DFB-Bundestag: Dr. Theo Zwanziger im Interview

Am Rande des 38. ordentlichen Bundestages des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Osnabrück stand der neu gewählte Geschäftsführende Präsident Dr. Theo Zwanziger in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) Rede und Antwort.

Frage: "Herr Zwanziger, herzlichen Glückwünsch zur Ihrer Wahl zum Geschäftsführenden DFB-Präsidenten. Wie ist Ihre Gemütsverfassung?"

Dr. Theo Zwanziger: "Ich mache kein Hehl daraus, dass ich mich wirklich freue, in dieses Amt gewählt worden zu sein."

Frage: "Der DFB-Bundestag hat wieder einmal gezeigt, dass sich der Fußball im Spannungsfeld zwischen Profis und Amateuren befindet. Wie stehen Sie dazu?"

Dr. Theo Zwanziger: "Man darf nicht den Fehler machen, die Arbeit an der Basis als Almosen anzusehen. Die richtige Balance ist entscheidend. Natürlich sehe ich die besondere Rolle des professionellen Fußballs. Ich bin kein Blinder. Aber ich sehe auch die andere Seite."

Frage: "Bei der Wahl um Ihre Nachfolge als DFB-Schatzmeister wurde durch den Verzicht von Wilfried Straub eine Kampfabstimmung verhindert. Heinrich Schmidhuber, der Kandidat der Regional- und Landesverbände, hat sich schließlich durchgesetzt. Karl-Heinz Rummenigge sprach von Druck, der auf die Delegierten der Landesverbände ausgeübt worden sei. Wie stehen Sie zu diesen Vorwürfen?"

Dr. Theo Zwanziger: "Da muss ich entschieden widersprechen. Es ist aber nicht undemokratisch, wenn die Landesverbände versuchen, ihre Delegierten hinter ihren Kandidaten zu bringen. Genauso hat es die Liga ja auch gemacht, es sollten alle 80 Ligavertreter für Straub votieren. Man kann doch dies nicht den anderen vorwerfen und selbst ähnlich vorgehen."

Frage: "Wilfried Straub hat in einer sehr emotionalen Rede auf seine Kandidatur verzichtet. Wie haben Sie seine Worte empfunden?"

Dr. Theo Zwanziger: "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Herrn Straub, ich achte seine Lebensleistung. Ich hoffe, dass wir weiter in verantwortlicher Position seine Erfahrung nutzen können. Er kann auf eine sehr lange Verbandserfahrung zurückblicken. Die Verbände haben allerdings schon sehr früh Herrn Schmidhuber für den Schatzmeisterposten vorgeschlagen. Und Herr Schmidhuber ist nicht nur von einem Verband vorgeschlagen worden, sondern von mehreren. Seine Kandidatur hatte eine sehr breite Basis."

Frage: "Wie sieht aus Ihrer Sicht die Alltagsarbeit der neuen Doppelspitze Gerhard Mayer-Vorfelder/Theo Zwanziger aus?"

Dr. Theo Zwanziger: "Ich habe mir eines vorgenommen: Ich werde nie öffentlich eine Äußerung von Herrn Mayer-Vorfelder kommentieren. Wenn ich etwas dazu zu sagen habe, werde ich ihm dies persönlich mitteilen."

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Am Rande des 38. ordentlichen Bundestages des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Osnabrück stand der neu gewählte Geschäftsführende Präsident Dr. Theo Zwanziger in einem Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) Rede und Antwort.



Frage: "Herr Zwanziger, herzlichen Glückwünsch zur Ihrer Wahl zum Geschäftsführenden DFB-Präsidenten. Wie ist Ihre
Gemütsverfassung?"



Dr. Theo Zwanziger: "Ich mache kein Hehl daraus, dass ich mich wirklich freue, in dieses Amt gewählt worden zu sein."



Frage: "Der DFB-Bundestag hat wieder einmal gezeigt, dass sich der Fußball im Spannungsfeld zwischen Profis und Amateuren
befindet. Wie stehen Sie dazu?"



Dr. Theo Zwanziger: "Man darf nicht den Fehler machen, die Arbeit an der Basis als Almosen anzusehen. Die richtige Balance ist entscheidend. Natürlich sehe ich die besondere Rolle des professionellen Fußballs. Ich bin kein Blinder. Aber ich sehe auch die andere Seite."



Frage: "Bei der Wahl um Ihre Nachfolge als DFB-Schatzmeister wurde durch den Verzicht von Wilfried Straub eine Kampfabstimmung verhindert. Heinrich Schmidhuber, der Kandidat der Regional- und Landesverbände, hat sich schließlich durchgesetzt. Karl-Heinz Rummenigge sprach von Druck, der auf die Delegierten der Landesverbände ausgeübt worden sei. Wie stehen Sie zu diesen Vorwürfen?"



Dr. Theo Zwanziger: "Da muss ich entschieden widersprechen. Es ist aber nicht undemokratisch, wenn die Landesverbände versuchen, ihre Delegierten hinter ihren Kandidaten zu bringen. Genauso hat es die Liga ja auch gemacht, es sollten alle 80 Ligavertreter für Straub votieren. Man kann doch dies nicht den anderen vorwerfen und selbst ähnlich vorgehen."



Frage: "Wilfried Straub hat in einer sehr emotionalen Rede auf seine Kandidatur verzichtet. Wie haben Sie seine Worte empfunden?"



Dr. Theo Zwanziger: "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Herrn Straub, ich achte seine Lebensleistung. Ich hoffe, dass wir weiter in verantwortlicher Position seine Erfahrung nutzen können. Er kann auf eine sehr lange Verbandserfahrung zurückblicken. Die Verbände haben allerdings schon sehr früh Herrn Schmidhuber für den Schatzmeisterposten vorgeschlagen. Und Herr Schmidhuber ist nicht nur von einem Verband vorgeschlagen worden, sondern von mehreren. Seine Kandidatur hatte eine sehr breite Basis."



Frage: "Wie sieht aus Ihrer Sicht die Alltagsarbeit der neuen Doppelspitze Gerhard Mayer-Vorfelder/Theo Zwanziger aus?"



Dr. Theo Zwanziger: "Ich habe mir eines vorgenommen: Ich werde nie öffentlich eine Äußerung von Herrn Mayer-Vorfelder kommentieren. Wenn ich etwas dazu zu sagen habe, werde ich ihm dies persönlich mitteilen."