Der Weg zur Eliteschule des Fußballs

Versetzen wir uns mal in einen Teenager. Wir spielen am Leistungszentrum eines Spitzenklubs, waren auch schon zum Sichtungslehrgang der DFB-Juniorenauswahl eingeladen. Der Traum vom Fußballprofi, er ist zum Greifen nah. Klar, dass wir dafür alles geben. Training so oft es geht, individuelle Zusatzeinheiten unbedingt, an jedem Wochenende Spiele auf höchstem Niveau. Für unseren großen Traum stellen wir alles hinten an.

Wirklich alles? Was ist mit der Schule? Bei allem sportlichen Ehrgeiz: Am wichtigsten ist und bleibt für jeden Jugendlichen die schulische und berufliche Perspektive. Damit Spitzentalente im Fußball die Doppelbelastung aus zeit- und belastungsintensiven sportlichen Anforderungen sowie schulisch-beruflicher Ausbildung meistern können, arbeiten DFB, seine Landesverbände, Vereine und Schulen eng zusammen. Modelle wie die Eliteschulen des Fußballs sind deswegen entstanden.

In Deutschland verteilt gibt es 35 Verbundsysteme aus Schule und Leistungsfußball. Eine Eliteschule des Fußballs muss immer an ein Leistungszentrum eines Vereins angeschlossen sein. Ziel ist eine optimale Koordination schulischer und sportlicher Anforderungen der Talente, beispielweise durch Trainingseinheiten am Vormittag, Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe oder zeitlich flexible Klausurtermine. Das lässt sich der DFB einiges kosten. Eliteschulen des Fußballs erhalten pro Jahr 30.000 bis 45.000 Euro.

Zertifikat Eliteschule des Fußballs nur bei höchsten Qualitätsstandards

In der Praxis geht die Initiative meist vom angeschlossenen Verein aus. Wenn man Talente für seinen Verein gewinnen möchte, kann das Argument, mit einer Eliteschule des Fußballs zusammenzuarbeiten, am Ende den Ausschlag geben. Gleiches gilt natürlich für Schulen auf dem "Schülermarkt".

Wenn eine Schule den Status Eliteschule des Fußballs erlangen möchte, muss das Verbundsystem aus Schule und Leistungsfußball höchsten Qualitätsstandards genügen. Grundvoraussetzung ist neben der Verknüpfung mit einen Leistungszentrum eines Vereins auch, dass jede Schulform vorhanden sein muss.



Versetzen wir uns mal in einen Teenager. Wir spielen am Leistungszentrum eines Spitzenklubs, waren auch schon zum Sichtungslehrgang der DFB-Juniorenauswahl eingeladen. Der Traum vom Fußballprofi, er ist zum Greifen nah. Klar, dass wir dafür alles geben. Training so oft es geht, individuelle Zusatzeinheiten unbedingt, an jedem Wochenende Spiele auf höchstem Niveau. Für unseren großen Traum stellen wir alles hinten an.

Wirklich alles? Was ist mit der Schule? Bei allem sportlichen Ehrgeiz: Am wichtigsten ist und bleibt für jeden Jugendlichen die schulische und berufliche Perspektive. Damit Spitzentalente im Fußball die Doppelbelastung aus zeit- und belastungsintensiven sportlichen Anforderungen sowie schulisch-beruflicher Ausbildung meistern können, arbeiten DFB, seine Landesverbände, Vereine und Schulen eng zusammen. Modelle wie die Eliteschulen des Fußballs sind deswegen entstanden.

In Deutschland verteilt gibt es 35 Verbundsysteme aus Schule und Leistungsfußball. Eine Eliteschule des Fußballs muss immer an ein Leistungszentrum eines Vereins angeschlossen sein. Ziel ist eine optimale Koordination schulischer und sportlicher Anforderungen der Talente, beispielweise durch Trainingseinheiten am Vormittag, Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe oder zeitlich flexible Klausurtermine. Das lässt sich der DFB einiges kosten. Eliteschulen des Fußballs erhalten pro Jahr 30.000 bis 45.000 Euro.

Zertifikat Eliteschule des Fußballs nur bei höchsten Qualitätsstandards

In der Praxis geht die Initiative meist vom angeschlossenen Verein aus. Wenn man Talente für seinen Verein gewinnen möchte, kann das Argument, mit einer Eliteschule des Fußballs zusammenzuarbeiten, am Ende den Ausschlag geben. Gleiches gilt natürlich für Schulen auf dem "Schülermarkt".

Wenn eine Schule den Status Eliteschule des Fußballs erlangen möchte, muss das Verbundsystem aus Schule und Leistungsfußball höchsten Qualitätsstandards genügen. Grundvoraussetzung ist neben der Verknüpfung mit einen Leistungszentrum eines Vereins auch, dass jede Schulform vorhanden sein muss.

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Der erste Schritt auf dem Weg zur Eliteschule des Fußballs ist das Ausfüllen des Antragsformulars durch Schule, Leistungszentrum und Landesverband. Ausgehändigt wird es auf Anfrage vom DFB, eingereicht wird es beim zuständigen Kultusministerium des jeweiligen Bundeslandes. Mit der Unterschrift bestätigen Schule und Kooperationspartner, dass sie den Anforderungskatalog aus 18 Kriterien erfüllen. Diese sollen in erster Linie gewährleisten, dass am Verbundsystem leistungsorientierte Schulsportförderung möglich ist und optimale Bedingungen für die sportliche und persönliche Entwicklung der jungen Talente geschaffen sind.

DFB-Präsidium entscheidet über Anerkennung als Eliteschule des Fußballs

In einem Vor-Ort-Besuch wird der Bewerber dann von den sportlichen Leitern der Talentförderung Frank Engel und Tina Theune sowie Christian Schönig, DFB-Referent für Talentförderung, geprüft. In der Regel (bei gut vorbereiteten Bewerbungen) sind hier nur noch Feinjustierungen nötig. Wenn auf praktischer Ebene alle Anforderungen erfüllt sind, folgt der administrative Prozess. Zum DFB-Arbeitskreis (AK) Eliteschulen des Fußballs gehören neben Theune, Engel und Schönig noch DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz, DFB-Direktor Ulf Schott sowie Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Schul- und Kultusministerkonferenz. Er prüft die eingereichten Bewerbungsunterlagen und empfiehlt potentielle Kandidaten an das DFB-Präsidium. In einer Präsidiumssitzung können dann die Verbundsysteme als Eliteschulen des Fußballs offiziell anerkannt werden. Zuletzt erreichte dies das Verbundsystem in Augsburg.

Im Anschluss an die Anerkennung als Eliteschule des Fußballs findet eine erste konstituierende Sitzung des Regionalteams statt. Vertreter der Schule, des Landesverbandes, der angeschlossenen Vereine und ihrer Leistungszentren, des Kultusministeriums sowie des Internats und der DFB-Stützpunkte sitzen hier zusammen.

Regionalteam beantragt Zuschuss in Höhe von bis zu 45.000 Euro

Im Regionalteam werden die Abläufe zwischen Schule, Verein und Verband koordiniert. Und ganz wichtig: Das Regionalteam beantragt die finanzielle Unterstützung durch den DFB. 45.000 Euro erhalten Eliteschulen jährlich, die sowohl Jungen als auch Mädchen fördern. Werden nur Jungen oder nur Mädchen gefördert, beträgt die Unterstützung immer noch 30.000 Euro. Selbstverständlich dürfen die Gelder nur zweckgebunden für die Weiterentwicklung der Eliteschule verwenden werden. Hierfür reicht das Regionalteam Ende des Jahres sämtliche Belege zur Prüfung durch den DFB ein.

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Überhaupt ist die Qualitätssicherung dem DFB ein wichtiges Anliegen. Jedes Protokoll der Regionalteam-Besprechungen wird weitergeleitet, zudem fertigt jede Eliteschule zum Endes eines Jahres einen Jahresbericht an. Alle drei Jahre muss der Titel Eliteschule des Fußballs sogar offiziell bestätigt werden. Hierzu kommen Vertreter des Arbeitskreises Eliteschulen des Fußballs zu Besuch und überprüfen, ob nach wie vor alle Kriterien erfüllt sind.

Krönender Abschluss auf dem Weg zur Eliteschule des Fußballs ist die offizielle Auszeichnungsfeier, bei der der Schule das offizielle Schild von Vertretern des DFB überreicht wird. Die letzte Veranstaltung dieser Art fand am Carl von Weinberg-Gymnasium in Frankfurt statt, auch in Augsburg laufen die Planungen schon. Es muss schließlich gefeiert werden, wenn man den langen Weg zur „Eliteschule des Fußballs“ erfolgreich abgeschlossen hat.

Der Weg zur Eliteschule des Fußballs in zehn Schritten

  1. Kontaktaufnahme Verein/Schule an DFB
  2. Antragsformular zur Anerkennung als Eliteschule des Fußballs ausgefüllt und unterschrieben an das Kultusministerium, daraufhin Empfehlungsschreiben vom Kultusministerium an den DFB
  3. Besuch der sich bewerbenden Verbundsysteme
  4. Arbeitskreis (AK) Eliteschulen des Fußballs prüft die Bewerbungsunterlagen und empfiehlt potentielle Kandidaten an das Präsidium des DFB
  5. Präsidiumsentscheidung über Anerkennung als Eliteschule des Fußballs
  6. konstituierende Sitzung des Regionalteams
  7. Antrag des Regionalteams auf finanziellen Zuschuss durch den DFB
  8. offizielle Auszeichnungsfeier mit Übergabe des Schildes Eliteschule des Fußballs
  9. jährliche Qualitätssicherung in Form von Jahresberichten
  10. alle drei Jahre erneute Beurteilung durch den AK und danach entweder Bestätigung oder Aberkennung des Titels Eliteschule des Fußballs