Deutschland nach Sieg über Argentinien im Halbfinale

Deutschland hat bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land als erste Mannschaft das Halbfinale erreicht. Gegen Argentinien setzte sich das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann in Berlin 5:3 (0:0, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen durch. Nach dem Rückstand durch Roberto Ayala (49.) sorgte Miroslav Klose (80.) mit seinem Treffer für den Ausgleich. Im Elfmeterschießen parierte Jens Lehmann gegen Roberto Ayala und Esteban Cambiasso, während die vier deutschen Schützen trafen. Im Halbfinale am Dienstag (21 Uhr/live im ZDF und bei Premiere) in Dortmund trifft Deutschland nun auf Italien, das in Hamburg mit 3:0 (1:0) gegen die Ukraine gewann.

Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die mit ihrer WM-Stammformation antrat, hatte vor 72.000 Zuschauern im ausverkauften Berliner Olympiastadion die erste Möglichkeit des Spiels. In der siebten Minute prüfte Lukas Podolski mit einem Freitstoß aus 28 Metern den argentinischen Torhüter Roberto Abbondanzieri. Der Schlussmann ließ den Ball abprallen, hatte ihn im Nachfassen aber sicher. Knapp zehn Minuten später war es Kapitän Michael Ballack, der nach einer guten Flanke von Bernd Schneider, einen Kopfball aus zwölf Metern nur knapp neben das argentinische Gehäuse setzte. Ein Treffer sollte in der ersten Halbzeit jedoch nicht fallen.

Rückstand kurz nach der Pause

Kurz nach der Pause gingen die "Gauchos" in Führung. Nach einer Ecke von Juan Roman Riquelme köpfte Verteidiger Roberto Ayala den Ball in der 49. Minute unhaltbar ins Tor. Die deutsche Mannschaft brauchte ein wenig Zeit, um den Rückstand zu verarbeiten. Erst mit der Einwechslung von David Odonkor in der 62. Minute kam wieder mehr Schwung in die deutschen Angriffsbemühungen.

Deutschland - Argentinien, Berlin, 30. Juni 2006
In der 71. Minute stockte den Verantwortlichen der Argentinier der Atem. Torhüter Roberto Abbondanzieri musste nach einem Zusammenprall mit Klose ausgewechselt werden. Leonardo Franco von Atletico Madrid rückte zwischen die Pfosten des argentinischen Gehäuses. Auch wenn Trainer Jose Pekerman in der Folge verstärkt auf Defensive setzte und Esteban Cambiasso für Spielmacher Riquelme brachte, hatten die "Gauchos" die nächste Chance des Spiels. Nach einem Fehler in der deutschen Hintermannschaft traf Maxi Rodriguez nur das Außennetz (72.).

Die erste Bewährungsprobe für den neuen argentinischen Torhüter ergab sich in der 76. Minute. Ein Fernschuss des für Bastian Schweinsteiger eingewechselten Bremers Tim Borowksi stellte Franco jedoch vor keine Probleme. Wenig später musste der Keeper jedoch den Ball aus dem Netz holen. In der 80. Minute fiel der vielumjubelte Ausgleich für die deutsche Mannschaft. Nach einer Flanke von Michael Ballack verlängerte Borowski den Ball per Kopf auf den lauernden Klose. Der Bremer nutzte die Möglichkeit und köpfte den Ball aus sechs Metern in die Maschen.

In der 86. Minute wechselte Bundestrainer Klinsmann ein letztes Mal aus. Für den Torschützen Miroslav Klose kam der Mönchengladbacher Oliver Neuville ins Spiel. Allerdings fiel in der regulären Spielzeit kein weiterer Treffer mehr. Das Spiel ging in die Verlängerung.

Dort ging die DFB-Auswahl in der ersten Hälfte engagierter zu Werke, konnte sich jedoch keine nennenswerte Torchance erarbeiten. In der 106. Minute fasste sich Argentiniens Carlos Tevez ein Herz und prüfte Torhüter Jens Lehmann mit einem fulminanten Fernschuss. Der Schlussmann vom englischen Spitzenklub Arsenal London hatte mit dem Versuch von Tevez allerdings keine Probleme. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.

Dort verwandelten auf deutscher Seite Oliver Neuville, Michael Ballack, Lukas Podolski und Tim Borowski für Deutschland. Jens Lehmann behielt derweil gegen Roberto Ayala und Esteban Cambiasso die Oberhand.

Unmittelbar nach dem Elfmeterschießen kam es auf dem Spielfeld zu einer Rangelei unter Spielern und Verantwortlichen. Als Anstifter der Rangelei machte die FIFA Argentiniens Ersatzspieler Leandro Damian Cufre aus. Der Abwehrspieler des AS Rom sah im Nachhinein von Schiedsrichter Lubos Michel (Slowakei) die Rote Karte. [tw]


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Deutschland hat bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land als erste Mannschaft das Halbfinale erreicht. Gegen Argentinien setzte sich das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann in Berlin 5:3 (0:0, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen durch. Nach dem Rückstand durch Roberto Ayala (49.) sorgte Miroslav Klose (80.) mit seinem Treffer für den Ausgleich. Im Elfmeterschießen parierte Jens Lehmann gegen Roberto Ayala und Esteban Cambiasso, während die vier deutschen Schützen trafen. Im Halbfinale am Dienstag (21 Uhr/live im ZDF und bei Premiere) in Dortmund trifft Deutschland nun auf Italien, das in Hamburg mit 3:0 (1:0) gegen die Ukraine gewann.



Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), die mit ihrer WM-Stammformation antrat, hatte vor 72.000 Zuschauern im ausverkauften Berliner Olympiastadion die erste Möglichkeit des Spiels. In der siebten Minute prüfte Lukas Podolski mit einem Freitstoß aus 28 Metern den argentinischen Torhüter Roberto Abbondanzieri. Der Schlussmann ließ den Ball abprallen, hatte ihn im Nachfassen aber sicher. Knapp zehn Minuten später war es Kapitän Michael Ballack, der nach einer guten Flanke von Bernd Schneider, einen Kopfball aus zwölf Metern nur knapp neben das argentinische Gehäuse setzte. Ein Treffer sollte in der ersten Halbzeit jedoch nicht fallen.



Rückstand kurz nach der Pause



Kurz nach der Pause gingen die "Gauchos" in Führung. Nach einer Ecke von Juan Roman Riquelme köpfte Verteidiger Roberto Ayala den Ball in der 49. Minute unhaltbar ins Tor. Die deutsche Mannschaft brauchte ein wenig Zeit, um den Rückstand zu verarbeiten. Erst mit der Einwechslung von David Odonkor in der 62. Minute kam wieder mehr Schwung in die deutschen Angriffsbemühungen.



Deutschland - Argentinien, Berlin, 30. Juni 2006









In der 71. Minute stockte den Verantwortlichen der Argentinier der Atem. Torhüter Roberto Abbondanzieri musste nach einem Zusammenprall mit Klose ausgewechselt werden. Leonardo Franco von Atletico Madrid rückte zwischen die Pfosten des argentinischen Gehäuses. Auch wenn Trainer Jose Pekerman in der Folge verstärkt auf Defensive setzte und Esteban Cambiasso für Spielmacher Riquelme brachte, hatten die "Gauchos" die nächste Chance des Spiels. Nach einem Fehler in der deutschen Hintermannschaft traf Maxi Rodriguez nur das Außennetz (72.).



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Die erste Bewährungsprobe für den neuen argentinischen Torhüter ergab sich in der 76. Minute. Ein Fernschuss des für Bastian Schweinsteiger eingewechselten Bremers Tim Borowksi stellte Franco jedoch vor keine Probleme. Wenig später musste der Keeper jedoch den Ball aus dem Netz holen. In der 80. Minute fiel der vielumjubelte Ausgleich für die deutsche Mannschaft. Nach einer Flanke von Michael Ballack verlängerte Borowski den Ball per Kopf auf den lauernden Klose. Der Bremer nutzte die Möglichkeit und köpfte den Ball aus sechs Metern in die Maschen.



In der 86. Minute wechselte Bundestrainer Klinsmann ein letztes Mal aus. Für den Torschützen Miroslav Klose kam der Mönchengladbacher Oliver Neuville ins Spiel. Allerdings fiel in der regulären Spielzeit kein weiterer Treffer mehr. Das Spiel ging in die Verlängerung.



Dort ging die DFB-Auswahl in der ersten Hälfte engagierter zu Werke, konnte sich jedoch keine nennenswerte Torchance erarbeiten. In der 106. Minute fasste sich Argentiniens Carlos Tevez ein Herz und prüfte Torhüter Jens Lehmann mit einem fulminanten Fernschuss. Der Schlussmann vom englischen Spitzenklub Arsenal London hatte mit dem Versuch von Tevez allerdings keine Probleme. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen.



Dort verwandelten auf deutscher Seite Oliver Neuville, Michael Ballack, Lukas Podolski und Tim Borowski für Deutschland. Jens Lehmann behielt derweil gegen Roberto Ayala und Esteban Cambiasso die Oberhand.



Unmittelbar nach dem Elfmeterschießen kam es auf dem Spielfeld zu einer Rangelei unter Spielern und Verantwortlichen. Als Anstifter der Rangelei machte die FIFA Argentiniens Ersatzspieler Leandro Damian Cufre aus. Der Abwehrspieler des AS Rom sah im Nachhinein von Schiedsrichter Lubos Michel (Slowakei) die Rote Karte.