DFB-Frauen: Der jährliche Kampf um die Nummer 1

Ein wenig paradox erscheint es schon. Zwar darf sich Silvia Neid glücklich schätzen, in Nadine Angerer und Silke Rottenberg zwei Weltklasse-Torhüterinnen im Kader zu haben. Aber niemand beneidet die DFB-Trainerin darum, die schwere Entscheidung treffen zu müssen, wer von den beiden bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer die Nummer 1 sein wird.

Eine Aufgabe, die Silvia Neid ganz sachlich angeht. Und damit auf eine bewährt pragmatische Art und Weise lösen wird. Denn sie gibt beiden die Gelegenheit, sich in der der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zu beweisen. „Beginnend mit dem Spiel gegen China in Freiburg werden sich Nadine und Silke im Tor abwechseln“, erklärt die DFB-Trainerin. Das heißt, nachdem die 29-jährige Nadine Angerer das Auftakt-Match in diesem Jahr bestreiten durfte, wird Silke Rottenberg beim ersten Spiel des Algarve Cups gegen Dänemark am morgigen Mittwoch (14.15 Uhr, live im ZDF) in Faro zwischen den Pfosten stehen. Die 36-jährige Torfrau des 1. FFC Frankfurt wird somit das erste Mal seit ihrem Kreuzbandriss, den sie sich beim Vier-Nationen-Turnier im Januar 2007 in Guangzhou zugezogen hat, wieder im Tor der DFB-Auswahl stehen.

Die Torhüterinnen werden sich bis zum EM-Qualifikationsspiel am 29. Mai gegen Wales in Kassel abwechseln. „Das ist ein Luxusproblem, andere beneiden uns um diese Qualität auf dieser Position. Erst in den Lehrgängen zur direkten Vorbereitung auf die Olympischen Spiele werde ich mich festlegen, wer die Nummer 1 sein wird“, so Silvia Neid. Der Countdown für Peking beginnt Ende Juni. Am 30. Juli fliegt die DFB-Auswahl bereits nach China.

Zunächst bleibt die Stelle jedoch offen ausgeschrieben. „Wie immer in den vergangenen Jahren“, betont Silvia Neid. Sie unterstreicht damit, dass die beiden Konkurrentinnen diese Situation kennen. „Beide spielen schon seit Jahren in der Nationalmannschaft und sie wissen, dass sie vor großen Turnieren beide ihre Chance erhalten werden. Keine kann altes Recht geltend machen. Das ist nichts Neues für sie, diese Situation kennen sie schon, das war schon unter Tina Theune-Meyer so“, erklärt Silvia Neid weiter.

“Beide verhalten sich sehr professionell“

Die Erfahrung aus der Vergangenheit ist auch der Grund dafür, dass die DFB-Trainerin das Thema so offen ansprechen kann. Trotz überschneidender Ziele leidet das Betriebsklima nicht darunter. „Sie sind Trainingspartnerinnen und verhalten sich entsprechend professionell. Mit dieser Einstellung treiben sie sich gegenseitig zu weiteren Leistungssteigerungen. Das ist eine sehr gesunde Konkurrenz. Und wenn dann mal eine Entscheidung gefällt wurde, wussten sie auch damit umzugehen“, sagt Silvia Neid.

DFB-Torwarttrainer Michael Fuchs stimmt ihr zu. „Beide sind topmotiviert in die Olympia-Saison gestartet. Sie ziehen im Training sehr gut mit, sind hochkonzentriert“, berichtet er. Voll des Lobes ist er für jede Einzelne. „Silke merkt man an, dass ihr die Winterpause gut getan hat und sie danach beschwerdefrei die Vorbereitung durchziehen konnte. Sie ist auf dem Weg zu alter Stärke“, erklärt Michael Fuchs.

„Und Natze hat sich bei Djurgarden IF sehr gut eingelebt, ist dort bereits fest in die Mannschaft integriert, und mit ihren Leistungen in der Nationalmannschaft knüpft sie nahtlos dort an, wo sie im WM-Jahr aufgehört hat“, so der DFB-Torwarttrainer. Und wenn er so redet, gewinnt man das Gefühl, dass die deutsche Frauen-Nationalmannschaft noch viel Freude an ihren Torhüterinnen haben wird.

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Ein wenig paradox erscheint es schon. Zwar darf sich Silvia Neid glücklich schätzen, in Nadine Angerer und Silke Rottenberg zwei Weltklasse-Torhüterinnen im Kader zu haben. Aber niemand beneidet die DFB-Trainerin darum, die schwere Entscheidung treffen zu müssen, wer von den beiden bei den Olympischen Spielen in diesem Sommer die Nummer 1 sein wird.

Eine Aufgabe, die Silvia Neid ganz sachlich angeht. Und damit auf eine bewährt pragmatische Art und Weise lösen wird. Denn sie gibt beiden die Gelegenheit, sich in der der deutschen Frauen-Nationalmannschaft zu beweisen. „Beginnend mit dem Spiel gegen China in Freiburg werden sich Nadine und Silke im Tor abwechseln“, erklärt die DFB-Trainerin. Das heißt, nachdem die 29-jährige Nadine Angerer das Auftakt-Match in diesem Jahr bestreiten durfte, wird Silke Rottenberg beim ersten Spiel des Algarve Cups gegen Dänemark am morgigen Mittwoch (14.15 Uhr, live im ZDF) in Faro zwischen den Pfosten stehen. Die 36-jährige Torfrau des 1. FFC Frankfurt wird somit das erste Mal seit ihrem Kreuzbandriss, den sie sich beim Vier-Nationen-Turnier im Januar 2007 in Guangzhou zugezogen hat, wieder im Tor der DFB-Auswahl stehen.

Die Torhüterinnen werden sich bis zum EM-Qualifikationsspiel am 29. Mai gegen Wales in Kassel abwechseln. „Das ist ein Luxusproblem, andere beneiden uns um diese Qualität auf dieser Position. Erst in den Lehrgängen zur direkten Vorbereitung auf die Olympischen Spiele werde ich mich festlegen, wer die Nummer 1 sein wird“, so Silvia Neid. Der Countdown für Peking beginnt Ende Juni. Am 30. Juli fliegt die DFB-Auswahl bereits nach China.

Zunächst bleibt die Stelle jedoch offen ausgeschrieben. „Wie immer in den vergangenen Jahren“, betont Silvia Neid. Sie unterstreicht damit, dass die beiden Konkurrentinnen diese Situation kennen. „Beide spielen schon seit Jahren in der Nationalmannschaft und sie wissen, dass sie vor großen Turnieren beide ihre Chance erhalten werden. Keine kann altes Recht geltend machen. Das ist nichts Neues für sie, diese Situation kennen sie schon, das war schon unter Tina Theune-Meyer so“, erklärt Silvia Neid weiter.

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“Beide verhalten sich sehr professionell“

Die Erfahrung aus der Vergangenheit ist auch der Grund dafür, dass die DFB-Trainerin das Thema so offen ansprechen kann. Trotz überschneidender Ziele leidet das Betriebsklima nicht darunter. „Sie sind Trainingspartnerinnen und verhalten sich entsprechend professionell. Mit dieser Einstellung treiben sie sich gegenseitig zu weiteren Leistungssteigerungen. Das ist eine sehr gesunde Konkurrenz. Und wenn dann mal eine Entscheidung gefällt wurde, wussten sie auch damit umzugehen“, sagt Silvia Neid.

DFB-Torwarttrainer Michael Fuchs stimmt ihr zu. „Beide sind topmotiviert in die Olympia-Saison gestartet. Sie ziehen im Training sehr gut mit, sind hochkonzentriert“, berichtet er. Voll des Lobes ist er für jede Einzelne. „Silke merkt man an, dass ihr die Winterpause gut getan hat und sie danach beschwerdefrei die Vorbereitung durchziehen konnte. Sie ist auf dem Weg zu alter Stärke“, erklärt Michael Fuchs.

„Und Natze hat sich bei Djurgarden IF sehr gut eingelebt, ist dort bereits fest in die Mannschaft integriert, und mit ihren Leistungen in der Nationalmannschaft knüpft sie nahtlos dort an, wo sie im WM-Jahr aufgehört hat“, so der DFB-Torwarttrainer. Und wenn er so redet, gewinnt man das Gefühl, dass die deutsche Frauen-Nationalmannschaft noch viel Freude an ihren Torhüterinnen haben wird.