Desic: "Besser anstellen als im Hinspiel"

Ihr Debüt für Montenegros Frauen-Nationalmannschaft gab die für die Würzburger Kickers in der 2. Frauen-Bundesliga spielende Medina Desic erst in diesem Jahr. Am 22. Januar lief die 27-Jährige in einem Testspiel in Podgorica gegen Bosnien (2:3) auf. Darauf folgte am 11. März an gleicher Stelle beim EM-Qualifikationsspiel gegen Irland (0:3) ihr zweiter Einsatz im Nationaldress. Vergangenen Freitag gelang ihr in der Partie gegen die Ukraine (1:3) ihr erster Treffer für Montenegro. Und am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr, live in der ARD) steht für Desic Match Nummer vier für Montenegros Nationalteam an. Dann geht es gegen die DFB-Frauen, Zweiter in der Weltrangliste und Tabellenführer der EM-Qualifikationsgruppe 9.

Beim 0:10 im Hinspiel im vergangenne Jahr in Kassel war Ivana Cabarka (21) im Tor des Weltranglisten-97. Montenegro gut beschäftigt. "Wir treffen auf eines der stärksten Teams überhaupt. Das ist eine große Herausforderung und das wohl aufregendste Spiel meiner Karriere. Gegen das Land zu spielen, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, ist ein ganz großes Highlight", sagt Desic. "Ich freue mich riesig auf die Partie."

"Papa ist mein größter Fan"

Montenegros Trainer Mirko Maric übernahm im vergangenen Herbst. Er baut auf die einheimischen Teams von Breznica Pljevlja und FK Buducnost Podgorica sowie neben Desic auf einzelne Legionärinnen aus Bosnien, Spanien, der Schweiz, Slowenien, Italien und Griechenland. Von 47 Spielen hat das 2012 gegründete Team erst sechs gewonnen. Komplett bei Null angefangen, läuft inzwischen eine Liga mit fünf Teams. Bei jeder Menge Ehrgeiz steigt auch die öffentliche Anerkennung. Allerdings untersagt die UEFA wegen der Pandemie derzeit ein Publikum. "Weil meine beiden Neffen und meine Nichte deshalb nicht im Stadion unterstützen können, habe ich ihre Anfangsbuchstaben auf meine Fußballschuhe gravieren lassen", erzählt Desic. Gegen die Ukraine hat das immerhin individuell schon mal gewirkt.

Familie und Fußball sind ihr am wichtigsten. Mit den beiden Brüdern Medin (21) und Zajo (36) ging sie früher regelmäßig kicken, fand so zu ihrer Leidenschaft. Beruflich ist die Angreiferin Projektleiterin einer Firma in Kitzingen. Die Brüder waren selbst höherklassig aktiv. Sie sind genau so stolz auf ihre Schwester wie die Eltern. "Papa ist mein größter Fan", strahlt die Spätberufene. "Meine Familie und Freunde wollen beim Spiel gegen Deutschland vorm Fernseher sitzen. Wir sind alle ganz schön aufgeregt. Der Termin steht schon lange im Kalender, auch bei meinen Freunden in Montenegro, die ebenfalls die Daumen drücken." Auch Heinz Reinders aus Würzburgs Frauen-Vorstand fiebert mit. "Die Desic-Familie ist komplett fußballverückt", sagt er.

"Wenn wir uns besser anstellen als im Hinspiel, wäre das schon ein Erfolg", sagt Desic. Sie will nicht wieder zweistellig verlieren. "Ein großer Erfolg für mich wäre, von Beginn an zu spielen. Ein sehr großer Erfolg wäre es, ein Tor zu schießen. Auf jeden Fall werde ich jeden Moment aufsaugen und genießen, egal wie das Spiel ausgeht."

[rh]

Ihr Debüt für Montenegros Frauen-Nationalmannschaft gab die für die Würzburger Kickers in der 2. Frauen-Bundesliga spielende Medina Desic erst in diesem Jahr. Am 22. Januar lief die 27-Jährige in einem Testspiel in Podgorica gegen Bosnien (2:3) auf. Darauf folgte am 11. März an gleicher Stelle beim EM-Qualifikationsspiel gegen Irland (0:3) ihr zweiter Einsatz im Nationaldress. Vergangenen Freitag gelang ihr in der Partie gegen die Ukraine (1:3) ihr erster Treffer für Montenegro. Und am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr, live in der ARD) steht für Desic Match Nummer vier für Montenegros Nationalteam an. Dann geht es gegen die DFB-Frauen, Zweiter in der Weltrangliste und Tabellenführer der EM-Qualifikationsgruppe 9.

Beim 0:10 im Hinspiel im vergangenne Jahr in Kassel war Ivana Cabarka (21) im Tor des Weltranglisten-97. Montenegro gut beschäftigt. "Wir treffen auf eines der stärksten Teams überhaupt. Das ist eine große Herausforderung und das wohl aufregendste Spiel meiner Karriere. Gegen das Land zu spielen, in dem ich geboren und aufgewachsen bin, ist ein ganz großes Highlight", sagt Desic. "Ich freue mich riesig auf die Partie."

"Papa ist mein größter Fan"

Montenegros Trainer Mirko Maric übernahm im vergangenen Herbst. Er baut auf die einheimischen Teams von Breznica Pljevlja und FK Buducnost Podgorica sowie neben Desic auf einzelne Legionärinnen aus Bosnien, Spanien, der Schweiz, Slowenien, Italien und Griechenland. Von 47 Spielen hat das 2012 gegründete Team erst sechs gewonnen. Komplett bei Null angefangen, läuft inzwischen eine Liga mit fünf Teams. Bei jeder Menge Ehrgeiz steigt auch die öffentliche Anerkennung. Allerdings untersagt die UEFA wegen der Pandemie derzeit ein Publikum. "Weil meine beiden Neffen und meine Nichte deshalb nicht im Stadion unterstützen können, habe ich ihre Anfangsbuchstaben auf meine Fußballschuhe gravieren lassen", erzählt Desic. Gegen die Ukraine hat das immerhin individuell schon mal gewirkt.

Familie und Fußball sind ihr am wichtigsten. Mit den beiden Brüdern Medin (21) und Zajo (36) ging sie früher regelmäßig kicken, fand so zu ihrer Leidenschaft. Beruflich ist die Angreiferin Projektleiterin einer Firma in Kitzingen. Die Brüder waren selbst höherklassig aktiv. Sie sind genau so stolz auf ihre Schwester wie die Eltern. "Papa ist mein größter Fan", strahlt die Spätberufene. "Meine Familie und Freunde wollen beim Spiel gegen Deutschland vorm Fernseher sitzen. Wir sind alle ganz schön aufgeregt. Der Termin steht schon lange im Kalender, auch bei meinen Freunden in Montenegro, die ebenfalls die Daumen drücken." Auch Heinz Reinders aus Würzburgs Frauen-Vorstand fiebert mit. "Die Desic-Familie ist komplett fußballverückt", sagt er.

"Wenn wir uns besser anstellen als im Hinspiel, wäre das schon ein Erfolg", sagt Desic. Sie will nicht wieder zweistellig verlieren. "Ein großer Erfolg für mich wäre, von Beginn an zu spielen. Ein sehr großer Erfolg wäre es, ein Tor zu schießen. Auf jeden Fall werde ich jeden Moment aufsaugen und genießen, egal wie das Spiel ausgeht."

###more###