DFB-Frauen vorm EM-Auftakt gegen Dänemark: "Wir sind bereit"

Nur noch vier Tage bis zum ersten Spiel der EURO: Die Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich von nun an in England auf das anstehende Turnier vor. Auf der ersten Pressekonferenz aus dem Gastgeberland sprachen Svenja Huth und Jule Brand über ihre Rollen in der Mannschaft, die Bedeutung des Turniers und das Auftaktduell mit Dänemark.

Svenja Huth über...

... die Anreise: Die Vorfreude ist groß. Wir haben uns gestern in Frankfurt getroffen und sind gemeinsam nach England geflogen. Es hat alles reibungslos geklappt. Wir sind dann noch in unser Teamhotel gefahren und hatten dort eine Begehung. Wir haben ein tolles Hotel, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist. Wir können uns dort wohlfühlen und wollen möglichst lange bleiben.

... die Vorbereitung auf das Turnier: Die meisten sind noch mal zur Familie gefahren und haben dort abgeschaltet. Gerade, wenn es nur zwei bis drei Tage sind, ist die Zeit kurz, aber intensiv. Es tat dem gesamten Team gut, die Gedanken noch mal woanders zu haben und dann jetzt mit Vollgas hier in England zu sein. Wir haben die ganze Zeit von einem großen Turnier im Sommer gesprochen, und jetzt sind wir hier. Jetzt geht es endlich los. Wir sind sehr gut vorbereitet, gehen die letzten Tage vor dem ersten Spiel in verschiedene Bereiche hinein und wollen am Freitag optimal vorbereitet gegen Dänemark starten.

... ihre Rückennummer 9: Ich glaube, dass es mittlerweile bei den Nummern nicht mehr auf die Position ankommt. Mich begleitet die Nummer schon meine ganze Karriere über und ist neben der zehn, die ich in Wolfsburg trage, auch meine Lieblingsnummer. So hat es sich ergeben, dass ich die Nummer schon so lange in der Nationalmannschaft trage. Von daher bin ich sehr froh, sie auch hier zu tragen. Ich denke, dass auch alle anderen Spielerinnen mit ihrer Rückennummer zufrieden sind.

... ihre Führungsrolle: Da ich zu einer der erfahrenen Spielerinnen gehöre, möchte ich auf und neben dem Platz vorangehen. Der Fokus liegt in den nächsten Tagen komplett auf Dänemark. Wir wollen gut ins Turnier starten und uns die ersten drei Punkte sichern. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele als Mannschaft erreichen. Gerade, wenn es für uns mal nicht so gut läuft. Wenn es gut läuft, ist es für alle einfach. Wir haben Spielerinnen dabei, die über Erfahrung verfügen, die schon mit schwierigen Drucksituationen zurechtkommen mussten, und jetzt wissen, was auf uns zukommt. Das möchte ich in die Mannschaft tragen, um den jüngeren Spielerinnen diese Gedanken zu nehmen.

... die Kapitäninnenfrage: Poppi (Alexandra Popp, Anm.d.Red.) war lange verletzt. Sara Däbritz und ich haben uns in den letzten Wochen abgewechselt. Jetzt müssen wir gucken, ob Poppi in den nächsten Spielen von Beginn an auf dem Platz ist oder nicht, und ob wir drei uns dann weiterhin abwechseln. Aber das ist erstmal zweitrangig, weil wir alle drei über Erfahrung verfügen und unseren Teil beitragen wollen. Egal, ob mit oder ohne die Binde.

... die Turnierfavoriten: Auch, wenn wir nicht alle Spiele der Teams intensiv verfolgt haben, ist es unumstritten, dass der Frauenfußball in Europa sich enorm entwickelt hat. Gerade Spanien, Schweden, Frankreich, England, die Niederlande oder wir. Auch Dänemark hat 2017 gezeigt, dass sie für eine Überraschung gut sind, genau wie Österreich. Finnland ist so ein bisschen der große Unbekannte, kann aber auch für eine Überraschung sorgen. Ich glaube, wir sehen viele spannende und attraktive Spiele. Die Zuschauer können sich freuen.

... die Bedeutung des Turnier für den Frauenfußball: England ist ein absoluter Vorreiter im Frauenfußball. Deshalb wollen wir diesen Hype, der jetzt rund um das Turnier entsteht, mit nach Deutschland nehmen. Es fällt immer einfacher, wenn der Erfolg da ist, deshalb wollen wir das mit einer erfolgreichen EM untermauern und den deutschen Frauenfußball weiterentwickeln.

... das Duell mit Dänemark: Es ist für uns wichtig, gut ins Turnier zu starten. Es geht um die Art und Weise, aber auch um die Punkte. Das Gesicht der Mannschaft hat sich seit der EM 2017 verändert. Deshalb blicken wir nicht in die Vergangenheit und das Ausscheiden gegen Dänemark, sondern fokussieren uns auf unsere Qualitäten. Wenn wir die Spielfreude aus dem Spiel gegen die Schweiz auf den Platz bringen, gibt es nur einen Sieger, und das sind wir.

Jule Brand über...

... das erste Training: Heute das erste Mal hier in England auf dem Platz gewesen zu sein, war gut. Wir haben ein lockeres Training absolviert, um wieder reinzukommen. Die Stimmung war gut, wir sind bereit.

... ihre Aufgaben und das Standing als Jüngste im Team: Beim letzten Spiel gegen die Schweiz hat Svenja Huth etwas zum Trinken gebraucht. Eigentlich wollte ihr jemand anderes etwas bringen, aber dann wurde gesagt, die Jüngste soll gehen. Da musste ich rüber auf die andere Seite laufen. Das habe ich natürlich sehr gerne gemacht (lacht).

... den letzten EM-Triumph der deutschen Mannschaft: Ich muss leider sagen, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Aber als Kind habe ich immer davon geträumt, bei so einem Turnier dabei zu sein. Dass es jetzt soweit ist, ist unbeschreiblich. Ich freue mich auf die kommenden Spiele und das hoffentlich lange Turnier.

... die Bedeutung des Turniers: Das Turnier kann eine gute Plattform für den Frauenfußball sein. Mit Zuschauern im Stadion und vor dem Fernseher können wir zeigen, dass Frauenfußball attraktiv ist.

... Birgit Prinz: Ich habe schon mit Birgit Prinz gesprochen. Weniger wegen ihrer Erfahrungen, sondern wegen ihres Rats als Sportpsychologin. Ihr Rat ist sehr hilfreich in manchen Situationen.

... ihre Nervosität: Noch hält sich die Nervosität in Grenzen. Aber ich denke, wenn es auf das erste Spiel zugeht, sind Anspannung und Nervosität da - vor allem aber Vorfreude.

[dfb]

Nur noch vier Tage bis zum ersten Spiel der EURO: Die Frauen-Nationalmannschaft bereitet sich von nun an in England auf das anstehende Turnier vor. Auf der ersten Pressekonferenz aus dem Gastgeberland sprachen Svenja Huth und Jule Brand über ihre Rollen in der Mannschaft, die Bedeutung des Turniers und das Auftaktduell mit Dänemark.

Svenja Huth über...

... die Anreise: Die Vorfreude ist groß. Wir haben uns gestern in Frankfurt getroffen und sind gemeinsam nach England geflogen. Es hat alles reibungslos geklappt. Wir sind dann noch in unser Teamhotel gefahren und hatten dort eine Begehung. Wir haben ein tolles Hotel, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist. Wir können uns dort wohlfühlen und wollen möglichst lange bleiben.

... die Vorbereitung auf das Turnier: Die meisten sind noch mal zur Familie gefahren und haben dort abgeschaltet. Gerade, wenn es nur zwei bis drei Tage sind, ist die Zeit kurz, aber intensiv. Es tat dem gesamten Team gut, die Gedanken noch mal woanders zu haben und dann jetzt mit Vollgas hier in England zu sein. Wir haben die ganze Zeit von einem großen Turnier im Sommer gesprochen, und jetzt sind wir hier. Jetzt geht es endlich los. Wir sind sehr gut vorbereitet, gehen die letzten Tage vor dem ersten Spiel in verschiedene Bereiche hinein und wollen am Freitag optimal vorbereitet gegen Dänemark starten.

... ihre Rückennummer 9: Ich glaube, dass es mittlerweile bei den Nummern nicht mehr auf die Position ankommt. Mich begleitet die Nummer schon meine ganze Karriere über und ist neben der zehn, die ich in Wolfsburg trage, auch meine Lieblingsnummer. So hat es sich ergeben, dass ich die Nummer schon so lange in der Nationalmannschaft trage. Von daher bin ich sehr froh, sie auch hier zu tragen. Ich denke, dass auch alle anderen Spielerinnen mit ihrer Rückennummer zufrieden sind.

... ihre Führungsrolle: Da ich zu einer der erfahrenen Spielerinnen gehöre, möchte ich auf und neben dem Platz vorangehen. Der Fokus liegt in den nächsten Tagen komplett auf Dänemark. Wir wollen gut ins Turnier starten und uns die ersten drei Punkte sichern. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele als Mannschaft erreichen. Gerade, wenn es für uns mal nicht so gut läuft. Wenn es gut läuft, ist es für alle einfach. Wir haben Spielerinnen dabei, die über Erfahrung verfügen, die schon mit schwierigen Drucksituationen zurechtkommen mussten, und jetzt wissen, was auf uns zukommt. Das möchte ich in die Mannschaft tragen, um den jüngeren Spielerinnen diese Gedanken zu nehmen.

... die Kapitäninnenfrage: Poppi (Alexandra Popp, Anm.d.Red.) war lange verletzt. Sara Däbritz und ich haben uns in den letzten Wochen abgewechselt. Jetzt müssen wir gucken, ob Poppi in den nächsten Spielen von Beginn an auf dem Platz ist oder nicht, und ob wir drei uns dann weiterhin abwechseln. Aber das ist erstmal zweitrangig, weil wir alle drei über Erfahrung verfügen und unseren Teil beitragen wollen. Egal, ob mit oder ohne die Binde.

... die Turnierfavoriten: Auch, wenn wir nicht alle Spiele der Teams intensiv verfolgt haben, ist es unumstritten, dass der Frauenfußball in Europa sich enorm entwickelt hat. Gerade Spanien, Schweden, Frankreich, England, die Niederlande oder wir. Auch Dänemark hat 2017 gezeigt, dass sie für eine Überraschung gut sind, genau wie Österreich. Finnland ist so ein bisschen der große Unbekannte, kann aber auch für eine Überraschung sorgen. Ich glaube, wir sehen viele spannende und attraktive Spiele. Die Zuschauer können sich freuen.

... die Bedeutung des Turnier für den Frauenfußball: England ist ein absoluter Vorreiter im Frauenfußball. Deshalb wollen wir diesen Hype, der jetzt rund um das Turnier entsteht, mit nach Deutschland nehmen. Es fällt immer einfacher, wenn der Erfolg da ist, deshalb wollen wir das mit einer erfolgreichen EM untermauern und den deutschen Frauenfußball weiterentwickeln.

... das Duell mit Dänemark: Es ist für uns wichtig, gut ins Turnier zu starten. Es geht um die Art und Weise, aber auch um die Punkte. Das Gesicht der Mannschaft hat sich seit der EM 2017 verändert. Deshalb blicken wir nicht in die Vergangenheit und das Ausscheiden gegen Dänemark, sondern fokussieren uns auf unsere Qualitäten. Wenn wir die Spielfreude aus dem Spiel gegen die Schweiz auf den Platz bringen, gibt es nur einen Sieger, und das sind wir.

Jule Brand über...

... das erste Training: Heute das erste Mal hier in England auf dem Platz gewesen zu sein, war gut. Wir haben ein lockeres Training absolviert, um wieder reinzukommen. Die Stimmung war gut, wir sind bereit.

... ihre Aufgaben und das Standing als Jüngste im Team: Beim letzten Spiel gegen die Schweiz hat Svenja Huth etwas zum Trinken gebraucht. Eigentlich wollte ihr jemand anderes etwas bringen, aber dann wurde gesagt, die Jüngste soll gehen. Da musste ich rüber auf die andere Seite laufen. Das habe ich natürlich sehr gerne gemacht (lacht).

... den letzten EM-Triumph der deutschen Mannschaft: Ich muss leider sagen, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann. Aber als Kind habe ich immer davon geträumt, bei so einem Turnier dabei zu sein. Dass es jetzt soweit ist, ist unbeschreiblich. Ich freue mich auf die kommenden Spiele und das hoffentlich lange Turnier.

... die Bedeutung des Turniers: Das Turnier kann eine gute Plattform für den Frauenfußball sein. Mit Zuschauern im Stadion und vor dem Fernseher können wir zeigen, dass Frauenfußball attraktiv ist.

... Birgit Prinz: Ich habe schon mit Birgit Prinz gesprochen. Weniger wegen ihrer Erfahrungen, sondern wegen ihres Rats als Sportpsychologin. Ihr Rat ist sehr hilfreich in manchen Situationen.

... ihre Nervosität: Noch hält sich die Nervosität in Grenzen. Aber ich denke, wenn es auf das erste Spiel zugeht, sind Anspannung und Nervosität da - vor allem aber Vorfreude.

###more###