Liga reichen. Die Tordifferenz der Verler ist um sieben Treffer besser. Auch die Gesamtausbeute (55 Tore) der Ostwestfalen ist höher als die der Hauptstädter (41). Bei einem Sieg gegen den MSV oder einem Punktverlust der Viktoria gegen Meppen bleibt der SC Verl definitiv in der 3. Liga.

Die Ehrungen: Erst am zurückliegenden Wochenende bekam der 1. FC Magdeburg nach dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München (4:0) von DFB-Präsident Bernd Neuendorf den Meisterpokal der 3. Liga überreicht. Zum Saisonabschluss am Samstag (ab 13.30 Uhr) beim VfL Osnabrück folgen jetzt die Auszeichnungen zum Spieler und Trainer der Saison 2021/2022. Christian Titz stand bereits vor einem Fan-Voting als Trainer der Saison fest. Bei der Wahl der Trainer und Kapitäne der 19 Vereine die nach dem Ausscheiden von Türkgücü München noch am Spielbetrieb der laufenden Saison teilnehmen, bekam der 51-Jährige 33 von 38 möglichen Stimmen. Die übrigen fünf Stimmen - darunter die beiden des 1. FC Magdeburg - verteilten sich auf fünf weitere Trainer. Die seltene Eindeutigkeit des Ergebnisses macht ein weiteres Voting hinfällig. Der Spieler der Saison ist FCM-Torjäger Baris Atik. Die Entscheidung fiel zwischen dem 27-Jährigen und seinem Mitspieler Amara Condé. Auch hier hatten die Kapitäne und Trainer aller Drittligisten die fachliche Vorauswahl getroffen. Jeder von ihnen wählte seinen Spieler der Saison. Einzige Vorgabe war, dass kein Spieler aus dem eigenen Klub genannt werden durfte. Beim folgenden Fanvoting entfielen von insgesamt 12.204 abgegebenen Stimmen 82 Prozent (exakt 9957) auf Atik. 2247 User stimmten für Condé ab. Die Ehrungen wird Ralph-Uwe Schaffert, DFB-Vizepräsident und Präsident des Norddeutschen Fußballverbandes, in Osnabrück vornehmen.

Die Torjägerkanone: Der Titel als Spieler der Saison ist vielleicht nicht die einzige Auszeichnung, die Baris Atik am Ende der noch laufenden Saison erhalten wird. Atik führt vor dem Saisonfinale auch die Torschützenliste der 3. Liga gemeinsam mit Marcel Bär vom TSV 1860 München an. Allerdings muss der Magdeburger wegen der zehnten Gelben Karte beim Spiel in Osnabrück zuschauen - trifft Bär also, holt er die Kanone allein. Klar ist aber schon jetzt: Mit 19 Treffern und 21 Vorlagen hat Atik einen neuen Scorerrekord für die 3. Liga aufgestellt. Dem TSV 1860 München ist es erstmals in der Drittligageschichte gelungen, in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten den erfolgreichsten Torschützen zu stellen. In der vergangenen Saison war Sascha Mölders (aktuell spielender Co-Trainer bei der SG Sonnenhof Großaspach, ab Sommer in der Bayernliga beim TSV 1882 Landsberg) mit 22 Treffern am erfolgreichsten.

Die Relegation: Für einen Drittligisten endet die Saison erst zehn Tage nach dem 38. Spieltag. Der Tabellendritte 1. FC Kaiserslautern trifft nach seinem spielfreien Wochenende in der Relegation auf Dynamo Dresden. Am Freitag, 20. Mai (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1), steigt das Hinspiel auf dem Betzenberg. Die Dresdner haben dann im Rückspiel am Dienstag, 24. Mai (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1), Heimrecht. Wie auch im Europapokal wird ab dieser Saison die Auswärtstorregel nicht mehr angewendet. Bei Punkt- und Torgleichstand nach Hin- und Rückspiel geht es in die Verlängerung und gegebenenfalls in ein Elfmeterschießen. Mit Dirk Schuster wird bei den "Roten Teufeln" dann ein neuer Trainer an der Seitenlinie stehen. Der 54-Jährige löste nach drei Niederlagen in Serie und dem verpassten direkten Aufstieg Marco Antwerpen ab. Mit der Relegation kennt sich Schuster bereits aus: Den SV Darmstadt 98 führte der gebürtige Chemnitzer 2014 in den Entscheidungsspielen gegen Arminia Bielefeld (Hinspiel zu Hause 1:3, Rückspiel 4:2 nach Verlängerung) in die 2. Bundesliga. Damals entscheidend war der Treffer von Elton da Costa in der Nachspielzeit der Verlängerung, mit dem die "Lilien" mehr Auswärtstore erzielt hatten.

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Saisonfinale in der 3. Liga: Die ersten drei Tabellenplätze sind vor dem Ende der Spielzeit 2021/2022 an die beiden künftigen Zweitligisten 1. FC Magdeburg und Eintracht Braunschweig sowie den 1. FC Kaiserslautern, der in Relegation auf Dynamo Dresden trifft, vergeben. Am 38. Spieltag herrscht dennoch Hochspannung. Am Samstag (ab 13.30 Uhr, live bei MagentaSport) werden der vierte Absteiger und ein DFB-Pokal-Teilnehmer gesucht. DFB.de mit dem Faktencheck zur Ausgangslage.

Das Rennen um Platz vier: Drei Vereine wollen es, nur einer Mannschaft wird es gelingen. Der TSV 1860 München, VfL Osnabrück und SV Waldhof Mannheim liefern sich zum Ligafinale ein Fernduell um den vierten Rang und die damit verbundene lukrative Qualifikation für den DFB-Pokal 2022/2023. Aktuell sind die "Löwen" im Vorteil. Die Münchner liegen zwar nach Zählern gleichauf mit dem VfL, 1860 weist aber das um zwei Treffer bessere Torverhältnis (+14) sowie die höhere Gesamtzahl an Toren (61 zu 55) auf. Das bedeutet: Die Osnabrücker müssten am Samstag (ab 13.30 Uhr) gegen Meister 1. FC Magdeburg entweder mehr Punkte holen als der TSV 1860 München (gegen die U 23 von Borussia Dortmund) oder um mindestens drei Tore höher gewinnen. In der vermeintlich schlechtesten Ausgangssituation befindet sich der SV Waldhof Mannheim. Vor dem Heimspiel gegen den bereits als Absteiger feststehenden TSV Havelse haben die "Buwe" einen Punkt weniger auf dem Konto. Das heißt: Bei einem Sieg des SV Waldhof dürften beide Konkurrenten nicht gewinnen. Ein Unentschieden würde nur dann zu Rang vier reichen, wenn die Osnabrücker mit zwei und der TSV 1860 sowie mit mindestens vier Treffern Unterschied verliert. Vorteil für Mannheim: Mit dem Verbandspokal-Endspiel von Baden am "Finaltag der Amateure" (Samstag, 21. Mai, ab 14.15 Uhr, live in der ARD) gegen den Sechstligisten FC Türkspor Mannheim hat der SV Waldhof noch eine weitere Chance zur DFB-Pokal-Qualifikation in der Hinterhand. Die beiden Konkurrenten sind dagegen aus ihren Verbandspokalen ausgeschieden.

Der Abstiegskampf: Auch im unteren Tabellendrittel steht eine wichtige Entscheidung noch aus. Gesucht wird der vierte Verein, der neben Türkgücü München, Aufsteiger TSV Havelse und den Würzburger Kickers den Gang in die Regionalliga antreten muss. Mit dem FC Viktoria Berlin könnte es neben Havelse noch einen zweiten Liganeuling erwischen. Nach ihrem spielfreien 37. Spieltag belegen die Berliner den ersten Rang unter dem Strich. Denn der SC Verl schob sich - trotz eines zwischenzeitlichen Rückstands - mit einem 2:1 bei der U 23 von Borussia Dortmund vorbei. Die Viktoria und den Sportclub trennen nun zwei Zähler. Hoffnung auf den Klassenverbleib besteht für die Mannschaft von Berlins Trainer Farat Toku also nur bei einem Sieg am Samstag (ab 13.30 Uhr) gegen den SV Meppen. Dem Sportclub würde dann dennoch voraussichtlich schon ein Unentschieden gegen den MSV Duisburg für eine dritte Spielzeit in der 3. Liga reichen. Die Tordifferenz der Verler ist um sieben Treffer besser. Auch die Gesamtausbeute (55 Tore) der Ostwestfalen ist höher als die der Hauptstädter (41). Bei einem Sieg gegen den MSV oder einem Punktverlust der Viktoria gegen Meppen bleibt der SC Verl definitiv in der 3. Liga.

Die Ehrungen: Erst am zurückliegenden Wochenende bekam der 1. FC Magdeburg nach dem Heimspiel gegen den TSV 1860 München (4:0) von DFB-Präsident Bernd Neuendorf den Meisterpokal der 3. Liga überreicht. Zum Saisonabschluss am Samstag (ab 13.30 Uhr) beim VfL Osnabrück folgen jetzt die Auszeichnungen zum Spieler und Trainer der Saison 2021/2022. Christian Titz stand bereits vor einem Fan-Voting als Trainer der Saison fest. Bei der Wahl der Trainer und Kapitäne der 19 Vereine die nach dem Ausscheiden von Türkgücü München noch am Spielbetrieb der laufenden Saison teilnehmen, bekam der 51-Jährige 33 von 38 möglichen Stimmen. Die übrigen fünf Stimmen - darunter die beiden des 1. FC Magdeburg - verteilten sich auf fünf weitere Trainer. Die seltene Eindeutigkeit des Ergebnisses macht ein weiteres Voting hinfällig. Der Spieler der Saison ist FCM-Torjäger Baris Atik. Die Entscheidung fiel zwischen dem 27-Jährigen und seinem Mitspieler Amara Condé. Auch hier hatten die Kapitäne und Trainer aller Drittligisten die fachliche Vorauswahl getroffen. Jeder von ihnen wählte seinen Spieler der Saison. Einzige Vorgabe war, dass kein Spieler aus dem eigenen Klub genannt werden durfte. Beim folgenden Fanvoting entfielen von insgesamt 12.204 abgegebenen Stimmen 82 Prozent (exakt 9957) auf Atik. 2247 User stimmten für Condé ab. Die Ehrungen wird Ralph-Uwe Schaffert, DFB-Vizepräsident und Präsident des Norddeutschen Fußballverbandes, in Osnabrück vornehmen.

Die Torjägerkanone: Der Titel als Spieler der Saison ist vielleicht nicht die einzige Auszeichnung, die Baris Atik am Ende der noch laufenden Saison erhalten wird. Atik führt vor dem Saisonfinale auch die Torschützenliste der 3. Liga gemeinsam mit Marcel Bär vom TSV 1860 München an. Allerdings muss der Magdeburger wegen der zehnten Gelben Karte beim Spiel in Osnabrück zuschauen - trifft Bär also, holt er die Kanone allein. Klar ist aber schon jetzt: Mit 19 Treffern und 21 Vorlagen hat Atik einen neuen Scorerrekord für die 3. Liga aufgestellt. Dem TSV 1860 München ist es erstmals in der Drittligageschichte gelungen, in zwei aufeinanderfolgenden Spielzeiten den erfolgreichsten Torschützen zu stellen. In der vergangenen Saison war Sascha Mölders (aktuell spielender Co-Trainer bei der SG Sonnenhof Großaspach, ab Sommer in der Bayernliga beim TSV 1882 Landsberg) mit 22 Treffern am erfolgreichsten.

Die Relegation: Für einen Drittligisten endet die Saison erst zehn Tage nach dem 38. Spieltag. Der Tabellendritte 1. FC Kaiserslautern trifft nach seinem spielfreien Wochenende in der Relegation auf Dynamo Dresden. Am Freitag, 20. Mai (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1), steigt das Hinspiel auf dem Betzenberg. Die Dresdner haben dann im Rückspiel am Dienstag, 24. Mai (ab 20.30 Uhr, live bei Sky und Sat.1), Heimrecht. Wie auch im Europapokal wird ab dieser Saison die Auswärtstorregel nicht mehr angewendet. Bei Punkt- und Torgleichstand nach Hin- und Rückspiel geht es in die Verlängerung und gegebenenfalls in ein Elfmeterschießen. Mit Dirk Schuster wird bei den "Roten Teufeln" dann ein neuer Trainer an der Seitenlinie stehen. Der 54-Jährige löste nach drei Niederlagen in Serie und dem verpassten direkten Aufstieg Marco Antwerpen ab. Mit der Relegation kennt sich Schuster bereits aus: Den SV Darmstadt 98 führte der gebürtige Chemnitzer 2014 in den Entscheidungsspielen gegen Arminia Bielefeld (Hinspiel zu Hause 1:3, Rückspiel 4:2 nach Verlängerung) in die 2. Bundesliga. Damals entscheidend war der Treffer von Elton da Costa in der Nachspielzeit der Verlängerung, mit dem die "Lilien" mehr Auswärtstore erzielt hatten.

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