Deutsche Fans machen Nacht zum Tag

Es war der Anfang eines großen Donnerwetters: Als Toni Kroos in der 96. Minute den Ball zum 2:1 gegen Schweden ins Netz jagte, kannte der Jubel im deutschen Block keine Grenzen. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen. Sie trauten ihren Augen nicht, die schwedische Mannschaft war besiegt und die Hoffnung auf den Einzug in das Achtelfinale erhielt neue Nahrung. "Ein Hoch auf uns" schallte es aus den Lautsprechern des Fischt-Stadions in Sotschi und der deutsche Anhang sang tatkräftig mit.

Am Himmel ging das Spektakel weiter. Es donnerte und blitzte an der Küste des Schwarzen Meeres. Die deutschen Fans ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie feierten ausgelassen den ersten Sieg. Erst im Stadion und später am Strand. Aus den Beach-Clubs der Stadt erklangen deutsche Fangesänge. "Die Nummer eins der Welt sind wir", sangen die Anhänger freudentrunken.

Schnappatmung beim Siegtreffer

Nach dem 0:1-Rückstand zur Halbzeit hatten viele von ihnen nicht mehr mit diesem Ausgang des Spiels gerechnet. "Ich war zeitweise echt deprimiert", berichtet Christian aus Bremerhaven. "Im Block war es ruhig, viele waren traurig." Mit dem 1:1 durch Marco Reus nach der Pause änderte sich das schlagartig.

Das zweite deutsche Tor lag plötzlich in der Luft und der Torschrei den Fans auf der Zunge. Erst kam Reus mit seinem Fuß nicht mehr an eine Hereingabe heran. Dann traf Julian Brandt nach seiner Einwechselung nur den Pfosten. In der 96. Minute sollte schließlich der Knoten zum zweiten Mal platzen. Ein Moment der Ekstase. "Ich hatte absolute Schnappatmung", erzählt Fan Michael. "Beinahe hätte ich mich übergeben."

Geweint wie ein Schlosshund

Fan Jörg hielt es in der Schlussphase nicht auf seiner Sitzschale. Er verließ immer wieder die Tribüne. "Ich bin hier auf- und abgelaufen", berichtet er. Am Ende sollte sein Ritual erfolgsversprechend gewesen sein. "Ich hoffe, dass die Jungs jetzt den Schalter endlich ungelegt haben."

Auch Mirko konnte nach dem Abpfiff sein Glück kaum fassen. Ein Spiel wie dieses hatte er bis dahin noch nie erlebt. Und das, obwohl er seit der EM 2004 bislang bei jedem Turnier dabei war. "Neben der Geburt meiner Kinder war das der emotionalste Moment in meinem Leben", erzählt er. "Ich habe geweint wie ein Schlosshund."

[mib]

Es war der Anfang eines großen Donnerwetters: Als Toni Kroos in der 96. Minute den Ball zum 2:1 gegen Schweden ins Netz jagte, kannte der Jubel im deutschen Block keine Grenzen. Wildfremde Menschen lagen sich in den Armen. Sie trauten ihren Augen nicht, die schwedische Mannschaft war besiegt und die Hoffnung auf den Einzug in das Achtelfinale erhielt neue Nahrung. "Ein Hoch auf uns" schallte es aus den Lautsprechern des Fischt-Stadions in Sotschi und der deutsche Anhang sang tatkräftig mit.

Am Himmel ging das Spektakel weiter. Es donnerte und blitzte an der Küste des Schwarzen Meeres. Die deutschen Fans ließen sich davon nicht beeindrucken. Sie feierten ausgelassen den ersten Sieg. Erst im Stadion und später am Strand. Aus den Beach-Clubs der Stadt erklangen deutsche Fangesänge. "Die Nummer eins der Welt sind wir", sangen die Anhänger freudentrunken.

Schnappatmung beim Siegtreffer

Nach dem 0:1-Rückstand zur Halbzeit hatten viele von ihnen nicht mehr mit diesem Ausgang des Spiels gerechnet. "Ich war zeitweise echt deprimiert", berichtet Christian aus Bremerhaven. "Im Block war es ruhig, viele waren traurig." Mit dem 1:1 durch Marco Reus nach der Pause änderte sich das schlagartig.

Das zweite deutsche Tor lag plötzlich in der Luft und der Torschrei den Fans auf der Zunge. Erst kam Reus mit seinem Fuß nicht mehr an eine Hereingabe heran. Dann traf Julian Brandt nach seiner Einwechselung nur den Pfosten. In der 96. Minute sollte schließlich der Knoten zum zweiten Mal platzen. Ein Moment der Ekstase. "Ich hatte absolute Schnappatmung", erzählt Fan Michael. "Beinahe hätte ich mich übergeben."

Geweint wie ein Schlosshund

Fan Jörg hielt es in der Schlussphase nicht auf seiner Sitzschale. Er verließ immer wieder die Tribüne. "Ich bin hier auf- und abgelaufen", berichtet er. Am Ende sollte sein Ritual erfolgsversprechend gewesen sein. "Ich hoffe, dass die Jungs jetzt den Schalter endlich ungelegt haben."

Auch Mirko konnte nach dem Abpfiff sein Glück kaum fassen. Ein Spiel wie dieses hatte er bis dahin noch nie erlebt. Und das, obwohl er seit der EM 2004 bislang bei jedem Turnier dabei war. "Neben der Geburt meiner Kinder war das der emotionalste Moment in meinem Leben", erzählt er. "Ich habe geweint wie ein Schlosshund."