DFB plant neues Finalturnier für "Alte Herren"

Der Deutsche Fußball-Bund plant bis zum nächsten Verbandstag 2016 in Erfurt ein weiteres Finalturnier im „Altherrenbereich“ auf die Beine zu stellen. „Momentan klafft eine Lücke, die wir schließen sollten“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Milkoreit am Samstag in Berlin anlässlich des DFB-Ü 40-Cup. Das jährlich stattfindende nationale Finalturnier der über 40-jährigen Männer begann 2007 und wurde 2012 um einen Ü 50-Wettbewerb erweitert. Keinen Zutritt haben die Fußballer Mitte oder Ende 30. Milkoreit will hier Abhilfe schaffen: „Wir denken darüber nach, ein Altherrenturnier für Spieler zwischen 32 und 40 Jahren einzurichten.“ Gegenstimmen, diese Altersklasse sei noch zu stark in die normalen Seniorenligen eingebunden, kontert Milkoreit: „Jeder sollte dort spielen, wo er will. Momentan schließen wir acht Jahre einfach aus.“

Die Oldies des FC Hansa Rostock kamen am Samstag nur mühsam ins Turnier. Trotz etlicher ehemaliger Lizenzspieler auf dem Platz, darunter der fünfmalige Nationalspieler Stefan Beinlich (288 Bundesliga-Spiele), startete der Titelverteidiger nur mit einem Remis und einem knappen 1:0-Sieg ins Turnier und muss am frühen Sonntagmorgen in einer Neuauflage des Vorjahrfinales gegen die SV Hermersberg hellwach sein. Sonst droht ‚Paule’ Beinlich das vorzeitige Aus.

"Richtige Entscheidung vor acht Jahren"

„Wir lagen vor acht Jahren mit unserer Entscheidung richtig, das belegt die ungebrochen hohe Attraktivität des DFB-Ü 40-Cup“, sagte Milkoreit, der aus Thüringen nach Berlin gekommen war, trotz spannender Landtagswahl und des Besuchs der Bundeskanzlerin in seiner Heimatstadt Apolda. Milkoreit: „Kein Problem, ich habe Briefwahl gemacht“.

Anders als die Hansa-Kogge, ist der TSV Lesum-Burgdamm souverän ins Turnier gestartet. Zwei Spiele, zwei Siege. Der kleine Verein aus Bremen sorgt beim Landesverbandsentscheid seit Jahren dafür, dass Werder Bremens „Alte Herren“ im September in die Röhre schauen müssen. 2008 waren die unbekannten Bremer Fußballer sogar Deutscher Ü 40-Meister geworden. Mit aktuell 47 Punkten liegt Lesum-Burgdamm auf Platz eins der ewigen Tabelle des Turniers.

"Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin"

„Wir älteren Fußballer wollen alle nach Berlin fahren. Hier zu sein ist ein bisschen, als hätte man sich für das DFB-Pokalfinale qualifiziert“, sagt Dieter Bernhardt aus der Ü-50 Mannschaft des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München. Der DFB übernimmt für alle 260 Teilnehmer komplett die Hotelkosten und bezuschusst die Anfahrt der zehn Ü-40 und der sechs Ü-50-Teams.

„Die Baby Boomer sind jetzt zwischen 50 und 60 Jahre alt, das sind die geburtstärksten Jahrgänge“, sagt Klaus Jahn, der den DFB-Ausschuss für Freizeit- und Breitensport leitet. „Das ist eine Zielgruppe, die wir nicht vernachlässigen dürfen, denn wir brauchen auch zukünftig Trainer, Betreuer und Vorstände.“

Die Ergebnisse im Überblick:

DFB-Ü 40-Cup

VfR Wellensiek - SV Hermersberg 0:1
DJK Eintracht Datteln - SC Riesa 0:1
Hansa Rostock - SG Hoechst Classique 1:1
Sportfreunde DJK Bühlerzell - TSV Lesum-Burgdamm 0:1
SV Hermersberg - TS Einfeld 0:0
SC Riesa - SG Mittelmosel/Leiwen 1:0
SG Hoechst Classique - VfR Wellensiek 1:0
TSV Lesum-Burgdamm - DJK Eintracht Datteln 3:1
TS Einfeld - Hansa Rostock
SG Mittelmosel/Leiwen - Sportfreunde DJK Bühlerzell

DFB-Ü 50-Cup

NSF Gropiusstadt - SpG. Neuhausen/Cämmerswalde 0:0
Bayern München - SC Verl 1:0
VfL Simmertal - Hannover 96 0:5
NSF Gropiusstadt - Bayern München 1:4
SC Verl - Hanover 96 1:5
SpG. Neuhausen/Cämmerswalde - VfL Simmertal 3:1

[th]

Der Deutsche Fußball-Bund plant bis zum nächsten Verbandstag 2016 in Erfurt ein weiteres Finalturnier im „Altherrenbereich“ auf die Beine zu stellen. „Momentan klafft eine Lücke, die wir schließen sollten“, sagte DFB-Vizepräsident Rainer Milkoreit am Samstag in Berlin anlässlich des DFB-Ü 40-Cup. Das jährlich stattfindende nationale Finalturnier der über 40-jährigen Männer begann 2007 und wurde 2012 um einen Ü 50-Wettbewerb erweitert. Keinen Zutritt haben die Fußballer Mitte oder Ende 30. Milkoreit will hier Abhilfe schaffen: „Wir denken darüber nach, ein Altherrenturnier für Spieler zwischen 32 und 40 Jahren einzurichten.“ Gegenstimmen, diese Altersklasse sei noch zu stark in die normalen Seniorenligen eingebunden, kontert Milkoreit: „Jeder sollte dort spielen, wo er will. Momentan schließen wir acht Jahre einfach aus.“

Die Oldies des FC Hansa Rostock kamen am Samstag nur mühsam ins Turnier. Trotz etlicher ehemaliger Lizenzspieler auf dem Platz, darunter der fünfmalige Nationalspieler Stefan Beinlich (288 Bundesliga-Spiele), startete der Titelverteidiger nur mit einem Remis und einem knappen 1:0-Sieg ins Turnier und muss am frühen Sonntagmorgen in einer Neuauflage des Vorjahrfinales gegen die SV Hermersberg hellwach sein. Sonst droht ‚Paule’ Beinlich das vorzeitige Aus.

"Richtige Entscheidung vor acht Jahren"

„Wir lagen vor acht Jahren mit unserer Entscheidung richtig, das belegt die ungebrochen hohe Attraktivität des DFB-Ü 40-Cup“, sagte Milkoreit, der aus Thüringen nach Berlin gekommen war, trotz spannender Landtagswahl und des Besuchs der Bundeskanzlerin in seiner Heimatstadt Apolda. Milkoreit: „Kein Problem, ich habe Briefwahl gemacht“.

Anders als die Hansa-Kogge, ist der TSV Lesum-Burgdamm souverän ins Turnier gestartet. Zwei Spiele, zwei Siege. Der kleine Verein aus Bremen sorgt beim Landesverbandsentscheid seit Jahren dafür, dass Werder Bremens „Alte Herren“ im September in die Röhre schauen müssen. 2008 waren die unbekannten Bremer Fußballer sogar Deutscher Ü 40-Meister geworden. Mit aktuell 47 Punkten liegt Lesum-Burgdamm auf Platz eins der ewigen Tabelle des Turniers.

"Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin"

„Wir älteren Fußballer wollen alle nach Berlin fahren. Hier zu sein ist ein bisschen, als hätte man sich für das DFB-Pokalfinale qualifiziert“, sagt Dieter Bernhardt aus der Ü-50 Mannschaft des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München. Der DFB übernimmt für alle 260 Teilnehmer komplett die Hotelkosten und bezuschusst die Anfahrt der zehn Ü-40 und der sechs Ü-50-Teams.

„Die Baby Boomer sind jetzt zwischen 50 und 60 Jahre alt, das sind die geburtstärksten Jahrgänge“, sagt Klaus Jahn, der den DFB-Ausschuss für Freizeit- und Breitensport leitet. „Das ist eine Zielgruppe, die wir nicht vernachlässigen dürfen, denn wir brauchen auch zukünftig Trainer, Betreuer und Vorstände.“

Die Ergebnisse im Überblick:

DFB-Ü 40-Cup

VfR Wellensiek - SV Hermersberg 0:1
DJK Eintracht Datteln - SC Riesa 0:1
Hansa Rostock - SG Hoechst Classique 1:1
Sportfreunde DJK Bühlerzell - TSV Lesum-Burgdamm 0:1
SV Hermersberg - TS Einfeld 0:0
SC Riesa - SG Mittelmosel/Leiwen 1:0
SG Hoechst Classique - VfR Wellensiek 1:0
TSV Lesum-Burgdamm - DJK Eintracht Datteln 3:1
TS Einfeld - Hansa Rostock
SG Mittelmosel/Leiwen - Sportfreunde DJK Bühlerzell

DFB-Ü 50-Cup

NSF Gropiusstadt - SpG. Neuhausen/Cämmerswalde 0:0
Bayern München - SC Verl 1:0
VfL Simmertal - Hannover 96 0:5
NSF Gropiusstadt - Bayern München 1:4
SC Verl - Hanover 96 1:5
SpG. Neuhausen/Cämmerswalde - VfL Simmertal 3:1