DFB-Kontrollausschuss beantragt Vorsperre gegen Robert Hoyzer

Horst Hilpert, der Kontrollausschuss-Vorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), telefonierte am Donnerstag gegen 14 Uhr mit dem Verteidiger von Robert Hoyzer, Rechtsanwalt Stephan Holthoff-Pförtner, der das in den Medien berichtete Geständnis Hoyzers bestätigte. Seit Donnerstagvormittag wurden vom DFB-Kontrollausschuss weitere 14 Zeugen aus dem Kreis der Schiedsrichter und Assistenten zu dem Manipulationsvorwurf vernommen.

Horst Hilpert: "Das heutige Geständnis Hoyzers bestätigt im vollen Umfang die bisherigen Ermittlungen des Kontrollausschusses, der zu der Erkenntnis kam, dass ein dringender Verdacht gegen Robert Hoyzer bestehe, von hohen Wetteinsätzen auf von ihm als Schiedsrichter geleitete Spiele profitiert zu haben. Er hat damit Spiele 'auf das von ihm gewünschte Ergebnis gepfiffen'. Hinzu kommt, dass in den betreffenden Spielen schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen durch Hoyzer getroffen worden sind.

Robert Hoyzer hat damit im hohen Maße gegen die selbstverständliche Pflicht eines jeden Schiedsrichters verstoßen, sein Spiel unparteilich zu leiten, um das Gebot von Objektivität und Neutralität zu gewährleisten.

Rechtsanwalt Holthoff-Pförtner hat mittlerweile für seinen Mandanten erklärt, dass dieser dem DFB zur vollständigen Aufklärung zur Verfügung stehe, jedoch erst nach dessen in Kürze zu erwartender Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft Berlin.

Das Verhalten von Robert Hoyzer stellt nach den DFB-Ordnungen ein unsportliches Verhalten in mehreren Fällen im Sinne des § 1 Nr. 2 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB dar. Dabei bleibt es den Ermittlungen und den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft überlassen zu prüfen, ob auch der Tatbestand des Betruges verwirklicht worden ist.

Der Kontrollausschuss hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, beim Sportgericht zu beantragen, eine sofortige Vorsperre gegen Robert Hoyzer zu verhängen. Nach Mitteilung seines Anwalts versteht er sich weiter als Mitglied von Hertha BSC Berlin und ist damit, wie er auch heute noch eingeräumt hat, der Strafgewalt des DFB unterworfen. Mit der durch einstweilige Anordnung auszusprechenden Vorsperre soll erreicht werden, dass ein Schiedsrichter, der nach eigenem Geständnis Spiele gegen Geldvorteile manipuliert hat, sofort aus dem Sportverkehr zu ziehen ist.

Weitere Maßnahmen sind zu diskutieren, wenn die Aussage Hoyzers im Einzelnen vorliegt." [dfb]


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Horst Hilpert, der Kontrollausschuss-Vorsitzende des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), telefonierte am Donnerstag gegen 14 Uhr mit dem Verteidiger von Robert Hoyzer, Rechtsanwalt Stephan Holthoff-Pförtner, der das in den Medien berichtete Geständnis Hoyzers bestätigte. Seit Donnerstagvormittag wurden vom DFB-Kontrollausschuss weitere 14 Zeugen aus dem Kreis der Schiedsrichter und Assistenten zu dem Manipulationsvorwurf vernommen.



Horst Hilpert: "Das heutige Geständnis Hoyzers bestätigt im vollen Umfang die bisherigen Ermittlungen des Kontrollausschusses, der zu der Erkenntnis kam, dass ein dringender Verdacht gegen Robert Hoyzer bestehe, von hohen Wetteinsätzen auf von ihm als Schiedsrichter geleitete Spiele profitiert zu haben. Er hat damit Spiele 'auf das von ihm gewünschte Ergebnis gepfiffen'. Hinzu kommt, dass in den betreffenden Spielen schwer nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen durch Hoyzer getroffen worden sind.



Robert Hoyzer hat damit im hohen Maße gegen die selbstverständliche Pflicht eines jeden Schiedsrichters verstoßen, sein Spiel unparteilich zu leiten, um das Gebot von Objektivität und Neutralität zu gewährleisten.



Rechtsanwalt Holthoff-Pförtner hat mittlerweile für seinen Mandanten erklärt, dass dieser dem DFB zur vollständigen Aufklärung zur Verfügung stehe, jedoch erst nach dessen in Kürze zu erwartender Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft Berlin.


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Das Verhalten von Robert Hoyzer stellt nach den DFB-Ordnungen ein unsportliches Verhalten in mehreren Fällen im Sinne des § 1 Nr. 2 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB dar. Dabei bleibt es den Ermittlungen und den Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft überlassen zu prüfen, ob auch der Tatbestand des Betruges verwirklicht worden ist.



Der Kontrollausschuss hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, beim Sportgericht zu beantragen, eine sofortige Vorsperre gegen Robert Hoyzer zu verhängen. Nach Mitteilung seines Anwalts versteht er sich weiter als Mitglied von Hertha BSC Berlin und ist damit, wie er auch heute noch eingeräumt hat, der Strafgewalt des DFB unterworfen. Mit der durch einstweilige Anordnung auszusprechenden Vorsperre soll erreicht werden, dass ein Schiedsrichter, der nach eigenem Geständnis Spiele gegen Geldvorteile manipuliert hat, sofort aus dem Sportverkehr zu ziehen ist.



Weitere Maßnahmen sind zu diskutieren, wenn die Aussage Hoyzers im Einzelnen vorliegt."