DFB-Akademie: Jetzt beginnt die Zukunft

Das Votum war einstimmig, die Einordnung einhellig. Etwas Großes war beschlossen worden, etwas Außerordentliches, etwas Wichtiges. Mit dem klaren Entscheid für die Errichtung des neuen DFB und seiner Akademie endete ein langer Weg, und er endete gut. "Ein historischer Beschluss", urteilte Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius nach dem Entscheid der 259 Delegierten beim DFB-Bundestag. Ein Beschluss, der in die Geschichte des DFB eingehen wird.

Denn nun steht nicht nur fest, wo die neue Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes zukünftig steht – sondern auch, wie die Zukunft des Verbandes aussieht. Erstmals in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte wird der DFB, der seine Heimat seit 1951 in Frankfurt hat, seine gesamte Fußballkompetenz in einem Haus bündeln. Zentrale und Akademie, Verwaltung und Sport, buchstäblich vereint unter einem Dach. Auf 15 Hektar sollen künftig die Grundlagen für den sportlichen Erfolg gelegt werden, hier soll der gesamte Fußball in Deutschland, von den Profis bis zu den Amateuren, systematisch und kontinuierlich vorangebracht werden.

"Ich begrüße das Votum der Delegierten sehr und freue mich über den Zuspruch für dieses zukunftsweisende Projekt", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel, der auch von einem "Jahrhundertprojekt" sprach. "Durch die Errichtung des neuen DFB und unserer Akademie schaffen wir notwendige Strukturen, Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen, um den deutschen Fußball von der Spitze bis zur Basis weiterzuentwickeln. Von diesem Leuchtturmprojekt wird der gesamte Fußball nachhaltig profitieren."

Gesamtvolumen in Höhe von maximal 150 Millionen Euro

Für die größte Investition in der Geschichte des DFB ist ein Gesamtvolumen in Höhe von maximal 150 Millionen Euro veranschlagt. Darunter fallen die Kosten des Bauvertrags mit Festpreisvereinbarung, des Baucontrollings und der Projektsteuerung sowie eine enthaltene Vorsorge für nicht absehbare Risiken. Die Mittel setzen sich aus Rücklagen, Zuschüssen der Verbände FIFA und UEFA sowie durch eine Bankfinanzierung zusammen.

"Der DFB wird seine Verpflichtungen gegenüber seinen Mitgliedsverbänden weiterhin uneingeschränkt erfüllen können", sagte DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge. DFB-Generalsekretär Curtius freute sich über das einstimmige Ergebnis auch deshalb, weil die Arbeitsbedingungen in der bisherigen Zentrale des Verbandes in der Otto-Fleck-Schneise in unmittelbarer Nachbarschaft zur Frankfurter Fußball-Arena nicht mehr zeitgemäß sind.

Aufbruchsstimmung rund um den neuen DFB

"Durch das Wachstum der vergangenen zehn Jahre sind wir an Grenzen gestoßen", sagte Curtius. "Im neuen DFB und seiner Akademie werden Sport und Verwaltung noch enger und unter einem Dach zusammenarbeiten. Schon jetzt ist eine große Aufbruchstimmung rund um dieses Leuchtturmprojekt zu spüren, sowohl in unserer Mitarbeiterschaft als auch in der Fußballfamilie und bei unseren Partnern. Entstehen soll ein Ort der Begeisterung, der Ideen und der Begegnung."

Oliver Bierhoff hatte als Manager der Nationalmannschaft erstmals über ein Kompetenzzentrum des deutschen Fußballs gesprochen, 2013 hatte das DFB-Präsidium den Auftrag zur Projektprüfung erteilt. Ende 2014, nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien, unterzeichneten der DFB und die Stadt Frankfurt den Erbbauvertrag über das Gelände der Galopprennbahn in Niederrad. Nach dem Bürgerentscheid im darauffolgenden Jahr, in das der DFB mit umfangreichen Kommunikationsmaßnahmen gegangen war und bei dem die Initiative Pro Rennbahn deutlich am erforderlichen Quorum gescheitert war, hatten Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Rennklub und der Stadt den Baubeginn immer wieder verzögert.

Auch deshalb stieg das ursprünglich geplante Investitionsvolumen an, weshalb sich das DFB-Präsidium für die Einberufung eines Außerordentlichen DFB-Bundestages entschied: um die Basis über das Bauvorhaben abstimmen zu lassen. Eine Basis, die dem ambitionierten Projekt nun ihren ungeteilten Segen aussprach und damit neuen Schwung mitgab für die weiteren Etappen.

Neue Diskussionskultur und viel Mitnahme

"Ich bin überglücklich, es war ein langer Weg", sagte Oliver Bierhoff, der sein Herzensvorhaben in den vergangenen Jahren mit viel Leidenschaft und persönlichem Engagement vorangetrieben hatte. Noch auf dem Podium des DFB-Bundestages hatte Bierhoff, seit 2015 Projektleiter der DFB-Akademie, neben Generalsekretär Curtius und Schatzmeister Osnabrügge in einer eigenen Präsentation für die Errichtung des neuen DFB und seiner Akademie geworben. Zuvor hatte er gemeinsam mit Curtius, Osnabrügge und DFB-Präsident Grindel auf sechs Regionalkonferenzen die Basis in ganz Deutschland vor Ort über das historische Vorhaben informiert.

"Wir sind mit den Regionalkonferenzen einen neuen Weg der Diskussionskultur gegangen. Wir haben die Basis mitgenommen, ganz besonders Friedrich Curtius und Oliver Bierhoff haben ihre Begeisterung für dieses Projekt vermitteln und übertragen können. Dass in Oliver Bierhoff einer der überragenden Fußballer unseres Landes persönlich auf alle Fragen eingegangen ist, hat Eindruck gemacht", sagte Grindel.



Das Votum war einstimmig, die Einordnung einhellig. Etwas Großes war beschlossen worden, etwas Außerordentliches, etwas Wichtiges. Mit dem klaren Entscheid für die Errichtung des neuen DFB und seiner Akademie endete ein langer Weg, und er endete gut. "Ein historischer Beschluss", urteilte Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius nach dem Entscheid der 259 Delegierten beim DFB-Bundestag. Ein Beschluss, der in die Geschichte des DFB eingehen wird.

Denn nun steht nicht nur fest, wo die neue Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes zukünftig steht – sondern auch, wie die Zukunft des Verbandes aussieht. Erstmals in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte wird der DFB, der seine Heimat seit 1951 in Frankfurt hat, seine gesamte Fußballkompetenz in einem Haus bündeln. Zentrale und Akademie, Verwaltung und Sport, buchstäblich vereint unter einem Dach. Auf 15 Hektar sollen künftig die Grundlagen für den sportlichen Erfolg gelegt werden, hier soll der gesamte Fußball in Deutschland, von den Profis bis zu den Amateuren, systematisch und kontinuierlich vorangebracht werden.

"Ich begrüße das Votum der Delegierten sehr und freue mich über den Zuspruch für dieses zukunftsweisende Projekt", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel, der auch von einem "Jahrhundertprojekt" sprach. "Durch die Errichtung des neuen DFB und unserer Akademie schaffen wir notwendige Strukturen, Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen, um den deutschen Fußball von der Spitze bis zur Basis weiterzuentwickeln. Von diesem Leuchtturmprojekt wird der gesamte Fußball nachhaltig profitieren."

Gesamtvolumen in Höhe von maximal 150 Millionen Euro

Für die größte Investition in der Geschichte des DFB ist ein Gesamtvolumen in Höhe von maximal 150 Millionen Euro veranschlagt. Darunter fallen die Kosten des Bauvertrags mit Festpreisvereinbarung, des Baucontrollings und der Projektsteuerung sowie eine enthaltene Vorsorge für nicht absehbare Risiken. Die Mittel setzen sich aus Rücklagen, Zuschüssen der Verbände FIFA und UEFA sowie durch eine Bankfinanzierung zusammen.

"Der DFB wird seine Verpflichtungen gegenüber seinen Mitgliedsverbänden weiterhin uneingeschränkt erfüllen können", sagte DFB-Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge. DFB-Generalsekretär Curtius freute sich über das einstimmige Ergebnis auch deshalb, weil die Arbeitsbedingungen in der bisherigen Zentrale des Verbandes in der Otto-Fleck-Schneise in unmittelbarer Nachbarschaft zur Frankfurter Fußball-Arena nicht mehr zeitgemäß sind.

Aufbruchsstimmung rund um den neuen DFB

"Durch das Wachstum der vergangenen zehn Jahre sind wir an Grenzen gestoßen", sagte Curtius. "Im neuen DFB und seiner Akademie werden Sport und Verwaltung noch enger und unter einem Dach zusammenarbeiten. Schon jetzt ist eine große Aufbruchstimmung rund um dieses Leuchtturmprojekt zu spüren, sowohl in unserer Mitarbeiterschaft als auch in der Fußballfamilie und bei unseren Partnern. Entstehen soll ein Ort der Begeisterung, der Ideen und der Begegnung."

Oliver Bierhoff hatte als Manager der Nationalmannschaft erstmals über ein Kompetenzzentrum des deutschen Fußballs gesprochen, 2013 hatte das DFB-Präsidium den Auftrag zur Projektprüfung erteilt. Ende 2014, nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien, unterzeichneten der DFB und die Stadt Frankfurt den Erbbauvertrag über das Gelände der Galopprennbahn in Niederrad. Nach dem Bürgerentscheid im darauffolgenden Jahr, in das der DFB mit umfangreichen Kommunikationsmaßnahmen gegangen war und bei dem die Initiative Pro Rennbahn deutlich am erforderlichen Quorum gescheitert war, hatten Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Rennklub und der Stadt den Baubeginn immer wieder verzögert.

Auch deshalb stieg das ursprünglich geplante Investitionsvolumen an, weshalb sich das DFB-Präsidium für die Einberufung eines Außerordentlichen DFB-Bundestages entschied: um die Basis über das Bauvorhaben abstimmen zu lassen. Eine Basis, die dem ambitionierten Projekt nun ihren ungeteilten Segen aussprach und damit neuen Schwung mitgab für die weiteren Etappen.

Neue Diskussionskultur und viel Mitnahme

"Ich bin überglücklich, es war ein langer Weg", sagte Oliver Bierhoff, der sein Herzensvorhaben in den vergangenen Jahren mit viel Leidenschaft und persönlichem Engagement vorangetrieben hatte. Noch auf dem Podium des DFB-Bundestages hatte Bierhoff, seit 2015 Projektleiter der DFB-Akademie, neben Generalsekretär Curtius und Schatzmeister Osnabrügge in einer eigenen Präsentation für die Errichtung des neuen DFB und seiner Akademie geworben. Zuvor hatte er gemeinsam mit Curtius, Osnabrügge und DFB-Präsident Grindel auf sechs Regionalkonferenzen die Basis in ganz Deutschland vor Ort über das historische Vorhaben informiert.

"Wir sind mit den Regionalkonferenzen einen neuen Weg der Diskussionskultur gegangen. Wir haben die Basis mitgenommen, ganz besonders Friedrich Curtius und Oliver Bierhoff haben ihre Begeisterung für dieses Projekt vermitteln und übertragen können. Dass in Oliver Bierhoff einer der überragenden Fußballer unseres Landes persönlich auf alle Fragen eingegangen ist, hat Eindruck gemacht", sagte Grindel.

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Impulse und Ideen auch für die Basis

Wirkung hinterließ auch, dass von der Akademie nicht nur der Spitzenfußball in Deutschland profitieren soll, sondern ebenso die rund 25.000 Amateurvereine des Landes. Der Erfolg in der Spitze strahlt schließlich bis an die Basis. Jungen und Mädchen beginnen mit dem Fußballspielen, weil sie ihren erfolgreichen Vorbildern nacheifern wollen. So war es nach dem Wunder von Bern 1954, so war es nach dem Triumph bei der Heim-WM 1974, so war es 1990, als Deutschland kurz vor der Wiedervereinigung stand, so war es 2014 nach dem Titelgewinn von Brasilien. Und so wird es bei jedem künftigen Titel sein, den Nationalmannschaften des DFB für Deutschland gewinnen.

Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident Amateure, nannte zudem noch einen weiteren Aspekt, von dem auch Freizeitfußballer künftig profitieren könnten. "Die zahlreichen technischen Innovationen, die in der Akademie getestet und entwickelt werden, werden im Zeitalter der fortschreitenden Digitalisierung später auch im Amateurfußball eine Rolle spielen. Das neue sportliche Zentrum des DFB ist im Zusammenspiel mit den Landesverbänden auch eine Investition in die Entwicklung und Förderung des Amateurfußballs in Deutschland", sagte Koch.

England, Frankreich und Spanien leben es vor

Welch nachhaltigen Vorteil eine Fußballnation aus einem Trainingszentrum ziehen kann, stellt England gerade eindrucksvoll unter Beweis. 2012 wurde der "St. George’s Park" eröffnet, der in einem 130 Hektar großen Gelände, umgeben von Seen, Wäldern und Spazierwegen, liegt. In den West Midlands, auf halbem Weg zwischen Birmingham und Nottingham. Hier werden Trainer und Talente geschult. Als Vorbild diente Clairefontaine, das Leistungszentrum der Franzosen – 1988 eröffnet, wurde Frankreich zehn Jahre darauf Weltmeister im eigenen Land. Also zogen die Engländer nach und errichteten in 17 Monaten ihre Talentschmiede.

"Der Blick auf die Konkurrenz zeigt, dass andere Nationen erfolgreich neue Wege eingeschlagen haben. Die FA ist hierfür ein gutes Beispiel. Im U-Bereich ist England so gut aufgestellt wie keine andere Nation. England ist U 17- und U 20-Weltmeister und zudem U 19-Europameister", sagte DFB-Präsident Grindel.

Mit der Entwicklung Schritt halten

Bierhoff ist überzeugt: "Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis diese neue Qualität auch die A-Nationalmannschaft zu großen Erfolgen führen kann. Die Spanier nutzen ihre 'Ciudad del Fútbol' seit 2003 – bei der Weltmeisterschaft 2010 gewannen sie den Titel. Auch ihre Vereinsmannschaften prägen die Spitze, immer wieder drängen neue Talente nach. In diesen Zentren wird systematisch und professionell zusammengearbeitet."

Obwohl Deutschland amtierender Weltmeister und Confed-Cup-Sieger sowie U 21-Europameister ist und die DFB-Frauen im vergangenen Jahr Olympiasiegerinnen wurden, lautet die Devise also: Schritt halten, um der Konkurrenz, wenn es darauf ankommt, möglichst den einen entscheidenden voraus zu sein. Daran arbeitet das Team der Akademie schon jetzt – auch wenn das Gebäude noch nichterrichtet ist. "Wir leben die Akademie bereits", sagte Bierhoff.

Zahlreiche Projekte und Programme laufen, gerade fand der 1. Internationale Spielanalysekongress mit prominenten Teilnehmern, unter ihnen Bundestrainer Joachim Löw, in Frankfurt statt. "Unser Ziel ist, den deutschen Fußball ständig weiterzuentwickeln und unsere Akademie als Gütesiegel in der Welt zu etablieren. Wir möchten mit unserem kompetenten Team sowie modernster Technologie und Wissenschaft ein Dienstleister für den Fußball sein. Wir werden Wissen erarbeiten und teilen, wir möchten unsere Experten, Trainer, Mannschaften und Spieler besser machen", sagte Bierhoff.

Macht "Die Mannschaft" den Spatenstich?

Im Foyer des Congress Centers Messe Frankfurt, dem Schauplatz des DFB-Bundestages, stand die Akademie bereits. Dem beliebten Fotomotiv, einem Modell des vom Architekturbüro "kadawittfeldarchitektur" konzipierten Gebäudes, soll nun möglichst bald ein reales folgen. "Wir haben ein ehrgeiziges Ziel: Es wäre ein wunderbares Symbol, kurz vor der Abreise unserer Mannschaft zur Weltmeisterschaft nach Russland, den Spatenstich für unseren Neubau vornehmen zu können", sagte DFB-Präsident Grindel.

Das Gebäude, 307 Meter lang und 149 Meter breit, nimmt fast 50.000 Quadratmeter ein; im Bereich der Verwaltung, in dem die Direktionen des DFB untergebracht werden, ist es drei Stockwerke hoch. Mit dem Neubau soll auch ein neuer Bürgerpark der Stadt Frankfurt entstehen. Neun Hektar Wald bleiben unberührt. Die DFB-Akademie entsteht also mitten in der Stadt und doch im Grünen. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Gebäudes ist für Anfang 2021 vorgesehen. Rechtzeitig vor der Weltmeisterschaft 2022 in Katar also, wo es mal wieder darauf ankommen wird, der Konkurrenz möglichst ein Tor voraus zu sein.

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