Deutschland verliert gegen Kolumbien

Die deutsche Nationalmannschaft hat auch im letzten Länderspiel vor der Sommerpause eine Niederlage hinnehmen müssen. Der dreimalige Europameister unterlag knapp zwölf Monate vor Beginn der Heim-EM in zehn deutschen Stadien gegen Kolumbien mit 0:2 (0:0). Nach einer torlosen ersten Hälfte köpfte Luis Diaz (54.) zur Führung für Kolumbien ein, ein verwandelter Handelfmeter durch Juan Cuadrado (82.) machte den ersten Sieg für die Südamerikaner gegen Deutschland  perfekt.

Das DFB-Team war gegen die seit über 16 Monaten ungeschlagenen Kolumbianer nach dem zwei enttäuschenden Ergebnissen gegen die Ukraine (3:3) und Polen (0:1) früh um Spielkontrolle bemüht. Bundestrainer Hansi Flick hatte zuvor im Vergleich zum Polen-Spiel fünf Änderungen vorgenommen: Für Thilo Kehrer, Jonas Hofmann, Joshua Kimmich, Florian Wirtz und Benjamin Henrichs spielten Leon Goretzka, Leroy Sané, Robin Gosens, Ilkay Gündogan und Marius Wolf von Beginn an.

Im Spielaufbau operierte die DFB-Auswahl anfangs des Öfteren mit hohen Bällen in die Spitze, woraus jedoch wenig Torgefahr resultierte. So warf sie diese Spielidee schnell über Bord. Die erste Gelegenheit hatten vor 50.421 Zusehenden in der Gelsenkirchener EM-Arena aber die Gäste: Yerry Mina setzte einen Kopfball im Zentrum nach einer Flanke neben das Tor (14.).

Musiala verpasst Führung kurz vor der Pause

Dies wirkte für die deutsche Mannschaft wie eine Art Wachmacher. Im Mittelfeld wurde der ballführende Kolumbianer nun zeitiger gestört. Nach einer Flanke von Marius Wolf sprang dem am Strafraumeck freistehenden Robin Gosens der Ball bei der Annahme leider zu weit weg vom Fuß, sodass Torwart Camilo Vargas parieren konnte (19.). Ein Schuss auf das Tor der Kolumbianer ließ somit weiter auf sich warten.

Mitte der ersten Halbzeit wurde Kolumbien stärker, und das DFB-Team agierte in der Defensive stellenweise sorglos. Der Frankfurter Rafael Borré kam nach einem gewonnenen Kopfballduell gegen Malick Thiaw zu einer weiteren guten Gelegenheit für die Südamerikaner (24.). Nach einem schnellen Konter gegen das weit aufgerückte DFB-Team über Luis Díaz musste Thiaw per Grätsche in höchster Not klären (28.). Nur zwei Minuten später verhinderte Marc-André ter Stegen mit einer starken Parade gegen Mina erneut den möglichen Rückstand (30.).

Dann kehrte wieder mehr Ruhe ins deutsche Spiel ein und es wurde der eine oder andere Angriff anleitet, jedoch kam der letzte Pass im kolumbianischen Sechzehner zu selten an. Unmittelbar vor der Pause hatte dennoch Jamal Musiala die deutsche Führung auf dem Fuß, als er einen Lupfer von Kai Havertz aus der Luft weiterleitete, Vargas war jedoch zur Stelle (45.). So ging es torlos in die Pause.

Ter Stegen bei Gegentor machtlos

Auch nach Wiederanpfiff tat sich die deutsche Mannschaft schwer und verlagerte das Spiel seltener in die kolumbianische Hälfte als es ihnen lieb war. Nach einer Flanke stieg Luis Diaz in der Schnittstelle der Innenverteidigung am höchsten und nickte unhaltbar für ter Stegen ein (54.). Durch den Schwung aus dem Führungstreffer blieb Kolumbien, das die WM im Winter in Katar verpasst hatte, am Drücker und kam durch Jhon Adolfo Arias zu einer weiteren Gelegenheit (58.). Die deutsche Elf tat sich schwer, eine aufkommende Nervosität abzuschütteln, auch wenn man ihnen den Willen, das Spiel für sich zu entscheiden, zu keiner Zeit absprechen konnte.

Niclas Füllkrug sollte nach seiner Einwechslung für Emre Can in der 66. Minuten für mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum sorgen, zudem stellte Flick hinten von Dreier- auf Viererkette um. An der Körpersprache war dem DFB-Team anzumerken, das Spiel unbedingt noch drehen zu wollen. Das Spiel wurde nickeliger, die eingewechselten Füllkrug und Benjamin Henrichs holten sich binnen drei Minuten gleich zwei Gelbe Karten ab (72., 74.). Der letzte Pass kam vorne allerdings weiter kaum an.

Joshua Kimmich kam neu in Spiel und wurde direkt zu einer tragischen Figur, anstatt im Spiel nach vorne Akzente zu setzen: 42 Sekunden nach seiner Einwechslung sprang dem Münchner der Ball an der Strafraumgrenze an den Arm, der türkische Schiedsrichter Halil Umut Meler entschied nach Rücksprache mit seinen Video-Assistenten auf Elfmeter (79.). Juan Cuadrado verwandelte sicher (82.), Deutschland war geschlagen.

[sid/bt]

Die deutsche Nationalmannschaft hat auch im letzten Länderspiel vor der Sommerpause eine Niederlage hinnehmen müssen. Der dreimalige Europameister unterlag knapp zwölf Monate vor Beginn der Heim-EM in zehn deutschen Stadien gegen Kolumbien mit 0:2 (0:0). Nach einer torlosen ersten Hälfte köpfte Luis Diaz (54.) zur Führung für Kolumbien ein, ein verwandelter Handelfmeter durch Juan Cuadrado (82.) machte den ersten Sieg für die Südamerikaner gegen Deutschland  perfekt.

Das DFB-Team war gegen die seit über 16 Monaten ungeschlagenen Kolumbianer nach dem zwei enttäuschenden Ergebnissen gegen die Ukraine (3:3) und Polen (0:1) früh um Spielkontrolle bemüht. Bundestrainer Hansi Flick hatte zuvor im Vergleich zum Polen-Spiel fünf Änderungen vorgenommen: Für Thilo Kehrer, Jonas Hofmann, Joshua Kimmich, Florian Wirtz und Benjamin Henrichs spielten Leon Goretzka, Leroy Sané, Robin Gosens, Ilkay Gündogan und Marius Wolf von Beginn an.

Im Spielaufbau operierte die DFB-Auswahl anfangs des Öfteren mit hohen Bällen in die Spitze, woraus jedoch wenig Torgefahr resultierte. So warf sie diese Spielidee schnell über Bord. Die erste Gelegenheit hatten vor 50.421 Zusehenden in der Gelsenkirchener EM-Arena aber die Gäste: Yerry Mina setzte einen Kopfball im Zentrum nach einer Flanke neben das Tor (14.).

Musiala verpasst Führung kurz vor der Pause

Dies wirkte für die deutsche Mannschaft wie eine Art Wachmacher. Im Mittelfeld wurde der ballführende Kolumbianer nun zeitiger gestört. Nach einer Flanke von Marius Wolf sprang dem am Strafraumeck freistehenden Robin Gosens der Ball bei der Annahme leider zu weit weg vom Fuß, sodass Torwart Camilo Vargas parieren konnte (19.). Ein Schuss auf das Tor der Kolumbianer ließ somit weiter auf sich warten.

Mitte der ersten Halbzeit wurde Kolumbien stärker, und das DFB-Team agierte in der Defensive stellenweise sorglos. Der Frankfurter Rafael Borré kam nach einem gewonnenen Kopfballduell gegen Malick Thiaw zu einer weiteren guten Gelegenheit für die Südamerikaner (24.). Nach einem schnellen Konter gegen das weit aufgerückte DFB-Team über Luis Díaz musste Thiaw per Grätsche in höchster Not klären (28.). Nur zwei Minuten später verhinderte Marc-André ter Stegen mit einer starken Parade gegen Mina erneut den möglichen Rückstand (30.).

Dann kehrte wieder mehr Ruhe ins deutsche Spiel ein und es wurde der eine oder andere Angriff anleitet, jedoch kam der letzte Pass im kolumbianischen Sechzehner zu selten an. Unmittelbar vor der Pause hatte dennoch Jamal Musiala die deutsche Führung auf dem Fuß, als er einen Lupfer von Kai Havertz aus der Luft weiterleitete, Vargas war jedoch zur Stelle (45.). So ging es torlos in die Pause.

Ter Stegen bei Gegentor machtlos

Auch nach Wiederanpfiff tat sich die deutsche Mannschaft schwer und verlagerte das Spiel seltener in die kolumbianische Hälfte als es ihnen lieb war. Nach einer Flanke stieg Luis Diaz in der Schnittstelle der Innenverteidigung am höchsten und nickte unhaltbar für ter Stegen ein (54.). Durch den Schwung aus dem Führungstreffer blieb Kolumbien, das die WM im Winter in Katar verpasst hatte, am Drücker und kam durch Jhon Adolfo Arias zu einer weiteren Gelegenheit (58.). Die deutsche Elf tat sich schwer, eine aufkommende Nervosität abzuschütteln, auch wenn man ihnen den Willen, das Spiel für sich zu entscheiden, zu keiner Zeit absprechen konnte.

Niclas Füllkrug sollte nach seiner Einwechslung für Emre Can in der 66. Minuten für mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum sorgen, zudem stellte Flick hinten von Dreier- auf Viererkette um. An der Körpersprache war dem DFB-Team anzumerken, das Spiel unbedingt noch drehen zu wollen. Das Spiel wurde nickeliger, die eingewechselten Füllkrug und Benjamin Henrichs holten sich binnen drei Minuten gleich zwei Gelbe Karten ab (72., 74.). Der letzte Pass kam vorne allerdings weiter kaum an.

Joshua Kimmich kam neu in Spiel und wurde direkt zu einer tragischen Figur, anstatt im Spiel nach vorne Akzente zu setzen: 42 Sekunden nach seiner Einwechslung sprang dem Münchner der Ball an der Strafraumgrenze an den Arm, der türkische Schiedsrichter Halil Umut Meler entschied nach Rücksprache mit seinen Video-Assistenten auf Elfmeter (79.). Juan Cuadrado verwandelte sicher (82.), Deutschland war geschlagen.

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